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INHALT

Einleitung

MONACO

1-4Fürstentum mit Fels und Meer

1 Tiefsee über dem Meer • 2 Stelldichein der Könige • 3 Stadtrundfahrt als Formel-1-Rennen • 4 Traumhaft auch zum Wandern

BERGE IN DER PROVENCE

5-6»Savoir vivre« am Westrand der Alpen

5 Der berühmte französische Canyon • 6 Am Geburtsort des Alpinismus

LIGURISCHE ALPEN

7-13Wo die Berge ins Mittelmeer stürzen

7 Nur 30 Kilometer bis zum Mittelmeer • 8 Im Panoramazug ans Mittelmeer • 9 Hier lebten Menschen vor 4000 Jahren • 10 Steile Berge und das Meer so nah • 11 Hier ziehen Adler ihre Kreise • 12 Ein Park für einen König • 13 Ein traumhafter Seenrundwanderweg

COTTISCHE ALPEN UND QUEYRAS

14-18Unbekannte Traumplätze

14 Viele Berge, wenige Menschen • 15 Im Zeichen eines Königs • 16 Liebe auf den ersten Blick • 17 Wo der Steinadler wohnt • 18 Hier geben Sonnenuhren die Zeit an

DAUPHINÉ-ALPEN, VERCORS UND CHARTREUSE

19-22Im Wilden Westen der Alpen

19 Ein wildes Hochgebirge • 20 Einmal den Gletschern nah sein … • 21 Sein Wahrzeichen ist ein Tafelberg • 22 Höhlen, Mufflons und ein würziger Likör

GRAJISCHE ALPEN

23-32Zurückgekehrte Steinböcke

23 Vielfalt in Natur und Kultur • 24 Ein riesiger Festungsbau • 25 Im Reich der Grande Casse • 26 Ein Ort mit langer Geschichte • 27 Der höchste Pilgerberg Europas • 28 Auf den Spuren der Walser • 29 Dem Paradies so nah • 30 In Bergeinsamkeit unterwegs • 31 Der Magie des Mittelalters verhaftet • 32 Zur Schwarzen Madonna pilgern

MONTBLANC-GRUPPE

33-40Im Reich des Monarchen

33 Der Montblanc von Italien aus • 34 Einmal um den Montblanc • 35 In der drehbaren Gondel himmelwärts • 36 Im Banne des Monarchen • 37 Per Bahn ins Herz der Montblanc-Gruppe • 38 Per Zahnradbahn zum Eismeer • 39 Eroberungen, aber auch Tragödien • 40 Eine Zweipässefahrt

WALLISERALPEN

41-68Zu Besuch bei den Viertausendern

41 Einst der Lebensraum von Sauriern • 42 Zwischen Römern und Moderne • 43 Zum Schutzpatron der Bergsteiger • 44 Unter dem Gletscherschloss des Grand Combin • 45 Ganz nah an den Gletschern • 46 Zwischen Wein und Wasser • 47 Ein unterirdischer See • 48 Zu den pittoresken Erdpyramiden • 49 Wo die Natur noch wild ist • 50 Das ruhelose Leben der Anniviarden • 51 So viele Viertausender ringsherum • 52 Das Schwinden der Gletscher • 53 Einmal an der Kaiserkrone sein • 54 Ein Ort der Gegensätze • 55 Große Hotels und ein Friedhof • 56 Seilbahnen bis zum Klein Matterhorn • 57 Zum vielleicht schönsten Aussichtspunkt der Alpen • 58 In entzückenden Weilern einkehren • 59 Das »Horn«, Pyramide über Zermatt • 60 An der Südseite des Matterhorns • 61 Im Banne der Gletscherwelt • 62 Auf alten Schmugglerwegen • 63 Auf den Spuren der Walser • 64 Eine Bastion aus Eis und Fels • 65 Im Land der grünen Steine • 66 Auf dem Stockalperweg nach Italien • 67 Von Alm zu Alm • 68 Wo Mineralien glitzern

GENFERSEE UND UMGEBUNG

69-76Stelldichein von Bergen und Seen

69 Findling von Monthey • 70 Wo der Teufel sein Unwesen trieb • 71 Treffpunkt der Musiklegenden • 72 Schon die Fahrt ist ein Erlebnis • 73 An der Waadtländer Riviera • 74 Ein spezielles Weltkulturerbe • 75 Die Reize einer Kulturlandschaft • 76 In den Freiburger Voralpen

BERNER ALPEN

77-93Am Tor zum größten Alpengletscher

77 Ein ideales Wandergebiet • 78 Schafabzug an steiler Felswand • 79 Hier sind die Tschägätta unterwegs • 80 Ein breiter Strom aus Eis • 81 Wo man kein Auto braucht • 82 Im Geheimdienst Ihrer Majestät • 83 Das Tal der fallenden Wasser • 84 Ein unerschöpfliches Sportrevier • 85 Hier ist der berühmte Eigerblick • 86 Durch den Berg zum Top of Europe • 87 In einer anderen Welt • 88 Wo sich Tragödien abspielten • 89 Zu Fuß, per Rad oder Bus • 90 200 Meter Tiefe • 91 Wasserwelten und Felsfluchten • 92 Das Schwinden des Rhonegletschers • 93 Mit dem Zug ganz weit hoch

