Die Autorin

Rose Bloom – Foto © Privat

Rose Bloom ist das Pseudonym einer in Frankfurt aufgewachsenen Autorin, die es schon immer liebte zu lesen und in andere Welten und Leben abzutauchen. Bereits in ihrer Kindheit schrieb sie Kurzgeschichten, doch diese eher für ihre eigenen Bücherregale. Anfang 2016 fasste sie den Mut und veröffentlichte ihr erstes Buch im Selbstverlag. Seitdem vergeht kein Tag, an dem sie nicht mindestens ein Wort zu Papier bringt. Inzwischen sind zahlreiche Romane von ihr erschienen.

Das Buch

»Manche Menschen sind die Sonne und manche die Nacht. Und so verschieden sie doch sind, funktionierten sie trotzdem nur zusammen, aber niemals allein.«

Claire kann ihr Glück kaum fassen. Dank einer Herztransplantation liegt ein neues Leben vor ihr. Doch bevor sie es beginnt, möchte sie sich bei der Familie des Spenders bedanken. Kurzentschlossen reist sie nach Lundy Island, auf die kleine Insel vor der Küste Englands, wo dessen Angehörige leben. Ihre erste Begegnung mit Grant, dem Bruder des Spenders, der dort eine Pension leitet, läuft allerdings alles andere als gut. Grant ist so unfreundlich, dass Claire nicht den Mut findet, ihm den Grund für ihren Besuch zu offenbaren. Sie beschließt stattdessen, noch ein wenig länger auf der Insel zu bleiben. Schnell wird ihr klar, dass die Pension vor dem Ruin stehen, weil es dem Ort an Touristen fehlt. Obwohl Grant sich zunächst weigert, hilft Claire ihm, in der Hoffnung, die Pension vor der Pleite zu retten. Doch wie wird Grant reagieren, wenn er erfährt, dass in ihrer Brust das Herz seines Bruders schlägt?

Von Rose Bloom sind bei Forever by Ullstein erschienen:
Zwei Wochen im Sommer
Wo mein Herz schlägt

Rose Bloom

Wo mein Herz schlägt

Roman

Forever by Ullstein
forever.ullstein.de

Originalausgabe bei Forever
Forever ist ein Verlag
der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
April 2019 (1)

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2019
Umschlaggestaltung:
zero-media.net, München
Titelabbildung: © FinePic®
Autorenfoto: © privat
E-Book powered by pepyrus.com

ISBN 978-3-95818-371-1

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Widmung

Für alle mit einem wilden Herzen

Gedicht

»Es ist das Herz,
das immer eher als
der Verstand sieht.«
Thomas Carlyle

Prolog

Grant

Ein Jahr zuvor


»Komm schon, Mann, nur noch einen Absacker bei Harry’s! Das ist Tradition, die kannst du nicht einfach aufheben!«

Ich brummte und stützte mich mit einer Hand an einer Straßenlaterne ab. Mit zusammengekniffenen Augen blinzelte ich einige Male. Mein Bruder stand schon doppelt vor mir. »Will, wir sind beide dicht wie U-Boote und morgen Abend habe ich einen Flug …«

»Ja, mein großer Bruder absolviert morgen endlich seinen ersten Langstreckenflug als Kapitän! Wehe, wir bekommen keine kostenlosen Flugmeilen!« Will drehte sich im Kreis und machte dabei ein Flugzeug mit seiner Hand nach. Inklusive der Geräusche.

Ich musste grinsen. »Man könnte meinen, du wärst heute nicht dreiundzwanzig geworden, sondern fünf.«

»Und du fünfzig anstatt siebenundzwanzig. Was haben sich unsere Eltern dabei gedacht, uns den gleichen Tag als Geburtstag aufzuhalsen.« Er verdrehte die Augen und ich musste erneut lachen.

»Ich glaube, wir haben ihnen gar keine andere Wahl gelassen.« Ich schaffte es, mich so weit von der Straßenlaterne nach vorne zu lehnen, dass ich Wills viel zu langes braunes Haar verstrubbeln konnte. Er schlug meine Hand weg und sank dabei rückwärts auf den Bordstein. Sein Kopf sackte nach hinten und er streckte die Arme aus.

»Wow, von hier hat man eine ganz tolle Sicht in den Himmel, auch wenn die verdammten Lichter alle Sterne schlucken. In Lundy sieht man sie viel besser! Ich hasse diese dreckige Stadt«, philosophierte er laut und streckte sich weiter auf dem Boden aus, als würde er nicht mitten auf einem versifften Londoner Gehsteig liegen, sondern gemütlich in seinem Bett.

