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Japanisch für Dummies

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Japanisch für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2. Auflage 2019

© 2019 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Original English language edition © 2002 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2002 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autorin und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © Sasint / stock.abode.com
Korrektur: Frauke Wilkens, München

Print ISBN: 978-3-527-71581-7
ePub ISBN: 978-3-527-82039-9

Über die Autorin

Eriko Sato unterrichtet im Hochschulverbund der State University of New York Japanisch und Didaktik des japanischen Fremdsprachenunterrichts an der Stony Brook University, an der sie 1996 im Fach Linguistik promovierte. Durch ihre komparativ angelegten Studien, die neben Japanisch und Englisch auch Chinesisch, Französisch und Koreanisch umfassen, legt sie großen Wert auf die Einbeziehung der vielschichtigen muttersprachlichen Perspektiven, aus denen die Lernenden sich der japanischen Sprache annähern. Neben der Koordination der universitären Lehrerausbildung im Rahmen des Japanese Language Teacher Education Program liegt ihr besonders eine frühzeitige Beschäftigung mit der japanischen Sprache am Herzen, sodass sie ein Pre-College Japanese Program gegründet hat, das seit 2004 am Japan Center von Stony Brook besteht.

Ihre neuesten Veröffentlichungen bieten Lernhilfen zur japanischen Schrift ebenso wie Einführungen in die Grammatik und Struktur der japanischen Sprache.

Einführung

In der heutigen Zeit ist die Welt kleiner geworden und selbst Länder wie Japan, die gerne in den Hauch des Exotisch-Unbekannten gehüllt werden, sind nicht mehr als ein paar Flugstunden entfernt. Sich über Japan aktuell zu informieren, stellt dank der verschiedenen Möglichkeiten des Internets auch kein allzu großes Hindernis mehr dar. Vieles hat sich in dieser Hinsicht geändert, aber auch wenn man nun so, als ob es niemals anders gewesen wäre, ins Sushi-Restaurant gehen oder im Supermarkt japanische Speisen und Getränke kaufen kann, eines ist trotz der Kenntnis einiger japanischer Wörter doch gleich geblieben: Japanisch zu sprechen, nicht nur irgendeine Floskel, sondern ein paar Sätze hintereinander, schließlich die Antwort des japanischen Gesprächspartners beziehungsweise der japanischen Gesprächspartnerin sogar zu verstehen, das scheint nach wie vor eine der größten Barrieren zu sein.

Kommen Ihnen nun endlose Wortlisten und langatmige Grammatikerläuterungen in den Sinn? Keine Sorge, Japanisch für Dummies ist anders.

Über dieses Buch

Um diese Sprachbarriere zu überwinden und somit Japan und die japanische Kultur näher kennenzulernen, haben Sie beschlossen, die japanische Sprache zu lernen. Japanisch für Dummies kann Ihnen dabei helfen, mit viel Spaß am Spracherwerb nach und nach eine Grundlage der japanischen Sprache aufzubauen, sodass Sie es kaum erwarten können werden, Ihr Japanisch im Alltag anzuwenden, sei es bei Japanern, die Sie in Ihrer Umgebung antreffen, oder sei es in Japan.

Ob Sie japanische Mitschüler, Kommilitonen, Arbeitskollegen oder Nachbarn haben, nach einem freundlichen ohayō gozaimasu (o-ha-yoh go-zei-ma-su; Guten Morgen) entwickelt sich ein Gespräch, zu dem Sie auf Japanisch immer mehr aktiv beitragen, je mehr Fortschritte Sie mit Japanisch für Dummies erzielen. Sie finden die wichtigsten Wörter und Redewendungen nach unterschiedlichen Alltagssituationen unterteilt und können sich den einzelnen, abgeschlossenen Kapiteln widmen, ohne auf eine bestimmte Reihenfolge angewiesen zu sein – nur die ersten beiden Kapitel mit den Grundlagen von Aussprache und Grammatik sollten Sie stets im Hinterkopf behalten.

Konventionen in diesem Buch

Mit dieser Kurzanleitung sind Sie bestens für den Start in Ihr japanisches Abenteuer ausgerüstet:

Form

Aussprache

taberu

ta-be-ru

tabenai

ta-be-nei

tabe

ta-be

tabete

ta-be-te

image Japanische Verben konjugieren nicht so, wie Sie es vom Deutschen gewohnt sind, so gibt es beispielsweise keine vollkommen deckungsgleichen Entsprechungen für den Infinitiv oder das Partizip, und Person wie auch Numerus spielen hierfür keine Rolle: Das Verb taberu kann »ich esse«, »du isst«, »er/sie/es isst«, »wir essen«, »ihr esst«, »sie essen« bedeuten. Einerseits ist das sicher gewöhnungsbedürftig, andererseits aber ebenso eine Erleichterung beim Lernen und dem aktiven Gebrauch alter und neuer Verben.

