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Fred McMason

Konvoi der Pulverschiffe

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

1.

1. Mai 1594, vormittags.

Über der Karibischen See ging groß und gewaltig das Flammenrad der Sonne auf. Scheinbar schwerelos tauchte der riesige Ball aus dem Wasser und stieg unmerklich höher.

Es versprach, ein heißer Tag zu werden.

Zwei Schiffe schienen genau in den sengenden Ofen hineinzusegeln. Das eine war die „Pommern“ unter Philip Hasard Killigrew, die Perlengaleone, die einst „Santa Clara“ hieß und vom Bund der Korsaren den Dons abgenommen worden war. Sie war umgebaut worden, so daß die Spanier ihr einstiges Schiffchen nicht mehr identifizieren konnten.

Das zweite Schiff wirkte ganz anders als die Galeone.

Es war ein düsterer, fast schwarzer Zweidecker mit starker Armierung. Als ihn jetzt die Sonne grell beschien, wirkte die „Caribian Queen“ fast noch unheimlicher. Auch sie hatte den Besitzer gewechselt und gehörte noch vor kurzem der Black Queen und ihrem Geliebten Caligula.

Jetzt, nach dem letzten Raid auf die Queen, gehörte sie dem Bund der Korsaren und unterstand dem Kommando von Dan O’Flynn. Auf ihr befanden sich auch Ferris Tucker, der Profos Edwin Carberry, Hasard junior, ein paar weitere Seewölfe und ein paar Männer von der „Wappen von Kolberg“.

Mit sechzehn Mann an Bord war sie genauso unterbemannt wie die Galeone „Pommern“. Was den Seewölfen jedoch an Hands fehlte, verstanden sie durch Können, harten Einsatz und Geschicklichkeit auszugleichen.

Der Wind wehte nur mäßig aus Nordost bei leichter langrollender Dünung.

Ihr Ziel war die Schlangen-Insel, um die Beute – in diesem Fall die „Caribian Queen“ – einzubringen und dem Bund der Korsaren zu überstellen, denn der Zweidecker war robust und stabil gebaut und konnte die Flotte tatkräftig unterstützen.

Hasard und Dan O’Flynn liefen hart unter der Küste von Kuba, um Höhe zu haben, wenn sie nach Passieren der Windward-Passage die nordöstlicher gelegenen Caicos-Inseln ansteuerten. Drehte der Wind dann nicht und blies immer noch aus Nordost, würden sie aufkreuzen müssen. Aber bis dahin blieb noch viel Zeit, denn die Küste zog sich endlos in die Länge.

Hier, im Osten Kubas, trat der Gebirgscharakter der Insel am deutlichsten hervor. Es gab nur drei gebirgige Stellen, aber dort, wo sich die Sierra Maestra erhob, wuchtete auch der höchste Berg der Insel empor – der Pico Turquino mit einer Höhe von zweitausendzweihundert Yards.

Hasard blinzelte in die grelle Sonne. Die Strahlen tanzten grell über die Sierra Maestra, die zum Meer hin in einer Bruchstufe steil abfiel.

Das Lichterspiel wurde immer bizarrer. Einige der Kettengebirge waren in hellen Sonnenschein gebadet, während andere düster und drohend und fast schwarz in den Himmel ragten. Der Pico Turquino trug eine grell flimmernde Lichthaube. Es sah aus, als würde der Gipfel in heller Glut brennen.

Unterbrochen wurden die parallel zum Meer verlaufenden Gebirgszüge nur hin und wieder durch einen schmalen Streifen Strand, ein paar Palmen oder durch tiefe Einschnitte. Mitunter sah man wie in eine gewaltige Höhle hinein. Dahinter verbargen sich geschützte kleine oder größere Buchten mit gefährlichen Kliffs und Untiefen.

Hasard warf einen Blick achteraus und nickte Shane zu, der mit beiden Händen durch seinen mächtigen grauen Bart strich.