»Komm, steh auf. Und fang nicht schon wieder mit diesem Thema an!« Ich hielt ihm eine Hand hin und mit Mühe und Not rappelte er sich wieder auf.

»Wieso? Ich will doch nur, dass du verstehst, dass mir die Pension etwas bedeutet! Und dir sollte sie auch nicht scheißegal sein!« Will runzelte die Stirn.

Verdammt, ich hatte keine Lust, heute Abend noch ein weiteres Mal mit ihm zu streiten. Wir waren nur deswegen so blau, weil ich gehofft hatte, mein Bruder würde es sich noch mal überlegen, wenn er merkte, wie viel Spaß er in London haben konnte. Falsch gedacht.

»Lass gut sein, Will.«

Er machte eine abweisende Handbewegung und setzte sich in Bewegung.

»Hey, wo willst du hin?«

»Weiterfeiern, und du kommst mit! Oder musst du morgen den Tag damit verbringen, die Fish & Chips aus deinem Bart zu fummeln, bevor du in den Flieger steigst? Der dir übrigens überhaupt nicht steht, hab ich das schon erwähnt?«

Ich zuckte grinsend mit den Schultern. »Vielleicht so ein- oder zweimal.«

Will lief rückwärts weiter. »Komm!«

»Scar hat mir eindeutige Anweisungen gegeben, dich nicht zu spät zu Hause abzuliefern, Bro!«

Er blieb stehen und ich hatte schon die Hoffnung, er würde endlich einsichtig werden. Verdammt, war ich müde von dem gesamten Tag.

Aber stattdessen schüttelte er den Kopf. »Sie kann mit ihren ein Meter sechzig ziemlich einschüchternd sein, oder?«

»Ja, Mann. Ich hatte mächtigen Schiss und will mich keinesfalls mit ihr anlegen.«

»Sie wird es verstehen! Du bist ab morgen wieder ständig unterwegs und wir fahren zurück nach Lundy Island. Wer weiß, wann wir uns wiedersehen.«

»Wenn du es dir noch mal überlegen würdest, wäre das kein Thema mehr …«

Er stöhnte und verdrehte die Augen. Mein Bruder war der sturste Mensch, den ich kannte. Aber auch der beste. »Nope, einen Absacker noch! Wenn du nicht mitkommst, geh ich allein.«

Ich musste mich erneut festhalten. Wenn ich noch einen Fuß in einen Pub setzte, würde ich mich an Ort und Stelle übergeben. »Ich kann nicht mehr, Will. Wirklich, lass uns nach Hause gehen«, erwiderte ich und mir war es egal, dass ich mich anhörte wie unsere neunzigjährige Großmutter.

Er drehte mir den Rücken zu und winkte, ohne mich dabei ein weiteres Mal anzuschauen. »Dann sehen wir uns morgen! Du kommst doch zu uns zum Frühstück, oder?«

»Klar!«, rief ich ihm hinterher. »Aber nimm nur noch einen Drink. Um die Standpauke wirst du sowieso nicht herumkommen, aber vielleicht darfst du dann wenigstens im Bett schlafen und musst nicht auf die Couch!«

»Na, wenn ich ohnehin Ärger bekomme, kann ich meine kurze Freiheit auch auskosten!«

Ich wusste, er meinte es nicht so. Scar und er waren schon seit der Schulzeit zusammen und wie füreinander geschaffen. Normalerweise konnte ich mit Pärchenkram und den damit verbundenen Gefühlen nicht viel anfangen, was vielleicht auch der Grund war, weshalb mich meine letzte Freundin Brittany vor einer Woche verlassen hatte. Aber Scar und Will waren der Inbegriff von perfekt. Sie konnten sich nie lange böse sein und Will würde garantiert irgendwie nach Hause kommen. Wie immer.

Ich warf ihm noch einen letzten Blick zu und drehte mich um, um weiter zu meiner Wohnung zu torkeln. Der Weg würde in meinem Zustand ewig dauern. Ich zog mein Handy aus der Tasche und sah auf das Display, das vor meinen Augen verschwamm.

»Vier Uhr fünfzehn«, nuschelte ich und steckte es zurück. »Heilige Scheiße!«

Wie sollte ich denn bis morgen wieder richtig nüchtern werden? Da mussten mindestens eine Packung Kopfschmerztabletten und eine Kanne Kaffee zum Nachspülen dran glauben. Bevor ich die Straße überquerte, sah ich noch mal von rechts nach links.

Dann hörte ich es. Das ohrenbetäubende Geräusch quietschender Reifen. Ein Aufprall. Schreie. Ich würde diese Laute in meinem gesamten Leben nie wieder vergessen.

Nie. Wieder.