Kapitel 2 enthält alle Informationen, die Sie über die japanischen Verben wissen müssen, um auf einer soliden Ausgangsbasis zu stehen. Für die Vertiefung der wichtigsten japanischen Begriffe und deren situationsbezogener Anwendung sind eigene Abschnitte im Buch vorgesehen:

Dass ein und derselbe Gedanke in verschiedenen Sprachen unterschiedlich ausgedrückt werden kann, wird Sie nicht überraschen, und ebenso wenig, dass Deutsch und Japanisch hier keine Ausnahme bilden. Manchmal können wörtliche Übersetzungen zwar durchaus nützlich sein, weil in Japanisch für Dummies aber im Vordergrund steht, was mit einer Redewendung in einer ganz bestimmten Situation gemeint ist, werden Sie stattdessen grundsätzlich situationsbedingte Übersetzungen finden. So kann es passieren, dass ein Begriff unterschiedliche Entsprechungen im Deutschen erhält. Beispielsweise führt es zu keinem großen Erkenntniswert, yoroshiku (yo-ro-shku) wörtlich mit »angemessen« zu übersetzen: Ist Ihnen gerade jemand vorgestellt worden und Sie sagen yoroshiku, heißt es »Freut mich, Sie kennenzulernen«, nach einer Bitte hingegen »Vielen Dank im Voraus«. Sollten Sie wieder ein wenig Neugierde verspüren und sich fragen, was das denn mit »angemessen« zu tun hat, schauen Sie in Kapitel 20 nach.

image Sie werden während Ihrer Entdeckung der japanischen Sprache manche Wortart vermissen, die Sie aus dem Deutschen kennen. So gibt es keinen bestimmten und unbestimmten Artikel, auch kein Plural-s. Andererseits werden Sie auf verschiedene Stilebenen stoßen, mit denen im Japanischen klar angezeigt werden kann, in welchem sozialen Verhältnis die jeweiligen Gesprächspartner zueinander stehen.

Solche Unterschiede und ungewöhnlich erscheinende Dinge sind aber genau die richtigen Voraussetzungen für den Beginn einer erfolgreichen Expedition in das japanische Sprachgebiet. In den kommenden Kapiteln warten noch viel mehr überraschende Dinge auf Sie!

Törichte Annahmen über den Leser

Einige Annahmen über Sie, den Leser von Japanisch für Dummies, musste ich voraussetzen, um mit dem Schreiben zu beginnen:

Wenn Sie das unterschreiben würden, sind Sie mit dabei. Worauf warten Sie noch?

Wie dieses Buch aufgebaut ist

In Japanisch für Dummies gibt es vier Hauptteile sowie die Anhänge. Die Hauptteile, die jeweils einem eigenen, klar abgegrenzten Bereich der japanischen Sprache gewidmet sind, setzen sich wiederum aus verschiedenen Kapiteln zusammen, in denen einzelne Themen wie Essen im Restaurant, Einkaufen gehen oder eine Reiseplanung im Mittelpunkt stehen.

Teil I: Los geht's

In diesem Teil machen Sie sich mit den Grundlagen vertraut, die Sie benötigen, um sich im Buch mit schlafwandlerischer Sicherheit zurechtzufinden, das japanische Lautsystem anzuwenden, die ersten Sätze zu verstehen und Ihren Blick so zu trainieren, dass er sich wie von selbst zunächst immer auf den Schluss einer Aussage richtet, denn erst dort befindet sich das Verb.

Teil II: Japanisch im Alltag

In diesem Teil machen Sie sich fit für Ihren Alltag, der langsam aber sicher einen Hauch von Japan bekommt. Ob Sie sich in geselliger Runde bei Freunden oder im Restaurant befinden, am Arbeitsplatz, zu Hause oder beim Einkaufsbummel, Sie werden die passenden Vokabeln, Redewendungen und Sätze parat haben und sich manchmal vielleicht wundern, dass Sie noch gar nicht in Japan sind.

Teil III: Japanisch unterwegs

Nun lassen Sie Ihren Alltag hinter sich, packen Ihre Koffer und Ihre Reise nach Japan beginnt. Sie legen die Route fest, reservieren die Unterkunft, suchen die besten Verbindungen, fragen nach dem Weg, gehen durch den Zoll, wechseln Euro in Yen und wissen, wie Sie sich in Notfällen verhalten müssen – und das alles auf Japanisch!

