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„At least the Germans lost.“: Fremdwahrnehmung und Nationalismus in der Fußballberichterstattung der WM 2010 am Beispiel von THE SUN und BILD


„At least the Germans lost.“: Fremdwahrnehmung und Nationalismus in der Fußballberichterstattung der WM 2010 am Beispiel von THE SUN und BILD


1. Aufl.

von: Florian Wenz

CHF 56.00

Verlag: Disserta
Format: PDF
Veröffentl.: 01.09.2012
ISBN/EAN: 9783954250653
Sprache: deutsch

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

ACHTUNG! SURRENDER. For you Fritz, ze Euro 96 Championship is over.' So titelt die englische Boulevardzeitung DAILY MIRROR am 24. Juni 1996, zwei Tage vor dem EM-Halbfinalspiel Deutschland gegen England. Auf dem Titelbild sind die englischen Nationalspieler Stuart Pierce und Paul Gascoigne zu sehen, schreiend und mit Stahlhelmen. Daneben steht ein Kommentar von Piers Morgan, dem damaligen Chefredakteur der Zeitung. Uberschrift: Mirror declares football war on Germany.' Wortwortlich werden in dem Artikel Auszuge aus der Kriegserklarung Englands an Deutschland aus dem Jahr 1939 abgedruckt. Selbst fur die englischen Boulevardmedien, in denen das Kraut-Bashing&quote;, also die Verunglimpfung Deutschlands mithilfe negativer Stereotype und NS-Anspielungen, Tradition hat, stellt diese Titelseite den Hohepunkt ihrer Deutschlandfeindlichkeit dar. Zehn Jahre spter bei der WM 2006 in Deutschland macht vor allem die englische Presse eine Kehrtwende in ihrer Berichterstattung. Sowohl Qualitts- als auch Boulevardzeitungen sind vom Gastgeberland Deutschland und seinen Einwohnern begeistert. The SUN berichtet ber die positiven Erfahrungen tausender englischer Fans in Deutschland. KATHRIN OCH kommt nach einer empirischen Untersuchung englischer Tageszeitungen zu dem Ergebnis, dass sich das Bild der Deutschen in der englischen Presse stark verbessert hat, wenn auch ein Rest an Kriegsanspielungen brig geblieben ist. Am Ende ihrer Arbeit wirft sie jedoch die Frage auf, ob sich das Bild wirklich nachhaltig verbessert habe oder ob die positive Berichterstattung nicht doch grtenteils auf die Gastgeberfunktion Deutschlands zurckzufhren sei. Ihre Zweifel sollten nicht unberechtigt gewesen sein: Schon im Vorfeld der WM 2010 macht wieder eine englische Boulevardzeitung mit Deutschlandfeindlichkeit auf sich aufmerksam. Der DAILY STAR zeigt im Januar 2010 Michael Ballack im schwarzen Ausweichtrikot mit der berschrift RETURN OF ZE BLACK SHIRTS', eine Anspielung auf die schwarzen Uniformen der SS. Weiter schreibt die Zeitung: Germany is set to kick up a Reich stink at the World Cup by playing in Nazi-style black shirts.' Links neben Ballack findet sich ein Bild von Adolf Hitler. Also alles wieder wie gehabt? Diese Frage will die vorliegende Arbeit klren. Doch die Blickrichtung soll auch in die andere Richtung gehen, d. h. es soll untersucht werden, wie der deutsche Boulevard ber die englische Mannschaft berichtet und ob die Rivalitt auf Beidseitigkeit beruht. Um ein mglichst umfassendes Bild der gegenseitigen Fremdwahrnehmung zu erhalten wird zustzlich untersucht, wie ausgeprgt der Nationalismus in der Fuballberichterstattung auf beiden Seiten vorhanden ist. Zur besseren Vergleichbarkeit werden in dieser Untersuchung die beiden auflagenstrksten und einflussreichsten Boulevardzeitungen des jeweiligen Landes, THE SUN und BILD, miteinander verglichen.

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