Langsam drehte ich mich um und mein Mund wurde trocken, als ich den weißen Transporter sah, der quer über dem Bordstein stand und in eine Hausfassade gekracht war. Menschen hatten sich darum versammelt, zogen den Fahrer aus der Kabine, andere bückten sich und versuchten unter dem Auto etwas zu erkennen. Mir wurde eiskalt.

Will. Will. Will!

Schlagartig war der Alkoholschleier aus meinem Kopf verschwunden und ich fühlte mich komplett nüchtern. Ich lief los. Aus Gehen wurde Rennen, dann Sprinten. Als ich bei dem Transporter angekommen war, qualmte es aus der Motorhaube. Der Geruch von verbranntem Gummi lag in der Luft.

»Ein Mann! Ein Mann ist eingeklemmt! Helfen Sie uns!«, schrie jemand und ein anderer stieß mich an der Schulter an.

Ich suchte mit meinen Augen alles ab, konnte aber nichts erkennen. Ich schluckte, war wie gelähmt. Dann lief ich auf die andere Seite des Autos und alles in mir zog sich zusammen, als ich Wills Jeans erkannte, die unter dem Wagen hervorschaute.

Ich blinzelte, aber konnte das Bild vor mir nicht richtig erfassen. Es passte nicht. Auf einmal setzte mein geschockter Geist die Einzelteile zusammen.

In diesem Moment blieb mein Herz stehen und würde wohl nie wieder anfangen richtig zu schlagen.

Kapitel 1

Claire


Ich drückte den Knopf für das Erdgeschoss und presste die blaue Mappe enger gegen meine Brust. Enttäuschung machte sich in mir breit. Wieder eine Absage, dabei war das Vorstellungsgespräch wirklich gut gelaufen. Bis zu dem Punkt, an dem wir bei der Frage nach meiner Tätigkeit in den letzten Jahren ankamen und ich das unsichere Flackern in den Augen meines Gegenübers gesehen hatte. Genau genommen hatte er das Wort Absage nicht in den Mund genommen, aber so endete es immer, wenn sie erfuhren, dass ich krank gewesen war und nun niemand wusste, wie meine Zukunft aussehen würde.

Ich warf einen Blick in den Spiegel, strich mir eine Strähne meines rotblonden, welligen Haares hinter die Ohren und rückte die gelbe Bluse, auf die kleine blaue Schwalben gestickt waren, zurecht. Damit man die dicke, rote Narbe nicht sah, die sich von meinem Schlüsselbein bis zur meinen untersten Rippen zog. Meine Brauen zogen sich über meinen blauen Augen zusammen.

»Eine Herztransplantation vor einem Jahr, interessant«, waren seine genauen Worte gewesen. »Wie geht es Ihnen denn mit dem neuen Herz?«

Diese Frage war nicht einfach zu beantworten. Doch die Menschen, die ich traf, wollten nur hören, dass ich mich fit fühlte, einsatzbereit. Und vor allem wollten sie eine Absicherung, dass es nicht passieren konnte, dass dieses Herz irgendwann einfach aufhörte zu schlagen. Weil es auch nach fast einem Jahr immer noch nicht wirklich meins war.

Doch diese Sicherheit konnte ich ihnen nicht geben und deshalb wusste ich, wie die Antwort in einigen Tagen lauten würde. »Es tut mir leid, Miss Rooney, aber wir haben uns für einen anderen Kandidaten entschieden. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Jobsuche.«

Ich musste kurz auflachen, als ich daran dachte, woraus mein Leben vor der Transplantation bestanden hatte. Aus Arbeit, viel davon. Ich hatte mir in den letzten Jahren nach meiner Ausbildung als IT-Spezialistin und Webdesignerin überall in London einen Namen gemacht, der mir nun nichts mehr nützte. Doch wenn ich irgendwann endlich eine neue Stelle fand, würde es sich gut anfühlen, wieder etwas tun zu können und vor allem nicht behandelt zu werden, als wäre ich eine Aussätzige.

Wirklich traurig konnte ich über den Verlauf, den mein Leben genommen hatte, jedoch nicht sein. Denn nicht nur der Virus hatte mein Herz krank gemacht, es waren auch die ständige Belastung, der Druck, der Stress gewesen. Nicht nur das Herz, das kräftig und gleichmäßig in meiner Brust schlug, war ein anderes, auch meine Sichtweise hatte sich dadurch geändert. Das Leben ging glücklicherweise weiter und ich hatte mir vorgenommen, jeden einzelnen Tag davon zu genießen und nicht zu verschwenden. Das würde dem Menschen, dem ich diese zweite Chance zu verdanken hatte, nicht gerecht werden. Egal, wer er gewesen war.