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Auf all Ihren Wegen durch die japanische Sprache sollte der Top-Ten-Teil stets Ihr treuester Begleiter sein, denn er wird Ihnen helfen, zehnmal besser Ihr Japanisch in den Alltag einzubauen, Ihnen zehn Dinge nennen, die Sie niemals tun sollten, wenn Sie in Japan sind, und Sie außerdem mit den zehn nützlichsten Redewendungen ausstatten. Und Sie werden sich zehnmal japanischer anhören als je zuvor.

Teil V: Anhänge

Die Anhänge dienen zum bequemen Nachschlagen, wenn Sie mitten in einem Kapitel sind und rasch eine Information benötigen: Sie finden ausführliche Tabellen mit den Formen der regelmäßigen und unregelmäßigen Verben sowie ein japanisch-deutsches/deutsch-japanisches Miniwörterbuch. Nicht zu vergessen die Liste der Tracks auf der Begleit-CD.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Manchmal stehen links vom Text verschiedene Symbole, die Sie wie Verkehrszeichen auf eine besondere Situation aufmerksam machen möchten, sei es eine Empfehlung, eine Warnung oder ein Hinweis auf eine kulturelle Besonderheit. Die Symbole im Einzelnen:

image Tipps, mit denen sich die eine oder andere Regel leichter merken lässt.

image Erinnerungen, die auf bereits Gelerntes hinweisen oder darauf aufmerksam machen, dass die behandelte Grammatik auch in anderen Situationen wichtig ist.

image Warnungen, dass hier leicht ein Fehler passieren kann oder ein Fettnäpfchen lauert.

image Hinweise, die bestimmte Gegebenheiten der japanischen Kultur behandeln.

image Erläuterungen, die sich besonders grammatischen Phänomenen widmen.

image Dialog zum Anhören und nachsprechen, der sich als Audio-Track auch auf der Begleit-CD befindet.

Wie es weitergeht

Keine Frage, auch das Lernen der japanischen Sprache beginnt mit solch einfachen Aufgaben wie Zuhören und – wichtig: lautem – Wiederholen, es dabei aber nicht zu belassen, sondern die gelernten Wörter, Redewendungen und Sätze auch aktiv anzuwenden, dabei im Japanischen immer sicherer zu werden, bis Sie schließlich keinerlei Bedenken mehr haben, mit hai (hei; Ja) zu antworten, wenn Sie gefragt werden: Nihongo wa hanasemasu ka (ni-hon-go wa ha-na-se-ma-su ka; Können Sie Japanisch sprechen?), das macht den Unterschied aus – ich wünsche Ihnen viel Spaß und ein gutes Gelingen Ihrer Japanisch-Expedition!

Teil I

Los geht’s

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Kapitel 1

Sie können schon ein bisschen Japanisch

IN DIESEM KAPITEL

  1. Sich mit den grundlegenden Vokalen und Konsonanten vertraut machen
  2. Ein Gespür für Satzmelodie und Akzentuierung bekommen
  3. Bekannte japanische Wörter wiedererkennen
  4. Den ein oder anderen Ausdruck optimieren
  5. Körpersprache und Gesten benutzen

Schön, dass Sie mit dabei sind – in diesem Kapitel werden Sie sich sprechen hören, und es wird so sein, dass Sie sich kaum wiedererkennen: Nun sind Sie jemand, dem Japanisch leicht über die Lippen kommt! Dazu zeige ich Ihnen zunächst, wie Sie beispielsweise sushi und andere bereits vertraute japanische Wörter mit der richtigen Betonung aussprechen, und wenn Sie dann beim Japaner wieder diese leckeren Köstlichkeiten bestellen, werden Sie in ein freudig überraschtes Gesicht schauen, wie japanisch Ihr sushi doch geklungen hat. Zum Abschluss dieses Kapitels stelle ich Ihnen einige kurze und praktische Redewendungen vor und gebe Ihnen wichtige Tipps für Ihre Körpersprache.

Nutzen Sie Ihre Augen und Ohren, Ihren Mund und Ihr Gespür, wenn Sie dieses Kapitel angehen, und übernehmen Sie in Ihren Alltag all das, was Sie hier sehen, hören, aussprechen und intuitiv wahrnehmen. Wenden Sie Japanisch an, wo immer es möglich ist, und beziehen Sie Ihre Familie, Ihre Freunde und – lachen Sie jetzt nicht – sogar auch Ihr Haustier mit ein, zumindest so lange, bis Sie die Möglichkeit gefunden haben, mit einer Japanerin oder einem Japaner zu reden. Je mehr Sie eine Fremdsprache in Ihrem täglichen Leben benutzen, umso schneller erfassen Sie ihr Wesen.

images Haben Sie keine Angst vor Fehlern, die lassen sich in einer Fremdsprache nie ganz vermeiden. Sie blamieren sich nicht, im Gegenteil, sollten Sie auch nur ein klein wenig Japanisch sprechen, wird Ihr Gegenüber das zu schätzen wissen und Sie weitaus offenherziger behandeln. Wer nicht die Mühe scheut, sich mit jemandem in dessen Muttersprache zu unterhalten, trägt als Botschafter viel zu internationaler Verständigung bei.