ZWISCHEN LAGO MAGGIORE UND COMER SEE

94-108Wo das Tessin am schönsten ist

94 Wasser und Eis, Kamelien und Enzian • 95 Südliches Ambiente genießen • 96 Nichts für Weicheier • 97 Jury sind die Zuschauer • 98 Ein magisches Tal • 99 Was für ein Wasserfall! • 100 Kunstwerk eines Architekten • 101 Türkises Wasser, pittoreske Dörfer • 102 Weltkulturerbe mit drei Burgen • 103 Eine Fjordlandschaft im Süden • 104 Auf den Hausberg von Lugano • 105 Zu einem einmaligen Aussichtspunkt • 106 In der Welt der Dinosaurier • 107 Wo Adenauer Boccia spielte • 108 Hier sind Spinnen unterwegs

BERGWELT LINKS UND RECHTS DES RHEINS

109-119Tiefe Schluchten, stolze Gipfel

109 Die herrliche Natur erkunden • 110 Ein Klettersteig der Superlative • 111 Dem Säumerleben nachspüren • 112 Besichtigung mit dem Spiegel • 113 Von Schlucht zu Schlucht • 114 Rätselhafte Steingravuren • 115 Wo der Steinbock zu Hause ist • 116 Der Canyon der Schweiz • 117 Eine megalithische Kultstätte • 118 Eine herrliche Seenrundtour • 119 Namhafter Kurort im Heidiland

BERGE DER ZENTRALSCHWEIZ

120-135Im Herzen der Eidgenossenschaft

120 Bäuerliches Leben hautnah • 121 Eine Hängebrücke wie in Nepal • 122 Hier war schon Goethe auf Reisen • 123 Da kommt man ins Rotieren • 124 In einer Cabrio-Bahn zum Gipfel • 125 Von Drachen und Geistern • 126 Glasbläser in der Schweiz • 127 Die Eiszeit hinterließ ihre Spuren • 128 Geschützte Moore im Herzen der Schweiz • 129 In der Urschweiz • 130 Große Dirigenten und große Musik • 131 Synonym für einen Aussichtsberg • 132 Verkehrte Welt bei den Gesteinen • 133 Im Herzen der Schweiz • 134 Hier sind die Kühe in der Überzahl • 135 Urlauben im Kanton Glarus

APPENZELLER LAND

136-139Würziger Käse, sanfte Berge

136 Hübsche Häuser, leckerer Käse • 137 Käseherstellung live erleben • 138 Prominenter Luginsland • 139 Die eindrucksvolle Bergkette im Toggenburg

LIECHTENSTEINER BERGE

140-143Fürstentum mit steilen Gipfeln

140 Kunstwerke in einer Black Box • 141 Zur geschichtlichen Entwicklung des Fürstentums • 142 Pfad der 400 Pflanzenarten • 143 Am scharfen Grenzkamm entlang

ALLGÄUER ALPEN

144-174Seen, Berge und vieles mehr

144 Über allen Wipfeln • 145 Grenzenloser Weitblick • 146 Wenn Wasser zum Bildhauer wird • 147 Landwirtschaft zum Anfassen • 148 Grenzenloser Naturgenuss • 149 XXL-Panorama vom Alpkönigblick • 150 Tiefblicke ins Illertal • 151 Geheimnisvolle Stollen am Grünten • 152 Das Allgäu bei den Hörnern packen! • 153 Wasser am Wächter des Allgäus • 154 Schwindeliger Nervenkitzel • 155 Sagenhafte Unterwelt • 156 Baden mit Bergblick • 157 Rekordverdächtige Felsenschlucht • 158 In Bayerisch-Sibirien • 159 Sieg des Naturschutzes • 160 Versteckt gelegenes Kleinod • 161 Blaues Berg-Juwel • 162 Ein historischer Klettersteig • 163 Ein Berg für jeden Geschmack • 164 Ein Bergdorf unter Denkmalschutz • 165 Sagenhafter Aufstieg zur urigen Alm • 166 Wasserschönheit mit Nutzungsdruck • 167 Traumblick vom Römerkastell • 168 Geheimnisvoller Bergsee • 169 Wissen über Wald & Holz • 170 Unbekanntes Burgen-Highlight • 171 Kultkloster am Lech • 172 Märchenschloss mit Bergblick • 173 Burgruinen in Bestlage • 174 Beliebter Panoramaberg

BAYERISCHE VORALPEN

175-236In König Ludwigs Lieblingsbergen

175 Landpartie in Bestform • 176 Am oberbayerischen Rigi • 177 Auf den Spuren der Wiederkäuer • 178 Rokoko in Bestform • 179 Wandern und Baden mit Bergblick • 180 Berg-Trio für Anfänger • 181 Passion aus Leidenschaft • 182 Spritztour für Schwindelfreie • 183 Natur und Nostalgie hautnah erleben • 184 Barock meets Rokoko • 185 Einzigartiges Moorgebiet • 186 Rückzugsgebiet für Tier und Mensch • 187 Das Märchenschloss im Ammertal • 188 Königlicher Hüttenstützpunkt • 189 Urige Bergunterkunft • 190 Heimat berühmter Künstler • 191 Ein See für jede Jahreszeit • 192 Wunderbare Moorwanderung • 193 Wassersport mit alpinem Flair • 194 Wo Corinth seine Motive fand • 195 Endlose Weitblicke … fast geschenkt • 196 Lieblingsberg der Wittelsbacher • 197 Erleben, wie man Strom erzeugt • 198 Expressionismus mit Bergblick • 199 Bildungstempel in Bestlage • 200 Zentrum von Geist und Kultur • 201 Steinbock-Begegnung inklusive? • 202 Altstadt am Fuß des Wettersteins • 203 Garmischer Rigi • 204 Hübsches Katastrophenkind • 205 Top of Germany • 206 Historische Ingenieurleistung • 207 Zugspitze by fair means • 208 Die wildeste Schlucht im Wetterstein •209 Klein, aber oho • 210 Die Schlucht vor dem Reintal • 211 Ludwigs Zufluchtsort • 212 Grüne Kuppen vor steilen Wänden • 213 Ein Ziel für jede Jahreszeit • 214 Schwindelerregendes Naturmuseum • 215 Grattour der Extraklasse • 216 Ein Himmel voller Geigen • 217 Bergerholung pur • 218 Sagenhafte Wildbachschlucht • 219 Blaue Kleinode am Wetterstein • 220 Kinderstube der »Reißenden« • 221 Die blaue Ader des Karwendels • 222 Bergsee aus Menschenhand • 223 Das Tor zum Isarwinkel • 224 Ein sonnenverwöhntes Hochtal • 225 Ein See für jeden Geschmack • 226 Kultbier am Bergsee • 227 Tegernsee-Panorama XXL • 228 Almwirtschaft mit Bademöglichkeit • 229 Versteckter Felszacken • 230 Berghütte in Bestlage • 231 Ein Ziel für jede Jahreszeit • 232 Blicke bis zum Alpenhauptkamm • 233 Kleiner Bruder • 234 Aufs Wahrzeichen von Bayrischzell • 235 Die Sonne im Rücken • 236 Für jeden Geschmack

