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Die Zukunft der Frauen


Die Zukunft der Frauen

Anthologie zum Wettbewerb „Frauen schreiben Science Fiction‟ des vss-verlag
1. Auflage

von: Hermann Schladt

CHF 5.00

Verlag: VSS-Verlag
Format: EPUB
Veröffentl.: 26.01.2019
ISBN/EAN: 9783961271740
Sprache: deutsch

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Anthologie zum Wettbewerb „Frauen schreiben Science Fiction‟ des vss-verlag
18 Science-Fiction-Stories von Frauen.

Raven E. Dietzel - Roboter und Zombies
Sarah Peters - Jenseits des Horizonts
Carla Benara - Der Programmfehler
Anke Elsner Planetenwechsler
Martina Bethe-Hartwig – Elien
Martina Schneider - Für andere vielleicht ein Albtraum . . .
Siggi Becker - Planet M 77
Mara Laue – Sternenkind
Veronika Eitze – Glück
Heidi Gensheimer - Der letzte Countdown
Christia Wuttke - Kommunikation mal anders
Kaia Rose – ELYSIUM
Sabine Reyher – Arker-1
Eva von Kalm -Eiswelt
Sophia Weller - Reise ohne Ziel
Tanja Schwarz-Krapp - INITIUM
R.West - Kommt ein Gott in eine Bar
Sarah Drews - Technik hat ihren Preis
Anthologie zum Wettbewerb „Frauen schreiben Science Fiction‟ des vss-verlag
18 Science-Fiction-Stories von Frauen.

