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Das große Buch der

Blechkuchen

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Für jeden Kaffeeklatsch in größerer Runde sind leckere Blechkuchen wie geschaffen, denn bei wenig Aufwand liefern sie Kuchen satt. Neben den Klassikern bietet dieses liebevoll gestaltete Backbuch auch neue Kreationen, eben alles, was die Herzen von Kuchenfans höher schlagen lässt: frische Obstkuchen genauso wie Cremig-Sahniges oder verlockende Kuchen mit Schokolade, Nüssen oder Streuseln.

Vom klassischen Bienenstich über fruchtigen Johannisbeerkuchen mit Haselnussbaiser bis zu üppigen Schoko-Sahne-Schnitten und köstlichem Birnenkuchen mit Walnussstreuseln ist hier für jeden Kuchenliebhaber etwas dabei.

Mit brillanten Fotos zu jedem Rezept, der hübschen Gestaltung und detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen macht das Buch gleich Lust zum Ausprobieren. Backen Sie sich durch unsere rund 100 großartigen Rezepte und finden Sie Ihren neuen Lieblingsblechkuchen!

© Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH
Emil-Hoffmann-Straße 1, D-50996 Köln
Redaktion: Julia Voigtländer
Gesamtherstellung:
Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln
Alle Rechte vorbehalten

www.naumann-goebel.de

ISBN 978-3-8155-8425-5

Das große Buch der

Blechkuchen

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Inhalt

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Einleitung

Klassische Lieblingsrezepte

Köstliche Obstkuchen

Cremige Versuchungen

Mit Nüssen, Schokolade & Mohn

Himmlische Streuselkuchen

Einleitung

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Kaum eine Kuchenform ist so vielfältig wie der Blechkuchen. Ob Hefe-, Mürbe- oder Rührteig, ob mit Frucht, Creme oder Schokolade, schnell und einfach oder aufwendig und raffiniert – Blechkuchen machen alles mit! Der perfekte Teig ist dafür das A und O und damit Ihnen dieser immer gut gelingt, haben wir alles Wichtige rund um Teig & Co. auf den folgenden Seiten für Sie zusammengetragen.

Die Vielfalt der Blechkuchen

Darfs ein bisschen mehr sein? Wenn schon backen, dann doch gleich richtig! Für jeden Kaffeeklatsch in größerer Runde sind unsere leckeren Blechkuchen wie geschaffen, denn bei wenig Aufwand liefern sie Kuchen satt. Und Sie werden erstaunt sein, wie unglaublich vielfältig unsere Rezepte rund um den Blechkuchen sind. Ob Hefe-, Mürbe- oder Rührteig, ob mit Frucht, Creme oder Schokolade, schnell und einfach oder aufwendig und raffiniert – Blechkuchen sind für alles zu haben! Neben den Blechkuchen-Klassikern backen wir einfach alles, was die Herzen von Kuchenfans höher schlagen lässt, auf dem Blech: leckere Obstkuchen genauso wie Cremig-Sahniges oder üppige Kuchen mit Schokolade, Nüssen oder Streuseln. Liebhaber von Klassikern kommen dabei genauso auf ihre Kosten wie experimentierfreudige Backfreunde.

Die meisten Blechkuchen sind recht einfach in der Zubereitung. Und so bedeutend natürlich auch Früchte, Cremes und Streusel obendrauf sind – die Basis eines guten Blechkuchens ist der Boden! Damit Ihnen dieser auch immer gut gelingt, haben wir Ihnen hier die wichtigsten Tipps und Tricks zur Zubereitung der gängigen Teigsorten zusammengetragen.

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Hefeteig

Er ist der Klassiker für Blechkuchen und gilt zu Unrecht als kompliziert in der Zubereitung. Eigentlich kann bei der Herstellung von Hefeteig nichts schief gehen, wenn ein paar Dinge beachtet werden:

Man braucht Geduld, Zeit und zimmerwarme Zutaten! Hefeteig lässt sich mit frischer und mit getrockneter Hefe zubereiten. Frische Hefe ist getrockneter vorzuziehen, mit ihr geht der Teig einfach noch ein bisschen besser auf. Getrocknete Hefe sollte aber immer für den Notfall vorrätig sein, wenn einen mal sonntags die Lust auf Hefekuchen überkommt und keine frische Hefe im Haus ist. Dann ist sie ein absolut akzeptabler Ersatz. Beim Mehl ist Type 550 dem Standardmehl Type 405 vorzuziehen. Es ist backstärker und sorgt für besonders feinporigen Hefeteig. Hefeteig kann mit mehr oder weniger Butter, mit Ei oder ohne, mit viel oder wenig Zucker hergestellt werden. Je nach Kuchen oder Gebäcktyp fällt er daher kompakter oder luftiger, süß oder neutral aus.

