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Rein ins Erleben
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of…
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Costa Brava
Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
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Essen & Trinken
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Baix Empordà
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Sant Feliu de Guíxols
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Impressum
Reiseatlas
Detailkarte Barcelona
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Detailkarte Figueres
Detailkarte Tossa de Mar
Detailkarte Sant Feliu de Guíxols
Autorin
Ganz einfach orientieren und jederzeit wissen, wo genau Sie gerade sind: Die praktische App zu den Erlebnistouren sorgt dank Offline-Karte und Navigation dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg sind. Außerdem zeigen Nummern alle empfohlenen Aktivitäten, Genuss-, Kultur- und Shoppingtipps entlang der Tour an.
Immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Destination sein: Der Online-Update-Service bietet Ihnen nicht nur aktuelle Tipps und Termine, sondern auch Änderungen von Öffnungszeiten, Preisen oder anderen Angaben zu den Reiseführerinhalten. Einfach als PDF ausdrucken oder für Smartphone, Tablet oder E-Reader herunterladen.
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CADAQUÉS » |
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Hier atmet der Geist des Alt Empordà und des großen Surrealisten Salvador Dalí zur Karte |
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PARC NATURAL DEL CAP DE CREUS » |
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In den Bergen wandern und in einsamen Buchten baden zur Karte |
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TEATRE-MUSEU DALÍ » |
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Die Ausstellung in Figueres zeigt die Phantasiegebilde des großen Malers (Foto) zur Karte |
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PARC NATURAL DELS AIGUAMOLLS DE L’EMPORDÀ » |
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Im größten Sumpfgebiet Kataloniens können Sie Wasservögel aus nächster Nähe beobachten zur Karte |
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CAP DE BEGUR » |
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Die schönsten Bade buchten der Küste sind von Felsen und Pinien umgeben zur Karte |
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LA BISBAL » |
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Die Hauptstadt des Baix Empordà ist genau der richtige Ort,um echte spanische Keramiken einzukaufen zur Karte |
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PERATALLADA » |
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Spaziergang durch ein mittelalterliches Dorf, das kein Dorf mehr ist zur Karte |
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EMPÚRIES » |
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Eindrucksvolle Ausgrabungsstätte: In der griechischrömischen Doppelstadt werden 2500 Jahre Geschichte lebendig zur Karte |
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SANT FELIU DE GUÍXOLS » |
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Der perfekte Badeort für die ganze Familie: In der hübschen historischen Innenstadt lässt es sich ohne großen Trubel bummeln zur Karte |
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MUSEU DE LA MEDITERRÀNIA » |
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Was hat das Nildelta mit der Costa Brava zu tun? Die Antwort darauf finden Sie im besten Museum für die gesamte Mittelmeerkultur zur Karte |
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JARDÍ BOTÀNIC MARIMURTRA » |
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Die komplette Mittelmeerflora können Sie in Blanes bewundern – inklusive phantastischen Blicken über das Meer zur Karte |
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GIRONA » |
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Pause von Sonne und Strand, dafür viel Kultur in einer geschichtsträchtigen Stadt zur Karte |
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LLORET DE MAR » |
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Das Touristenbabel der Costa Brava – entweder man fährt sofort wieder ab, oder man kehrt immer wieder zurück (Foto) zur Karte |
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TOSSA DE MAR » |
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Mittelalterliches Flair und feiner Sandstrand machen den Charme dieses Städtchens aus zur Karte |
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BARRI GÓTIC » |
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In den quirligen Altstadtgassen des Gotischen Viertels schlägt das Herz von Barcelona zur Karte |
Unter duftender Glyzinie … » |
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… speist im Rostei in Begur, wer einen der 20 Sitzplätze draußen ergattert. Drinnen sitzen Sie gemütlich unter einem Gewölbe |