In meinem roten Peugeot warf ich die Bewerbungsmappe auf den Beifahrersitz, stellte meinen Lieblingsradiosender mit Achtziger-Jahre-Hits an und fuhr zu meiner Wohnung, die ich mir mit meiner besten Freundin Madison teilte. Noch. Nicht mehr lange, dann wäre ich allein, weil sie mit ihrem Freund Isaac zusammenzog. Einerseits freute ich mich für sie, andererseits war ich niemals wirklich allein gewesen. Ich hatte drei Geschwister, Privatsphäre war, als ich noch zu Hause gewohnt hatte, ein Fremdwort. Danach war ich direkt mit Maddy zusammengezogen und seit meiner Erkrankung standen ständig meine Eltern vor unserer Tür.

Ich hatte Angst vor der bevorstehenden Veränderung, aber gleichzeitig freute ich mich auch auf diesen neuen, ungewissen Lebensabschnitt, der mir bevorstand und in dem ich mich wieder selbst finden konnte.

Nach vierzig Minuten hatte ich den Weg aus dem Geschäftsviertel Canary Wharf hinter mich gebracht und parkte vor dem Haus im Stadtteil Stoke Newington, in dem sich unsere Wohnung befand. Es war ein netter Ort, vor allem jetzt, wenn der Frühling vor der Tür stand. Die Wildkirschbäume am Straßenrand zeigten ihre prächtigen, rosafarbenen Blüten und der Himmel über der Stadt war heute ausnahmsweise strahlend blau. Ich stieg aus dem Wagen und begrüßte Tarik, den Besitzer des Supermarktes auf der anderen Seite der Straße.

»Na, heute Glück gehabt?«, rief er mit indischem Akzent über die Straße und lehnte sich gegen das grüne Schild mit der Aufschrift Sharma Supermarket: English & Continental Food, das an der hellen Hausfassade angebracht war.

Ich lief auf ihn zu und schüttelte den Kopf. »Leider nein. Aber beim nächsten Mal ganz bestimmt.«

»Ich bete für dich, das weißt du«, sagte er und hielt mir die Tür auf, damit ich seinen kleinen Laden betreten konnte. Er folgte mir und stellte sich hinter die Theke. Im Ladeninneren roch es immer nach orientalischen Gewürzen und Toffees. Tarik liebte die Dinger und hielt mir ein rundes Glas unter die Nase, obwohl er wusste, dass ich mittlerweile ablehnen musste.

»Danke, nein, und ich ignoriere den Umstand, dass du noch weniger gläubig bist als ich. Was wirklich schwer ist, weil keiner aus meiner Familie außerhalb von Weihnachten eine Kirche von innen gesehen hat. Normalerweise müsste ich auf der Schwelle verbrennen.«

Er lachte, dann senkte er die Stimme. »Sag das nicht zu laut. Wer weiß, ob meine Eltern es hören können.« Ein breites Grinsen stahl sich auf seine Lippen und er schob sich noch ein karamellfarbenes Toffee in den Mund.

»Ich werde dich ganz sicher nicht verpetzen.«

Tarik bückte sich und holte ein viereckiges Paket aus dem Bereich unter der Theke. »Hier ist deine Lieferung.«

»Man könnte meinen, du schmuggelst Drogen für mich.« Ich wackelte mit den Augenbrauen und nahm das Päckchen entgegen.

»Oh nein, keine Drogen!« Er wedelte mit den Händen hin und her und riss die Augen auf, als würde er abgehört werden und sein Aufenthalt in England auf dem Spiel stehen. »Aber das macht bestimmt noch süchtiger.«

»Danke, Tarik«, erwiderte ich lächelnd, legte ihm das Geld auf den Tresen und verabschiedete mich, bevor ich hinaustrat, die Wohnungstür neben dem Laden durchquerte und zwei Stockwerke nach oben lief. Da es in unserem Wohnhaus keinen Lift gab, hatte ich während meiner Krankheit bei meinen Eltern einziehen müssen. Mal abgesehen davon, dass es schrecklich und rührend zugleich war, den ganzen Tag ihre Überfürsorge zu spüren, war ich froh, meine Freiheit und Selbstständigkeit wieder zurückerlangt zu haben.

Ich betrat die Wohnung und stolperte über einen braunen Umzugskarton, der mitten im Flur stand.