Eine fremde Sprache perfekt beherrschen zu wollen, sollte indes nicht im Vordergrund dieses interkulturellen Austausches stehen. Vielmehr ist es das gesamte Spektrum des Sprachunterrichts, das es ermöglicht, tief in eine andere Kultur einzutauchen und deren Wertvorstellungen und Lebensweisen kennenzulernen ebenso wie die eigenen zu hinterfragen. Gehen Sie unvoreingenommen und mit offenen Augen auf Japan zu – Sie begeben sich gleichzeitig auf eine Entdeckungsreise zu Ihrer eigenen kulturellen Identität!

Grundlagen des japanischen Lautsystems

Es dürfte Ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereiten, die einzelnen japanischen Laute im Hörverständnis zu unterscheiden, geschweige denn sie selbst auszusprechen. Ein klein wenig Übung erfordert das natürlich trotzdem. In den folgenden Abschnitten rüsten Sie sich mit Vokalen, Konsonanten und deren wichtigsten Kombinationen aus. Und um sich nicht durch ein vollkommen fremdes Schriftsystem ausbremsen zu lassen, finden Sie das Ganze mit unserem gewohnten lateinischen Alphabet dargestellt, das in Japan als rōmaji (roh-ma-dschi; römische Buchstaben) bezeichnet wird. Zwar kombinieren die Japaner in ihrem alltäglichen Schriftgebrauch die eigenen kana (ka-na) genannten Zeichen mit etwa 2000 sino-japanischen Schriftzeichen, den kanji (kan-dschi), auf den Schildern von U-Bahn-Stationen beispielsweise werden diese zur besseren Lesbarkeit für Ausländer aber auch durch rōmaji ergänzt. Hier in diesem Buch finden Sie weder kana noch kanji, sondern ausschließlich rōmaji.

Die Vokale im Japanischen

Die japanische Sprache besitzt mit a, e, i, o und u fünf Kurzvokale sowie fünf entsprechende Langvokale, die durch ā, ē beziehungsweise ei, ī beziehungsweise ii, ō und ū dargestellt werden können. Der Längungsstrich über den Vokalen weist dabei lediglich auf eine längere Aussprache hin, weiter ändert sich in Bezug auf die Kurzvokale nichts, insbesondere erfolgt keine besondere Betonung des Langvokals.

images Es macht allerdings einen großen Unterschied in der Bedeutung eines Wortes, ob es einen Kurz- oder einen Langvokal enthält: Reden Sie über obasan (o-ba-san; mit kurzem a in der Mitte), dann meinen Sie Ihre Tante; hört man aus Ihrem Munde aber obāsan (o-bah-san; mit langem ā in der Mitte), dann fühlt sich Ihre Großmutter angesprochen. Eine falsche Längung führt immer zu Missverständnissen – es kann sogar so weit kommen, dass kein Mensch Ihren grammatisch perfekt formulierten Satz versteht, nur weil Sie es mit der Längung eines Vokals nicht ganz so genau genommen haben!

Warnung hin oder her, ob ich jetzt a oder ā sage, so schlimm wird das auch nicht sein, Hauptsache die Vokabel stimmt – von diesem Gedanken verabschieden Sie sich am besten ganz schnell. Die korrekte Längung ist wichtig und gibt einem ansonsten gleichlautenden Wort eine völlig andere Bedeutung: Tante und Großmutter mögen ja noch harmlos gewesen sein, bedenklicher indes wird es, wenn Sie sich als Berater (komon; ko-mon) vorstellen wollen, sich tatsächlich aber als Hinterteil (kōmon; koh-mon) bezeichnen …

images Hören Sie auf der beiliegenden CD, wie sich die einzelnen Vokalpaare unterscheiden, und scheuen Sie sich nicht, sie gerade mit lauter Stimme immer wieder nachzusprechen. Sollten Sie sich dabei wie ein Papagei vorkommen oder in den Gesichtern Ihrer Umwelt ein mitleidiges Lächeln wahrnehmen, egal, nur so erhalten Sie ein Gefühl für die richtige Länge. Tabelle 1.1 zeigt Ihnen alle Vokalpaare.

Der Längungsstrich über e und i wird fast ausschließlich für die Umschrift von Fremdwörtern oder nicht japanischen Eigennamen benutzt, wie bei kēki (keh-ki; Kuchen auf Englisch cake) oder kībōdo (kih-boh-do; Tastatur auf Englisch keyboard) und Burēmen (bu-reh-men; Bremen) oder Kīru (kih-ru; Kiel).