„Dan segelt den Zweidecker hervorragend“, sagte er. „Man könnte glauben, er wäre schon jahrelang mit dem Ding vertraut. Dabei sind sie nur sechzehn Mann.“

„Die Black Queen hätte ihre Freude daran“, erwiderte Shane grinsend. „Jetzt gehört der Eimer uns, und es hat sich ausgequeent.“

Auch er warf einen Blick achteraus zum Zweidecker, der an Backbord leicht versetzt nachsegelte. Drüben hob der Profos Edwin Carberry die Arme und grinste ebenfalls. Auch Dan O’Flynn schickte winkend einen Gruß herüber. Sein Gesicht sah noch ein wenig lädiert aus, als sei er in ein Nadelkissen gefallen. Das war der Rest der Spuren einer weiblichen Hand, deren Krallen ihm durchs Gesicht gefahren waren, als sie zwei Kapitänen halfen, eine Meuterei zu beenden. Eine regelrechte Furie hatte sich dabei auf Dan gestürzt.

Der Zweidecker mit seiner starken Armierung war wirklich eine prächtige Beute. Das Schiff hatte ihnen unter der Black Queen schon oft genug zugesetzt und manchen Ärger bereitet. Das gehörte jetzt der Vergangenheit an. Es sollte auf die Schlangen-Insel gebracht und dort von Hesekiel Ramsgate überholt werden.

Der Pico Turquino sah jetzt von ferne aus, als würde sein Kegel in sattem Rot brennen.

„Wie der Feuerthron der Vulkangötter“, sagte Philip junior, dessen Zwillingsbruder auf dem Zweidecker fuhr. „Bloß dürfte selbst der Vulkangott da einen ziemlichen heißen Hintern kriegen“, schloß er seine lauten Überlegungen ab. „Nähern wir uns jetzt nicht der Reede von Santiago de Cuba?“ fragte er gleich darauf seinen Vater.

„Ganz recht“, sagte Hasard. „Das war über dreißig Jahre lang die Hauptstadt von Kuba. Die Dons haben sie vor genau achtzig Jahren gegründet. In der großen Kathedrale befindet sich auch das Grab von Diego Velázquez, der Kuba für Spanien eroberte.“

„Seitdem haben die Dons ziemlich viel Mist gebaut“, sagte Philip schnoddrig.

„Das kann man wohl sagen“, meinte Big Old Shane und begann leise zu lachen. „Und das wird immer noch schlimmer. Aber das ist uns ja zur Genüge bekannt.“

„Dann ist es nur recht, daß wir ihnen hin und wieder mal was aufs Maul hauen“, meinte Philip selbstbewußt.

Shane wies mit der Hand voraus, wo das Gebirge sich absenkte und zwischen zwei riesigen Hängen gleich der Hafen von Santiago de Cuba auftauchen mußte.

„Wir sollten vorsichtshalber etwas abfallen“, sagte er, „sonst segeln wir den Dons zu dicht über die Reede. Da sie bekanntlich neugierig sind, könnten sie sich für uns interessieren.“

„Dadurch verlieren wir zuviel Höhe“, sagte Hasard, „später müßten wir mühsam aufkreuzen, und das alles kostet Zeit. Bis die uns richtig bemerkt haben, sind wir längst weiter.“

„War nur ein Vorschlag, Sir“, murmelte Shane, „aber durch die Höhle des Löwen zu segeln, ist tatsächlich unauffälliger.“

Eine knappe Viertelstunde später waren zwei Ölmühlen zu erkennen, dann tauchte die Kirche San Francisco auf. Die Hafenkastelle rückten näher heran, und die von Hasard erwähnte Kathedrale mit dem Grab des spanischen Eroberers war ebenfalls zu sehen.

Im Hafen herrschte reger Verkehr. An den Piers wurden Schaluppen entladen, Boote fuhren hin und her, zwei Schaluppen näherten sich gerade der Reede.

