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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
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Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Bildredaktion: Nora Goth, Dr. Nafsika Mylona
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen/ uteweber-grafikdesign
Kartografie: GeoGraphic Production GmbH
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0409-6
1. Auflage 2018
GuU 8-0409 09_2018_02
Bildnachweis
Coverabbildung: © Getty Images/Jorg Greuel
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© Sara Lier:
Sara Lier
verbrachte während ihres Geografiestudiums ein Erasmus-Semester in Lissabon und verliebte sich in diese Stadt. Heute lebt sie im Umland Lissabons, schreibt als freie Autorin und arbeitet als Studienreiseleiterin in Portugal sowie auf Kuba.
Seit ich in Lissabon wohne, bekomme ich natürlich immer wieder Besuch von meiner Familie und von Freunden. Auch unzählige Gruppen habe ich schon auf »Sightseeing-Touren« durch die Stadt geführt. Und immer wieder ist es spannend zu beobachten, was diese eigentlich doch sehr kleine Hauptstadt am Rande Europas, die »Stadt des Lichts«, mit ihren Besuchern macht.
Erst sind sie verwirrt, finden die Stadt irgendwie unübersichtlich. Dann vermissen einige ein »richtiges Zentrum«, oder eine bombastische Sehenswürdigkeit. Hier gibt es nun mal keinen Eiffelturm. Und ständig diese Treppen! Doch dann erreicht man – nach einem mühsamen Aufstieg – einen »Miradouro«, einen der vielen Aussichtspunkte auf den Hügeln der Innenstadt, und plötzlich ändert sich der Blick: Das Licht. Der Fluss. Die Brücke. Cristo Rei auf der anderen Seite. Dieses Licht, es leuchtet auf den kunstvoll gepflasterten Plätzen, es strahlt aus den historischen Straßenlaternen der wäschebehangenen Altstadtgassen. Der Blick streift über die gegenüberliegenden Hügel, zum Wasser, zu den Avenidas. Und plötzlich bekommt man eine Idee, was Lissabon wirklich ausmacht.
Und spätestens dann kündigt der Besuch an, so bald wie möglich wiederzukommen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
1 Alfama Winzige Gässchen führen durch das mittelalterliche Lissabon. >>
2 Eléctrico 28 Die altehrwürdige Straßenbahn tuckert durch alle Altstadtviertel. >>
3 Sé Catedral Die älteste Kirche der Stadt hat eine spannende Baugeschichte. >>
4 Castelo de São Jorge Hoch über der Stadt thront Lissabons Burg maurischen Ursprungs. >>
5 Praça do Comércio Die schönsten Ausblicke gibt es vom Triumphbogen der Rua Augusta. >>
6 Elevador de Santa Justa Der 1902 gebaute stählerne Aufzug verbindet die Baixa mit dem Chiado-Viertel. >>
7 Rossio An diesem Platz schlägt das Herz der Unterstadt. >>
8 Bairro Alto In den Gassen des »Bairros« findet das Nachtleben Lissabons statt. >>
9 Museu Calouste Gulbenkian Die Privatsammlung zeigt Kunstobjekte aus allen Epochen. >>
! Ponte 25 de Abril Die fotogene rote Brücke erlebt man eindrucksvoll auf der Glasplattform am »Pilar 7«. >>
@ Mosteiro dos Jerónimos Das wichtigste Bauwerk der spätgotischen Manuelinik verzaubert seine Besucher. >>
# Oceanário Entdecken Sie die Lebensräume der Tiere unter und über Wasser. >>
q Alfama
Übersichtskarten
Casa dos Bicos › Arco de Jesús › Igreja São Miguel › Pateo 13 › Parreirinha de Alfama › Igreja Santo Estêvão › Dragão da Alfama › Mosteiro de São Vicente de Fora
Start: H Terreiro do Paço (M blaue Linie)
Ziel: H Calçada São Vicente (Straßenbahn E28)
Wann: abends sehr stimmungsvoll, Mitte Juni Stadtfest
Distanz: 2 km
Das Gassenlabyrinth der Alfama ist eine der wenigen Ecken des alten Lissabonner Stadtkerns, die das verheerende Erdbeben 1755 fast unbeschadet überstanden hat. Einst von den Mauren al-Hama, heiße Quellen, genannt, verzaubern die charmanten Plätze und die verwinkelten Gassen heute jeden Besucher – bei Tag wie bei Nacht.
