Götz Aly
Unser Kampf
1968 - ein irritierter Blick zurück
Sachbuch
Fischer e-books
Durchgesehene und erweiterte Ausgabe
Götz Aly wurde 1947 in Heidelberg geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaft und Geschichte. Er lehrte zwei Jahre am Fritz-Bauer-Institut der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Aly publiziert seit 25 Jahren zur Sozialpolitik und zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere zum Nationalsozialismus. In den Fischer Verlagen sind lieferbar: »›Endlösung‹. Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden«, »Die restlose Erfassung. Volkszählen, Identifizieren, Aussondern im Nationalsozialismus« (zus. mit Karl Heinz Roth), »Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung« (zus. mit Susanne Heim), »Macht, Geist, Wahn. Kontinuitäten deutschen Denkens«, »Rasse und Klasse. Nachforschungen zum deutschen Wesen«, »Das letzte Kapitel. Der Mord an den ungarischen Juden« (zus. mit Christian Gerlach), »Im Tunnel. Das kurze Leben der Marion Samuel 1931–1943«, »Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus«, »Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus« sowie zuletzt »Fromms. Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel« (zus. mit M. Sontheimer).
Covergestaltung: Hißmann & Heilmann, Hamburg
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 2009
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ISBN 978-3-10-400001-5
Zum Beispiel Joschka Fischer im Interview »Halten wir fest: Die 68er sind an allem schuld«, in: Der Tagesspiegel vom 30.12.2007. Auch Wolfgang Kraushaar, der seine Chroniken zu 68 fast ausschließlich mit den Dokumenten der Rebellierenden anfüllt und sich für die damalige Haltung von Leuten wie Kurt Georg Kiesinger, Ralf Dahrendorf oder Ernst Benda bislang nicht interessiert, pflegt diese Mär immer wieder.
Wolfgang Eßbach, »1968« – Aufstand der Werte? Beitrag zur Tagung Vergesellschaftung der Werte: Wertedebatten in Deutschland seit 1945. Systematische und historische Aspekte, veranstaltet vom Mitteleuropazentrum der TU Dresden vom 4. bis 7.5.2006, Online-Publikation.
Hannah Arendt, Hans-Jürgen Benedict, Briefwechsel, in: Mittelweg 36, 17/1, 2008, S.2–8.
Tonbandmitschnitt der Strategie-Konferenz am 6./7.12.1969 in Berlin; BArch, Ton 1394/1-10 (ZSl 153, Sammlung Wolfgang Schwiedrzik).
Schneider, Revolution und Wahn, S.334f.
Sibylle Lewitscharoff, So superverfolgt und supergeheim. Schwatzschwatz, meistens ernst, selten witzig: Wie es um 1970 wirklich war, in: Süddeutsche Zeitung vom 10.1.2009.
Peter Furth, Die Revolte hat eine Wächtergeneration hinterlassen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6.8.2008.
Reimut Reiche, Sexuelle Revolution. Erinnerung an einen Mythos, in: Die Früchte der Revolte. Über die Veränderung der politischen Kultur durch die Studentenbewegung, Berlin 1988 (Wagenbach Verlag), S.45–72, hier S.47, 60–69. Anna Freud, Sophie Dann: Gemeinschaftsleben im frühen Kindesalter. Bericht über 6 Kinder aus dem KZ Theresienstadt, in: Kinder im Kollektiv (= Anleitung für eine revolutionäre Erziehung, Nr. 5), hrsg. vom Zentralrat der sozialistischen Kinderläden, 2. Aufl., Berlin 1969, S.33–75, Diskussion des Textes: S.77–92, Zitat: S.84f.
Schneider, Rebellion und Wahn, S.190f. Weitere lesenswerte Mitteilungen Schneiders zu den individuellen Folgelasten der NS-Zeit und deren Abwehr mit Hilfe der Revolte finden sich auf S.20, 73, 121, 145, 182–192, 200f., 247, 259. Siehe auch die spätere Bemerkung Dutschkes auf S.149 dieses Buches und generell S.151–168, 202–207.
Dorothea Hauser im Gespräch mit Reinhard Strecker über die SDS-Aktion »Ungesühnte Nazijustiz«, in: Ästhetik & Kommunikation, Heft 140/141, 39. Jg., 2008 (Hefttitel: Die Revolte. Themen und Motive der Studentenbewegung), S.147–154.
So Willy Brandt in seiner bedeutenden Rede »Deutschland, Israel und die Juden«, gehalten am 19.3.1961 im Herzl-Institut in New York (Berlin 1961).
Odo Marquard, Verweigerung der Bürgerlichkeitsverweigerung. 1945: Bemerkungen eines Philosophen, in: ders., Individuum und Gewaltenteilung. Philosophische Studien, Stuttgart 2004, S.23–27.
Die Verwandtschaft sah z.B. Gerhard A. Ritter, »Direkte Demokratie«, S.232.
Hauser, Deutschland, Italien, Japan. So sah es auch der SDS-Funktionär Reimut Reiche 1969. Er setzte der »im wesentlichen unpolitisch verlaufenen Rebellion in Berkeley (USA)« die deutsche, »in weit höherem Maße politisch« agierende Revolte entgegen. Zit. nach Wolff, Windaus, Studentenbewegung, S.12.
Fest, Begegnungen, S.250.
ARD-Jahresrückblick, Fernsehsendung, 29.12.1967; Barch, B 106/103578, Sendemanuskript, S.51.
Zu den Spätausläufern der Westberliner Krawallfreundinnen und -freunde der erfahrungsgesättigte Artikel von Sabine Vogel, Sirenen in der Nacht. Zwanzig Jahre Hönkel: Die 750-Jahrfeier West-Berlins und der 1.Mai 1987 (Zwischenüberschriften: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Von Subversion zu Subvention, Ästhetik und Kommunikation), in: Berliner Zeitung vom 1.5.2007.
Karin Bauer (= Antje Vollmer), Zetkin, S.163, 177.
Die Grünen Antje Vollmer und Otto Schily im Streitgespräch über ihr Verhältnis zu Terror und Gewalt, in: Der Spiegel, 13/1985; Klaus Hartung, Schily und der Staat als solcher, in: taz vom 26.3.1985.
Vollmer, Eingewandert, S.23, 138–143.
Schmid, Berlin, S.150.
Schmid, Staatsbegräbnis, S.21f.
Ebd., S.24.
Schmid, Facing, S.18, 22, 27f. Über seinen heutigen Arbeitgeber heißt es dort: »Nicht Bachmann, Springer hat geschossen – das ist der erste politische Mord(-versuch) des kapitalistischen Staats – gegen die Zerstörung von Öffentlichkeit, Gemeinsamkeit, Unmittelbarkeit durch Staat/Springer setzen wir unsere Öffentlichkeit, Gemeinsamkeit: den Springer nicht bloß anklagen, die Auslieferung seines Drecks verhindern!«
Als Beispiele können die Arbeiten von Wolfgang Kraushaar, Tilman Fichter, Siegward Lönnendonker, Jochen Staadt und Ingrid Gilcher-Holtey gelten.
Mitteilung von Konrad Boehmer an den Autor, 14.7.2007.
Heute Antifaschist sein heißt, die Einheitsfront gegen die imperialistischen Supermächte stärken! Reden und Beiträge von der Großveranstaltung der KPD in der »Neuen Welt«, Westberlin, anlässlich des 30. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus am 8.Mai 1945, Berlin 1975 (Verlag Rote Fahne der maoistisch-stalinistischen KPD, mit den beiden Hauptreden von Christian Semler und Wolfgang Schwiedrzik).