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Musik im Botanischen Garten » |
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Im mediterranen Landschaftsgarten Jardins de Cap Roig treten jedes Jahr vor traumhafter Kulisse internationale Pop- und Rockstars beim Festival de Cap Roig auf |
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Unter Müßiggängern » |
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Im Casino de Cadaqués, dem Treff des Orts, läuft das Leben schon ab 5 Uhr morgens bei einem Gläschen an, denn ein Kaffee mit Brandy ist hier das Frühstück der Stammkundschaft |
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Geteilt schmeckt’s besser! » |
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Die köstlichen Kleinigkeiten im Restaurant Compartir in Cadaqués werden von allen Tischnachbarn gemeinsam verzehrt |
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Mit den Augen eines Adlers » |
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Bei einer Rundwanderung hoch über der Küste bieten sich phantastische Aussichten aufs Meer, die tief unten liegenden Badebuchten und auf die Kulisse des mittelalterlichen Städtchens Begur |
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Palastbesuch » |
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Die ganze Pracht des katalanischen Jugendstils können Sie bei einer Führung durch den Palau de la Música Catalana in Barcelona genießen (Foto) |
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Dörfliche Stille » |
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In Cruïlles erwarten Sie neben schön restaurierten Gebäuden unverfälschtes Dorfleben, eine Kirche, ein Kloster und eine Burgruine aus dem 11. Jh. Und rundherum eine stille, schöne Landschaft |
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Essen wie bei Fischern » |
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Dick und kräftig ist der Fischeintopf suquet, mit Bohnen und Kartoffeln – so lieben ihn die Fischer |
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Piraten ahoi! » |
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L’Estartit wird jedes Jahr Ende September von Piraten erobert: beim großen Piratenfestival Fira de Pirates i Corsaris a les Illes Medes mit Umzügen und Kanonendonner |
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Gediegenes Picknick auf dem Weingut » |
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Mit Schinken, Wurst, Käse und natürlich dem Wein des Hauses Terra Remota bleibt kein kulinarischer Wunsch offen. Vorher steht eine Besichtigung der modernen Weinkellerei Terra Remota Bodega rund 13 km südlich von Figueres auf dem Programm |
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Kleine Fische, große Fische » |
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Im Museu de la Pesca in Palamós erfahren Sie alles zum Thema Fischerei: über lokale Fischarten, die Geschichte und Entwicklung der Fangmethoden, das Leben der Fischer gestern und heute und vieles mehr |
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Schlafen wie ein König » |
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Im Turmzimmer des Luxushotels Castell d’Empordà bei Bisbal schlummern Gäste in historisch möblierter Ausstattung und der entspannenden Stille der ländlichen Umgebung |
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Kristallklares Wasser » |
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Ein Bad an der Platja D’Aiguablava ist ein Erlebnis, besonders am frühen Morgen, wenn der Strandbetrieb noch nicht richtig eingesetzt hat |
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Drei-Sterne-Eis » |
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Mit der Eisdiele Rocambolesc Gelateria in Girona hat sich Spitzenkoch Joan Roca einen Kindheitstraum verwirklicht. Unbedingt ein Eis schlecken! |
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Antike Nachbarn im Designhotel » |
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Direkt neben den Ruinen von Empúries residieren Sie im Hostal Spa Empúries – mit Traumblick auf eine hübsche kleine Bucht |
Tolle Mitmachaktionen, Spiele und Animationen: Im Sommer öffnet der Miniclub Infantil zwei Spielzenten für Kinder von 3 bis 12 Jahren am Stadtstrand von Lloret de Mar und Blanes. Die Eltern können derweil entspannt in internationalen Zeitungen blättern
Kostenlos in Kirchen kommen Sie, wenn Sie an den Gottesdiensten teilnehmen. So etwa sonntags (10–14 Uhr) in der Kathedrale von Girona, die sonst Eintritt verlangt
Auf spanischen Autobahnen wird Maut erhoben, die peaje. Freie Fahrt haben Sie auf der autovia – diese parallel zur Autopista verlaufende Strecke, z. B. die NII parallel zur AP-7, etwa zwischen Girona und Caldes de Malavella, ist keineswegs schlechter
In Castell d’Aro werden geführte sommerliche Spaziergänge durch den historischen Ortskern mit anschließendem Besuch des dortigen Museu de la Nina angeboten, zum Nulltarif für alle, die im Ort nächtigen oder dort zu Mittag oder Abend essen