1 Casa dos Bicos
3 Igreja de São Miguel
4 Pateo 13
5 Parreirinha de Alfama
6 Igreja de Santo Estêvão
7 Dragão da Alfama
8 Mosteiro de São Vicente de Fora
© Fotolia/MF:
Der Alfama-Hügel
Kein Stadtplan vermag es, die vielen kleinen Gässchen und Treppchen der Alfama 1 abzubilden, und so lassen sich viele Besucher einfach durch das mittelalterliche Stadtviertel treiben. Zu Zeiten der maurischen Besetzung war die Alfama das Stadtzentrum Lissabons, erst nach und nach dehnte sich die Siedlung nach Westen aus. Die Angehörigen höherer sozialer Schichten zogen es vor, in lichtere Stadtviertel zu ziehen, zurück blieben die ärmeren Fischer. Heute bewohnen auch wieder Wohlhabendere die renovierten Häuser, viele Gebäude warten aber noch auf ihre Rettung und Instandsetzung. Abends erklingen aus vielen Restaurants und Kneipen Fadogesänge. Seit 2011 gehört der typische portugiesische Schicksalsgesang, der im 18. Jh. in den verruchten Kneipen der traditionellen Altstadtviertel Lissabons entstand, zum Welterbe der UNESCO.
© Pixelio/tokamuwi:
Casa dos Bicos
Von der Metrostation Terreiro do Paço sind es nur wenige Schritte bis zur nach dem einstigen Zollgebäude benannten Rua da Alfândega mit der Casa dos Bicos 1. Das Haus der Spitzen war einst ein privater Adelspalast und ist heute das einzige nicht sakrale Gebäude Lissabons, das aus der Zeit der Frührenaissance Anfang des 16. Jhs. erhalten geblieben ist. Es beherbergt mit seiner archäologischen Sammlung eine der fünf Abteilungen des Museu de Lisboa sowie die Stiftung des Literatur-Nobelpreisträgers von 1998, José Samarago. Direkt nebenan bietet die Casa das Varandas aus dem 18. Jh. ein hübsches Fotomotiv. Auf dem Platz vor dem Balkonhaus wurden früher Obst und Gemüse – auch vieles, aus den portugiesischen Kolonien Eingeführtes – gehandelt, deshalb heißt er bis heute Campo das Cebolas, Zwiebelfeld.
Durch das kleine Torhaus Arco de Jesús 2 geht es nun hinein in die Alfama. In der Rua de São João da Praça locken Fadolokale wie der edle Clube de Fado (Nr. 94) allabendlich Besucher an. Tagsüber kann man in der Straße in historischen Lebensmittel- und Weinläden portugiesische Spezialitäten einkaufen.
An der Igreja de São Miguel 3 und ihrem belebten Kirchplatz vorbei verläuft die Rua de São Miguel, eine Art Hauptgasse der Alfama. Am unteren Ende der Rua da Regueira befindet sich auf einem lauschigen Platz das Open-Air-Restaurant Pateo 13 4 (s. Restaurants, >>), das den Sommer über seine Gäste mit gegrillten Sardinen und anderen Grillspezialitäten begeistert. Während der Lissabonner Stadtfeste rund um den Antoniustag Mitte Juni füllen sich übrigens in der Alfama alle Gassen mit Sardinengrills und Holztheken. An ein Durchkommen ist dann kaum zu denken.
Tourenkarte | Google Maps
Nach all den Treppen hat man sich den frischen Fisch in der kleinen Tasca do Alfredo wirklich verdient. Das freundliche Paar kocht und serviert noch selbst.
Ein lohnenswerter Abstecher führt in den Beco do Espirito Santo: Im urigen Traditionslokal Parreirinha de Alfama 5 wird allabendlich (Di–So ab 20 Uhr) hervorragender Fado präsentiert. Nur ein paar Schritte weiter befindet sich am weitläufigen Largo do Chafariz de Dentro das sehenswerte Museu do Fado (Di–So 10–18 Uhr, 5 €).
© laif/Toma Babovic:
Die Straßenbahn E28
Nun geht es wieder hinauf: Die Escadinhas de Santo Estêvão führen hinauf zur Igreja de Santo Estêvão 6 aus dem 18. Jh. In der Rua Guillerme Braga zieht das traditionelle Fadolokal Dragão da Alfama 7 (Nr. 8, s. Nightlife, >>) am Wochenende vor allem einheimische Fadofans an. Über die Treppen der Rua do Loureiro vorbei an der familiären Tasca do Alfredo geht es in die Rua das Escolas Gerais und dann rechts ab. Hier tuckert seit 1901 die nostalgische Straßenbahn E28 2 den Berg hinauf – einspurig –, denn in diesem Teilstück ist die Fahrt Millimeterarbeit. Nach einer Kurve erscheinen plötzlich die stolzen Türme der Klosterkirche des Mosteiro de São Vicente de Fora 8, die bei Nacht in warmem Scheinwerferlicht erstrahlen (s. Tour 10).
© Fotolia/Frédéric Prochasson
São Vicente de Fora
Touren im Anschluss: l, m