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Der Sohn des Gestiefelten Katers


Der Sohn des Gestiefelten Katers


1. Auflage

von: Klaus Möckel

CHF 3.00

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 10.07.2024
ISBN/EAN: 9783689120825
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 40

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Weißpfote, der Sohn des berühmten Gestiefelten Katers, wünscht sich nichts sehnlicher, als die Welt zu erkunden. Als er eines Tages auf die Jagd geht, ahnt er nicht, dass er bald auf ein großes Abenteuer geschickt wird. Ein Zauberer entführt ihn, um sich an Weißpfotes Vater zu rächen. Doch Weißpfote ist mutig und schlau, wie sein Vater. Mit Hilfe einer dankbaren Taube, die er einst rettete, und der Macht seiner magischen Stiefel, macht er sich auf den Weg, um dem bösen Zauberer zu entkommen und die Prinzessin aus dem Land der Glockenblumen zu retten. Begleite Weißpfote auf seiner spannenden Reise durch verzauberte Wälder, gefährliche Burgen und schneebedeckte Berge!
In der Burg des Zauberers
Fürst Feuerbart
Der Kampf mit der Gräfin Eishand
Die Weiße Glockenblume
Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi.
Von seinen mehr als 60 veröffentlichten Werken verschiedener Genres (Historische Romane, Erzählungen, Science Fiction, satirische Gedichte und Aphorismen) wurde u. a. Hoffnung für Dan (1983), ein Bericht über ein behindertes Kind, bekannt. Außerdem veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher sowie erfolgreiche Kriminalromane. Mehrere seiner Bücher wurden ins Tschechische und Slowakische übersetzt und auch verfilmt.
Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows. Er lebt in Berlin.

Auszeichnungen:
1987: Drei Monate Stipendium vom Französischen Kulturministerium für Verdienste als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter französischer Literatur
1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung
Der geheimnisvolle Schuster aber war in Wahrheit ein Zauberer, der die Gelegenheit benutzt hatte, Weißpfote zu entführen. Es war der Bruder jenes Hexenmeisters, den der Gestiefelte Kater einst überlistet und besiegt hatte. Um seine Kunst zu zeigen, hatte sich der eitle Hexer damals in eine Maus verwandelt und der Kater hatte ihm mit einem Biss den Garaus gemacht. Nun wollte sein Bruder Rache nehmen.
Drei Tage sperrte der Zauberer Weißpfote in ein karges Verlies seiner finsteren Burg, dann ließ er ihn durch einen Diener in den Prunksaal holen.
"Nun ist mir endlich gelungen, wonach mich schon seit Jahren dürstet", rief er und ein böses Lächeln spielte um seinen Mund. "Ich habe den Sohn jenes hinterhältigen Tieres in der Gewalt, das meinen Bruder tötete. Jetzt soll dein Vater bezahlen. Wenn ihm an deinem Leben liegt, muss er mir all seinen Besitz geben. Aber zuvor wirst du mir noch eine Weile zu Diensten sein, denn die Stiefel, die du trägst, besitzen Zauberkraft und halten dich nach meinem Willen in dieser Burg fest."
Da war Weißpfote in einer schlimmen Lage. Nicht nur, dass er Holz für den Kamin herbeischleppen, dem Zauberer die Schuhe putzen und sich ständig mit den fetten Ratten herumschlagen musste, die es hier gab, er bekam auch oft Prügel und kaum etwas zu beißen. Die Stiefel aber klebten wie Pech an seinen Füßen - er konnte sie nicht ausziehen.
Auf diese Weise vergingen einige Wochen. Einmal gelang es dem Kater zu den Burgzinnen vorzudringen und wie er ins Land schaute, flog ein zierlicher Vogel herbei. Es war die Taube, die er einst aus dem Dornenbusch befreit hatte.
"So treffen wir uns also wieder, Weißpfote", sagte sie. "Hat dich der Zauberer endlich in seine Gewalt gebracht? Ich wusste, dass er es wollte, doch ich konnte dich nicht warnen. Ich bin selbst seine Gefangene."
"Aber du fliegst frei herum", erwiderte Weißpfote.
"Nicht so frei, wie du denkst. Missachte ich seine Befehle, kann er mich durch ein Wort töten, wo immer ich bin."
Sie schwiegen bekümmert. Mein Vater hätte bestimmt eine Möglichkeit gefunden mit dem Bösewicht fertig zu werden, dachte Weißpfote mutlos. Plötzlich jedoch kam ihm eine Idee.
"Hör zu, Taube", begann er. "Wenn du mir hilfst, werden wir den Zauberer trotz allem besiegen."
"Natürlich helfe ich dir. Aber wie willst du das schaffen?"
Und Weißpfote erklärte der Taube seinen Plan.

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