CHIEMGAUER UND BERCHTESGADENER ALPEN

237-277Bergwelt am »Bayerischen Meer«

237 Wasser marsch! • 238 Almen wie anno dazumal • 239 Ein 360°-Frühstück • 240 Mittelalter im Priental • 241 Inselburg im Eiszeitsee • 242 Am Bayerischen Meer • 243 Kleinode der Chiemseeinseln • 244 Wandern am Bayerischen Meer • 245 Baden mit Bergblick • 246 Die Antike am Chiemsee • 247 Gourmettempel mit Bergblick • 248 Chiemseeblick vom Feinsten • 249 Auf der Spur des Salzes • 250 Unbekannte Sehenswürdigkeit • 251 Wandern kulinarisch • 252 Auf Schmugglerpfaden • 253 Bergurlaub … aber nachhaltig! • 254 Geliebter Blumenberg • 255 Verstecktes Wasseridyll • 256 Panorama in XXL • 257 Aussicht ohne Schweißverlust • 258 Einblicke in die Eiszeit • 259 Lichter im Dunklen • 260 Chiemgauer Wasserquartett • 261 Wilde Wasser • 262 Sagenhafte Unterwelt • 263 Vermächtnis des Salzes • 264 Adlerhorst über Bad Reichenhall • 265 Sagenhaftes Lattengebirge • 266 Schutzgebiet der Superlative • 267 Sagenumwobener Schicksalsberg • 268 Viel Neues in der Unterwelt • 269 Analyse eines Schreckensregimes • 270 Fünf Sterne unterm Hohen Göll • 271 Hitlers Adlerhorst • 272 Watzmannblick vom Feinsten • 273 Ein Fjord in den Bayerischen Alpen • 274 Bergtourismus in Bestform • 275 Im Reich der Steinadler • 276 Kuchenessen mit Gletscherblick • 277 Unbekannte Wildbachschlucht

VORARLBERGER BERGWELT

278-288Im Reich des Holzes

278 Edelkarossen für alle • 279 Naturkunde super präsentiert • 280 Panorama ohne Ende • 281 Die Dolomiten in Vorarlberg • 282 Pionierwerk der Wasserkraft • 283 Sportliche Herausforderung • 284 Passstraße mit Möglichkeiten • 285 Vorbildlicher Biosphärenpark • 286 Wo Mark und Schilling galten • 287 Charakterkalk • 288 Möbel mit Geschichte

TIROL

289-319Gipfel und Täler am Adlerweg

289 Steile Zähne • 290 Tannheimer Wasserkleinod • 291 Gerettetes Naturjuwel • 292 Die perfekte Festung • 293 Kleinod von Menschenhand • 294 Bergschmankerl bei der Zugspitze • 295 Gipfel in Flammen • 296 Ganghofers Oase • 297 Weitblicke vom Feinsten • 298 Pulsierende Alpenmetropole • 299 Olfaktorischer Hochgenuss • 300 Bergruhe abseits der Autobahn • 301 Geheimtipp am Fuße des Olperer • 302 Relikt der Eiszeit • 303 Mittelalter am Inn • 304 Glitzernde Fantasie • 305 Unter Tage • 306 Glückliche Karwendel-Kühe • 307 Unbekannter Nachbar • 308 Norwegen in Tirol • 309 Nostalgie auf Schienen • 310 Aussichtskanzel hoch über dem Achensee • 311 Wasserspaß im Kaiserwinkl • 312 Wehrburg am Inn • 313 Kleinod zwischen zwei Gebirgen • 314 Adlerhorst vor steilen Wänden • 315 Auf in die Eiszeit • 316 Baden mit Gipfelblick • 317 Landwirtschaft auf Gipfelniveau • 318 Steinzeit zum Anfassen • 319 Lebendige Gedenkstätte

SALZBURGER LAND

320-327Am Fuß der Hohen Tauern

320 Mittelalter und Barock • 321 Rekordverdächtige Unterwelt • 322 Trutzburg über der Salzach • 323 Winter rund ums Jahr • 324 Sonnenaufgang am Gipfel • 325 Mit dem Auto ins Hochgebirge • 326 Tosendes Gletscherwasser • 327 Naturschutz XXL