Das Wichtigste hier zusammengefasst:

• Damit die Hefepilze ihre Arbeit tun können, brauchen sie Wärme, Feuchtigkeit (durch zugegebene Milch), Kohlenhydrate (durch Mehl und Zucker) und Zeit (Gehzeiten unbedingt beachten).

• Alle Zutaten müssen zimmerwarm sein. So auch das Ei.

• Die zugegebene Milch darf nicht zu heiß sein, sonst gehen die Hefepilze ein. Handwarm ist ein guter Richtwert.

• Hefeteig hasst Zugluft: Daher den Teig in einer ausreichend großen Schüssel immer an einem warmen Ort und vor allem abgedeckt mit einem großen Küchentuch gehen lassen.

• Hefeteig mag es kräftig: Ist kneten angesagt, muss man nicht zimperlich sein. Je kräftiger geknetet und geschlagen wird, desto luftiger wird am Ende der Teig.

• Je frischer die Hefe, desto besser arbeitet sie. Ist die Hefe bereits ein wenig schmierig, sollte sie nicht mehr verwendet werden.

• Butter und Salz sollten bei der Zubereitung nicht in direkten Kontakt mit der Hefe kommen. Sie hemmen deren Aktivität.

Frisches Hefegebäck lässt sich übrigens sehr gut einfrieren. Einfach vollständig ausdampfen und abkühlen lassen, dann portionsweise in Tiefkühlbeutel verpacken. Besonders lecker schmeckt es wieder, wenn es kurz im heißen Ofen aufgebacken wird.

Quark-Öl-Teig

Supereinfach, superlecker, superschnell – so könnte man die Vorteile von Quark-Öl-Teig zusammenfassen. Er ist dem Hefeteig geschmacklich ähnlich, ist aber viel schneller zubereitet. Des Weiteren ist er absolut anfängergeeignet. Die Zutaten werden einfach miteinander verknetet, der Teig dann ausgerollt und sofort gebacken. Zwei Punkte, die den Geschmack noch verbessern:

• Nur frischen Quark verwenden und diesen etwa 30 Minuten in einem Sieb abtropfen lassen. Dann schmeckt der Teig noch besser.

• Nur geschmacksneutrales Öl verwenden. Am besten eignet sich Sonnenblumen- oder Rapsöl. Bei so vielen Vorteilen gibt es leider auch einen kleinen Nachteil: Anders als Hefeteig bleibt Quark-Öl-Teig nicht lange frisch und lecker. Am besten schmeckt er direkt am Tag der Zubereitung.

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Rührteig

Der saftige und zarte Rührteig ist leicht in der Zubereitung. Lediglich zimmerwarme Zutaten und ein wenig Geduld beim Rühren sind wichtig – mehr braucht es nicht, um einen köstlichen Rührteig herzustellen. Besonders schön am Rührteig: Er bleibt lange lecker. Oftmals schmeckt er sogar 1–2 Tage nach dem Backen am besten. Tipps und Tricks zum perfekten Gelingen in Kürze:

• Alle Zutaten müssen zimmerwarm sein, sonst verbinden sie sich nicht optimal miteinander.

• Butter und Zucker werden lange, mindestens 10 Minuten lang gerührt.

• Eier und Eigelbe kommen nur langsam nacheinander hinzu. Erst, wenn das vorhergegangene Ei sich vollständig mit der Butter-Zucker-Masse verbunden hat, kann das nächste folgen.

• Mehl wird am Ende über die Masse gesiebt und dann zügig untergerührt.

• 10 Minuten vor Garzeitende sollte eine erste Garprobe gemacht werden. Dafür ein Holzstäbchen in den Kuchen stecken und sofort wieder herausziehen. Hängt noch klebender Teig daran, braucht der Kuchen noch etwas. Kommt das Stäbchen sauber oder nur mit ein paar Krümeln wieder aus dem Kuchen, ist die Backzeit zu Ende.