»Verdammt, Maddy!«, schimpfte ich laut. Eines würde ich nicht vermissen. Ihre Unordentlichkeit. Ich hatte noch niemanden kennengelernt, der innerhalb von zehn Minuten ein Chaos anrichten konnte, das einem Messihaushalt glich. Ich warf meinen Schlüssel klimpernd in die kleine Porzellanschale auf der Flurkommode, dann wechselte ich ins angrenzende Wohnzimmer. Maddy kniete vor dem Sideboard an der rechten Wand und räumte ihre Habseligkeiten in Kisten. Sie hatte massenhaft davon! Ich war mir sicher, wenn sie ausgezogen war, würde ich in einer leeren Bude sitzen. Zumindest ließ sie mir die Möbel, weil ihr Freund Isaac dafür keinen Platz hatte.

»Hey, Claire. Wie war es?« Meine beste Freundin fixierte mich mit großen braunen Augen, während ich mich seufzend auf die Couch fallen ließ und mit geschlossenen Augen meinen Kopf in den Nacken legte.

»Super, wie immer. Was hast du denn gedacht?«, erwiderte ich in ironischem Ton und suchte erneut ihren Blick.

Ihre Schultern sackten nach unten und sie zog den Pferdeschwanz in ihrem braunen Haar fest, bevor sie mühsam aufstand und sich neben mich setzte. Sie atmete laut aus, als hätte sie einen Marathon absolviert. Aber mit einem derart großen Bauch und, wie sie sagte, angeschwollenen Knöcheln, die sich anfühlten, als wären sie Baumstämme, fiel ihr im Moment eben alles ein bisschen schwerer. Liebevoll legte ich meine Hand auf ihren Bauch und fühlte, ob der kleine Bauchbewohner sich rührte. Leider auch hier Fehlanzeige.

»Dabei hab ich extra meine Glücksbluse angezogen.« Ich seufzte und meine beste Freundin stupste mich mit der Schulter an.

»Tut mir leid, dass ich dir das jetzt auch noch sagen muss, aber … das Ding ist scheußlich.«

Entrüstet sah ich sie an. »Wie bitte? Die hat mir Carry zu meinem Achtzehnten geschenkt!«

»Ich hab dich wirklich über alles lieb, Claire, aber deine Schwester hat einen genauso gruseligen Klamottengeschmack wie du.« Sie grinste und während ich weiterhin geschockt tat, konnte ich das Zucken meiner Mundwinkel nicht unterdrückten. »Eine Superhelden-T-Shirt-Sammlung? Wirklich? Du bist fünfundzwanzig Jahre alt! In irgendeinem Gesetz steht doch sicherlich geschrieben, dass so etwas verboten ist! Auch für so einen Nerd, wie du es bist.«

»Hey, jetzt werde nicht persönlich! Lass meine Sammlung da raus! Ich bin mir sicher, dass es dafür kein Gesetz gibt … denn was würden wir kleinen, harmlosen Computergeeks sonst den ganzen Tag machen, wenn wir nicht unsere T-Shirts zusammenlegen und Computerspiele spielen könnten?«

Wir sahen uns einen Moment lang schweigend an, dann prusteten wir los. Ich strich mir lachend eine Träne aus dem Augenwinkel und Maddy zog mich an sich.

»Tut mir leid, dass sie nicht gesehen haben, wie großartig du bist. Das sind alles Idioten.« Sie löste sich von mir und hielt wärmend meine Hände fest. Noch etwas hatte sich seit der Transplantation geändert. Mir war immer kalt.

»Ist schon okay. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht selbstständig machen könnte, aber … ach, keine Ahnung. Vielleicht bin ich immer noch von meinem alten Chef enttäuscht. Ich kann es einfach nicht fassen, dass er es so gedreht hat, dass er mich während meiner Krankheit rausschmeißen konnte.«

»Oberidiot. Ich bin immer noch dabei, wenn du einen Haufen Hundekacke vor seine Tür legen und anzünden möchtest. Du musst nur ein Wort sagen. Oder du könntest einen fiesen Computervirus programmieren und die ganze Agentur zunichtemachen.«

»Wenn wir das Ding mit dem Haufen durchziehen, müsstest du aber rennen. Und das will ich in deinem Zustand nicht von dir verlangen«, sagte ich im Scherz und legte meine Hand erneut auf ihren runden Bauch.

Sie seufzte. »Irgendwann werde ich wieder rennen können! So etwas verjährt nicht, wir können es auch später durchziehen.«

»Ich bin kein Fan von Rache.«

»Ich weiß, aber allein der Gedanke ist doch ein bisschen tröstlich, oder?« Ich nickte und Maddy deutete auf den Karton, der neben mir auf der Couch lag. »Was ist das eigentlich?«

Ich war froh über diesen Themenwechsel. »Happy birthday, Maddy!« Freudestrahlend streckte ich ihn ihr entgegen, doch sie sah mich nur mit gerunzelter Stirn an.