Gemessen am öffentlichen Radau und am späteren Einfluss einst führender Kader auf das intellektuelle Klima der Bundesrepublik blieb der reale Einfluss der sogenannten K-Gruppen in den Siebzigerjahren lächerlich gering. Bei den Bundestagswahlen 1976 erhielten die KPD 22 801 und der KBW 19 970 der Zweitstimmen, zusammengenommen 0,2 Prozent. BfV, Vierteljährliche Informationen, 4/1976; Barch, B 443/547.
Röhl, So macht Kommunismus Spaß, S.615; siehe zum Beispiel auch Kraushaar, Bombe, S.291f.
Biographiengruppe, März 2000; ArchFUB, APO, Sl Heide Berndt, Ordner 46.
Joschka [Fischer], Durchs wilde Kurdistan.
Löwenthal, Gesellschaftswandel, S.25.
BfV, Informationen, 1–6/1967; Barch, B 443/543.
Richard Löwenthal, Notiz zur Fernsehsendung »2.Juni. Ein Schuss verändert die Republik«, NDR III, 1.6.1987; AdsD, N Löwenthal, ungeordneter Teil, Schachtel VI.
Dossier Hans-Ulrich Werner; Barch, Dok/P/3190.
Dossier zu Erich Duensing; Barch, Dok/P/10834.
Oskar Negt, Politik und Gewalt, in: neue kritik, Heft 47/April 1968, S.10-23, hier: S.11.
BfV, Informationen, 5/1967; Barch, B 443/543.
Zit. nach Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, S.251–253.
BMI, Abteilungsleiter III (Hagelberg) an Unterabteilungsleiter VI A, 8.6.1967; Barch, B 106/33945.
Aufzeichnung des Bundeskanzleramts [Juli 1968]; Barch, B 136/3029.
BMI (Ernst), Einladungsschreiben, 19.2.1967; Diskussionspapier, 22.6.1967; Barch, B 106/33945.
Dutschke, Tagebücher, S.52.
Bundeskanzleramt, Referat I/3 (Grundschöttel) an den Herrn Staatssekretär; Barch, B 136/3034. In dem Vermerk heißt es: »Das Kabinett hat am 21.Juni 1967 in Berlin beschlossen, zur Untersuchung der Hintergründe und Ursachen der Studentenunruhen eine Arbeitsgruppe zu bilden. […] Bundesminister Dr.Heck hat nunmehr mit dem beigefügten Schreiben für Dienstag, den 28.Mai 1968, 10.30 Uhr, zu der ersten Sitzung dieser Arbeitsgruppe eingeladen.«
Ebenso sieht es Grassert, Kiesinger, S.621.
Niederschrift über die Arbeitstagung des Planungsstabes im Bundeskanzleramt mit dem Wissenschaftlichen Sachverständigengremium am 5./6.4.1968; Barch, B 136/3028; ähnliche Formulierungen bei Grassert, Kiesinger, S.624, 628.
Bundeskanzleramt, Arbeitskreis »Junge Generation«, Ermittlungs- und Strafverfahren gegen »Krawalltäter«, Anlage 2: Besetzung des Bundeshauses Berlin am 31.3.1968, 2.7.1968; Barch, B 136/13316. Der Arbeitskreis »Junge Generation« hieß zuvor »Sonderstab Studentische Unruhen« und anschließend »Arbeitskreis I (Grundschöttel)«, weil Staatssekretär Carstens »eine streng neutrale Bezeichnung wünschte«. Planungsstab (Scherf) an Ministerialdirektor Krueger, 19.7.1968; ebd.
BMI, Besprechung über die Studie Unruhe in der Jugend, 20.12.1968; Barch, B 106/63584; Bundeskanzleramt, Planungsstab, Vermerk zur Unruhe unter den deutschen Studenten (Scherf), 24.4.1968; Barch, B 136/13316.
Peter Hohmann, Reinhard Kahl, Wie die Partisanen, in: konkret, 4/1969; Oskar Negt, Politik und Gewalt, in: neue kritik, Heft 47/Apr. 1968, S.10-23, hier: S.13.
Bundeskanzleramt, Referat Z 5, Kurzprotokoll (Hange); Barch, B 136/3028.
Bundeskanzleramt, Vermerk (Carstens), Studentenunruhen und Krawalle Jugendlicher, 7.2.1968; Barch, B 136/13316.
Ministerpräsident Helmut Kohl an Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, 7.7.1969; Barch, B 106/63587.
Bundeskanzleramt, Vermerk (Carstens), 29.11.1967, über ein Gespräch mit Carlo Schmid; Bundeskanzleramt, Referat I/2 (v. Koester), Vermerk über die Äußerungen von Helmut Schmidt beim Koalitionsgespräch, 7.2.1968; Barch, B 136/3027; Brandt an Schütz, 16.4.1968, zit. nach Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 4, S.408.
BfV, Informationen, 6/1967; Barch, B 443/543.
BfV, Informationen, 1/1969; Barch B 443/569.
BfV, Informationen, 6/1967; Barch, B 443/543; ähnlich, im Detail blumig: Kunzelmann, Widerstand, S.54ff.
BfV an BMI (MR Rudolf König), 8.5.1968, mit der anliegenden Expertise Ahlbergs; Barch, B 106/33945.
Bereits am 15.5.1968 fand das für den Verfassungsschutz gefertigte Gutachten seinen Weg in die Beilage der Zeitschrift Das Parlament: René Ahlberg, Die politische Konzeption des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes.
So Ulrike Meinhof gegenüber Joachim Fest im Spätsommer 1967; Fest, Begegnungen, S.262f.
Ruetz, APO Berlin, S.12f.
Enzensberger, Gespräch über die Zukunft, S.166.
Löwenthal an Golo Mann, 18.10.1971; AdsD, N Löwenthal/16; Löwenthal, Eine Wende im deutschen Geschichtsbewußtsein? (Manuskript), 2.7.1986; ebd., ungeordneter Teil, Schachtel VI.
Luhmann, Universität, S.149.
Agnoli, Thesen zur Transformation, S.30.
Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, S.441–444.
Aly, Wofür wirst du eigentlich bezahlt, S.123–127.
Schwan, Politische Philosophie, S.144f.; Löwenthal, Romantischer Rückfall; Safranski, Ein Meister, S.385–392.
Enzensberger, Gespräch über die Zukunft, S.146f. Zur Kritik an diesem Gespräch Scheuch, Gesellschaftsbild, S.132–134. Dort findet sich der Begriff Kuhwärme.
Enzensberger, Gespräch über die Zukunft, S.155.
Kuhn, Zehn Thesen, S.371.
Breiteneicher u.a., Kinderläden, S.24.
Zit. nach ARD-Jahresrückblick, Fernsehsendung, 29.12.1967; Barch, B 106/103578, Sendemanuskript, S.60-62; Lönnendonker u.a., Antiautoritäre Revolte, S.368f.
Institut für Demoskopie Allensbach, Umfrage »Student und Politik Sommer 1967«, durchgeführt vom 17.–26.7.1967; Barch, B 136/3034/3031. Exakt betrug das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studierenden damals 76:24%; in Westberlin 1968: 78:22% (IFAS-Untersuchung, Berliner Studenten, August 1968).
Bis 1969 repräsentierte das Blatt den revolutionären Zeitgeist und erschien im Herbst 1969 in einer Auflage von 225 000 Exemplaren. Nach einer Leserumfrage verfügte konkret damals über 610 000 Leser: davon 65 % mit höherer Schulbildung und mehr als 50 % zwischen 20 und 29 Jahre alt. Hausmitteilung in: konkret, 24/1969.
Reimut Reiche, Antwort an Habermas. Zur Verteidigung der »neuen Sensibilität«, in: konkret, 12/1968.
Zit. nach Miermeister, Staadt (Hg.), Provokationen, S.223f.
Die Reise führte mehrere Hundert Kuba-Fans aus verschiedenen Ländern Europas zum Beispiel in den Campo Che Guevara para Vietnam. BfV, Informationen, 8/1968; Barch, B 443/546.
