Bora Cosics schelmisch-nachdenkliches Buch umfasst die Zeit zwischen 1937, als er mit seinen Eltern nach Belgrad zieht, und Anfang der 1990er-Jahre, als der Protagonist die Stadt, angewidert vom Nationalismus seiner Landsleute, wieder verlasst. Ganz im Einklang mit seiner selbst gewhlten Rolle als Konsul blickt der Autor mit der Distanz eines Fremden abgeklrt und sprachlich virtuos auf Kindheit, Jugend, Erwachsenenleben zurck. Er erzhlt von der deutschen Besatzung, dem Sozialismus unter Tito, vom Leben als Bohemien inmitten eines faszinierenden intellektuellen Biotops, mit Akteuren wie Ivo Andric, Georges Perec, Danilo KiA ,Bogdan BogdanoviA und anderen, bis herauf in die Neunzigerjahre, als der "e;Konsul"e; "e;demissioniert"e;.