… machen Tausende von Zugvögeln Rast in den Feuchtgebieten von L’Empordà. Im großen Naturpark gibt es Beobachtungsstände, von denen aus Hobby-Ornithologen Störchen, Enten, Gänsen und anderen Vogelarten sehr nahe kommen, so nah, wie sonst nur in Tierparks (Foto)
Kulturfans, die auch vor langen Schlangen nicht zurückschrecken, legen ihren Barcelona-Besuch auf den ersten Sonntag im Monat. Dann ist der Eintritt in das Museu Picasso, das Museu Nacional d'Art de Catalunya und das CosmoCaixa Barcelona frei
Nur 55 Regentage gibt es – statistisch – an der Costa Brava. Sonnenscheingarantie und drei Dutzend mit der Blauen Flagge für Sauberkeit ausgezeichnete Strände wie der in Platja d’Aro machen die Costa Brava zur Badeküste ersten Ranges
Auf fast jedem Dorffest schreiten gegants, aus Pappmaché geformte Riesenfiguren, durch die Menge, ganz zur Freude – nicht nur – von Kindern
Früher waren Seeigel ein Arme-Leute-Essen, heute gelten sie als Delikatesse. Kenner stippen ins Fleisch der frisch geknackten stacheligen Meeresfrüchte ein Stückchen Brot
Katalonien ist das Land der Gegensätze: neu gegen alt, leise gegen laut. Einige Kilometer im Landesinneren treffen Sie auf Orte, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Enge Gassen, Häuser aus Naturstein, geschnitzte Portale, idyllische Plätze. Ein Beispiel: Pals (Foto)
Entspannt, weltoffen – und dabei ganz authentisch: In Cadaqués und Calella de Palafrugell lässt sich nachspüren, was Dalí, Picasso und Co. an der Costa Brava faszinierte
Die Buchten – calas –, die die Costa Brava zur wilden Küste machen, liegen oft abgelegen, versteckt zwischen Felsen und umgeben von duftenden Pinienhainen. Glasklares, erfrischendes Wasser finden Sie etwa bei Llançà oder Sant Feliu de Guíxols
Lloret de Mar hat das Costa-Brava-Image vom Billigurlaub geprägt. Für die einen, meist jüngere Menschen, ist der ehemalige Fischerort ein Amüsierparadies mit Diskos und Partys ohne Ende. Andere finden hier alle Voraussetzungen für einen gelungenen Familienurlaub
Streifen Sie durch Barcino, die römischen Ruinen Barcelonas, im MUHBA Museu d'Història de Barcelona. Das Stadtmuseum führt eindrucksvoll durch 2000 Jahre Geschichte
Das Monestir de Sant Daniel, mit einer Kirche aus dem 11. Jh. und der Grabstätte des Namensgebers San Daniel, wartet mit einem schönen, doppelstöckigen romanischen Kreuzgang auf und bietet Raum zur stillen Einkehr
Das Terracotta Museu in Bisbal zeigt, wie Ton zu kreativer Töpferware wird. Sobald die Sonne wieder scheint, können Sie die Endprodukte in den Läden an der Hauptstraße Carrer Aigüeta in Augenschein nehmen
… mussten Zugreisende an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich in Portbou, weil die Züge auf unterschiedlichen Spurbreiten fuhren – heute ist diese Prozedur längst Vergangenheit. Der von Gustave Eiffel erbaute Bahnhof mit seiner mächtigen Eisenkonstruktion ist aber immer noch eine Besichtigung wert
Tauchen Sie ab – im Aquarium in Barcelona. Spektakulär ist das Oceanarium, ein riesiges Becken mit zahlreichen Tierarten, das Sie auch von einem Unterwassertunnel aus sehen (Foto)
Als Flaschenverschluss wird der Kork mehr und mehr von Kunststoff- oder Schraubverschluss verdrängt. Im Museu del Suro in Palafrugell spielt das Naturprodukt die Hauptrolle
Schon zu Zeiten der Römer suchten die Menschen in den Thermen von Caldes de Malavella Entspannung und Heilung. Heute werden Gäste in zwei traditionsreichen Hotels mit verschiedenen Bäderprogrammen, Massagen und Beautybehandlungen revitalisiert, verwöhnt und verschönt
Gehen Sie in Palamós an Bord der 12-Meter-Segelyacht Rafael für einen Tag auf See: Stopps in Buchten, Schwimmen, Sonne und Seebrise sorgen für Erholung
Efeuumrankte Treppen, zypressenbestandene Wege und lauschige Plätze: In der bezaubernden Gartenanlage Jardines de Santa Clotilde lustwandeln Sie auf schattigen Pfaden durch die Ideenwelt der Romantik. Hier ist der Trubel des nahen Lloret de Mar nur ein fernes Rauschen
Steigen Sie der Stadt aufs Dach, und genießen Sie den Blick von Barcelonas Hausberg auf den Hafen. Im Biergarten La Caseta del Migdia auf dem Montjüic sitzen Sie zu sanften Elektroklängen entspannt unter Pinien
Ein wunderbarer Ort, um zur Ruhe zu kommen: Im hellen und kühlen Saal des Casino La Constància können Sie lesen, Kaffee trinken, der Hitze des Tages entfliehen oder einfach nur den Schach- und Kartenspielern beim Gewinnen und Verlieren zuschauen
Aiguafreda heißt die wunderschöne kleine Bucht bei Begur mit glasklarem Wasser und duftenden Pinien – ein idealer Ort, um in die kühlen Fluten zu springen (Foto)
Felsküste bei Sant Feliu de Guíxols |
Von Wind und Wetter zerklüftete Felsen, Buchten, die sich ins Land nagen: Unschwer zu erraten, woher die Costa Brava ihren Namen hat. Brava, „wild“, nennen die Fischer das stürmische Meer, brava sind auch die schroffen Gesteinsformationen, die es begrenzen. Als Namensgeber der etwa 200 km langen Küste zwischen Portbou im Norden an der Grenze zu Frankreich und dem Städtchen Blanes im Süden gilt der Journalist Ferran Agulló. Er verwendete den Begriff zu Beginn des 20. Jhs. in seinen Zeitungskolumnen.
