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Menschenbildung durch Musik


Menschenbildung durch Musik

Leo Kestenberg und Weimars Musikreform 1918-1932
1. Aufl.

von: Dietmar Schenk

CHF 41.00

Verlag: Edition Text und Kritik
Format: PDF
Veröffentl.: 28.09.2023
ISBN/EAN: 9783967075199
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 437

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Inmitten der Turbulenzen der Weimarer Zeit setzte sich Leo Kestenberg (1882–1962) für ein fast utopisches Ziel ein: Menschenbildung durch Musik.

Die Welle der Revolution trug den Sozialisten und Busoni-Schüler Kestenberg 1918 ins preußische Kultusministerium. Inspiriert von der Hoffnung, dass sich eine Erneuerung des Musiklebens im Zuge gesellschaftlich-kultureller Veränderungen ermöglichen lässt, wollte er "Volksbildung" und Neue Musik miteinander verbinden. Er konnte erreichen, dass Franz Schreker, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Paul Hindemith nach Berlin berufen wurden, unterstützte einen jungen Komponisten wie Ernst Krenek und gilt als Spiritus Rector der Kroll-Oper unter Otto Klemperer. Angesichts immer neuer Krisen mündete der Aufbruch der frühen Zwanzigerjahre jedoch notgedrungen in eine Politik der Bewahrung.

Heute gilt Kestenberg, der 1933 nach Prag floh und später in Israel lebte, in erster Linie als ein Repräsentant der Musikpädagogik. Dieses Buch behandelt dagegen seine weitgreifenden kulturreformerischen Ideen und die kulturpolitische Dimension seines Wirkens.
Einleitung

I Vorgeschichte
Zwischen Arbeiterbewegung und "hoher Kunst": Der junge Kestenberg

II Weimars Musikreform – Idee und Wirklichkeit
1 Das demokratische Preußen und die politischen Voraussetzungen der Musikreform
2 "Kultus, Kunst, Kestenberg": Kestenbergs Position und Programm
3 Kestenberg und das Berlin der Zwanzigerjahre
4 "Musik über den Völkern. Volksmusik": Kestenberg und der Nationalgedanke

III Schwerpunkte der Reform
1 Volksoper: Die Volksbühne, die Kroll-Oper und Klemperer
2 Musikhochschule. Die Reform der Ausbildung und die Berufungen von Schreker, Busoni, Schönberg und Hindemith
3 "Kunst und Technik": Musikalische Experimente in den Anfängen des Rundfunks und Tonfilms

IV Kestenberg und seine Weggefährten
1 Kritik des Musiklebens: Kestenberg und Bekker
2 "Pestalozzi-Gedanken": Kestenberg und Schünemann
3 Bayreuths republikanische Antipoden: Kestenberg und die Beidlers

V Nachgeschichte
Kestenberg in Israel und die deutsche Nachkriegszeit

Anhang
1 Entlegene Veröffentlichungen Kestenbergs
a) "Arbeiterschaft und neue Musik", 1929
b) "Arbeitergesang und Volksbildung", 1931
c) "Bekenntnis zu Kokoschka", 1931

2 Bemerkungen zum Forschungs- und Diskussionsstand

Zeittafel
Nachwort
Quellen- und Literaturverzeichnis
Personenregister
Dietmar Schenk, Historiker und Archivar, leitet das Archiv der Universität der Künste Berlin. Er ermittelt und erforscht seit 30 Jahren die weltweit verstreuten Quellen zu Leo Kestenberg und edierte eine Auswahl seiner Briefwechsel (2 Bde., 2010 und 2012). Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und mehrere Monografien, vor allem zur Musikgeschichte und zur Archivwissenschaft.

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