Ein groes Romandebut, das von einem Leben in der Mitte Europas erzahlt; mit kraftvoller Poesie; Geschichten, die uns im Innersten betreffen. Maja Haderlap gelingt etwas, das man gemeinhin heutzutage fr gar nicht mehr mglich hlt: Sie erzhlt die Geschichte eines Mdchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Erinnert wird eine Kindheit in den Krntner Bergen. beraus sinnlich beschwrt die Autorin die Gerche des Sommers herauf, die Kochknste der Gromutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzhlt wird von dem tglichen Versuch eines heranwachsenden Mdchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Kpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehrt, ist er noch allgegenwrtig. In den Wald zu gehen hie eben "e;nicht nur Bume zu fllen, zu jagen oder Pilze zu sammeln"e;. Es hie, sich zu verstecken, zu flchten, sich den Partisanen anzuschlieen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelang, dem drohten Verhaftung, Tod, Konzentrationslager. Die Erinnerungen daran gehren fr die Menschen so selbstverstndlich zum Leben wie Gott.Erst nach und nach lernt das Mdchen, die Bruchstcke und berreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und aus der Selbstverstndlichkeit zu reien - und schlielich als (kritische) junge Frau eine Sprache dafr zu finden. Eindringlich, poetisch, mit einer bezaubernden Unmittelbarkeit.Maja Haderlap hat eine gewaltige Geschichte geschrieben ...Die Gromutter wie noch keine, der arme bittere Vater wie noch keiner, die Toten wie noch nie, ein Kind wie noch keines.(Peter Handke)