»Aber ich hab doch heute gar nicht …«

»Das ist dafür, dass ich an deinem Fünfundzwanzigsten nicht dabei sein konnte.«

»Ach, Clairie, das wäre nicht nötig gewesen. Ich verstehe doch, dass du nichts dafür konntest!« Sie nahm den Karton entgegen und öffnete ihn. Eigentlich hätte ich ein Bild ihres Gesichts machen müssen, als sie sah, was sich darin befand.

»Ein ganzer Karton voll mit Tony’s Chocolonely? Du bist der Wahnsinn! Die erinnern mich immer an unseren Trip nach Amsterdam …«

»Oh ja.«

Sie schälte das Papier von der kleinen Schokoladentafel und brach ein Stück ab.

»Und als wir …«

»Ich weiß.« Maddy nickte grinsend und schloss die Augen, als die Schokolade auf ihrer Zunge zerging. »Sorry, das war jetzt irgendwie gemein. Ich ess sie später, okay?« Sie wollte sie einpacken, als ich sanft ihre Hand festhielt.

»Ich hab sie für dich gekauft, nicht für mich. Es ist in Ordnung, genieß sie!«

»Aber es ist so unfair, dass du so etwas seit der Transplantation nicht mehr essen darfst! Chips, Burger, Steak, all das gute Zeug!«

»Irgendwann wird es schon wieder besser. Mir geht es gut. Ich will meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen, nur wegen eines Stücks Schokolade.«

Maddy nickte verständnisvoll, trotzdem packte sie die kleine Tafel zurück in den Karton und stellte ihn auf den Boden.

»Ich denke übrigens immer noch darüber nach«, gestand ich und zwirbelte eine Strähne meines schulterlangen Haars zwischen den Fingern.

»Darüber, wie der Spender war?«

Ich nickte stumm.

»Du weißt, dass du das niemals rausfinden wirst. Hör auf, dich damit zu bestrafen.« Sie legte ihre Hand auf meine Brust und presste sie leicht dagegen. »Es ist jetzt dein Herz, es schlägt nur für dich! Nimm es als das an, Süße!«

Ich konnte nicht verhindern, dass ich schlucken musste. Vor meiner Transplantation, als ich noch völlig gesund war, hätte ich auch gedacht, ein Mensch, der so etwas Lebensnotwendiges wie ein Herz geschenkt bekommt, wäre verrückt, wenn er es nicht annähme. Jetzt fühlte ich anders. Ich konnte verstehen, dass man verwirrt war, weil ich es selbst erlebte. Ich hatte tausend Fragen, die mir niemand beantworten konnte. In welcher Brust hatte mein neues Herz geschlagen? Hatte es geliebt? War es schon einmal gebrochen worden?

Ich hasste es, wenn ich etwas nicht wusste. Nur aus diesem Grund hatte ich überhaupt ein Faible für Mathematik und Computer. Logische und erklärbare Dinge lagen mir. Schicksal und Ungeplantes machte mir Angst.

Maddy lehnte sich zurück in die Kissen. In ihren Augen stand Verständnis, aber gleichzeitig auch Mitleid. Ich mochte diesen Ausdruck nicht. Ich brauchte kein Mitleid, ich brauchte nur Antworten!

»Ich habe jemanden darauf angesetzt.«

»Du hast was? Ich dachte, das wäre verboten!«

»Na ja, so richtig nicht. Man will eben beide Seiten schützen, aber ich musste es wissen. Maddy, ich kann das alles nicht genießen, ohne seiner Familie wenigstens Danke gesagt zu haben! Für dieses Opfer, diese extreme Entscheidung, die sie wahrscheinlich in den dunkelsten Stunden ihres Lebens haben fällen müssen! Dass das Herz eines geliebten Menschen für jemand anderen schlagen darf.«

»Ich finde das nicht gut. Was, wenn sie dich gar nicht kennenlernen wollen? Dich sogar beschuldigen, das Herz geklaut zu haben?«

»Es ist mir egal. Dann weiß ich es wenigstens.«

»Wenn du das einmal durchgezogen hast, kannst du nicht mehr zurück. Das ist dir klar, oder? Auch du wärst nicht mehr anonym.«

»Ja, aber für mich gibt es jetzt schon kein Zurück mehr. In mir ist dieser Drang, dieses Gefühl, das sich einfach nicht abschütteln lässt. Ich möchte richtig leben, aber das kann ich nur, wenn ich mich dafür bedankt habe. Es ist verrückt, ich weiß das, aber ich habe mich heute nach dem Vorstellungsgespräch entschieden und niemand wird mich davon abbringen können.«

»Ich verstehe das, was wäre ich für eine Freundin, wenn nicht? Trotzdem finde ich es nicht gut.« Maddy seufzte. »Wie willst du es anstellen?«

Ich zog mein Handy aus der Tasche und öffnete die E-Mail, die ich heute Morgen von der Privatdetektei erhalten hatte. Vor drei Monaten, als ich den Detektiv Steven McAdams beauftragt hatte, war meine Hoffnung groß gewesen, dass er jemanden fand. Es wäre schlimm, wenn mein Spender vielleicht gar keine richtige Familie gehabt hätte und nie fühlen durfte, was es hieß, zu lieben.