Vokalkombinationen

Einem Vokal kann im Japanischen direkt ein zweiter, anderer Vokal folgen, sodass ein zweisilbiges Wort entsteht. Auch wenn sich in solchen Fällen ai (ei; Liebe) nach einem einzelnen Laut wie im Deutschen »eins« oder im Englischen »eye« anhören mag, bleiben es tatsächlich zwei, ebenso wie koi (keu; Karpfen) aus zwei Silben besteht, im Unterschied zu einsilbigen Wörtern wie im Deutschen »Heu«. Tabelle 1.2 zeigt die häufigsten Kombinationen, die nach dem ersten Höreindruck zwar teilweise recht ähnlich klingen mögen, doch Sie werden die Unterschiede schnell herausfinden und korrekt nachsprechen können, wenn Sie die Stellen einfach mehrmals hintereinander abgespielt haben. Wichtig ist, dass die einzelnen Vokale nicht voneinander getrennt ausgesprochen werden.

Stumme, geflüsterte Vokale

Die beiden Vokale i und u besitzen eine Besonderheit in der Aussprache, je nachdem, in welchem Konsonantenumfeld sie stehen: Steht i beziehungsweise u zwischen ch, h, k, p, s, sh, t, ts oder folgen darauf am Wortende, so reduzieren sie sich auf kaum mehr wahrnehmbare, geflüsterte Laute, und man gewinnt oft den Eindruck, als seien sie in dem Wort gar nicht vorhanden. Hinter diesen, ein solches Flüstern fordernden Konsonanten steht indes durchaus eine gemeinsame Eigenschaft, die in der Linguistik als stimmlos bezeichnet wird – was bedeutet, dass Ihre Stimmbänder beim Sprechen nicht vibrieren. Wie wäre es mit einem Selbstversuch, wenn Sie das nicht glauben? Legen Sie die Hand an Ihre Kehle (und damit an Ihre Stimmbänder), sagen Sie ein k: kein Summen; nun einen stimmhaften Laut wie g: Sie spüren jetzt nicht den Vibrationsalarm Ihres Handys, es sind Ihre Stimmbänder. Um bei den stummen Vokalen zu bleiben: Die beiden Tabellen 1.3 und 1.4 zeigen Ihnen Beispiele, wie unterschiedlich i und u abhängig vom jeweiligen Konsonantenumfeld ausgesprochen werden müssen.

Japanische Konsonanten

Sie mögen jetzt überrascht sein, aber hier gibt es im Grunde keine großen Unterschiede, allein f, j, r, s, w, z sowie die Kombinationen ch, ry, sh, ts verdienen in Tabelle 1.5 ein wenig mehr Beachtung.

images Die kurze, stockende Pause ist durchaus gewöhnungsbedürftig: Man neigt leicht dazu, beispielsweise secken oder seckn statt sek-ken sagen zu wollen, auch der Name eines großen japanischen Verlags wird nicht Gacken oder Gackn ausgesprochen, sondern Gak-ken.

Sich wie ein Muttersprachler anhören

Damit Ihr gesprochenes Japanisch tatsächlich auch Japanisch klingt, müssen Sie ein Gefühl für Akzentuierung, Rhythmus, Intonation und Satzmelodie bekommen. Aber keine Angst, eine musikwissenschaftliche Ausbildung benötigen Sie dafür nicht, es genügen schon ein paar wenige Kniffe, um Ihrem Sprachfluss ganz natürlich seinen japanischen Weg zu ebnen.

Betonungen vermeiden

Was Sie auch immer über den Wechsel zwischen betonten und unbetonten Silben gelernt, wie stark Sie betonte Silben bisher akzentuiert oder welche Kenntnisse Sie über die deutsche Stammbetonung haben mögen, all das spielt im Japanischen keine Rolle. Eignen Sie sich grundsätzlich eine gleichmäßige, fast monotone Sprechweise an, auch wenn es anfangs ein gewisses Maß an sprachlicher Zurückhaltung erfordert, die gewohnten Betonungen zu unterdrücken. Zornerfüllte oder aufgeregte Gemütszustände mögen diese Regel durchaus außer Kraft setzen, aber das sollten Ausnahmen sein.

In den richtigen Rhythmus kommen

Wenn Sie Silben und Wörter so miteinander verschmelzen, dass die ganzen Teile nach einem fest zusammengefügten Satz klingen, befinden Sie sich leider nicht im japanischen Takt. Sprechen Sie Silben klarer und deutlicher aus, damit Sie zu einem Rhythmus finden, der Ihre Sätze eher in viele Elemente aufgespalten erscheinen lässt.