Bernd Rabehl, Sex und Erziehung in Kuba. Notizen einer Reise auf die rote Zuckerinsel, Teil 1 und 2, in: konkret, 12 und 13/1968.
BfV, Informationen, 9/1969; Barch, B 443/567; dazu markig: Joscha Schmierer, Günther Mangold, Der SDS-BV [Bundesvorstand] ist durch Liquidation des VDS nicht zu retten. Ein Beitrag zur Flurbereinigung, in: neue kritik, Heft 54/1969, S.18–28.
Zum Beispiel 1976 Burkhard von Braunbehrens und den späteren Hamburger Senator Wilfried Maier; BfV, Vierteljährliche Informationen, 4/1976; Barch, B 443/547.
Peinemann, Wohngemeinschaft, S.97, 119. Der männliche Part in dem zitierten Gespräch heißt Götz. Ich lege Wert auf die Feststellung, dass es sich um einen mir unbekannten Namensvetter handelt.
Christl Bookhagen, Eike Hemmer, Jan Raspe, Eberhard Schultz, Marion Stergar, Kommune 2. Versuch der Revolutionierung des bürgerlichen Individuums, Berlin 1969. (Neben den genannten Autoren gehörten noch Dagmar v. Doetinchem, Klaus Hartung und zwei Kinder der Kommune an.)
Zit. nach Grassert, Kiesinger, S.623.
So Dutschke, zit. nach BfV, Informationen, 9/1967; Barch, B 443/544.
Protokoll des Besetzerrates vom 29.5.1968, Beginn 15.40, Ende 18.00 Uhr, in: Studenten stürmten FU-Institut. Dokumentation der ersten Besetzung des Germanischen Seminars der FU, hg. von der Ad-hoc-Gruppe Germanistik FU Berlin [1968]; Wapnewski, Mit dem anderen Auge, Bd. 2, S.59–63.
Kugler, Raubdrucke, S.103
Aufruf des Aktionskomitees Vietnam, Hamburg (SDS, SHB u.a. studentische Organisationen) zur Demonstrationskundgebung »Der Kampf des Vietcong ist der unsrige«, Bundeskanzleramt, Flugblattsammlung des BfV; Barch, B 136/3028; BfV, Informationen, 6/1975; Barch, B 443/556.
Bundeskanzleramt, Carstens an Kiesinger über »Unruhen in Berlin«, 2.2.1968; Barch, B 136/2028.
Bundeskanzleramt, Flugblattsammlung; ebd.
Bundeskanzleramt, Vermerk (Carstens) für Kiesinger, 2.2.1968; Kampagne gegen den Springer-Konzern, BfV an Bundeskanzleramt; Barch, B 136/3037.
Grassert, Kiesinger, S.620.
Deutscher Bundestag, 5. Wahlperiode, 169. Sitzung, 30.4.1968, S.8991.
Karl Dietrich Wolff, Frank Wolff, Zu den Osteraktionen, in: neue kritik, Heft 47/April 1968, S.3–6.
Gemeint ist die Kaufhausbrandstiftung von Andreas Baader, Thorwald Proll, Horst Söhnlein und Gudrun Ensslin; die Societäts-Druckerei war und ist die größte Zeitungsdruckerei im Raum Frankfurt.
Deutsches Generalkonsulat New York (Curtius) an AA, Bericht zu den Studentenunruhen an der Columbia University, 22.5.1968; Barch, B 106/34236.
Deutsches Generalkonsulat Chicago (Betz) an AA, 16.4.1968; Barch, B 106/113143.
AA (Georg Duckwitz) an Bundeskanzleramt (Carstens), Studie zum Phänomen der globalen Studentenunruhen, 9.4.1968; Barch, B 136/3028.
Bothien, Protest, S.41, 69.
Dutschke, Widersprüche des Spätkapitalismus, S.77.
Dutschke, Tagebuch, S.53.
Dietrich Staritz (Stasi-Deckname Erich) an das MfS, HA XX/5, 18.1.1967, zit. nach Kunzelmann, Widerstand, S.57.
BMI, Abt. ÖS [Öffentliche Sicherheit], Vermerk zur Studie »Unruhe in der Jugend«, 14.10.1968; Barch, B 106/63584.
BfV, Informationen, 6/1967; Barch, B 443/543; Die übertriebene Generation, in: Der Spiegel, 41/1967.
Untergrabt die Schulautorität, lernt, was ihr wollt! in: Diskus-Extra (Frankfurt am Main), Nr. 7, März 1969 (»Preis 10 Pfennig, Lehrer 1,– DM«).
Zitate nach Serwe, Retrograde Entwicklung, S.150–155.
Urteil des Obersten Gerichts vom 19.2.1952, in: Neue Justiz, Heft 5/1952 S.230f.; Orschekowski, Rechtfertigungsgründe, S.51.
Grassel, Jugend, Sexualität, Erziehung, S.11, 180.
Sex-Aufklärung in Hessens Schulen, in: Welt am Sonntag vom 7.1.1968.
Zit. nach Der Spiegel, 40/1969.
Die Einzelheiten finden sich in den einschlägigen Akten der Kultusministerkonferenz: Barch, B 304/3124/3125/3151.
Egon Bahr, Emigration – ein Makel. Das geistige Gift der Hitler-Jahre wirkt noch nach, in: Die Zeit vom 29.10.1965.
Zu den Interventionen: Barch, B 106/103578.
Zit. nach Rote Garde an der FU, in: konkret, 1/1967.
Das Maß ist voll (Kürzel: St), in: Berliner Morgenpost vom 2.6.1965.
Lepsius, Unruhe, S.300ff.
Talar-Muffel von Hamburg, in: konkret, 12/1967.
Bespuckt, geschlagen und getreten«, in: Telegraf vom 22.8.1967; »Schutzhaft«, in: Der Abend vom 22.8.1967; »Im Polizeigriff abgeführt?« in: Die Welt vom 24.8.1967; »Meinungsterror gegen Andersdenkende«, in: Berliner Morgenpost vom 24.8.1967; verschiedene Aussagen, gesammelt von Rechtsanwalt Mahler; ArchFUB, APO, Sl Horst Mahler, Ordner »Amerikanische Militärparade« vom 19.8.1967.
Interview mit dem Berliner CDU-Abgeordneten Karl-Heinz Schmitz, in: Die Zeit vom 8.9.1967.
Schmähpost an Rechtanwalt Horst Mahler vom Sommer 1967; ArchFUB, APO, Sl Horst Mahler, Ordner 2.
Der Bundesminister für wissenschaftliche Forschung, Vorlage zum Hochschulausbau, Hochschulrecht und zur Neuordnung der Studiengänge, 8.9.1968; Barch, B 136/3034; Bundeskanzleramt, Material für den Bericht des Herrn Bundeskanzler zur Lage der Nation [Februar 1968]; Barch, B 136/3028.
Bundesfamilienministerium, Ergebnisprotokoll über die Sitzung der Arbeitsgruppe des Kabinetts über die Studentenunruhen am 28.5.1968 (Dr.Raabe); Barch, B 136/3034.
Die Bundesrepublik hat Geburtstag, hg. vom Bundespresseamt, Bonn 1969; darin die statistische Leistungsschau und Walter Lochs »Vexierbild eines Mittvierzigers«.
Bundeskanzleramt, Planungsstab, Ergebnisprotokoll über die Diskussion zum Thema Studentenunruhen am 18.4.1968, 24.4.1968 (Regierungsdirektor Bebermeyer); 136/13316.
Der Spiegel, 8/1968. Die Befragung wurde am 6./7.2.1968 durchgeführt, die vollständigen Tabellen und Ergebnisse finden sich in der informativen Mitteilung des Bundespresseamts an den Herrn Bundeskanzler, 19.2.1968; Barch, B 136/3031.