• Bevor der Kuchen aus der Form gelöst wird, sollte er rund 10 Minuten in der Form abkühlen. So wird die Struktur fester und er ist stabiler.

• Für einen besonders lockeren Kuchen können die Eier getrennt werden. In die Butter-Zucker-Masse werden dann nur die Eigelbe gerührt. Das steif geschlagene Eiweiß kommt ganz zum Schluss unter den Teig, wenn auch das Mehl schon untergerührt wurde. Rührteige, die auf diese Weise hergestellt werden, brauchen keinerlei Backpulver, sondern sind von sich aus schon fluffig und luftig.

Mürbeteig

Mürbeteig ist äußerst vielseitig. Er lässt sich ebenso zu Plätzchen verarbeiten, wie er auch den Boden für die köstlichen Beläge der meisten Tartes und Quiches bildet. Mürbeteig wird auch Hackteig oder 1-2-3-Teig genannt. Hackteig deshalb, weil die Zutaten in der klassischen Zubereitung erst einmal auf der Arbeitsfläche miteinander verhackt und erst zum Schluss kurz mit den Händen durchgeknetet werden. Auf diese Weise bleiben die Zutaten so kühl wie möglich, was einen besonders zarten und knusprigen Teig hervorbringt. 1-2-3-Teig leitet sich von den Mengenverhältnissen der Zutaten bei süßem Mürbeteig ab: 100 g Zucker auf 200 g Butter und 300 g Mehl. Je nach Belag und Guss können die Verhältnisse natürlich variieren, außerdem ist häufig noch 1 Ei oder 1 Eigelb im Teig enthalten.

Die Faustregeln zum Teig:

• Je mehr Zucker der Teig enthält, desto knuspriger wird er.

• Je mehr Butter im Teig ist, desto weicher und zarter wird er.

• Ei und Eigelbe machen den Teig elastischer, im gebackenen Zustand aber auch fester.

• Mürbeteig ohne Ei ist besonders bröselig.

• Am besten ruht der Teig vor dem Backen etwas. Je nach Buttermenge zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. So wird der Teig wieder schön fest und besser formbar, zudem kann das Mehl seine Klebereigenschaften entwickeln.

• Werden Mürbeteigböden ohne Belag vorgebacken, wellen sie sich gerne. Daher: Am besten mit Hülsenfrüchten beschweren, also blindbacken. Wer keine Hülsenfrüchte zur Hand hat, sollte den Boden vor dem Backen immer mit einer Gabel mehrfach einstechen. So kann Luft entweichen und die Wellenbildung wird weitestgehend unterbunden.

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Biskuit

Gerade für Tortenfans eine großartige Kombination: Luftig-zarter Biskuit mit üppigem Creme-Belag und obenauf ein knuspriges Streusel-Topping. Nicht ganz unaufwendig, nicht ganz kalorienarm – aber traumhaft im Geschmack. Biskuitteig enthält von allen Teigsorten die meisten Eier und dabei relativ wenig Mehl und Fett. Es gibt ihn sogar in gänzlich fettfreien Varianten. Saftiger ist er allerdings, wenn etwas flüssige Butter hinzukommt. Auch beim Biskuitteig gibt es ein paar Tipps und Tricks, die das Backen erleichtern:

• Die oberste Regel lautet auch hier: Geduld. Sowohl beim Schlagen der Eigelb-Zucker-Mischung, als auch beim Schlagen des Eischnees. Eigelb und Zucker sollten mindestens so lange geschlagen werden, bis sich alle Zuckerkristalle aufgelöst haben und die Masse weißlich-gelb und dick-cremig ist.

• Erst am Schluss wird alles miteinander vermengt. Das heißt, auf die Eigelb-Zucker-Masse wird Mehl gesiebt und nicht untergerührt. Dazu wird lauwarme Butter gegossen und erst wenn der Eischnee untergehoben wird, werden auch alle anderen Zutaten miteinander vermengt.

• Der fertig zubereitete Teig kommt sofort in den Backofen, das heißt, dieser sollte vorgeheizt sein.

