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„È bella, la vita!“ Pragmatische Funktionen segmentierter Sätze im italiano parlato


„È bella, la vita!“ Pragmatische Funktionen segmentierter Sätze im italiano parlato


Romanische Sprachen und ihre Didaktik, Band 20 1. Aufl.

von: Sandra M Meier, Andre Klump, Michael Frings

CHF 32.00

Verlag: Ibidem
Format: PDF
Veröffentl.: 25.05.2012
ISBN/EAN: 9783838259352
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 388

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Beschreibungen

È bella, la vita! - Ein Ausruf des Glücks, dessen Syntax ‚zweigeteilt‘ erscheint. Solche Sätze mit ‚links‘ bzw. ‚rechts‘ am Satzrand abgesetzten Nominalphrasen und deren pronominaler Reprise bzw. Vorwegnahme im Kernsatz werden als Left Detachment (LD) bzw. Right Detachment (RD) bezeichnet und sind hauptsächlich in gesprochener Sprache zu beobachten. Traditionelle Grammatiken berücksichtigen solche sogenannten segmentierten Sätze kaum. Wieso aber versteht, akzeptiert und gebraucht sie jeder italienische Sprecher? Offensichtlich drückt è bella, la vita! etwas anderes aus und wird in einer anderen Situation gebraucht als die syntaktisch unmarkierte Form la vita è bella. Worin genau aber bestehen semantische, pragmatische und diskursanalytische Unterschiede zwischen den beiden Äußerungen? Welche syntaktischen Funktionen können überhaupt in LD- bzw. RD-Position stehen? Und welche pragmatischen Funktionen erfüllen sie dann?Zur Beantwortung solcher Fragen widmet sich die vorliegende Studie der detaillierten Untersuchung gesprochener Sprache bzw. geschriebener Texte, die typische Charakteristika gesprochener Sprache aufweisen. Anhand zahlreicher Beispiele aus dem italiano parlato werden pragmatische Funktionen von LD und RD deutlich gemacht. Hierbei wird Sprache zwar synchron betrachtet, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der Beschreibung aktueller gesprochener Sprache – zugleich ist aber Sprachwandel ‚in actu‘ zu beobachten, der bis zur Grammatikalisierung bestimmter Formen gehen kann. Denn in der gesprochenen Sprache fallen Veränderungen auf im Vergleich zu traditionellen Grammatiken und der normativen Sprache, die diese lehren. Man beobachtet den Sprachwandel demnach nicht nur rückwirkend wie in der diachronischen Arbeitsweise, sondern man kann ihn sozusagen ‚live miterleben‘. Eine spannende Reise beginnt.
Sandra Maria Meier, geboren 1976 in Tübingen, schloss 1996 eine Übersetzer-Ausbildung in Florenz (Italien) ab. Anschließend studierte sie von 1996-2001 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz Italienische und Spanische Philologie sowie Kunstgeschichte. Nach der erfolgreichen Magisterprüfung absolvierte sie an der gleichen Universität von 2001-2003 den Masterstudiengang Journalismus. Seit 2003 lebt sie in München und arbeitet als Journalistin beim ZDF sowie als Moderatorin. In ihrer Wahlheimat München genießt sie vor allem die Nähe zu ihrem Lieblingsland Italien, wo sie sich nach wie vor mehrmals jährlich aufhält. Für die vorliegende Dissertation beschäftigte sie sich über Jahre hinweg mit gesprochener italienischer Sprache, u.a. während ihrer Arbeit bei der Nachrichtenagentur ADN Kronos in Rom sowie während Stipendien am Collegio Nuovo in Pavia und an der Università degli studi di Milano.

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