Bundesverteidigungsministerium, Führungsstab, Die Unruhe in der deutschen Jugend aus der Sicht der Bundeswehr, 11.6.1968; Barch, B 136/13316.
BfV (Nollau) an BMI, 16.6.1972; Barch, B 106/53997.
IFAS-Untersuchung, Berliner Studenten. Politisches Engagement und hochschulpolitische Bindung, August 1968, erarbeitet im Auftrag des Senats von Berlin, entgegen der Geheimhaltungsabsicht der Auftraggeber abgedruckt in: Autorenkollektiv AStA und SDS, Die Verschwörung des Berliner Senats gegen die Studenten. Dokumente und Kommentare zur Hochschulpolitik [Herbst 1968]; Barch, ZSg 153/38.
Institut für Demoskopie Allensbach, Umfrage »Student und Politik Sommer 1967«, durchgeführt vom 17.–26.7.1967; Barch, B 136/3034; wesentliche Ergebnisse in: Der Spiegel, 26/1968. Diese Umfrage erstreckte sich nicht auf Berliner Studenten.
Bundeskanzleramt, Abt. III/6 WB, Aufzeichnung zur Jahrestagung des VDS in München vom 4.–10.3.1968 (R. Müller), 15.3.1968; Barch, B 136/3028; Protokoll der 20. Mitgliederversammlung des VDS, 4.–10.3.1968; Barch, B 166/1505.
Lehrstuhl für Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim (Rudolf Wildenmann), Politik in der Bundesrepublik. Eine Untersuchung unter Studenten und Jugendlichen, Bd. 1, abgeschlossen im April 1968; Barch, B 136/3034. Die Punkteskala reichte von –3 bis +3; die Frage nach dem Antisemitismus wurde so gestellt: »Die Schwierigkeiten, die überall beim Zusammenleben mit anderen Völkern entstehen, sind auf die angeborenen Eigenarten der Juden zurückzuführen.«
Bundeskanzleramt, Planungsstab (Dr.Schatz), Zusammenfassung der Untersuchung unter Studenten und Jugendlichen des Lehrstuhles für Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim (Rudolf Wildenmann) für den Herrn Bundeskanzler, Entwurf, 24. 4., mit Randnotiz (Carstens), 25.4.1968; Barch, B 136/13316.
Niederschrift über die Arbeitstagung des Planungsstabes im Bundeskanzleramt mit dem Wissenschaftlichen Sachverständigengremium am 5./6.4.1968; Barch, B 136/3028.
Bundeskanzleramt, Planungsstab, Vermerk zur Unruhe unter den deutschen Studenten (Karl Scherf), 24.4.1968; Barch, B 136/13316; Kölner Arbeitskreis für Wissenschaftliche Beratung der Politik (Flohr u.a.), Arbeitspapier Nr. 6 zur politischen Unruhe in der Gesellschaft der BRD für den Planungsstab des Bundeskanzleramts, 18.9.1968; ebd.
So Dr.Schatz, wie Anm. 119.
RPK, Nr. 49, 22.1.1970, S.2–4.
BMI, Maßnahmenkatalog gegen den Linksradikalismus, Kabinettsvorlage (Entwurf), 17.1.1969; Barch, B 136/5964.
So der Bericht von Adolf Davidson an Richard Löwenthal, 14.1.1971; AdsD, N Löwenthal/63.
Enzensberger, Gespräch über die Zukunft, S.164–166. Man kann nur ahnen, was sich auf dem Tonbandmitschnitt dieses Gesprächs noch alles finden würde. Wo ist er überhaupt?
R.S., Zum Verhältnis von Organisation und Emanzipationsbewegung. Zum Besuch Herbert Marcuses, in: Oberbaumblatt vom 12.6.1967 (Nr. 5); abgedruckt in Kraushaar (Hg.), Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 2, S.255–260.
Heiterkeit in die Revolution bringen. Aus dem Protokoll einer Diskussion mit Ernst Bloch, Ossip K. Flechtheim und Werner Maihofer in der Evangelischen Akademie Bad Boll, in: Der Spiegel, 10/1968.
Dutschke, Tagebuch, S.49, 54; zur Identifikation mit revolutionärer Gewalt siehe Guevara, Der Partisanenkrieg. Wie es in der großspurigen Werbung hieß, wurde damit »das erste Mal in der Bundesrepublik der authentische, ungekürzte Text mit allen Fotos, Abbildungen und Skizzen der Originalausgabe La guerra de guerrillas, La Habana 1960« gedruckt; als Autor des anonym verfassten Vorworts wird in der Werbung Karl Heinz Roth angegeben. Verlagsanzeige der Cicero Presse, Hamburg in: Bergmann u.a., Rebellion, 4. Aufl., letzte Seite.
Fanon, Verdammte dieser Erde, S.71–73.
Richard Löwenthal (1908–1991) wurde in Berlin geboren. Er forschte und lehrte von 1961 bis 1974 als Professor für Politische Wissenschaft am Otto-Suhr-Institut in Berlin, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft wieder an und behielt die britische, wurde aktiver Sozialdemokrat und Berater Willy Brandts.
Löwenthal, Studenten und demokratische Öffentlichkeit, S.6.
In der von 68er-Veteranen geschriebenen Heldenliteratur bleibt diese wichtige Rede Löwenthals vorzugsweise unerwähnt. So zum Beispiel: Tilman Fichter, Siegward Lönnendonker, Kleine Geschichte des SDS, vierte, ergänzte Auflg., Essen 2007; neuerdings auch bei Wolfgang Kraushaar, Achtundsechzig. Eine Bilanz, Berlin 2008; ebenso die im Ton unangenehm lax gehaltene Studie: Siegward Lönnendonker, Bernd Rabehl, Jochen Staadt, Die antiautoritäre Revolte. Der Sozialistische Deutsche Studentenbund nach der Trennung von der SPD, Bd. 1: 1960-1967, Wiesbaden 2002. Das Projekt »Die Geschichte des SDS« wurde Ende der 1980er-Jahre von der VW-Stiftung gefördert. Der erste Band erschien im Jahr 2002 mit zwölfjähriger Verspätung.
Dutschke, Tagebücher, 8.2.1967 (abends), S.43.
Bundeskanzleramt, Planungsstab (Dr.Schatz), 24./25.4.1968; Barch, B 136/3034; Presseerklärung der Berliner Burschenschaften, 4.6.1967; Sl Martin Schmidt.
Rudi Dutschke, Bedingungen und Organisation des Widerstands, Rede, gehalten in Hannover auf dem Kongress aus Anlass der Beerdigung von Benno Ohnesorg, 9.6.1967, abgedruckt in: Dutschke, Mein langer Marsch, S.87; Interview mit Rudi Dutschke, in: Der Spiegel, 29/1967.
Salvatore, Dutschke, Einleitung zu Guevara, S.3.
Staritz-Bericht, zit. nach Knabe, Unterwanderte Republik, S.216–219. Dutschke gibt zur »›historischen‹ Sitzung über Gegenwart und Zukunft Westberlins« in seinem Tagebuch den Hinweis »Siehe Protokoll … « (S.55). Das Protokoll findet sich bei Lönnendonker u.a., Antiautoritäre Revolte, S.354–366. Eineinhalb Jahre später diktierte Regierungsdirektor Schröder (BMI) eine treffende Zusammenfassung des Machtergreifungsplans. Er stützte sich nicht auf die hier zitierten Kerndokumente, sondern auf die Eindrücke, die er aus Flugblättern und Reden gewonnen hatte. Eilbeitrag zum »Maßnahmen-Katalog«, Gedanken zur inneren Entwicklung und revolutionären Strategie des SDS, 10.1.1969; Barch, B 106/63585.
Schenk, Frank, S.60f.