Hasard pfiff leise durch die Zähne, als er die Ansammlung sah. Auf der Reede lagen sechs dickbäuchige Frachtgaleonen vor Anker, beladen bis an die Halskrause.

Diese sechs schwerbeladenen Galeonen waren am Vortag aus Spanien eingetroffen und hatten den Auftrag, hier ihre Ladung zu löschen.

Die Ladung bestand aus Kriegsmaterial der spanischen Flotte, das von Santiago de Cuba aus an die verschiedensten Stützpunkte der spanischen Marine verteilt werden sollte, vornehmlich nach Cartagena, wo sich einer der Hauptstützpunkte der Spanier befand.

Das Flottenkommando in Spanien hatte Order gegeben, daß die einzelnen Kriegsschiffseinheiten in der Neuen Welt die für sie bestimmten Ladungen in Santiago de Cuba selbst abholen sollten. Das erleichterte das Verteilungsverfahren beträchtlich, und so waren jetzt bereits Schaluppen und schnelle Boote unterwegs, um die Order an die Stützpunkte weiterzugeben.

Inzwischen wurde auf der Reede gelöscht, und eine Schaluppe nach der anderen kehrte beladen zum Hafen zurück. Das alles dauerte recht lange und ging fast schwerfällig vor sich, denn die Dons rissen sich kein Bein bei der Arbeit aus. Sie hatten Zeit, denn es würde eine beträchtliche Weile dauern, bis die Stützpunkte informiert waren.

Hasard griff zum Spektiv und warf einen langen Blick hindurch. Was er sah, stimmte ihn sehr nachdenklich. Er konnte sich ungefähr zusammenreimen, was da geschah.

Gerade wurde ein schweres Kanonenrohr in eine Schaluppe abgefiert. Das ging mit Geschrei und Gebrüll vor sich. Viele Hände packten zu, um das schwere Monstrum in die Schaluppe zu dirigieren. Dann wurde die Kanone langsam abgefiert, und die Schaluppe krängte über, als sie die schwere Last aufnahm.

Hasard schwenkte den Kieker zur nächsten Galeone. Dort wurde ein kleineres Boot mit Eisenkugeln beladen, die in Racks steckten. Ein Rack nach dem anderen mit pyramidenförmig aufgeschichteten Kanonenkugeln verließ den Bauch der Galeone und wanderte in das Boot.

Auf der dritten Galeone wurden Fässer abgefiert. Hasard brauchte nicht herumzurätseln, was die Fässer enthielten. Sie waren bis an den Rand mit Schießpulver gefüllt. Zu dem Artilleriegut, das dort verladen wurde, gehörten auch Lunten, Wischer, Kratzer, Ansetzer und Pulverschaufeln.

Es war eine unvorstellbare Menge Kriegsgut, das hier aus Spanien eingetroffen war, um die Macht der Dons weiter zu stärken.

Hasard setzte das Spektiv ab, denn jetzt konnte man die Arbeiten mit dem bloßen Auge erkennen.

Er sah, daß auch die Männer aus Kolberg, die gemischt zwischen den Seewölfen verteilt waren, aufmerksam zur Reede blickten.

Big Old Shane starrte düster zu den sechs Galeonen. Seinem Blick war anzusehen, was er dachte.

„Der Satan soll die Kerle holen“, brummte er. „Diese Ladung festigt die Macht der Dons noch mehr. Mit Hilfe des Kriegsmaterials werden sie immer mächtiger und aggressiver. Hörst du mir überhaupt zu, Sir?“

Hasard hatte nur mit halbem Ohr zugehört, aber jetzt schrak er auf. In seinen Augen lag ein eigentümlich kalter Glanz, der Shane an das blauweiße Eis der Gletscher erinnerte.

