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Freuds Traumtheorie im Lichte der Neurowissenschaft


Freuds Traumtheorie im Lichte der Neurowissenschaft


1. Auflage

von: Hartmut Häfele

CHF 15.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 01.07.2008
ISBN/EAN: 9783638071260
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 20

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,2, Schloß Hofen (Schloss Hofen), Sprache: Deutsch, Abstract: „Es ist die Absicht, eine naturwissenschaftliche Psychologie zu liefern“, hat Sigmund Freud 1895, zu Beginn seiner Forschungen im „Entwurf einer Psychologie “, geschrieben.

Freud ist zu diesem Zeitpunkt von der Hoffnung erfüllt, das seelische Erleben in der Sprache der Naturwissenschaft formulieren zu können. Er vermutet, dass die Geheimnisse der Psyche in der Verschaltung des Gehirns verschlüsselt sind. Mit seinen Ideen ist er seiner Zeit weit voraus. Gerade erst sind mit Hilfe von Skalpell und Mikroskop die Nervenzellen als zelluläre Einheiten identifiziert worden, ein halbes Jahrhundert wird es noch dauern, bis deren Verbindungsstellen (Synapsen) und die wichtigsten neuronalen Botenstoffe (Neurotransmitter) entdeckt werden. Am Ende des 19. Jahrhunderts muss der angestrebte Brückenschlag zwischen Psychologie und Neurobiologie aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten jedoch scheitern. Freud beendet enttäuscht die Arbeit am „Entwurf einer Psychologie“ und wendet sich von der Hirnforschung ab. Er hofft auf spätere Zeiten, in der „ein tieferes Eindringen die Fortsetzung des Weges bis zur organischen Begründung des Seelischen“ möglich mache.

Heute könnte Freud seine Arbeit wahrscheinlich nahtlos an dem Punkt fortsetzen, an dem er sie damals unterbrechen musste. Die Grobstruktur des menschlichen Gehirns ist aufgeklärt und die grundlegenden biochemischen Prozesse sind weitgehend entschlüsselt. Zusätzlich haben es die bildgebenden Verfahren wie beispielsweise die Positronen-Emissions-Tomographie in den vergangenen 20 Jahren ermöglicht, auch „weiche“ Themen wie bspw. Emotionen und Affekte genauer zu untersuchen. Der große Graben, der die Psychoanalyse viele Jahre von der empirisch orientierten Naturwissenschaft trennte, scheint kleiner geworden. Renommierte Neuropsychologen und Hirnforscher wie beispielsweise Mark Solms und der Exilwiener und Medizinnobelpreisträger Eric Kandel bauen an Brücken über diesen Graben im Rahmen einer neu entwickelten „Neuro-Psychoanalyse“, in der Freuds Modelle eine neue Würdigung erfahren. Am Beispiel von Freuds zentralen Thesen aus seinem Hauptwerk „Die Traumdeutung“, will ich im Rahmen dieser Arbeit einige dieser neuen Erkenntnisse vorstellen.