Als wild gilt manchen auch das Partyleben in den Touristenhochburgen um Lloret de Mar. Doch trotz des Massentourismus hat sich die Costa Brava viel von ihrem ursprünglichen Charme bewahrt: in hübschen Fischerorten wie Cadaqués und Palamós, in charmanten Seebädern wie Sant Feliu de Guíxols und Tossa de Mar und in lebhaften Kulturzentren wie Girona und Figueres. Und in den kleinen Städten im Hinterland mit ihrem authentisch-katalanischem Flair scheint die Zeit ohnehin stehen geblieben zu sein. Land des Meers und der Berge – dazwischen liegen nicht mehr als 50 km Fläche. Neben einigen größeren Ebenen, etwa den Flussmarschen östlich von Figueres oder bei La Bisbal, wellt sich das Land überwiegend in sanften Hügeln. Früher dehnten sich große Pinien- und Eichenwälder aus, exzessiver Schiffbau im Mittelalter hat viel davon vernichtet. Doch von Pinien eingerahmte Meeresbuchten sind nach wie vor ein Markenzeichen dieses Teils der Mittelmeerküste.
Die Garnelen von Palamós und die Sardinen der Nordküste haben die Costa Brava in Spanien populär gemacht. Sie ist jedoch nicht nur berühmt für den Fischfang. Im Hinterland der Küste blüht eine vielfältige Landwirtschaft. Die Dörfer sind gepflegt, die Felder gut bestellt. Hier werden Olivenhaine, Wein- und Getreidefelder, Äcker mit Artischocken, Tomaten und Auberginen, außerdem Eichen- und Korkeichenwälder angepflanzt. Die Korkeichen bildeten für Jahrhunderte die Basis für einen bedeutenden Industriezweig; im Wettbewerb mit synthetischen Produkten hat Naturkork heute jedoch an Bedeutung verloren. Je weiter Sie landeinwärts fahren, desto rauer wird es. Bald rücken die Gipfel der Pyrenäen und ihrer Ausläufer nahe, statt Traktoren kreuzen Schafherden den Weg.
Das Land ist wasserreich, nicht nur an der Küste. Einige Bäche und Flüsse kommen von den Bergen herab und münden ins Meer. Die beiden wichtigsten, der Riu Ter und der Riu Fluvià, haben das Land fruchtbar gemacht, die lehm- und tonreiche Erde lieferte die Grundlage für die Töpfereien im Baix Empordà. Das Baix Empordà ist eine von vier comarcas an der Costa Brava, die den deutschen Landkreisen entsprechen. Die anderen sind das Alt Empordà im Norden, Girona im Innern und La Selva im Süden.
An der Costa Brava herrscht ein ausgeglichenes Klima. Die Sommer sind warm, die Winter mild, und es regnet wenig. Einen Schatten auf diese klimatische Idylle wirft die Tramuntana. Dieser stürmische Wind fegt von den Pyrenäen herab, rüttelt an den Fischerbooten und zerrt an den Nerven der Menschen. Das Meer hat sich hineingefressen ins Land. Geblieben sind unzählige Felsbuchten, zum Teil derart geschützt, dass natürliche Häfen entstanden sind. Diese Küstenformation fanden die ersten Siedler ideal. Man hatte Zugang zum Meer und zu seinen Fischgründen, konnte Werften und Schiffe bauen. Die Handelswege hinaus aufs Meer standen offen, vor Piratenangriffen konnte man sich ins hügelige Hinterland zurückziehen.