»Sein Bruder lebt auf Lundy Island und betreibt dort eine Pension«, sagte ich.

»Sein?«

Ich nickte. »Es gehörte einem Mann, Anfang zwanzig, William Collins, wohnhaft ebenfalls auf Lundy Island. Verheiratet.« Das letzte Wort konnte ich nur flüstern und trotzdem traten mir Tränen in die Augen. Ich fühlte mit seiner Frau. Mit seinem Bruder.

»Soll ich mitkommen?«

»Nein, ich fahre direkt am nächsten Wochenende, nach deinem Umzug. Vielleicht bleibe ich für einige Tage, dann bin ich wieder zurück. Ich muss das allein schaffen. Es ist mein Weg, damit endlich abzuschließen.«

Sie nickte. »Deine Eltern werden ausflippen.«

»Sie sind schon ausgeflippt, als sie gehört haben, dass ich wieder arbeiten möchte. In einem Büro und nicht wie in letzter Zeit von zu Hause aus. Dass ich mit dir weiter mitten in London leben möchte anstatt draußen bei ihnen auf dem Land.« Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Mehr ausflippen als das können sie gar nicht.«

»Stimmt. Also dann in zwei Wochen?«

»Ja, in zwei Wochen«, wiederholte ich und starrte auf das Display.

Grant Collins.

Ich war gleichzeitig nervös und voller Vorfreude. Was war der Bruder meines Spenders wohl für ein Mensch? Und wie würde er mich aufnehmen? Ungewisse Fragen, die es nun zu beantworten galt, damit ich mein Leben endlich weiterleben konnte.

Kapitel 2

Grant


Noch bevor mein Wecker sechs Uhr anzeigte, schlug ich die Augen auf und starrte an die dunkle Holzdecke. Wie jeden Morgen.

Ich stand auf, tastete mit meinen nackten Füßen nach meinen Hausschuhen und ging ins Bad, um zu duschen, Zähne zu putzen und mich anzuziehen. Wie jeden Morgen.

Ich briet mir drei Eier mit Speck und bestrich einen Toast mit Butter. Mein Cholesterinspiegel schrie Juhu, während ich die Zeitung las, alles aufaß und meinen Teller für später oder vielleicht sogar morgen in die Spüle stellte. Wie jeden Morgen.

Dann verließ ich mein kleines Haus, das auf einer Klippe mit Blick auf das heute raue Meer stand, und ging die paar Meter hinüber in die Pension, um dort meinen gesamten Tag zu verbringen und vor Langeweile qualvoll und langsam zu sterben.

Wie. Jeden. Verdammten. Morgen.

Das Holzschild über der Tür, auf dem Cottage Collins stand, war mittlerweile vom Wetter grau ausgeblichen und hing ein wenig schief. Ich würde mich später darum kümmern. Oder überhaupt nicht.

Als ich den Vorraum betrat, in dem alles aus dunklem Holz und alten Steinwänden bestand, spürte ich den dicken Knoten, der mir kurz die Luft zum Atmen nahm. Doch irgendwie schaffte ich es, ihn jedes Mal herunterzuschlucken und weiterzumachen. Weil das Cottage und die Idee, die einmal dahinter gestanden hatte, einige der wenigen Dinge waren, die mich gerade so am Leben hielten.

Das Haus existierte seit Urzeiten und wurde fast schon so lange bewohnt, wie die Insel Lundy Island besiedelt war. Auch wenn hier nicht viele Menschen lebten, insgesamt nur dreiunddreißig an der Zahl. Meine Eltern hatten die alte Pension von einem Mann gekauft, dessen Vorfahren sie ebenfalls jahrzehntelang bewirtschaftet hatten. Es war der Traum meines Bruders gewesen, sie nach meinen Eltern weiterzuführen, aufzubauen, zu modernisieren. Etwas Großes daraus zu machen. In manchen Zimmern hatte er schon angefangen, in anderen herrschte immer noch das rustikale und angestaubte Ambiente der letzten vier Jahrzehnte.

