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Adornos


Adornos "Versuch, das Endspiel zu verstehen" und seine Kritik an der Existenzialphilosophie französischer Prägung


1. Auflage

von: Julian Kroth

CHF 13.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 20.04.2022
ISBN/EAN: 9783346631589
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 14

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Kritik Adornos am Existenzialismus, die er im Rahmen seiner Interpretation des Endspiels äußert, herauszuarbeiten. Dazu werden zunächst die grundsätzlichen Positionen der Existenzialphilosophie der 1940er und 1950er Jahre benannt, um Adornos Kritik auf diese zurückbeziehen zu können. Anschließend werden in aller Kürze die wesentlichen Bezüge von Becketts Drama zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und den Verbrechen der Nationalsozialisten aufgezeigt, da diesen in Adornos Argumentation große Bedeutung zukommt. Auf dieser Grundlage soll dann die Kritik Adornos am Existenzialismus untersucht werden, die sich im "Versuch, das Endspiel zu verstehen" manifestiert. Da bei Adorno gesellschaftskritische und zeitdiagnostische Motive „aufs engste mit seiner Kritik der Existenzial-Ontologie verbunden“ waren, wird die Untersuchung untergliedert: Zunächst steht die "Abdankung des Subjekts" im Vordergrund, an der Adorno seine Kritik hauptsächlich festmacht. Diese leitet sich aus den zeithistorischen Erfahrungen ab und wird anhand der im Text zahlreich vorkommenden Verweise auf die NS-Zeit deutlich. Darüber hinaus wird auch der von Adorno kritisierte Kulturbetrieb der Nachkriegsgesellschaft thematisiert, sodass seine Kritik an der Existenzialphilosophie ebenfalls in seinen gesellschaftskritischen Kontext eingeordnet werden kann.

Theodor W. Adornos "Versuch, das Endspiel zu verstehen" aus dem Jahr 1961 ist Adornos "gewichtigster Text über Beckett, zugleich einer seiner gewichtigsten Texte zur Literatur überhaupt." Becketts Drama "Endspiel", in welchem sich zahlreiche historische Verweise auf die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und die damit verbundenen Gewaltverbrechen befinden, dient Adorno im Rahmen seiner Beckett-Interpretation als Ausgangspunkt dazu, die "Grenzen der Philosophie angesichts jenes durch die Shoah markierten Zivilisationsbruches" zu thematisieren. Dabei bezieht sich Adorno vorrangig auf die von Beckett im Endspiel dargestellte "Abdankung des Subjekts", übt zugleich aber ebenfalls Kritik an Gesellschaft und Kultur der Nachkriegszeit aus. Indem Becketts Werk in Adornos Interpretation "zur Philosophie gravitiert“, dient ihm das Drama als "Prüfstein" für die Existenzialphilosophie französischer Prägung, die er nach 1945 und den historischen Erfahrungen der nationalsozialistischen Herrschaft jedweder Grundlage entzogen sieht.


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