„Ja, ich höre dir zu, Shane“, sagte er leise, „ich dachte auch eben so ähnlich. Was diese sechs Galeonen in ihren Räumen haben, bedeutet Tod und Vernichtung, Unterdrückung und Sklaverei. Es wird ihnen helfen, sich noch weiter auszubreiten. Aber da ist noch etwas anderes, an das ich gerade dachte. Eines Tages wird man einen Teil dieser Waffen auch gegen uns einsetzen. Es kann sein, daß dort bereits für einige von uns der Tod in den Rohren lauert.“

Shane sah den Seewolf aufmerksam an.

„Hast du etwas vor? Immer wenn du diesen Blick drauf hast, dann braut sich etwas zusammen.“

Hasard gab keine Antwort. Er blickte über die Reede zum Hafen und sah sich die anderen Schiffe an. Dort lagen nicht nur Handelsfahrer, sondern auch Kriegs-Karavellen und zwei schwer armierte Kriegs-Galeonen.

Jetzt erhielten auch sie Nachschub an Pulver, Kugeln und Kanonen.

Eines Tages, überlegte er, würden die Dons die Schlangen-Insel entdecken, und dann würden sie erbarmungslos alles das vernichten und zerstören, was sich die Seewölfe in jahrelanger mühseliger Arbeit aufgebaut hatten. Sie würden mit einer Armada aufmarschieren, und von der Insel und ihren Bewohnern würden nur noch die Felsen übrigbleiben.

Als er immer noch auf Shanes Frage keine Antwort gab, dachte sich der Ex-Schmied von Arwenack seinen Teil.

Fast alle blickten zu den Galeonen und dem bunten Treiben auf Reede, und jeder von ihnen hatte einen gewissen scheelen Blick drauf, als sie die ungeheuren Mengen an Kriegsmaterial sahen. Und das war nur ein kleiner Teil dessen, was noch alles in den Laderäumen verborgen war.

Luke Morgan, der Hitzkopf unter den Seewölfen, sprach das aus, was auch die meisten anderen dachten.

„Jetzt müßte auf den Pulverkähnen ein kleines Feuerchen ausbrechen. Stellt euch nur vor, wenn ein einziger Kahn in die Luft fliegt. Das ist wie eine ansteckende Krankheit, dann kriegen die anderen auch die Pest, und die Dons würden dämlich in die Gegend glotzen.“

„Falls sie dann noch glotzen können“, sagte Stenmark einschränkend. „Die ehrenwerten Dons wären wohl etwas geblendet. Aber sie hätten ein paar hundert Tonnen Munition weniger.“

Sie wollten gerade ausgiebig ihrer Phantasie freien Lauf lassen, als aus dem Ausguck gewahrschaut wurde.

„Schaluppe nimmt Kurs auf uns!“ rief ein dunkelblonder Kolberger.

„Jetzt werden sie mißtrauisch“, sagte Shane. „Sicher wollen sie wissen, was wir hier zu suchen haben.“

Die Dons waren auch mißtrauisch, denn beide Schiffe, die „Pommern“ und die „Caribian Queen“ hatten keine Flagge gesetzt.

Es war unverkennbar, daß die Schaluppe Kurs auf sie nahm. Sie segelte rasch aus dem Hafen, brauste an den auf Reede liegenden Galeonen vorbei und jagte heran.

„Kurs halten, Sir?“ fragte Pete Ballie.

Hasard ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

„Wir bleiben auf Kurs“, sagte er. „Sicher ist das wieder so ein Wichtigtuer, der glaubt, die Welt gehöre ihm allein.“

Er griff wieder zum Spektiv und sah sich die Schaluppe an. Dann nickte er bestätigend.

„Ein Capitán der Marine“, sagte er. „Ein überheblicher und geschniegelter Stiesel, wie ich schon dachte. Das Kerlchen scheint ganz aufgeregt zu sein, daß wir es wagen, hier die Gewässer zu durchsegeln.“

Das mit dem geschniegelten Stiesel war keinesfalls übertrieben. Hasard wußte Gesichter und Mimik zu deuten.