Ich schlurfte durch den Vorraum und betrat die kleine Küche dahinter. Die zwei Gäste, die im Moment im ersten Stock der Pension wohnten, würden bald aufstehen und dann ein Frühstück wollen. Nur eine meiner täglichen Aufgaben hier.

Während ich alles vorbereitete und Teller, Tassen, Brot und andere Lebensmittel auf den weiß gedeckten Tisch an der Wand des Frühstücksraums stellte, klingelte das Telefon, das auf dem Empfangstresen im Vorraum stand. Wahrscheinlich eine Reservierung. Über den Winter hinweg hatte es immer weniger Gäste gegeben. Vielleicht lag es am kalten Wetter, das jetzt Richtung Frühling erst wieder besser wurde. Daran, dass es außer dem alten Leuchtturm und massenweise Schafen nichts zu sehen gab, oder dass die meisten Menschen ohne Handy und Internet überhaupt nicht mehr klarkamen und es hier auf der Insel beides nicht gab. Es hätte mich interessieren sollen, wieso die Gäste ausblieben, weil damit auch meine eigene Existenz auf dem Spiel stand. Tat es aber nicht. Nicht mehr.

Als ich das Telefon erreicht hatte, war es bereits verstummt und ich setzte mich auf den Stuhl hinter dem Tresen und nahm mir die Zeitung von vorgestern. Ich hatte sie schon zweimal gelesen, aber der kleine und einzige Shop, den es hier gab, wurde nur einmal in der Woche mit frischen Lebensmitteln und Lesestoff beliefert. Deshalb musste ich mich mit dem begnügen, was ich bekam. Was so gut wie nichts war.

Es klingelte erneut und ich nahm den Hörer ab und drückte ihn an mein Ohr.

»Cottage Collins.«

»Ähm, hi, ich …« Am anderen Ende hörte ich die Stimme einer jungen Frau. Sie wirkte irgendwie nervös, unsicher und ich fragte mich, ob sie noch nie ein verdammtes Zimmer irgendwo reserviert hatte oder ob es einen anderen Grund gab, weshalb sie so stotterte.

»Ja? Wollen Sie ein Zimmer?«, wollte ich wissen.

»Genau, ein Zimmer.«

Ich räusperte mich. Irgendwie klang sie merkwürdig. Sollte ich sagen, ich wäre komplett ausgebucht? Aber ich brauchte das Geld, auch wenn ich hier eigentlich lieber allein war. In dem Moment kamen die beiden Gäste, ein älteres Ehepaar aus Birmingham, die Treppe herunter. Ich nickte ihnen zu, sie erwiderten meine Geste und verschwanden im Frühstücksraum. Glücklicherweise hatte ich jegliche Unterhaltung am ersten Tag abgeblockt und sie hatten es nicht wieder versucht. Die stillen Gäste waren mir die liebsten. Menschen, die Erholung von der Großstadt suchten oder Schriftsteller, die in der Einsamkeit Lundy Islands ihre Ruhe haben wollten.

»Ab wann?«, fragte ich.

»Ab wann haben Sie etwas frei?«

»Ab sofort.«

»Oh, okay, dann ab morgen.«

»Für wie lange?« Ich zog den Planer aus schwarzem Leder heran und machte ein Kreuzchen beim morgigen Tag. Hinter den restlichen fünf Zimmern stand nichts. Noch nicht mal für die nächsten vier Wochen. Verdammt.

»Ähm, das kann ich noch nicht genau sagen. Ist das ein Problem?«

»Nein. Auf welchen Namen?«

»Rooney, Claire.«

»Okay, hab ich notiert. Dann bis morgen, Rooney, Claire.«

Sie zögerte schon wieder. Meine Güte, es war doch alles geklärt.

»Darf es noch was sein?«, fragte ich so, dass sie die Gereiztheit in meiner Stimme hören konnte.

»Nein, nein, dann bis morgen.« Das Klicken in der Leitung sagte mir, dass sie endlich aufgelegt hatte. Jetzt war ich doch irgendwie gespannt auf diese merkwürdige Person.

Ich lehnte mich zurück und schlug erneut die Zeitung auf. Eigentlich gab es massenweise Dinge, die ich anpacken konnte. In einem Badezimmer tropfte der Hahn, um das alte Dach musste sich bald gekümmert werden, die Küche nützte kaum zu mehr als zum Zubereiten von Frühstück, weil der Herd ein Relikt aus Urzeiten war und so hätte ich die Liste noch ewig weiterführen können. Aber eines fehlte mir dazu. Der Wille, es anzupacken.

Und der würde in absehbarer Zeit auch nicht wiederkommen.