DACHSTEINGRUPPE UND GESÄUSE

328-334Grandiose Kalklandschaften

328 Qual der Wasser-Wahl • 329 Frühindustrieller Hotspot • 330 »Glazialer Formenschatz« im Berg • 331 Zwischen Gipfeln und See • 332 Harter Fels und kaltes Eis • 333 Unbekanntes Kleinod • 334 Im Schlaraffenland

PRÄTTIGAU

335-342Graubündens unbekanntere Seite

335 Eichhörnchen und Bären beobachten • 336 Im Prättigauer Wanderparadies • 337 Ein Urlaubsparadies in guter Luft • 338 Ein ganz entzückendes Tal • 339 Auf einen leichten Dreitausender • 340 Der langsamste Schnellzug der Welt • 341 In einer Weltkulturerbe-Bahn reisen • 342 Wandern oder Schlitten fahren

DAS ENGADIN

343-353Gletscherberge im Westalpenformat

343 Brunnen mit Mineralwasser • 344 Am Sonnenbalkon des Engadins • 345 Das ideale Schutzgebiet • 346 Gleich an der Grenze zum Vinschgau • 347 Auf Suche nach Murmeltieren gehen • 348 Auf Langlaufskiern übers Eis flitzen • 349 Idyllischer Talschluss unter dem Biancograt • 350 Zu einem Gletscherthemenweg • 351 Große Hotels, kleine Dörfer • 352 In der Römerzeit ein belebter Pass • 353 Welche Kräfte waren hier am Werk

LOMBARDEI UND TRENTINO

354-365»Bella Italia« am Südrand der Alpen

354 Die Welt vor 12 000 Jahren • 355 Ein Mekka für Klettersteiggeher • 356 Wo Bären zu Hause sind • 357 Italienisches Flair in den Bergen • 358 Im Tal der Wasserfälle • 359 Vielfalt zwischen See und Bergen • 360 Besuch im alten Scaligerstädtchen • 361 Uralte Zeichnungen auf Gestein • 362 Ein blumenreicher Aussichtsberg • 363 Dinosauriern auf der Spur • 364 Im Reich der Schleierkante • 365 Vier berühmte Berggruppen

IN SÜDTIROL UNTERWEGS

366-390Hohe Gipfel und mediterrane Täler

366 Passstraße mit Haarnadeln • 367 Wirklich ein hoher Thron • 368 Von Wasser und Licht • 369 Von See zu See, von Hof zu Hof • 370 Die ganze Welt in einem Garten • 371 Die Wiege Tirols • 372 Geruhsam am Wasser entlang • 373 Zwischen Nals und Salurner Klause • 374 Auf den Spuren des Rebensaftes • 375 Kein kaltes, sondern warmes Wasser • 376 Eintauchen in die Erdgeschichte • 377 Zu mehreiigen Bergzwillingen • 378 Die berühmteste Südtiroler Wallfahrt • 379 Ötzi, der Mann aus dem Eis • 380 Eine Idee – sechs Museen, sechs Erlebnisse • 381 Wo Zwergenkönig Laurin lebte • 382 Der Symbolberg der Südtiroler • 383 Die Königin der Hochalmen • 384 Aus der Siedlung Sabina entstanden • 385 Juwel unter Südtirols Schlössern • 386 Ein Kloster mit bewegter Geschichte • 387 Luianta und Dolasila nachspüren • 388 Wo Afrika und Europa zusammentreffen • 389 Ein Museum für die Dolomiten • 390 Sinnbild der Dolomiten schlechthin

IM WILDEN SLOWENIEN

391-400Seen, Berge und Städtchen entlang des Savetals

391 Slowenisches Wasserwunder • 392 Im Reich des dreiköpfigen Gottes • 393 Grenzenlose Gipfelwelt • 394 Kurort am Gletschersee • 395 Wasserschlucht und weite Blicke • 396 Zum größten See Sloweniens • 397 Wasser in allen Farben • 398 Mittelalter im Savetal • 399 Weltstadt im Miniformat • 400 Grenzenlose Unterwelt

Register

Impressum

Die Autoren

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Zahnradbahn zum Mer de Glace in Chamonix

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Fähre zur Fraueninsel am Chiemsee

Einleitung

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Panoramablick auf den Tegernsee in den Bayerischen Alpen

Die Alpen! Als Hochgebirge im Herzen Europas erstrecken sie sich in einem 1200 Kilometer langen und bis zu 250 Kilometer breiten Bogen von Nizza nach Wien, vom Ligurischen Meer bis fast zum Golf von Triest. Acht Staaten haben an den Alpen Anteil – Monaco, Frankreich, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und Slowenien – und für 13 Millionen Menschen sind sie Lebens- und Wirtschaftsraum.

Mit ihrer einzigartigen landschaftlichen und biologischen Vielfalt wie auch großen kulturellen Verschiedenheiten sind sie aber zugleich auch ein viel besuchtes Reiseziel. Im vorliegenden Buch sind 400 Ausflugsziele aufgeführt, die absolute Highlights darstellen. Darunter Nationalparke und Naturschutzgebiete, abgelegene Bergtäler und Gebirgsgruppen, Gletscher, Wasserfälle und Bergseen – aber auch kulturelle Sehenswürdigkeiten wie Klöster, Kirchen, Museen, Burgen und Schlösser, dazu spektakuläre Brücken- und Straßenkonstruktionen, nostalgische Zahnradbahnen und topmoderne Bergbahnen. Neben urigen Übernachtungsmöglichkeiten werden auch einige hochpreisige Destinationen aufgeführt und Events wie anspruchsvolle Musik- und Filmfestivals oder der Engadiner Langlaufmarathon.