Raven E. Dietzel - Roboter und Zombies
Sarah Peters - Jenseits des Horizonts
Carla Benara - Der Programmfehler
Anke Elsner Planetenwechsler
Martina Bethe-Hartwig – Elien
Martina Schneider - Für andere vielleicht ein ...
Sie sind gar nicht so selten und erst recht keine Exoten: Frauen, die Science-Fiction schreiben. Einundvierzig Einsendungen zu diesem Wettbewerb zeigen auf, dass es auch im deutschsprachigen Raum eine respektable Gemeinde Science-Fiction schreibender Frauen gibt. Und dass sie auch gute Science-Fiction schreiben, das weist diese Anthologie nach.
Aber was hat mich eigentlich veranlasst, diesen Wettbewerb zu starten?
Ich muß vielleicht etwas ausholen, um diese Frage zu beantworten. Der Guardian fragte 2010 online seine Leser nach deren Lieblingsbüchern in der Science Fiction. Heraus kam eine beeindruckend lange Liste, die von so manchem gelesen und analysiert wurde.
Die Autorin Nicola Griffith aus Seattle nahm die Liste und wertete sie aus - es wurden 500 männliche Autoren genannt, aber nur 18 weibliche.
»Das Verhältnis von Frauen zu Männern ist 1:24. Das sind ungefähr 4%. Ich bin mir der geschlechtsspezifischen Vorurteile in der Literatur bewusst (siehe zum Beispiel "Hard Takes Soft" und "Girl Cooties"), aber dieses Verhältnis hat mich ehrlich gesagt schockiert.« schreibt sie auf ihrer Website.
In den Anfangszeiten moderner Science-Fiction legten sich viele Schriftstellerinnen männliche Pseudonyme zu oder zumindest doch solche, die geschlechtsneutral wirkten.
So versteckte sich Alice Mary Norton hinter dem Pseudonym „Andre Norton‟ und wurde unter diesem Namen weltberühmt. Erst lange nach ihrem Durchbruch wurde das Geheimnis gelüftet.
Norton, die 130 Romane sowie etwa einhundert Kurzgeschichten verfasste und zahlreiche Anthologien herausgab, wurde dann 1997 als erste Frau in die Science Fiction Hall of Fame aufgenommen. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie unter anderem mit dem Balrog-, Skylark- und World Fantasy-Award ausgezeichnet. Als erste Frau erhielt sie den Gandalf Grand Master of Fantasy Award. Nortons Werk beschränkt sich nicht auf Science Fiction und Fantasy, sie schrieb ebenfalls Mystery-Thriller und Westernromane.
Alice Bradley Sheldon, bekannt als Science-Fiction-Schriftsteller James Tiptree Jr., hatte bereits eine Karriere als Grafiker, Maler und Kunstkritiker. Nach ihrer Rückkehr in Science-Fiction nahm sie ihr männliches Pseudonym an. Bradley Sheldon sagte später in einem Interview mit Asimovs
Science Fiction Magazin, dass ihr "ein männlicher Name wie eine gute Tarnung erschien. Ich hatte das Gefühl, dass ein Mann weniger beobachtet werden würde. Ich hatte zu viele Erfahrungen in meinem Leben als die erste Frau in einem verdammten Beruf. "
Tiptree / Sheldon ist Autor von preisgekrönten Werken, darunter die Novelle Das Mädchen, das in eingeschlafen wurde. Alice Sheldon mit Kikuyu Menschen | © Julie Phillips / Wikimedia Commons
Robyn Thurman, der unter dem Namen Rob Thurman schreibt, ist ein in den USA meistverkaufter US-amerikanischer Schriftsteller. Bis heute hat sie drei Serien und zwei Kurzgeschichten mit insgesamt 17 Büchern geschrieben und wurde in den USA, Großbritannien, Deutschland und Japan veröffentlicht.
Joanne K. Rowling ist ein ganz aktuelles Beispiel. Unter dem geschlechtstneutralen Pseudonym J. K. Rowling veröffentlichte sie die Harry-Potter-Reihe. Die Bücher sollten nicht unter Rowlings vollständigem Vornamen Joanne erscheinen, da der Verlag fürchtete, dass Jungen ungern von einer Frau verfasste Bücher lesen würden. Rowling entschied sich daher für die Initialen „J.K.“. Bis heute werden die Harry-Potter-Bände in Großbritannien unter dem Autorennamen „J.K. Rowling“ verlegt.
2001 veröffentlichte Joanne K. Rowling außerdem zwei kleine Bände, die als nicht-fiktionale Bücher in den Harry-Potter-Büchern erwähnt worden waren: Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind (Fantastic Beasts and Where to Find Them) unter dem Pseudonym Newt Scamander und Quidditch im Wandel der Zeiten (Quidditch Through the Ages) unter dem Namen Kennilworthy Whisp.
Als Robert Galbraith schrie sie die Krimi-Reihe um den Ermittler Cormoran Strike,
Dennoch, die Zeiten haben sich geändert. Weibliche Hauptfiguren sind mittlerweile in vielen Science-Fiction Welten zuhause. Wie sieht es aber mit Autorinnen aus? Interessieren sich Schriftstellerinnen für Science-Fiction?
Eine rhetorische Frage, denn natürlich schreiben Frauen auch Science-Fiction! Immerhin ist Frankenstein für viele ein Gründungsroman der Science-Fiction. Mary Shelley veröffentlichte die Geschichte des verantwortungslosen Wissenschaftlers, der einen künstlichen Menschen erschafft und ihn dann sich selbst überlässt, zuerst anonym, im Januar 1818. Auch wenn Frankenstein eine Gothic Novel und der Horror-/Schauerliteratur zuzurechnen ist, so untersucht die Autorin doch (fiktives) wissenschaftliches Handeln und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft. Bei all den Abgrenzungsschwierigkeiten der Science-Fiction zu Fantasy, phantastischer Literatur und Utopie/Dystopie, mit den dargestellten technologischen Neuerungen und ihren Folgen erfüllt der Roman damit grundlegende Elemente des Genres.
Wie divers und politisch Science-Fiction-Literatur sein kann, zeigen dann zwei berühmte Nachfolgerinnen von Mary Shelley aus dem 20. Jahrhundert. Octavia E. Butler untersucht mit ihrer zwischen 1987 und 1989 veröffentlichten Xenogenesis-Trilogie die Themen Fremdheit und Rassismus, indem sie die Menschen der Zukunft auf Aliens treffen lässt. Einen ebenso einflussreichen Science-Fiction-Klassiker schuf Ursula K. Le Guin schuf mit dem Hainish-Zyklus. Ihre Idee der fließenden Geschlechter in The Left Hand of Darkness (1969) und einer androgynen Gesellschaftsordnung ist immer noch revolutionär und wird heute von Autorinnen wie Ann Leckie aufgegriffen und variiert.
Ob die Frauen aber eine „andere‟ Science-Fiction schreiben, als ihre männlichen Kollegen, dazu habe ich mir aufgrund eigener Erfahrungen bereits eine Meinung gebildet. Ich möchte sie aber an dieser Stelle noch unbeantwortet lassen. Antwort darauf wird womöglich eine weitere Anthologie geben, in der ausschließlich SF-Stories von Männern veröffentlicht werden. Lassen Sie sich überraschen.
Ich bedanke mich bei allen Autorinnen, die sich mit einer Geschichte an diesem Wettbewerb beteiligt haben.
Mein Dank geht auch an die vier weiteren Mitglieder der Jury die einen hervorragenden Job gemacht haben..
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen der achtzehn Stories dieser außergewöhnlichen Anthologie.

Hermann Schladt
Herausgeber

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