Abgedruckt in Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 2, S.254f.
Die Linke antwortet Jürgen Habermas.
Dutschke, Tagebücher, S.48.
Rudi Dutschke, Rede in der TU Berlin, 23.11.1967; BfV, Ziele und Methoden des SDS, 21.4.1968, dort gestützt auf einen Bericht der Welt vom 25.11.1967; Bundeskanzleramt, Aussagen des SDS zur revolutionären Gewalt; Barch, B 136/3027/3028.
Peter Schneider, Gedichte: Über die Mühen des Kampfes in Deutschland; Gift, in: Ders., Ansprachen, S.63–67.
Rudi Dutschke, Rede in Amsterdam, 21.2.1968; BfV, Ziele und Methoden des SDS, 21.4.1968; Barch, B 136/3027.
Bernd Rabehl, Sex und Erziehung in Kuba. Notizen einer Reise auf die rote Zuckerinsel, Teil 2, in: konkret, 13/1968.
BfV, Informationen, 2/1969; Barch B 443/569.
Scheuch, Gesellschaftsbild, S.122.
BfV, Informationen, 2/1973; Barch, B 443/562.
Johnson, Jahrestage, S.795 (29.2.1968).
Jürgen Habermas, Scheinrevolution unter Handlungszwang, in: Der Spiegel 24/1968. Scheuch steuerte zur Charakterisierung Enzensbergers den Begriff Schreibmaschinenobrist bei. Scheuch, Gesellschaftsbild, S.139.
Dahrendorf, Versuchungen der Unfreiheit, S.196f.
Zit. nach Miermeister, Staadt (Hg.), Provokationen, S.122.
Bundesvorstand des SDS (Hg.), Castro, Fernsehrede, (Rabehl) S.12f., (Castro), S.62.
BfV, Informationen, 9/1968; Barch, B 443/546.
Interview mit Rudi Dutschke, in: konkret, 5/1968; Hansmartin Kuhn, Nachwort, S.84–86.
ARD-Jahresrückblick, Fernsehsendung, 29.12.1967; Barch, B 106/103578, Sendemanuskript, S.59.
Zit. nach Lönnendonker u.a., Antiautoritäre Revolte, S.299.
Ebd.
Schneider, Phantasie und Kulturrevolution, S.1–37, hier: S.7f.; wiederabgedruckt in: Schneider, Atempause (1977). Deutlich erschüttert zeigt sich Schneiders Mao-Glaube schon in der Novelle »Lenz« (1973). Die »bruchlosen Sätze« interessieren den Titelhelden nicht länger (S.27).
Bernhard Bartsch, Jenseits der Großen Mauer, in: Berliner Zeitung vom 2.10.2007.
Chang, Halliday, Mao, S.668–711.
Löwenthal, Romantischer Rückfall, S.78f.
Schickel, China, S.51; Hervorhebungen und Großschreibungen im Original.
Domes, Ära Mao Tse-tung, S.152f.
Jürgen Domes, Stand der Dinge im VIII. ZK der KCh, Mitte Januar 1967 (Manuskript); AdsD, N Löwenthal/81.
Domes, Volkskommune, S.50f.
Biehl, Volkskommune, S.26, 49, 53, 146, 220.
Zit. nach Aly, Heim, Vordenker der Vernichtung, S.243, 249, 354, 357.
Semler, Wiedergänger, S.136.
BfV, Informationen, 11/1974; Barch, B 443/554; BfV, Informationen, 5/1975; ebd., 556; Vierteljährliche Informationen 3/1976; ebd., 547.
BfV, Informationen, 5/1976; ebd., 548. Am 24.4.1976 eilten zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen des ZK der KPD und der parteinahen Massenorganisationen Liga gegen den Imperialismus und Indochina-Hilfe zu den kambodschanischen Revolutionsfeiern nach Paris (ebd.). Zur Grußadresse von 1978 an Pol Pot, Jasper u.a., Partei kaputt, S.136.
Bundespresseamt, Protokoll der Sendung, geleitet von Günter Müggenburg, 3.5.1968; Barch, B 136/13316.
Dutschke, in: Bergmann u.a., Rebellion der Studenten, S.79ff.; ähnlich das SDS-Flugblatt nach dem 2.Juni (Die Studenten »sind zu den ›Juden‹ des Antikommunismus gemacht worden«), abgedruckt bei Miermeister, Staadt (Hg.), Provokationen, S.108ff.; ähnlich Wolfgang Lefèvre im Dutschke-Protokoll der Pichelsdorf-Konferenz; wie Anm. 138; in Reaktion darauf Löwenthal, Studenten und demokratische Öffentlichkeit, S.2.
Hilberg, Erinnerungen, S.147f.
Sebastian Haffners Monatslektüre, in: konkret, 2/1967, 3/1968.
Fraenkel an Karl Loewenstein, 27.4.1969, über die Haltung der Zeit-Redaktion; Barch, N Fraenkel 1274/50.
Institut für Publizistik der Universität Mainz (Elisabeth Noelle-Neumann), Die Studentendemonstrationen beim Schah-Besuch in Berlin in der deutschen Tagespresse, abgeschlossen am 8.12.1967; Barch, B 136/3034.
Bundespresseamt (Diehl) an den Herrn Bundeskanzler (Verschluss-Sache), 29.2.1968; Barch, B 136/3028. Der Befragungszeitraum lag zwischen dem 12. 1. und 8.2.1968. Die Burschenschaftsgeschichte erzählte Rudolf Wildenmann im Bundeskanzleramt. Niederschrift über die Arbeitstagung des Planungsstabes im Bundeskanzleramt, 5./6.4.1968; ebd.
BMI, Arbeitsgruppe Innenpolitische Grundsatzfragen (RD Dr.Schröder), Vermerk »Maßnahmen gegen den SDS, rechtliche und politische Erwägungen«, 17.12.1968; Barch, B 106/63585. Aus demselben Grund verwarf das Bundesinnenministerium den mehrfach erwogenen »Antrag auf Verwirkung von Grundrechten gegen die Haupträdelsführer des SDS« gemäß Artikel 18 Grundgesetz. Auf der Liste standen: Wolfgang Lefèvre, Bernd Rabehl, Herbert Lederer, Rudi Dutschke, Daniel Cohn-Bendit und die »Gebrüder Wolff«. BMI, Z II 1, Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung. Ein Katalog von Maßnahmen gegen Ausschreitungen radikaler Elemente der Jugend, 13.1.1969; ebd. Nach Artikel 18 des Grundgesetzes können Einzelpersonen diejenigen Grundrechte vom Bundesverfassungsgericht genommen oder beschränkt werden, die diese zum Kampf gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik missbrauchen, insbesondere: die Presse-, Lehr- und Versammlungsfreiheit, das Postgeheimnis und die Eigentumsgarantie.
BfV, Informationen 6/1968; Barch, 443/545.
»Es geht so dunkel und trickreich zu.« Analyse und Kritik der Notstandsgesetze, in: Der Spiegel, 24/1968.
BMI, Abt. Öffentliche Sicherheit, Vorlage für die Sondersitzung des Deutschen Bundestags am 30.4.1968, 24.4.1968; Barch, B 136/3028.
Vermerk für die Kabinettssitzung am 24.4.1968 (Ordolff, Grünewald), 23.4.1968; Barch, B 136/3029.
Bundeskanzleramt, 8. Sitzung des Wissenschaftlichen Sachverständigengremiums, 25.5.1968; Barch, B 136/13316.
Bundeskanzleramt, Kurzprotokoll der Sitzung des Arbeitskreises I (Grundschöttel), 18.7.1968; ebd.
BfV, Informationen 10 und 12/1968; Barch, B 443/546; Auszüge aus dem Protokoll der SDS-Delegiertenkonferenz im November 1968 in Hannover, in: Wolff, Windaus, Studentenbewegung. S.174.