Wo es sich anbietet, sind bei den Tipps Wandervorschläge genannt. Es handelt sich meist um einfache Unternehmungen, die nicht zu viel alpine Erfahrung verlangen und oft auch für Familien geeignet sind. Sofern spezielle Ausrüstung oder Kleidung dazu nötig ist, ist dies bei den Tipps vermerkt.

Im Zuge der Klimakrise stehen die Alpen derzeit unter großer Beanspruchung. Nutzen Sie zur Anreise gerne öffentliche Verkehrsmittel (Bahn und Bus) und bleiben Sie – besonders bei den entfernten Ausflugszielen – doch gleich ein Wochenende dort oder machen Sie einen längeren Bergurlaub. So beteiligen Sie sich an einem nachhaltigen Bergtourismus. Die Angaben in den Infozeilen unter den Tipps helfen Ihnen bei den individuellen Planungen weiter.

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Die Ziele sind nach Gebirgsgruppen oder Regionen von West nach Ost geordnet. Piktogramme für Naturerlebnis, für Familien geeignet, Sehenswürdigkeit/Kultur, Tour/Aktivität erleichtern den Überblick.

Noch etwas: Aufgrund der derzeitigen Coronasituation standen die Öffnungszeiten vieler Sehenswürdigkeiten bei der Recherche noch nicht fest und konnten nicht genau erfasst werden. Bitte nutzen Sie die angegebenen Telefonnummern und rufen Sie sicherheitshalber vorher an, damit Sie nicht vor verschlossenen Türen stehen. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

Viel Freude beim Entdecken der schönsten Ausflugsziele in den Alpen wünschen

Gotlind Blechschmidt, Michael Pröttel und Hans-Peter Wedl

PIKTOGRAMME

image Naturerlebnis

image Für Familien geeignet

image Sehenswürdigkeit, Kultur

image Tour, Aktivität

Monaco

Fürstentum mit Fels und Meer

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Der Hafen Monacos bei Sonnenaufgang

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Tiefsee über dem Meer

DAS OZEANOGRAFISCHE MUSEUM

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Fürst Albert I. von Monaco war Seefahrer wie auch Forschungsreisender und brachte von seinen Fahrten zahlreiche Funde mit. Um sie für seine Bürger zugänglich zu machen, gründete er 1899 das Musée et Institut océanographique de Monaco. Sein Museum – ein prachtvoller Bau inmitten eines schönen Parks – ließ Albert I. in Monaco-Ville an einem bis ins Mittelmeer reichenden Felshang errichten, wo sich ein grandioser Blick bis zur italienischen Riviera bietet. Das Museum beherbergt in diversen Aquarien über 6000 verschiedene marine Arten. Leopardenhaie, Piranhas und andere Exoten teilen sich die rund 90 Becken des Untergeschosses. Auch ein Korallenriff aus dem Roten Meer gibt es. Neben dem Skelett eines Wales werden ungewöhnliche Meerestiere gezeigt wie z.B. japanische Riesenkrabben und Infos gegeben über Meeresphänomene wie Ebbe und Flut. Eine Nachbildung des Labors eines Forschungsschiffes des Fürsten entführt uns in vergangene Forscherzeiten.

Musée Océanographique de Monaco / ganzjährig geöffnet außer am Wochenende des Formel-1-Rennens und am 25.12., Jan und Feb 10–17 Uhr, März 10–18 Uhr, Apr–Juni 10–19 Uhr, Juli und Aug 9.30–20 Uhr, Sept 10–19 Uhr, Okt–Dez 10–18 Uhr/ Avenue Saint-Martin, MC-98000 Monaco / Telefon +377 93 153600 / www.oceano.mc

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Stelldichein der Könige

DAS LEGENDÄRE CASINO VON MONTE CARLO

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1863 auf Betreiben von Fürst Charles III. von Monaco gegründet und durch den Millionär François Blanc realisiert, war es damals das einzige Casino Europas. Die Glücksspieler kamen in Scharen in das erste Spielzimmer, den in maurischem Stil gehaltenen »Salle Europe«, um ihre Chance zu nutzen – vom einfachen Mann über berühmte Schauspieler, reiche Industrielle und Schriftsteller bis zu gekrönten Häuptern. Sie alle wollten sich wenigstens einmal dem Kribbeln und dem Rausch des Glücksspiels hingeben, und manche blieben ihr Leben lang dabei. Geschichten vom großen Geld und vom Ruin am Spieltisch heizten die Fantasien der Menschen an. Geheimagent James Bond kämpfte hier in »Sag niemals nie« am etwas modifizierten Spieltisch mit Bösewicht Largo um die Weltherrschaft – und gewann. So stellte das Casino auch die Kulisse für großartige Filme dar. Allerdings ist die Blütezeit des Spielcasinos erst einmal vorbei; es machte in den letzten Jahren Verluste …

Casino de Monte-Carlo / geöffnet täglich 12–21.30 Uhr, Zutritt ab 18 Jahren / Place du Casino, MC-98000 Monaco / Telefon +377 98 062121 / www.montecarlosbm.com/de/casino-monaco

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Stadtrundfahrt als Formel-1-Rennen

GRAND PRIX DE MONACO

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Jeder Formel-1-Pilot träumt davon, den legendären Grand Prix von Monaco zu gewinnen – den langsamsten, aber auch härtesten Grand Prix der Formel-1-Saison, der immer im Mai stattfindet. Auf dem Kurs durch die engen Straßen von Monte Carlo und entlang des Hafens, dem Circuit du Monaco, hat schon der kleinste Fahrfehler fatale Folgen und Überholmanöver sind kaum möglich. Der Kurs ist 3340 Meter lang, gefahren wird mit 150 Stundenkilometern. All dies gibt dem Qualifying um die besten Startplätze hier einen entscheidenden Charakter. Die Rennen selber sind trotz der raren Überholvorgänge stets außergewöhnliche Spektakel, denn die nervenaufreibenden Duelle zwischen den Piloten enden nicht selten in Fahrfehlern, Verbremsungen oder gar Unfällen. Der erfolgreichste Pilot auf den Straßen von Monte Carlo war der 1994 in Imola tödlich verunglückte Ayrton Senna. Insgesamt sechs Mal konnte der Brasilianer das Rennen für sich entscheiden.