Steigende und fallende Wortmelodien

Wie lassen sich solche sogenannten Pitch-Akzentuierungen (kōtei akusento, koh-teh ak-sen-to; Hoch-Tief-Akzent) mit der genannten gleichförmig-monotonen Sprechweise vereinbaren? Manchmal kommt es vor, dass bestimmte Silben zwar einen höheren beziehungsweise tieferen Akzent erhalten müssen, ohne dadurch jedoch eine besondere Verstärkung zu erfahren – eine hohe Notation bedeutet ja nicht zwangsläufig auch eine Intensivierung der Lautstärke. Dieser vom Hoch-Tief-Akzent abhängige Verlauf der Wortmelodie kann die Bedeutung eines aus den gleichen Silben bestehenden Wortes stark verändern, je nachdem, welche Silbe den Akzent trägt: hashi (ha-shi) von oben nach unten gesprochen sind Essstäbchen, hashi (ha-shi) von unten nach oben gesprochen ist eine Brücke. Das trifft aber nur für den Osten Japans zu, im Westen verhält es sich genau umgekehrt: hashi von oben nach unten gesprochen ist eine Brücke, von unten nach oben sind es Essstäbchen. Das Gute bei der ganzen Sache: Fast immer entscheidet der Zusammenhang, welche Bedeutung Sie zugeordnet haben, egal ob Ihre Wortmelodie eine steigende, fallende oder gerade Linie genommen hat. Zwar wird im Osten von Japan die Standardsprache gesprochen, da sich dort die Hauptstadt Tōkyō (toh-kyoh; wörtlich: östliche Hauptstadt) befindet, aber unabhängig von Ihrem Hoch-Tief-Akzent werden Sie im Restaurant keine Brücke erhalten, ebenso wenig wird man Ihnen am Fluss einen Weg über die Essstäbchen zeigen. Hören Sie genau hin:

Da ist der Unterschied bei den Vokallängen um einiges deutlicher wahrzunehmen, und es reicht hier vollkommen aus, sich nicht eingehender mit dem Hoch-Tief-Akzent zu befassen. Ordnen Sie ihn als ein Randphänomen ein, von dem Sie zumindest wissen, dass es ein solches gibt, und konzentrieren Sie sich auf das Nachsprechen der CD, so gut es geht.

images Falls Sie sich in manchen Situationen doch über den Gebrauch des Hoch-Tief-Akzents wundern sollten: Japaner und vor allem Japanerinnen neigen dazu, ihr Höhenvolumen so zu erweitern, dass ihre Stimme fast einem Vogelgezwitscher zu ähneln beginnt. Gerade in der Geschäftswelt lässt sich das oft miterleben, wenn einem Kunden mit besonders großer Höflichkeit begegnet werden soll. Auch kleinen Kindern wird dadurch eine freundliche Haltung signalisiert – im Fall eines Wutausbruchs ist ein solch charmanter hoher Hoch-Tief-Akzent allerdings in einen völlig anderen Tonfall eingebettet.

Sie kennen sich schon ein bisschen im Japanischen aus

Ob Sie es glauben oder nicht, Sie verfügen bereits über einen beträchtlichen japanischen Wortschatz: Auf der einen Seite dürfte es sich um japanische Wörter handeln, die in den deutschen Sprachgebrauch aufgenommen wurden, auf der anderen Seite neben einigen wenigen deutschen Wörtern vor allem englischsprachige Ausdrücke, die in ihrer japanisierten Form zur gewohnten Alltagssprache zählen.

Japanische Wörter im Deutschen

Haben Sie schon einmal sushi gegessen? Sind Sie Mitglied in einem karate-Verein? Singen Sie ab und zu in karaoke-Bars? Selbst wenn Sie alle Fragen mit Nein beantwortet haben sollten, sind Sie sich wahrscheinlich über die Bedeutung der drei Wörter im Klaren und wissen auch, dass sie etwas mit Japan zu tun haben – was nichts anderes heißt, als dass Sie mit Ihrem Japanischlernen kein vollkommenes Neuland betreten, im Gegenteil, Sie kennen sich im Wortschatz schon recht gut aus.

images Auf welcher Silbe Sie die folgenden, aus dem Japanischen übernommenen Wörter bisher – nach deutschem Sprachgebrauch meistens auf der vorletzten Silbe – betont haben mögen, denken Sie an die gelernte Regel und setzen Sie keinen Akzent:

