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Falsches Spiel


Falsches Spiel

Pinnowkrimi
1. Auflage

von: Ulrich Hinse

CHF 8.00

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 03.04.2014
ISBN/EAN: 9783863946111
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 112

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Hauptkommissar Raschke ermittelt wieder. Dieses Mal hat er sich richtig festgebissen. Nicht die Beweise, sondern sein Bauchgefühl sagt ihm, wer der Täter ist. Davon lässt er sich nicht abbringen, denn sein Bauch ist schon beachtlich.
EKHK Raschke kann einfach nicht glauben, dass die Frau seines Täters angeblich genau in dem Moment über Bord ging, als ihr Mann unter Deck war. Durch den Rammstoß eines anderen Bootes, das nur sein Täter gesehen haben will!
Als dann noch ein Toter gefunden wird, der mit seinem Verdächtigen in einer sehr dubiosen Verbindung stand, wird sein Jagdeifer richtig angeregt.
Ein spannender Krimi aus Pinnow, dem Südende des Schweriner Sees und der Umgebung von Schwerin.
Ulrich Hinse, 1947 in Münster geboren, greift auf eine lange Berufserfahrung als Kriminalbeamter zurück (Bundeskriminalamt, Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, Referent für Polizeiliche Prävention im Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern baute er den Staatsschutz auf.
Im Jahre 2007, kurz nach seiner Pensionierung, pilgerte er zu Fuß den Camino frances von Pamplona nach Santiago des Compostela und im Jahre 2008 den Nordweg von Ribadeo.
Im Jahre 2002 veröffentlichte er seinen ersten Roman. 2005 wurde er Krimipreisträger der 10. Schweriner Literaturtage und gewann mehrere Krimiwettbewerbe in Norddeutschland.
Bibliografie (Auswahl):
Wer will schon nach Meck-Pomm? Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2002
Blutiger Raps. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2003
Die 13. Plage. Godewind-Verlag, Wismar 2006
Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg. WiedenVerlag, Schwerin 2007
Das Jakobsweg-Komplott. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2009
Das Gold der Templer. EDITION digital, Pinnow 2014
Die Petermännchenpuppe. EDITION digital, Pinnow 2014
Falsches Spiel. EDITION digital, Pinnow 2014
Der Glatteisagent. Eine Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges. EDITION digital, Pinnow 2015
Schweriner Mordgeschichten. EDITION digital, Pinnow 2015
Veröffentlichung von Kriminalerzählungen in Anthologien
Im Kommissariat gingen am andern Morgen die Wellen hoch. Albino hatte angerufen und mitgeteilt, was die Todesursache war und was er in der Hosentasche sowie in der Hand des Toten gefunden hatte. Die Todesursache waren zwei Schläge mit einem unbekannten stumpfen Gegenstand auf den Hinterkopf, dazu eine Schläfenwunde, vermutlich durch einen Sturz verursacht. In der Hand hatte er eine Uhr. Eine teure Uhr mit zerrissenem Lederarmband. Es sah so aus, als sei die Uhr dem Träger vom Arm gerissen worden. Interessant war vor allem, was auf der Rückseite der Uhr eingraviert war. Rainer Hebbel sei dort zu lesen. Eindeutig und ohne Zweifel, so hatte es Dr. Schade am Telefon mitgeteilt. Außerdem hatte sich in der Hosentasche des Toten eine Bankkarte befunden. Von der Volksbank Schwerin. Ausgestellt auf den Namen Uwe Brammer. Den nun wieder kannte einer der Mitarbeiter in der Gerichtsmedizin. Das sei der seit mehreren Monaten verschwundene Hafenverwalter von der Bootshausanlage in Mueß. Die Vermisstenanzeige könnte bei der Polizei vorliegen. Im Übrigen könne die Spusi die Beweisstücke sofort abholen. Das waren die Beweise, auf die sie gewartet hatten. Die Spurensicherer hatten am Fundort der Leiche zwar das Portemonnaie des Toten gefunden, aber ein Ausweis war nicht dabei. Nur ein wenig Bargeld.