L’Automobile Club de Monaco / 23 boulevard Albert 1er, 98000 MC-MONACO / Telefon +377 93 152600 / www.acm.mc

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Traumhaft auch zum Wandern

MONACO ALS ENDPUNKT DER VIA ALPINA

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Das nachhaltige Tourismusprojekt der Via Alpina wurde 2000 zusammen mit einer Gruppe öffentlicher und privater Organisationen der acht Alpenländer ins Leben gerufen. Fünf Wanderwege – mit verschiedenen Farben gekennzeichnet – führen über mehr als 5000 Wanderkilometer durch die Alpen und lassen die Wanderinnen und Wanderer den großartigen Natur- und Kulturraum der Alpen hautnah entdecken. Die rote Via-Alpina-Strecke hat ihren Endpunkt in Monaco – natürlich kann man auch hier seinen langen Weg beginnen. Der Rote Weg ist mit 161 Tagesetappen die längste der fünf Routen und quert jeden der acht Alpenstaaten. Die letzte Etappe – in immer salziger werdender Luft – führt über den Col de Guerre und hoch gelegene Bergdörfer wie Peillon oder La Turbie mit ihren engen Gassen bis zum Place du Palais in Monaco. Im Exotischen Garten kann man sich im Gästebuch der Via Alpina eintragen. Es ist ein großartiges Gefühl, es geschafft zu haben!

www.via-alpina.org/de/page/237/der-rote-weg

Berge in der Provence

»Savoir vivre« am Westrand der Alpen

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Beeindruckend: die Verdon-Schlucht

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Der berühmte französische Canyon

IM REGIONALEN NATURPARK VERDON

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Der Regionale Naturpark Verdon liegt in den Provenzalischen Voralpen und umfasst eine vielfältige Landschaft im Einzugsgebiet des Flusses Verdon. Im Nordosten des Naturparks befinden sich die höchsten Erhebungen des Parks. Die Mourre de Chanier erreicht 1930 Meter Höhe. Auf der Hochebene erstrecken sich im Sommer weite Lavendelfelder; am bekanntesten aber ist die Verdonschlucht am Mittellauf des Verdon. Sie ist bis zu 700 Meter tief in das Plateau eingeschnitten und wird vielfältig touristisch genutzt: zum Klettern, Rafting, Kajakfahren … Nach der Staumauer am Lac de Sainte-Croix setzt sich die Szenerie mit Schluchten, Höhlen und türkisblauem Wasser eindrucksvoll fort. Mit einem Drittel der französischen Flora ist der Pflanzenreichtum des Naturparks einzigartig. Geier leben hier und machen sich immer wieder über liegen gebliebenes Aas her, aber auch 22 von 32 in Frankreich registrierten Fledermausarten. Sie finden in den zahlreichen Höhlen gute Unterschlupfe.

Parc naturel régional de Verdon / Domaine de Valx, 04360 Moustiers-Sainte-Marie / Telefon +33 4 92746800 / https://www.parcduverdon.fr

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Am Geburtsort des Alpinismus

DER MONT VENTOUX

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Der Mont Ventoux ist ein 1909 Meter hoher Berg in der Provence, der schon in keltischer Zeit als Sitz einer Windgottheit verehrt wurde. Namengebend ist der kalte Mistralwind (Wind = frz. vent), der über das ganze Jahr hinweg weht. Von seinem kahlen Kalkgipfel kann man bei klarer Sicht gleichzeitig das Mittelmeer wie auch die höchsten Alpen- und Pyrenäengipfel sehen. 1990 wurde der Mont Ventoux als Biosphärenreservat ausgezeichnet, um die Pflanzenvielfalt zu schützen. Heute mit einer Straße erschlossen, ist er ein beliebtes Ausflugsziel für Auto- und Radfahrer. Für Letztere ist dort sogar eine abgetrennte Fahrspur vorgesehen. Aber man kann ihn sich auch auf einem der Fernwanderwege GR9 oder GR4 als Wanderziel vornehmen, ganz so wie der Dichter Francesco Petrarca im Jahre 1336, der in einem Brief von dieser Naturerfahrung berichtete. Insofern gilt dessen Besteigung des Mont Ventoux als Geburtsstunde des Alpinismus. Bergsteigen war erstmalig Selbstzweck geworden.