BMI, Arbeitskreis »Junge Generation«, Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Krawalltäter zwischen dem 1. 1. und 31.5.1968, 2.7.1968; Barch, B 136/13316.
Fichter, Lönnendonker, Kleine Geschichte, S.136.
Zit. nach Stephan Malinowski, Alles Stehende verdampft, in: Süddeutsche Zeitung vom 16.12.2005.
Detlef Schneider, Wolfgang Röhl, 2371 Pflastersteine, in: konkret, 15/1968.
Soweit nicht anders angegeben: BfV, Informationen, 9-12/1968; Barch, B 443/546.
Der Chef des Bundeskanzleramtes (Carstens) an BMI (Benda), 4.12.1968; Barch, B 106/63585.
Autorenkollektiv AStA und SDS, Die Verschwörung des Berliner Senats gegen die Studenten. Dokumente und Kommentare zur Hochschulpolitik [Herbst 1968]; Barch, ZSl 153/38.
SDS-Autorenkollektiv, Realer Angriff. Aktion am Tegeler Weg, in: FUSpiegel, 11/12/1968; Linksradikale Studentenorganisationen, BfV, Informationen, 2/1969; Barch B 443/569.
SDS-Bundesvorstand, Die neue Radikalität, in: neue kritik, Heft 51/52/Febr. 1969, S.3–9.
BfV, Informationen 12/1968; Barch, B 443/546.
Peter Hohmann, Reinhard Kahl, Wie die Partisanen, in: konkret, 4/69.
Zit. nach BMI, Abt. Öffentliche Sicherheit, Erläuterungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten der Sitzung des Koordinierungsausschusses zur Bekämpfung verfassungsfeindlicher Bestrebungen am 20.6.1969 in Bonn, Anlage 1 zur Anlage zum Schreiben des BMI vom 28.5.1969; Barch, B 106/63587.
Carstens an Kiesinger, 20.5.1969, nach einem Gespräch mit dem Rektor der Universität Frankfurt, Walter Rüegg; Kurzprotokoll der 3. Sitzung des Arbeitskreises Bildung, 3.12.1968, Teilnehmer u.a.: Kiesinger, Leussink, Rumpf, Butenandt, Schmid, Lohmar, Stoltenberg, Erdmann, Goppel, Benda; Barch, B 136/3029.
BMI, Arbeitsgruppe Innenpolitische Grundsatzfragen (RD Dr.Schröder), Vermerk »Maßnahmen gegen den SDS. Rechtliche und politische Erwägungen«, 17.12.1968; Barch, B 106/63585. Ähnlich urteilte das Oberverwaltungsgericht Münster am 21.8.1968 im Rechtsstreit des SDS gegen die Bundesregierung, nachdem diese dem Verband die Zuweisung von Geldern aus dem Bundesjugendplan versagt hatte (ebd.).
BfV, Informationen, 6/1969; Barch, B 443/569; Erklärung der Bundesvorstände von SDS und VDS: Die Liquidierung des VDS [Herbst 1969].
BfV, Informationen, 9/1969; Barch, B 443/567.
BfV, Informationen, 11/1969; ebd.; SDS gibt den Verband Deutscher Studentenschaften auf, in: Frankfurter Rundschau vom 17.11.1969; Bei uns stimmt die Rechnung! Die Finanzsituation des VDS, verfasst vom neugewählten Notvorstand im November 1969; Deutsche Studenten Union, Studentenvertretung am Ende [Nov. 1969]; ArchFU, SDS/Linke Gruppen/SDS-VDS.
Vorbemerkung zum Findbuch für den Bestand B 166 (VDS) des Bundesarchivs (Trumpp) vom 27.5.1970.
BfV, Informationen 3/1970; Barch B 443/566.
Wolff, Windaus (Hg.), Studentenbewegung, S.13.
Arbeits- und Projektbericht der Sozialistischen Assistentenzelle (am OSI), SAZ, in: SDSinfo 26/27 (22.12.1969), S.34–37; in etwas ausführlicherer Form »für die Arbeitskonferenz der RPK am 6./7.12.1969«; Barch, ZSg 153/23.
Fraenkel an Wilhelm Hennis, 29.8.1970; Barch, N Fraenkel 1274/56.
Bude, Das Altern einer Generation, S.268.
Fraenkel, Ursprung, S.249.
Fraenkel an Wilhelm Hennis, 31.5.1967; Fraenkel an Gerhard A. Ritter, 29.8.1969; Beitragsüberweisung, 7.3.1970; Barch, N Fraenkel 1274/51/65a/53.
Löwenthal an Wolfgang Leonhardt, 22.5.1970; AdsD, N Löwenthal /15.
Fraenkel an Hermann E. Simon, 28.2.1971; Barch, N Fraenkel 1274/57.
Fraenkel an Ursula Brumm, 3.5.1969; Barch, N 1274/49.
Otto Kahn-Freund, Grabrede auf Ernst Fraenkel, gehalten am 8.4.1975 auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem; Fraenkel an Gerhard A. Ritter, 12.12.1968; Fraenkel an Hans Maier, 26.9.1966; Fraenkel an Klaus Schütz, Regierender Bürgermeister von Berlin, 12.12.1968; Barch, B Fraenkel 1274/195/48.
Fraenkel an Walther Hofer, 9.1.1969; Fraenkel an Carl G. Anton, 15.4.1970; Barch, N Fraenkel 1274/49/52.
Fraenkel an Carl G. Anton, 20.4.1969; Fraenkel an Gerald Stourzh, 11.4.1971; Fraenkel an Carl G. Anton, 3.3.1973; Barch, N Fraenkel 1274/49/57/61.
Fraenkel an Hermann E. Simon, 18.10.1969; Fraenkel an Carl G. Anton, 15.4.1970; Barch, N Fraenkel 1274/51/52.
Der Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland in Berlin an den Chef des Bundeskanzleramts (Carstens) mit anliegendem Flugblatt, 5.12.1968; Barch, B 136/3029; Denuntiantenliste, in: FUSpiegel, o.D. [Anfang 1969].
Agnoli hatte sich als Jugendlicher für die italienischen Faschisten begeistert und 1943, im Alter von knapp 18, einer Gruppe von »nationalsozialistischen Antifaschisten« angehört, von Italienern also, die den Faschismus nazistischer, das heißt radikaler und sozialer wollten. Anders als Kraushaar behauptet, erzählte er seinen begeisterten Hörern dieses biografische Detail durchaus in der Vorlesung und in der Cafeteria. Daraus machte er keinen Hehl. Allerdings habe ich das zweite, von Kraushaar genannte Faktum nie von Agnoli gehört: Von 1943 bis 1945 stand er als italienischer Kriegsfreiwilliger im Dienst der deutschen Wehrmacht, gemeldet hatte er sich zunächst zur Waffen-SS. Als Gebirgsjäger war er in Jugoslawien zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Am 2.Mai 1945 geriet er als Soldat der deutschen Wehrmacht für zwei Jahre in britische Kriegsgefangenschaft und wurde anschließend nach Deutschland entlassen. Kraushaar, Agnoli, S.176–178. In dem Aufsatz finden sich bedenkenswerte Hinweise auf die Kontinuitäten im Denken zwischen dem jungen Linksfaschisten und dem älteren linkssozialistischen Parlamentarismuskritiker Agnoli.
BfV, Informationen, 1–12/1969; Barch, B 443/569/567.
Wahlaufruf der Liste SAKO in: FU-Info, 6. Jg., Nr. 6, 2.6.1970, zit. nach: Pressemitteilung der Notgemeinschaft für eine Freie Universität, 9.7.1970; Barch, N Fraenkel 1274/95.