Als die Schaluppe näher heransegelte, konnten sie neben den Seesoldaten den Capitán deutlich erkennen. Er war aufgedonnert, als wollte er zu einem Ball gehen. Sein Rüschenhemd war blütenweiß, die übrige Uniform offenbar ganz neu. Aber sein Gesicht war arrogant. Er wirkte schon von weitem hochnäsig und eingebildet. Die Soldaten hatten unter seinem Kommando sicher nicht viel zu lachen, man sah es an ihren mürrischen Gesichtern. Steif wie die Stockfische standen sie herum.

Der Stiesel mochte so an die dreißig Jahre alt sein, und nahm sich sehr wichtig. Er wölbte bereits drohend die Brust vor, um mit dieser Drohgebärde die Seewölfe einzuschüchtern. Bei den Dons klappte diese Geste immer, aber hier grinste man nur abwartend.

„Jetzt pumpt das Kerlchen sich auf“, sagte Shane. „Hoffentlich platzt er dabei nicht.“

Als die herkulische Aufblasgebärde ihre Wirkung verfehlte, lief der Capitán etwas rötlich an. Vermutlich nahm er an, die Kerle auf den beiden Schiffen würden sich jetzt ängstlich ducken. Doch die grinsten immer noch etwas milde, weil sie ihn offenbar nicht ganz für voll nahmen.

Mit Braßfahrt rauschte die Schaluppe heran, schlug einen Bogen und segelte parallel zur „Pommern“ her. Der Abstand betrug jetzt noch etwa zehn Yards.

Einen Gruß, wie er sonst üblich war, hielt der spanische Capitán wohl für überflüssig. Hasard verzichtete daher auch auf warme Worte. Er sagte überhaupt nichts, sondern blickte den Capitán nur einmal flüchtig an, was den bis zur Weißglut reizte.

„Ihr da!“ brüllte er. „Ihr habt keine Flagge gesetzt! Wie heißen die Schiffe, welcher Nationalität gehört ihr an? Ich will eine Antwort haben, sonst lasse ich euch aufbringen. Wer sind Sie?“ brüllte er noch lauter und sah Hasard dabei an.

Solche geschniegelten und anmaßenden Kerle gingen Hasard stets runter wie ranziges Öl. Der Blick seiner Augen wurde noch eisiger.

Der Capitán holte tief Luft. Aus funkelnden Augen blickte er nach oben zum Achterdeck.

„Woher und wohin des Wegs?“ rief er. „Wer sind Sie?“

Daß dieser schwarzhaarige Riese nicht kuschte und in sich zusammenkroch, erboste ihn immer mehr. Er fuchtelte aufgeregt mit den Armen.

Hasard brüllte im gleichen Tonfall zurück: „Ich bin der Radschah von Kalikut! Von Indien segelnd auf Pilgerfahrt zur Audienz Papst Clemens des Dritten nach Italien!“

Die Antwort verblüffte die Seesoldaten, den Capitán regte sie jedoch so auf, daß er zornig einen Schritt vorsprang und in seiner Aufregung fast über Bord fiel. Erst ganz dicht vor dem niedrigen Schanzkleid fing er sich, wobei er wild mit den Armen ruderte.

Die anderen waren jetzt noch mehr am Grinsen. Luke Morgan feixte niederträchtig, griff mit beiden Händen nach seinen Ohren und zog sie so vom Schädel ab, daß sie wie zwei Topflappen wirkten. Dazu streckte er die Zunge raus und brüllte: „Uäääähhhh!“

Der Capitán war drauf und dran, seine Autorität bei den Seesoldaten einzubüßen. Dieses Pack nahm ihn nicht für voll, denen mußte wohl erst eine harte Lektion erteilt werden, damit sie begriffen, wer hier zu befehlen und wer zu gehorchen hatte.

Sein Gesicht war jetzt knallrot. Er war so empört, daß er sich kaum beherrschen konnte.

„Drehen Sie bei!“ schrie er unbeherrscht. „Stoppen Sie! Beide Schiffe werden untersucht. Das ist ein Befehl!“