Réserve de Biosphère du Mont Ventoux / 830, Avenue du Mont Ventoux, F-84200 Carpentras / Telefon +33 4 90632274 / www.mab-france.org/fr/reserve-de-biosphere/mont-ventoux/

Ligurische Alpen

Wo die Berge ins Mittelmeer stürzen

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Traumhafte Aussicht vom Gipfel des Monte Cavallo

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Nur 30 Kilometer bis zum Mittelmeer

LIGURISCHE ALPEN

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Die Ligurischen Alpen sind ein über 2600 Meter hohes Gebirge ganz am Ende des Alpenbogens. Sie beginnen am Tendapass (Colle di Tenda) und erstrecken sich bis zum Colle di Cadibona im Osten. In ihnen dominieren senkrechte Felswände und sanfte Karsthochflächen. Es sind nur noch 30 Kilometer bis zum Mittelmeer, weshalb hier sowohl mediterrane als auch alpine Pflanzenarten vorkommen. Im Parco Naturale Regionale delle Alpi Liguri (seit 2007) gibt es vier Schutzgebiete: den Karst von Pian Cavallo, den Monte Saccarello, das Karstgebiet vom Monte Gerbonte und den Staatswald Testa d’Alpe ganz im Süden. Der Marguareis-Naturpark (seit 1978) weist die bedeutendsten Karstsysteme des Piemonts auf: oberirdisch eine Mondlandschaft, unterirdisch ein Labyrinth. Eine bekannte Wanderstrecke ist die kammnahe Alta Via dei Monti Liguri.

Ente Parco delle Alpi Liguri / Via Roma 11, I-18026 Rezzo / Telefon +39 0183 753384 / https://parconaturalealpiliguri.it / http://www.parcomarguareis.it / Alta Via: http://www.beactiveliguria.it/de/beactive-de/zu-fu%C3%9F/alta-via-dei-monti-liguri.html

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Im Panoramazug ans Mittelmeer

DIE TENDABAHN

Für Bahn- und Naturliebhaber ein Highlight: eine Fahrt mit der Tendabahn. Die eingleisige Bahnlinie verbindet die italienischen Städte Cuneo mit Ventimiglia; in Breil-sur-Roya zweigt eine Strecke nach Nizza ab. Breil-sur-Roya ist auch der Ausgangspunkt für Unternehmungen ins Tal der Wunder, weshalb der Zug auch »Zug der Wunder« (»train des merveilles«) genannt wird. Der Colle di Tenda wird mit einem acht Kilometer langen Eisenbahntunnel unterquert. Nur noch vergleichbar mit der Rhätischen Bahn, wird bis zum Mittelmeer hinab ein Höhenunterschied von 1000 Metern mittels Kehrtunneln überwunden. Ein Tunnel folgt dem anderen, dazwischen aber eröffnen sich fantastische Ausblicke auf die Landschaft ringsherum. Da in manchen Abschnitten nur mit zehn Stundenkilometern gefahren werden darf, haben die Reisenden genug Zeit zum Schauen und Staunen. Auch die vielen Aquädukte hoch über dem Fluss sind spektakulär.

Tendabahn / ab ca. 20. Juni und im Okt/Nov an den Wochenenden, täglich 1. Juli bis 30. Sep / Telefon 0800 114023 (gebührenfrei) / www.tendemerveilles.com/train-des-merveilles.html

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Hier lebten Menschen vor 4000 Jahren

DAS TAL DER WUNDER

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Im Osten des Mercantour-Nationalparks liegt der Mont Bégo (2872 m), der von den Hirten schon immer als heiliger Berg verehrt wurde. In den Seitentälern Vallée des Merveilles (»Tal der Wunder«) und Vallée de Fontanalbe (»Tal der weißen Quelle«) gravierten die vor circa 4000 Jahren lebenden Menschen auf den glatt polierten Gletscherschliffen mehr als 35 000 Zeichnungen ein. Hier befindet sich nach dem Valcamonica die zweitgrößte Fundstelle prähistorischer (bronzezeitlicher) Gravuren im Alpenraum. Es ist ein wirkliches Erlebnis, in dieser wahrhaft mystischen und abgeschiedenen Landschaft den Zeichnungen auf eigene Faust oder bei einer Führung nachzuspüren. Viele von ihnen stellen Jagdszenen, Rinder und Hörnersymbole oder Ackergeräte wie Pflüge dar. Aber es gibt auch Figuren wie den »Magier« (»le sorcier«). Die »Voie Sacrée« ist eine »Heilige Straße« mit Treppenstufen entlang einer über und über eingravierten Gletscherschliffwand.

Tende Tourismusbüro, Maison du Mercantour / 103, Avenue du 16. September 1947, F-06430 Tende / Telefon +33 4 83939882 / www.tendemerveilles.com

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Steile Berge und das Meer so nah

SEEALPEN UND MERCANTOUR

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Die Seealpen oder Alpi Marittime schließen westlich an den Colle Tenda und die Ligurischen Alpen an. Sie erstrecken sich grenzübergreifend über die Départements Alpes-Maritimes und Alpes-de-Haute-Provence, Piemont sowie das Fürstentum Monaco. Vom Sprach- und Kulturraum her handelt es sich um Okzitanien. Höchster Gipfel ist die Argentera (3297 m), die Königin der Seealpen. Die Seealpen bestehen aus harten Gneisen und Graniten, die schwer verwittern. Wasserfälle stürzen die Felswände hinab, und das Wasser der Bäche sammelt sich in den Karseen. Die Artenvielfalt der Flora ist hier so groß wie kaum anderswo im Alpenraum – eine Fülle endemischer Arten vermischt sich mit alpinen und mediterranen Pflanzen, sodass sich besonders im Frühsommer eine unbeschreibliche Blumenpracht entwickelt. In den Seealpen befinden sich zwei Schutzgebiete – in Italien der Parco Naturale delle Alpi Marittime und in Frankreich der Mercantour-Nationalpark.