Alles lief wie immer in solchen Sachen routinemäßig gleichzeitig an. Raschke rief die Staatsanwaltschaft an, um dort ausführlich den Sachverhalt zu schildern und einen Durchsuchungsbeschluss sowie einen Haftbefehl zu beantragen. Schrader informierte die Direktionsleitung bei der obligatorischen Frühbesprechung und die anderen Dezernatsmitglieder wurden sofort für die Ermittlungen in Basthorst sowie die Durchsuchungen in der Firma beziehungsweise bei Hebbel zu Hause auf Trapp gebracht. Durchsuchungsleiterin war die Kriminaloberkommissarin Brigitte Mader, genannt Biggi. Gesucht wurde alles, was mit einem Mord in Zusammenhang gebracht werden konnte. Vorher sollte sie noch bei der alten Mutter von Uwe Brammer vorbeifahren. Das war die unangenehmste Aufgabe, die sich sonst Raschke vorbehielt. In diesem Fall erschien es ihm sinnvoller, wenn Biggi, so von Frau zu Frau, mit der alten Frau Brammer sprach, um ihr die Nachricht vom Tod ihres bis dahin vermissten Sohnes zu bringen. Die Adresse hatte er der Vermisstenakte von Brammer entnommen.
Die Ermittler waren zunächst auf den Dreesch zu Frau Brammer und dann nach Pinnow gefahren, um das Wohnhaus von Hebbel zu durchsuchen. Als Zeugen hatten sie telefonisch einen Angestellten vom Amt Ostufer Schweriner See nach Pinnow bestellt. Der war auch sofort gekommen. Er kannte die Prozedur bereits.
Währenddessen saß Raschke zusammen mit Schrader im Büro.
„Chef, jetzt hast du ihn. Das mit der Uhr ist ja wohl eindeutig. Da wird LOStA von Beuershausen nicht zögern, den Haftbefehl beim Amtsgericht zu beantragen. Darf ich mitkommen, wenn du ihn vollstreckst? Das muss ich erleben. Unbedingt.“
„Nicht so hastig, lieber Schrader. Ich weiß nicht richtig. Mir erscheint das alles eine Spur zu fett. Da kannst du sagen was du willst. Die Uhr passt irgendwie nicht ins Bild. Aus welchem Grund sollte Hebbel dieses arme Schwein Brammer erschlagen haben? Weil ihm der die Uhr weggenommen hatte? Vom Handgelenk gerissen, so wie es aussieht? Dann erschlägt Hebbel den Mann und lässt die Uhr bei ihm zurück? Nein, das kann so nicht gewesen sein. Das zu glauben, wiederstrebt mir außerordentlich. Außerdem sieht diese schmächtige Figur von Brammer nicht danach aus, dass er dem Hebbel so mir nichts dir nichts eine Uhr vom Handgelenk reißt. Nein, Schrader, das ist ein Fake. Da will jemand dem Hebbel ans Leder. Nur hier hat er überzogen. Das war zu dick. Bis gestern war ich noch der festen Überzeugung, der Hebbel habe mindestens zwei Morde auf dem Gewissen, heute bin ich nur noch bei einem Mord. Und wenn ich länger darüber nachdenke, könnte er auch den nicht begangen haben. Da will jemand den Mann so richtig fertig machen lassen. Durch uns. Schrader, wir sind drauf und dran, uns instrumentalisieren zu lassen. Wollen wir das?“
„Nein. Natürlich nicht.“
„Richtig, Schrader, das wollen wir nicht. Was folgt daraus? Na? Natürlich, wir müssen sofort unsere gesamte Ermittlungsrichtung ändern.“
„Nee, nee, Raschke, du ganz allein musst deine Ermittlungsrichtung ändern. Aber wie willst du das der Staatsanwaltschaft verklickern?“
„Erst mal gar nicht. Der Haftbefehl ist nicht schlecht. Wir können Hebbel problemlos festsetzen. Und wir sehen dann, was passiert. Wenn er weg ist vom Fenster, muss derjenige, der ihn auf dem Kieker hat, ja aus seiner Reserve kommen. Sonst würde es keinen Sinn machen.“
„Ich hoffe, du weißt, was du tust? Wenn du Hebbel festsetzt, kann das das Karriereende für ihn sein. Sein Arbeitgeber schmeißt ihn von heute auf morgen raus. Das kannst du ihm nicht antun, wenn du überzeugt bist, dass er unschuldig ist.“
„Ja, ja, da hast du wirklich recht. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mit seinem Chef in Köln zu reden.“
Schrader haute sich vor Lachen auf die Schenkel. Er konnte sich kaum noch einkriegen.

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