  • ikebana (i-ke-ba-na, nicht: i-ke-bah-na)
  • jūdō (dschuh-doh, nicht: yuh-doh oder yuh-do)
  • kamikaze (ka-mi-ka-ze, nicht: ka-mi-kah-ze oder gar ka-mi-ka-tse)
  • kimono (ki-mo-no, nicht: ki-moh-noh)
  • origami (o-ri-ga-mi, nicht: o-ri-gah-mi)
  • sake (sa-ke, nicht: sah-ke)
  • sashimi (sa-shi-mi, nicht: sa-shih-mi)
  • sushi (su-shi, beachten Sie die geflüsterten Vokale)
  • tsunami (tsu-na-mi, nicht: tsu-nah-mi)
  • wasabi (wa-sa-bi, nicht: wa-sah-bi)

Das Gleiche gilt natürlich auch für Eigennamen:

  • Fukushima (fu-ku-shi-ma, nicht: fu-ku-shih-ma, beachten Sie auch die geflüsterten Vokale)
  • Hiroshima (hi-ro-shi-ma, nicht hi-ro-shih-ma)
  • Nagasaki (na-ga-sa-ki, nicht: na-ga-sah-ki)
  • Ōsaka (oh-sa-ka, nicht: o-sah-ka)

Deutsche Wörter im Japanischen

Außer ein paar Fachbegriffen aus Bergsteigerwelt, Medizin und Musik bilden deutsche Lehnwörter eine ziemlich vernachlässigbare Größe im Japanischen. Die beiden bekanntesten und nicht zu den obigen Wortfeldern gehörenden sind baumukūhen (Baumkuchen) und arubaito (Arbeit), wobei Letzteres einen Nebenjob oder eine Teilzeitbeschäftigung bezeichnet.

Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl englischer Lehnwörter stetig zu und bāsudē kēki (birthday cake), jūsu (juice), kōhī (coffee), nekutai (necktie), pātī (party), sutoraiku (strike) und viele andere mehr sind aus der Alltagssprache nicht mehr wegzudenken, allerdings mit einer durchaus starken japanisierten Aussprache. Ebenso wie bei arubaito haben indes nicht alle ihre ursprüngliche Bedeutung behalten: sumāto (smart) findet sich auch als schlank im Wörterbuch wieder und manshon (mansion) verweist nicht auf eine herrschaftliche Villa, sondern auf ein mittelgroßes Apartmenthaus.

Finden Sie die Fremdwörter im folgenden Dialog!

Im Gespräch

Paul und Yōko (yoh-ko) planen eine Geburtstagsfeier für Michiko (mi-tchi-ko) und benutzen einige Wörter, die englischer Herkunft sind.

Paul:

Michiko no tanjōbi wa pātī o shiyō.

mi-tchi-ko no tan-dschoh-bi wa pah-tih o shi-yoh.

Lass uns an Michikos Geburtstag eine Party organisieren.

Yōko:

Ōkē. Jā, watashi wa, bāsudē kēki o tsukuru ne.

oh-keh. dschah, wa-ta-shi wa, bah-su-deh keh-ki o tsu-ku-ru ne.

Okay. Dann back ich den Geburtstagskuchen.

Paul:

Jâ, boku wa kōhī to jūsu o yōi suru.

dschah, bo-ku wa koh-hih to dschuh-su o yoh-i su-ru.

Dann kümmer ich mich um Kaffee und Saft.

Yōko:

Sore kara, kamera mo wasurenaide ne.

so-re ka-ra, ka-me-ra mo wa-su-re-nei-de ne.

Und vergiss nicht, die Kamera mitzubringen.

Erste Ausdrücke und Redewendungen

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, folgende kurze Redewendungen bei sich zu Hause anzuwenden. Sie brauchen dabei natürlich die Unterstützung Ihrer Mitbewohner und sollten auch niemandem auf die Nerven fallen, aber wenn Sie allmählich ein Gespür für die passenden Situationen entwickelt haben, sind Sie auf dem besten Weg, sich wie ein Japaner verhalten zu können und die Worte kommen Ihnen dann auch in der Gesellschaft von Japanern im richtigen Moment ganz leicht über den Lippen:

  • Dōmo. (doh-mo): Danke oder Hallo!

    Besitzt ein breit gefächertes Bedeutungsspektrum, wichtig hier zunächst als kurzer Dank beziehungsweise zur informellen Begrüßung.

  • Iie. (ih-e): Nein oder Keine Ursache, nicht der Rede wert!
  • Sō, sō. (soh, soh): Richtig beziehungsweise Ja.

    Im Sinne eines Signals an Ihren Gesprächspartner, dass Sie seinen Ausführungen zuhören und beipflichten.

  • Dame. (da-me; nicht wie »Dame« im Deutschen): Das darfst du nicht oder Das ist schlecht.

    Wenn Sie Kinder, Ihre Geschwister oder enge Freunde von etwas abhalten wollen oder darauf hinweisen, dass etwas nicht erlaubt ist. Gegenüber Vorgesetzen oder Älteren dürfen Sie es nicht anwenden.