• Damit der Teig nicht zusammenfällt, sollte die Backofentür in der ersten Hälfte der Backzeit keinesfalls geöffnet werden.

Krümelteig

Ob Butter- oder Mandelkekse, Löffelbiskuits oder Cornflakes – erlaubt ist, was schmeckt. Immer werden die harten Kekse vorher mit dem Küchenholz zerkrümelt und dann mit flüssiger Butter oder auch mit Schokolade zu einem Teig verbunden. Dieser wird dann in die Form oder einen Tortenring gedrückt. Bis zum völligen Wiederaushärten des Krümelbodens sollte er nicht belegt werden. Am besten wird die Form für 30 Minuten kalt gestellt.

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Wir wünschen gutes Gelingen und viel Vergnügen beim Backen und Naschen!

Klassische Lieblingsrezepte

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Wer liebt sie nicht, die Klassiker vom Blech? Donauwelle, Bienenstich oder Zwetschgenkuchen, damit liegt man immer richtig. Und bei uns kommen sogar die Käse-Sahne-Torte und die Linzer Torte vom Blech. Lassen Sie sich verführen von unseren bekannten Lieblingsrezepten, die jeder mag.

Käse-Mandarinen-Kuchen

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Zubereitungszeit:

ca. 40 Minuten (plus ca. 1 Stunde 15 Minuten zum Ruhen und ca. 50 Minuten zum Backen)

Pro Stück ca. 300 kcal/1240 kJ

Für ca. 20 Stücke

Für den Hefeteig:

175 ml Milch

500 g Mehl

1 Würfel frische Hefe (42 g)

120 g Zucker

75 g Butter

1 Ei

1 Prise Salz

Für den Belag:

1 Dose Mandarinen (Abtropfgewicht 480 g)

500 g Magerquark

500 g Speisequark

(20 % F. i. Tr.)

200 ml Milch

250 g Zucker

2 Zitronen

6 Eier

1 Prise Salz

1 P. Vanillepuddingpulver

Außerdem:

Mehl für die Arbeitsfläche

Butter für den Backrahmen

1 Für den Hefeteig die Milch erwärmen. 1 El Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe dazukrümeln und 1 Tl Zucker unterrühren. Dann mit etwas lauwarmer Milch verrühren. Abdecken und ca. 15 Minuten gehen lassen.

2 Die Butter in die restliche warme Milch geben und darin zerlassen. Das restliche Mehl in eine Schüssel geben. Ei und Salz dazugeben, dann den Vorteig und die Milch-Butter-Mischung. Alles glatt verkneten. Abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde ruhen lassen. Dann durchkneten und erneut ca. 15 Minuten ruhen lassen.

3 Für den Belag die Mandarinen in einem Sieb abtropfen lassen. Beide Quarksorten mit der Milch und 100 g Zucker in einer Schüssel verrühren. Den Backofen auf 160 °C vorheizen, ein Backblech mit Backpapier belegen und einen gebutterten Backrahmen darumstellen. Die Zitronen auspressen. Die Eier trennen. Eiweiße mit Salz steif schlagen. Eigelbe mit dem restlichen Zucker hellgelb verquirlen. Die Quarkmischung, den Zitronensaft und das Puddingpulver dazugeben. Alle glatt verquirlen, dann den Eischnee unterheben.

4 Den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf Größe des Backbleches ausrollen. Auf das Blech legen und die Mandarinen darauf verteilen. Die Quarkmasse darübergeben, glatt streichen und den Kuchen auf der mittleren Schiene ca. 50 Minuten backen. Dann langsam im ausgeschalteten Ofen abkühlen lassen.

Donauwellen

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Zubereitungszeit:

ca. 40 Minuten (plus ca. 30 Minuten zum Backen)

Pro Stück ca. 430 kcal/1800 kJ

Für ca. 20 Stücke

Für den Teig:

1 kg Sauerkirschen aus

dem Glas

250 g Butter

180 g Zucker

Salz

6 Eier

400 g Mehl

3 Tl Backpulver

4 El Milch

2 El Kakaopulver

2 El Rum oder Milch

Für den Belag:

1 P. Vanillepuddingpulver

500 ml Milch

1 El Zucker

200 g weiche Butter

50 g Puderzucker

200 g Zartbitterkuvertüre

25 g Kokosfett

Außerdem:

Fett für das Blech

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