Die Ersten waren die Iberer vor etwa 7000 Jahren – ihre Siedlungen sind die Wiege Spaniens. Es folgten Griechen, Römer und Westgoten. Später kamen weitere Einflüsse hinzu, kurz aus dem maurischen Süden Spaniens, länger aus Mitteleuropa. So entstand eine Melange, die bis heute die katalanische Kultur prägt. Viele Spuren dieser Vergangenheit können Sie immer noch entdecken: etwa die antike iberische Siedlung Ullastret, die griechisch-römische Doppelstadt Ocaña Empúries oder die Burgen aus dem Mittelalter, die Wehrkirchen und Klöster. Aber auch in der Neuzeit haben verschiedene kulturelle Strömungen ihre Spuren hinterlassen. In vielen Orten der Costa Brava stehen noch Gebäude aus der Zeit des modernisme, der spanischen Variante des Jugendstils, sowie Häuser der indianos. So wurden die im 19. Jh. nach Kuba ausgewanderten Katalanen genannt, die sich nach ihrer Rückkehr in die Heimat prachtvolle, karibisch anmutende Häuser bauen ließen, wie sie heute noch in Begur und Lloret de Mar zu finden sind.
Dem Charme der Costa Brava erlagen zuerst die Künstler und Exzentriker – wie Dorothy Muriel Webster, die gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Zar-Nachkömmling Nicolás Woevodsky, in den 1920er-Jahren das Cap Roig in einen spektakulären botanischen Garten, die Jardins de Cap Roig, verwandelte. Oder Maler wie Marc Chagall oder Pablo Picasso, die von Licht und Landschaft fasziniert waren. Oder Künstler wie Man Ray, Max Ernst, Paul Éluard, die die Gesellschaft des zwirbelbärtigen Salvador Dalí genossen. Ihnen folgten die Touristen.
Die Costa Brava wurde in den 1950er-Jahren zu einem der ersten Ziele des Massentourismus in Spanien. Sonne, Strand und niedrige Preise lockten Touristen aus Nord- und Mitteleuropa. An der Küste setzte ein Bauboom ein, es entstanden die bekannten Hotelhochbauten und Touristenzentren wie Platja d’Aro oder Lloret de Mar. Was die einen als Ziel aller Urlaubsträume sehen – billiges, lautes und schnelles Vergnügen rund um die Uhr –, erzeugt bei anderen große Abneigung.
Inzwischen hat sich der Tourismus gewandelt, und die Costa Brava hat sich erfolgreich ein neues Image zugelegt. Qualität steht im Vordergrund – und auch die Preise haben angezogen. Zwar hat der Massentourismus immer noch „seine“ Orte, wo wie gehabt eine lange Reihe von Hotelfassaden die Strände säumen. Doch mit Wander- und Sportangeboten werben Dienstleister verstärkt um Familien oder setzen auf Gourmettouristen. Denn allein in der Provinz Girona gibt es 13 mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Auch jenseits der Gourmettempel zaubern junge Köche Exzellentes auf den Tisch – mit innovativen Methoden und Respekt vor Tradition und Produkt. Ferran Adrià, der Erfinder der „Molekularküche“, hat die Gastronomie der Region nachhaltig revolutioniert.
Die Katalanen gelten in Spanien als fleißig, geschäftstüchtig, übertrieben sparsam und verschlossen. Auch die Katalanen selbst sehen sich eher als Mitteleuropäer – und fühlen sich im Zweifelsfall Frankreich näher als Andalusien. Mit dem Stolz auf die Andersartigkeit, auf die eigene Sprache, Kultur und Identität, erklären sich zum Teil auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der autonomen Region. Zwar hat Katalonien nach Francos Tod bedeutend mehr Eigenständigkeit erhalten, die Region hat eine eigene Polizei und weitreichende Kompetenzen, etwa beim Schul-, Sozial- und Wohnungswesen und in der Sprachpolitik. Viele bemängeln aber eine ungerechte Steuerlast, fehlende staatliche Investitionen und mangelnde Dialogbereitschaft der spanischen Regierung.
Doch egal, wie hitzig der Ton bei manchen politischen Debatten auch sein mag: Wenn der Sturm sich legt, ist wieder Zeit für meditative Blicke aufs Meer und stille Freude über die Schönheit der „wilden Küste“.