  • Zenzen. (zen-zen; Sie erinnern sich sicher daran, dass z wie ein stimmhaftes s ausgesprochen wird und nicht wie ts): überhaupt nicht oder nichts passiert, kein Problem!
  • Ii desu ne. (ih desu ne oder auch ih desu neh): gute Idee
  • Yatta. (yat-ta oder auch yat-tah): Ich hab's gepackt, ich hab's geschafft, es hat geklappt (was ich gemacht habe)!
  • Gambatte. (gam-bat-te): Du packst das schon. Oder: Gib dein Bestes!
  • Omedetō. (o-me-de-toh): Glückwunsch!
  • Yōkoso. (yoh-ko-so): Willkommen!
  • Shimpai shinaide. (shim-pei shi-nei-de): Mach dir keine Sorgen!
  • Makasete. (ma-ka-se-te): Verlass dich auf mich. Oder: Ich mach das schon!
  • Sono tōri. (so-no toh-ri): Ganz genau!

Noch eine kurze Ergänzung zur lateinischen Umschrift: Wörter wie gambatte und shimpai werden Ihnen sehr wahrscheinlich auch als ganbatte und shinpai begegnen. Das liegt an einer Besonderheit des n, das im Wort vor b, p oder m wie m ausgesprochen wird, und der Umsetzung anhand verschiedener Transkriptionssysteme. Um aber beispielsweise bei shimbun/shinbun (shim-bun; Zeitung) einem häufigen und immer wieder schwer rückgängig zu machenden Fehler gleich vorzubeugen, ist hier der Umschrift mit m der Vorzug gegeben.

Körpersprache und Gesten

Auch in Japan sind Körpersprache und Gesten wichtige Bestandteile der Kommunikation, selbst wenn deren Einsatz vielleicht ein wenig sparsamer erfolgt als bei uns. Sich beispielsweise in der Öffentlichkeit zu umarmen oder zu küssen, ist eher die Seltenheit. Ein paar besondere Verhaltensregeln sollten Sie aber dennoch verinnerlichen, um sich noch ein ganzes Stück weiter zu integrieren. Ein gewisses Maß an Übung gehört allerdings dazu – anfangs mag es zwar durchaus gewöhnungsbedürftig sein, sich im Alltag zu verbeugen, aber irgendwann wird Ihnen auch das in Fleisch und Blut übergegangen sein. Halten Sie die Augen auf, sobald Sie eine japanische Gesellschaft bemerken, sei es im Asienladen, im Einkaufszentrum, auf einer Party oder an touristischen Plätzen, Sie werden die eine oder andere Geste wiedererkennen:

  • Banzai (ban-zei, zur Erinnerung: stimmhaftes s, kein ts): Um bei einer größeren Feier zusammen Glückwünsche zu übermitteln oder einfach nur der gemeinsamen Freude Ausdruck zu verleihen, ist es nicht unüblich, dass alle Anwesenden von ihren Plätzen aufstehen, beide Arme mit Schwung über den Kopf heben und banzai (Hurra! oder Hoch!) rufen.
  • Sich verbeugen: In Japan gehört die Verbeugung genauso zum Alltag wie bei uns das Händeschütteln – Sie können sich mit einer Verbeugung bedanken, sich entschuldigen, jemanden begrüßen oder sich auch verabschieden, wobei Sie durch die Verbeugung gleichzeitig Ihre Wertschätzung für Ihr Gegenüber zeigen. Sie müssen jetzt aber keine Berechnungen über den erforderlichen Neigungswinkel Ihrer Verbeugung anstellen. In den meisten Fällen reicht es vollkommen aus, wenn Sie Ihren Kopf maximal zwei Sekunden lang nach unten neigen. Die tiefe Verbeugung indes, bei der Sie nicht nur Ihren Kopf, sondern Ihren gesamten Oberkörper neigen, heben Sie sich für solche Situationen auf, in denen Sie um Entschuldigung für Ihr grobes Fehlverhalten bitten, Sie sich für etwas ganz Besonderes bedanken, oder falls Sie bei einem äußerst formellen Anlass zugegen sein sollten.
  • Nicken: Wenn Sie angesprochen werden, nicken Sie, und Ihr Gegenüber weiß, dass Sie bereit zum Zuhören sind.
  • Winken: Es ist alles eine Frage des Handgelenks. Falls Ihnen Ihr japanischer Nachbar einmal mit einer von oben nach unten wedelnden Handbewegung zuwinkt wie es kleine Kinder zu tun pflegen, wenn sie zum Abschied winke, winke machen, sollten Sie nicht zurückwinken und Tschüs rufen, denn dann hätten Sie Ihren Nachbarn leider missverstanden, da er Ihnen genau das Gegenteil signalisiert hat: Kommen Sie bitte her!