Parco delle Alpi Marittime / www.parks.it/parco.alpi.marittime/Gpar.php / Parc national du Mercantour / www.mercantour-parcnational.fr

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Hier ziehen Adler ihre Kreise

DER MERCANTOUR-NATIONALPARK

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Der Mercantour-Nationalpark wurde 1979 gegründet und grenzt an das Piemont in Italien. Durch seine Nähe zum Mittelmeer herrscht hier ein verhältnismäßig mildes Klima vor, was einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt das Überleben ermöglicht. Von über 2000 Pflanzenarten sind 40 endemisch. Am bekanntesten darunter ist Saxifraga florulenta, die nach circa 30 Jahren nur ein einziges Mal blüht und danach abstirbt. Steinbock und Bartgeier wurden wiederangesiedelt, sogar Mufflon, Luchs und Wolf haben hier wieder ihre Lebensräume. Steinadler und Bartgeier kreisen in den Lüften. Höchster Berg ist die Cime du Gélas (dt. Eisspitze, 3143 m). Mit dem Mont Clapier (3045 m) erhebt sich über den vielen Karseen auch der südlichste Dreitausender der Alpen, der an seiner Nordseite – in Italien – den südlichsten Alpengletscher überhaupt aufweist. Das Wanderwegenetz ist mit 6000 Kilometer Länge riesig. Hier kommt man aus dem Staunen und Schwärmen nicht mehr heraus.

Parc national du Mercantour / 23 rue d’Italie, F-06006 Nice Cedex 1 / Telefon +40 93 167888 / www.mercantour-parcnational.fr

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Ein Park für einen König

PARCO NATURALE DELLE ALPI MARITTIME

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Der Parco Naturale delle Alpi Marittime (von 1995) ist aus einem Jagdgebiet des Hauses Savoyen hervorgegangen und erstreckt sich südlich von Valdieri bis zur französischen Grenze. Die Artenvielfalt der Flora ist hier so groß wie kaum anderswo im Alpenraum – eine Fülle endemischer Arten vermischt sich mit alpinen und mediterranen Pflanzen, sodass sich insbesondere im Frühsommer eine unbeschreibliche Blumenpracht entwickelt. Der Alpensteinbock wurde wiederangesiedelt, und bei den Wanderungen sieht man neben den Steinadlern auch Bartgeier ihre weiten Kreise ziehen. Die rote und blaue Variante der Via Alpina und der große Fernwanderweg GTA (Grande Traversata delle Alpi) oder »Lou Viage« (Okzitanisch: »die Reise«) sind hier beliebte Fernwanderwege. Wer einige Etappen unter die Füße nimmt und in den Etappenunterkünften (Posto tappa) übernachtet, beteiligt sich an einem umweltfreundlichen Tourismus und nimmt tiefe Eindrücke auf, die es woanders nicht mehr gibt.

Parco Naturale delle Alpi / Piazza Regina Elena 30, I-12010 Valdieri / Telefon +39 0171 976800 / http://www.parcoalpimarittime.it

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Ein traumhafter Seenrundwanderweg

AM KLOSTER SANT’ANNA DI VINADIO

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Der Klosterbezirk von Sant’Anna (13. Jh.) liegt auf 2010 Metern und ist das höchstgelegene Kloster Europas. Es wurde mehrfach im Zuge von Kriegen zerstört und zieht viele Touristen und Gläubige an. Wenig entfernt ist der Erscheinungsfelsen mit einer Madonna (»Rocca dell’apparazione«), wo einem Hirtenmädchen einst die heilige Anna erschien. Militärstraßen leiten von hier hoch zum Colle di S. Anna. Neben den Straßen an sich zeugen noch Kasematten, Stellungen, Tunnel und allerlei verfallene Gebäude von der kriegerischen Zeit. Eine stabil ausgebaute Straße zieht auf italienischem Gebiet weiter zum Colle del Lausfer, wo sich auf der anderen Seite etwas tiefer die drei Lausfer-Seen und der in eine Karmulde eingebettete idyllische Lac Lausfer Supérieur als Rastplätze anbieten. Von dort geht es über den Tesinapass zum Kloster zurück. Der Rundweg »Giro dei Laghi« ist gut ausgeschildert und dauert ca. vier Stunden. Im Kloster gibt es eine Übernachtungsmöglichkeit.

Santuario di Sant’Anna, mit Übernachtungsmöglichkeit (Posto tappa entlang des Weitwanderwegs GTA) / I-12010 Vinadio / Telefon +39 0171959125 / www.santuariosantanna.eu

Cottische Alpen und Queyras

Unbekannte Traumplätze

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Malrif-Massiv im Naturpark Queyras

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Viele Berge, wenige Menschen

DIE COTTISCHEN ALPEN

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Die Cottischen Alpen (auf Italienisch Alpi Cozie) grenzen nördlich an die Seealpen und erstrecken sich auf einer Fläche zwischen Briançon in Frankreich und einer Linie Susa – Turin – Cuneo im italienischen Piemont. Höchster Berg ist der Monviso mit 3841 Metern, der – wie sein Name es sagt – von weit her gesehen wird. Ursprünglich gebliebene Täler wie das Varaitatal, das Mairatal, Grana- und Sturatal, oder auf französischer Seite Täler in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ziehen weit in die Berge hinein. Der blaue Weg der Via Alpina verläuft mit 19 Etappen durch die Cottischen Alpen wie auch einige Etappen der GTA (Grande Traversata delle Alpi). In den Tälern sind die authentischen Dörfer mit ihren pittoresken Ortsbildern wirkliche Geheimtipps. Es gibt vier Naturparke: die Avigliana-Seen, der Bosco di Salbertrand mit Tannen- und Lärchenwäldern, das Val Troncea und der Naturpark Orsiera-Rocciavrè, ein fast unbesiedeltes Gebiet.

Ente di gestione delle aree protette delle Alpi Cozie / www.parchialpicozie.it / www.westalpen.eu/cottische.htm

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