Zu Löwenthal enthielt das Flugblatt noch den Hinweis »Jagt die Kommunistenfresser zum Teufel.« Strafverfahren gegen Götz Aly wegen Nötigung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin (1 P Js 435/71); Landesarchiv Berlin, B Rep. 058/11020–11024.
Götz Aly an Anneliese Baader, 21.6.1972; Sl Martin Schmidt.
Wie Anm. 116.
In memoriam John F. Kennedy, in: FUspiegel, Heft 35, Jan. 1964.
Bothien, Protest und Provokation, S.31; Freie Universität, Teil III: 1957–1964, S.60; Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, S.204f.
Ernst Fraenkel, Kommentar im Westdeutschen Rundfunk zum 25-jährigen Bestehen der Freien Universität Berlin (Dez. 1973); Barch, N Fraenkel 1274/63.
Miermeister, Staadt (Hg.), Provokationen, S.255.
SS in Vietnam, in: konkret, 1/1967. Es handelte sich um einen redaktionell gefertigten Verschnitt aus dem Tatsachenroman von Robin Moore über die US-amerikanische Eliteeinheit The Green Berets, auch Ledernacken genannt, das unter dem Titel »Die grünen Teufel« (Wien 1965) erschienen war. Der Begriff SS kommt in dem Buch nicht vor.
So Rabehl in seinem Vortrag »Opposition der deutschen Jugend gegen die Bundeswehr«, gehalten in Brüssel, 8.3.1969; BfV, Informationen, 5/1969; Barch, B 443/569; Bundesverteidigungsministerium, Führungsstab, Die Unruhe in der deutschen Jugend aus der Sicht der Bundeswehr, 11.6.1968; Barch, B 136/13316.
ArchFUB, Sl Horst Mahler, Ordner 2.
Horkheimer an Inge und Herbert Marcuse, 18.2.1967; ähnlich Horkheimer an Hugo Staudinger, 24.10.1971; Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 18, Briefe, S.642, 785.
Peter Jahn, Wolfgang Lefèvre, Reinhard Strecker, Die Bedeutung der Faschismusdiskussion in den 60er Jahren, Podiumsdiskussion am 4.5.1988 an der FU Berlin (www.infopartisan.net/archive/1968/ 29704.html, 4.10.2007); Rudi Dutschke, zit. nach Gretchen Dutschke-Klotz, Was Rudi Dutschke zu den Irrwegen der abgefallenen Achtundsechziger sagen würde (www.isioma.net/sds00299.htm, 4.10.2007).
Bis 1954 mussten deutsche Gerichte NS-Täter noch auf Druck oder Anordnung der Alliierten verfolgen, danach nicht mehr.
Rückerl, NS-Verbrechen vor Gericht, S.184, 192f., 331; Reportage von Hans Nogly über den 1921 geborenen, bei seinen Schülern beliebten Fachschullehrer Hans Stark, der als SS-Mann in Auschwitz exzessiv gemordet hatte, in: stern vom 14.3.1965.
Kuhn u.a., Universität im Dritten Reich. Weitere Beispiele ließen sich aus Frankfurt a.M., Tübingen oder Marburg anführen. 1966 wurde auf dem Germanistentag in München erstmals gründlich über die Germanistik im Dritten Reich gesprochen.
Leonhardt, Studentenunruhen, S.103. Fritz Leonhardt (1909–1999) war 1967–1969 Rektor der Universität Stuttgart und lehnte es ab, als Magnifizenz tituliert zu werden. Sein 1968 erschienenes Buch über die Studentenunruhen gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Antworten auf die Revolte aus den Reihen der Etablierten.
Protokoll der Konferenz über kollektive Psychopathologie im Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt a.M. am 6.5.1967; AdsD, N Löwenthal, ungeordneter Teil, Schachtel XXVIII. Teilnehmer waren u.a.: Alexander Mitscherlich, Norman Cohn, Hans Buchheim, Jürgen Habermas, Eric Voegelin, Jacob Taubes, Richard Löwenthal, Wolfgang Scheffler, Ernst Nolte, Margherita von Brentano, Rudolf von Albertini und Max Horkheimer.
Bericht von Jürgen Horlemann, Mitgliederbrief des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, Frankfurt a.M., 2/1965 (Mai), S.9f.
Zum Beispiel: Dr.Hans Globke. Aktenauszüge und Dokumente, Hamburg (Rütten & Loening) 1961, hg. von Reinhard-M. Strecker. Er widmete das Buch »den Siegern über Hitlers nationales Mordregime« und setzte darunter den Aufruf: »Öffnet endlich die Archive!«
Vorbereitet hatte das Seminar Peter Müller, der es im November 1966 unter der Trägerschaft des Bundesverbands Deutsch-Israelischer Studiengruppen durchführte. Sl Martin Schmidt.
Bothien, Protest und Provokation, S.19f.
Mündliche Mitteilung von Christian Pross, Potsdam, am 11.10.2007.
ArchFUB, Sl Horst Mahler, Ordner »Amerikanische Militärparade« vom 19.8.1967.
Zit. nach Miermeister, Staadt (Hg.), Provokationen, S.115f.
Zit. nach Hauser, Erinnerungsweltmeister, S.237.
Freie Universität Berlin, Teil V, S.17; Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, S.254. In Berlin gab Dutschke am 7.6.1967 im Auditorium maximum eine mir inhaltlich unbekannte Erklärung ab, »nach Gespräch mit Taubes über das Verhältnis Linke/Israel«. Dutschke, Tagebücher, S.43
Wilhelm Weischedel, Zur gegenwärtigen Lage an der Freien Universität; Freie Universität, Teil V, S.190f.
Ulrike Meinhof, Drei Freunde Israels, in: konkret 7/1967.
Michael Landmann an Richard Löwenthal, 14.7.1967, mit dem anliegenden Entwurf einer Erklärung von Peter Müller »Zur Lösung im Nahostkonflikt. Eine Antwort auf den offenen Brief von Wolfgang Abendroth«, 19.6.1967; AdsD, N Löwenthal/14.
Kraushaar, Bombe, S.51.
Mosler, Was wir wollten, S.149; Kraushaar, Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, S.312, 348, Bd. 2, S.445.
Soweit nicht anders angegeben, sind die Quellen in diesem Abschnitt dem Buch von Wolfgang Kraushaar, Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus, entnommen.
Am 1.8.1970 meldete die Stuttgarter Zeitung den Verdacht, Kunzelmann sei für den bislang unaufgeklärten Anschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in Berlin mitverantwortlich. Presse und Informationsspiegel des BfV vom 3.8.1970; Barch, B 141/30878; BfV, Lagebericht, 11/1969; Barch, B 443/567. Der Verfassungsschutz schrieb den Anschlag von Anfang an der Neuen Linken zu.
Kraushaar, Bombe, S.86–89.
BfV, Informationen, 6/1969, 9/1969; Barch, B 443/569/567.
Carmichael, Black Power, S.25.
Mit dem Verteilen des Flugblatts wurde die 19-jährige Röntgenassistentin Annekatrin Bruhn betraut, die Georg von Rauch von früher kannte und die auf diese Weise kurz zuvor in die Westberliner Drogen- und Stadtguerilla-Szene geraten war. Erstinstanzliches Urteil des Landgerichts Berlin gegen Dieter Kunzelmann wegen eines versuchten Bombenanschlags (Juristenball) vom 10.1.1970; Barch, B 141/30878.
Erklärung zum Bombenattentat auf das Jüdische Gemeindehaus in Berlin, verfasst von Burkhard Bluem, Detlev Claussen, Daniel Cohn-Bendit, Ronny Loewy und Heiner Roetz, in: SDSinfo, Nr. 27 (1.12.1969).
Telegramm des Koordinierungsrats an Bundeskanzler Brandt, 19. 11. 69; Barch, B 136/5865.
Udo Knapp, Die Reise nach Algier. Mit Joschka Fischer in Nordafrika, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15.2.2001; BfV, Informationen 2/1970 (Anti-israelische Tätigkeit der »Neuen Linken«); Barch, B 443/566.
Wolfgang Schwiedrzik, Der Palästina-Kongress in Algier, in: RPK, Nr. 48 vom 16.1.1970, S.11–13. Anders als Knapp meinte Schwiedrzik 2001 zu dem Besuch immerhin: »Wir haben, wohl wissend, welche Bedeutung die Konferenz für die Fatah hatte, an der Konferenz teilgenommen: Es ging um die ›Befreiung Palästinas‹ im bewaffneten Kampf. Dass eine solche Lösung die Zerstörung des israelischen Staates voraussetzte, darüber machten wir uns damals keine Gedanken. Wir waren radikal – und unverantwortlich. Vor allem was die Steigerung der Kampfformen anging, kannte unsere Phantasie keine Grenzen.« (Der Spiegel 8/2001)
D. [ieter Kunzelmann], Das palästinensische Volk wird in seinem bewaffneten Kampf siegen. Am 21.2.1970 ereigneten sich zwei weitere, vermutlich palästinensische Anschläge auf Flugzeuge: Im Frachtraum einer Maschine der Austrian Air Lines, die von Frankfurt nach Tel Aviv flog, explodierte unmittelbar nach dem Start eine Bombe im Frachtraum; die Piloten konnten noch umkehren und das Flugzeug in Frankfurt sicher landen; dagegen stürzte am selben Tag eine Maschine der Swiss Air, die von Zürich nach Jerusalem fliegen sollte, unmittelbar nach dem Start ab. In beiden Fällen waren die Bomben mit Höhenmessern verbunden.
D [ieter Kunzelmann], Brief aus Amman. Das palästinische Volk wird in seinem bewaffneten Kampf siegen, in: Agit 883 vom 3.April 1970, Nr. 55.
BfV, Informationen 2/1970 (Anti-israelische Tätigkeit der »Neuen Linken«); Barch, B 443/566. Nach dem Brand im jüdischen Altersheim ereigneten sich in München mehrere Anschläge, zu denen sich Linksradikale bekannten: Am 23.Februar wurde die Wohnung des Münchner Amtsgerichtsrats Weitl mit einem Molotowcocktail angesteckt; am 10.März wurden zwei Zeitzünderbrandsätze im Amtsgericht München deponiert. In dem zitierten Artikel in der Zeitschrift Agit 883 vom 3.4.1970 distanzierte sich Kunzelmann von dem Brandanschlag in München, weil er indirekt die Einwanderung nach Israel fördere.
Dieter Kunzelmann, Brief aus Amman, Mitte Nov. 1969, in: Agit 883 vom 27.11.1969; wiederabgedruckt in Kunzelmann, Widerstand, S.123. Der Absendeort ist fingiert, Kunzelmann war bereits wieder aus dem Ausbildungslager der Al Fatah nach Deutschland zurückgekehrt.
Zit. nach Kraushaar, Bombe, S.98.
Fraenkel an Ernst Livneh (vormals Löwenthal), 1.12.1973; Barch, N Fraenkel 1274/62.
RPK vom 18.12.1970; Agit 883 vom 24.12.1970.
Zit. nach taz vom 20.2.1991.
Antje Vollmer, Ende der Unschuld, Die Zeit 37/1995.
Nach einem Zeitungsausschnitt vom 5.2.1973 erhielt Scheuch damals eine Bombendrohung: »Ein Unbekannter erklärte telefonisch Scheuchs Mutter, in der Universität [Köln] werde eine Bombe gelegt, ›damit Professor Scheuch endlich merkt, dass er zu gehen hat‹.«
Scheuch, Wiedertäufer, S.11; Scheuch, Gesellschaftsbild, S.107f.; Erwin K. Scheuch, Schlechte Zeiten für die Vernunft, in: Die Welt vom 24.2.1968.
Baldur von Schirach, Studenten in einer Front, in: Die Bewegung vom 6.5.1930.
Ähnlich in: Baldur von Schirach, Die Feier der neuen Front, München 1929
Erstausgaben des Akademischen Beobachters, 1(1929).
Delius, Vier Gedichte, S.146f.
Deutsche Revolution. Kampfblatt der nationalsozialistischen Studenten vom 8. und 11.11.1931.
G. K., Ziel der Anfängerkurse, in: Student im Kampf, hg. vom Mitteldeutschen Schulungsamt des NSDStB, Amt für politische Bildung der Leipziger Studentenschaft, Heft 15 vom 24.7.1933, S.15f.
Ernst Eberle, Der Spießbürger, in: Nationalsozialistische Studenten-Korrespondenz, Nr. 18 (1.2.1934); zu Schirachs Reden in der Kampfzeit: Barch, NS 38/II/21; zur Hochschulreform: Flugblatt des NSDStB, Hochschulgruppe Erlangen zur AStA-Wahl 1932; ebd.
Die Forderung findet sich beispielsweise in: Akademischer Beobachter, Heft 3/1929, S.37; Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25.4.1933; Reichsgesetzblatt, 1933 I, S.225f.; zu Ungarn: Gerlach, Aly, Das letzte Kapitel, S.38f.
Oskar Stäbel, Sinn und Aufgabe der studentischen Verfassung [Anfang 1934]; Barch, NS/38/2123, Bl. 1– 4. Stäbel war 1933 Reichsstudentenbundführer geworden, während sein Vorgänger Schirach zum Reichsjugendführer aufstieg. In seinen öffentlichen Stellungnahmen kam Stäbel immer wieder darauf zurück, »alle Klassenunterschiede, die noch manchmal im Bewusstsein der Studierenden spuken, restlos [zu] beseitigen«. Z. B.: Aufruf des Reichsstudentenbundführers Oskar Stäbel, Frühjahr 1934; Oskar Stäbel, Die Deutsche Studentenschaft, Manuskript vom 19.4.1934; Oskar Stäbel, Jugend für den deutschen Sozialismus! Aufruf vom 11.12.1933; ebd., Bl. 12, 61f., 78–80, 115; ähnlich der 24-jährige Heidelberger Doktorand Franz A. Six, Geschichte und Aufgaben der deutschen Studentenschaft [1934]; Barch, NS 38/2411. Nach Six, der 1935 ein Mitarbeiter Heydrichs wurde, sollte »die Einheit zwischen zwei bisher klassenmäßig getrennten, aber in den gleichen Richtungen arbeitenden Studierenden« bewerkstelligt werden.
Gerhard L. Binz, Wehrwissenschaft als Hochschulfach, in: Akademischer Beobachter, Heft 6/1929.
Georg Plötner, Hochschulreformtagung der Deutschen Studentenschaft im März 1933 in Dresden, beiliegend ein undatiertes Fragment; Barch, NS 38/2416.
Die Deutsche Studentenschaft. Nachrichtendienst, 6. Jg., Ausg. A, Nr. 2 vom 16.10.1933; Barch, NS 38/I90p194: zum Deutschen Sozialismus, ebd., Nr. 7 vom 4.12.1933. Entsprechende Äußerungen von Heidegger finden sich ebd. Ausg. B., Nr. 2 vom 25.11.1933; zu den Filmstudenten, ebd. 7. Jg., Ausg. B, Nr. 7 vom 8.7.1934.
P. L., An die jungen Akademiker (von einem Naturforscher), in: Akademischer Beobachter, Heft 1/1929.
Fritz Stader, Wir und die Technik, in: Akademischer Beobachter, Heft 1/1929.
Akademischer Beobachter, 1/1929, S.96.
Baldur von Schirach, Deutsche Rektoren bekämpfen die Freiheitsbewegung, in: Die Bewegung vom 3.6.1930.
So die Schlagzeile auf der ersten Seite der NS1061930