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Impressum

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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2019

© 2019 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Cover, Layout & Satz: Silvia Keller

Projektleitung und Lektorat: Marline Ernzer

Fotografie und Setstyling: Julia Hildebrand & Ingolf Hatz, www.augustundjuli.de

Foodstyling: Margit Proebst, www.margit-proebst.de

Wir bedanken uns bei den Firmen Rosenthal (S. 13, 27, 46, 61, 99, 119, 133, 143, 153), Serax (S. 25, 41, 47, 79, 115, 131, 147, 165, 167) und Motel A Miio (S. 43, 87, 91, 95, 113, 121, 129, 163) für die Bereitstellung von Keramik, Porzellan und Kochgeschirr.

Bildnachweis Shutterstock: S. 14, 144: ©nafanya241; S. 9, 59, 72: ©Epine; S. 22, 52, 103, 106: ©kirpmun; S. 1, 9, 26, 35, 40, 44, 54, 60, 70, 85, 88, 96, 100, 103, 114, 120, 128, 138, 149, 159, 160, 164, 168: Sketch Master; S. 1, 11, 16, 34, 35, 59, 66, 83, 85, 92: ©DiViArt; S. 76, 125, 142: ©NikaYekimenko; S. 11, 30: ©Elena Akimova; S. 125, 132: ©aniok; S. 102: ©Ekaterina Kapranova; S. 10: ©kateka; S. 158: ©VAKan8; S. 68: ©Olga Lobareva; S. 56: ©Ron Dale

Herstellung: Anne-Katrin Brode

ISBN 978-3-96093-913-9

www.emf-verlag.de

Inhalt

Impressum

Eat plants

Sattmacher-­Frühstück

Ingwer Zwetschgen Porridge

Kokos French Toast

Super Choc-Bowl

super smoothes Frühstück

Grüner Winter-Smoothie

Grüner Sommer-Smoothie

Golden Sunrise Milk

Beeren-Avocado-Milch

Pilz-Bacon & Scrambled Tofu

Supergreen Avocado-Toast

Spinat-Tofu-Omelett

Pochierte Eier Türkische Art

Hot Bean Congee

feurige Huevos Rancheros

Heftig deftige Häppchen

Zwiebel-Tofu-Pakoras

Hot Salsa Quesadillas

Cheesy Brokkoli Nuggets

Halloumi Fritters

Doppel Toffel Tortilla

Dip, Dip, Hurra!

Paprika-Mandel-Dip

Kürbis-Hummus

Rote-Bete-Feta-Dip

Curry-Edamame-Dip

Crunchy Rosenkohl mit Aioli

Hot & Sweet Potato Fries

Super fette Nachos

Crunchy Avocado Tempura

Brotzeit auf die Hand

Oh là là Ziegenkäse Baguette

Greek Geek Fladenbrot

Fetter Gemüse-Kebap

Green Harissa Israeli Sandwich

Sticky Tempeh Bánh Mì

Big Red Beet Burger

Heavy Veggie Burger

Tandoori Blumenkohl Naanwich

Creamy Portobello Tacos

Mega Falafel-Pita

Best of Bao Buns

Steamed Bao Buns

Pulled Jackfruit

Mega Monster-­Grünfutter

Super saftige Panzanella

Poke Sushi Salad

Grüner Monster-Salat

Rainbow Thai Noodle Salad

Super Süßkartoffel Salat

Italian Style Nudelsalat

Küss-Küss Couscous

Kürbis Körner Salat

Super-Bowls zum Löffeln

Mega Tofu Minestrone

Red Beet Ramen

Koriander Kichererbsen Curry

Hot Green Thai-Curry

Fresh Samurai-Bowl

Heavy Hellas Bowl

Tex-Mex Blumenkohl Bowl

Cozy Couch-Potato Bowl

Pacific Style Bowl

Asia Chili-Bowl

Heiße Hauptsachen

Bloody Red-Beet-Pasta

Hot & Sweet Pepper Pasta

Very Veggie Linsenbolo

Veggie Meatballs Makkaroni

Most Wanted Pizza

Best of Pizza-Basics

Roasted Veggie-Pizza

Greek-Style Smashed Potatoes

Extra Hot Shakshuka

No Meat Boeuf Bourguignon

Fett gefüllter Wirsing

No Need for Meat

Hasselback Kürbisbraten

Super nussige Polenta

Veggie Okonomiyaki Pfannkuchen

Grilled Portobello-Steak mit Salsa

Sweet Potato Tex-Mex-Style

Super Soulfood Tajine

Süße Nebensachen

Wolke Sieben Nicecream

Avocado Chocolate Mousse

Erdbeer Mandel PannaCotta

Black Forest Pancake Mess

Sweet & Salty Aprikosen Crumble

Eat plants

„Pflanzen essen“ – das hört sich zunächst einmal nicht unbedingt vielversprechend an. Da denkt man unwillkürlich an den Salat­teller, den gesundheits- und figurbewusste Menschen bevorzugt im Lokal bestellen. Während sie dann blättchenweise Rohkost picken, zieht sich am Nebentisch einer den fetten, vollsaftigen Burger rein, aus dem nur so die BBQ-Sauce trieft – French Fries und Coleslaw mit Mayodressing dazu einmal ganz außer Acht gelassen.

Aber stopp mal, Film zurück: Wie wär’s, wenn man einfach beides haben könnte? Gesundes, vegetarisches Essen, bei dem man bewusst und nachhaltig auf Fleisch verzichtet, das aber gleichzeitig krass lecker, richtig saftig, super crispy und einfach phänomenal schmeckt?

Genau das bietet EAT PLANTS: nicht Verzicht und Askese, sondern vollen hundertfünzfigprozentigen Genuss. Ohne Fleisch und ohne Fisch, dafür mit jeder Menge Gemüse und vielen pflanzlichen Lebensmitteln. Alles ganz frisch zubereitet – das ist „Veggie Food at it’s best!“ Kein Ökofutter, sondern eine deftige, satt machende, vielfältige und aufregend neue Veggie-Küche – ganz ohne moralischen Zeigefinger.

Dicke Burger, knusprige Süßkartoffelfritten, selbst gemachtes Ketchup – so gut wie vom Food Truck. Shakshuka, Falafel-­Pita, Kichererbsen-Curry und vietnamesische Nudel-Bowl, aber auch mal ein gemütlich in Rotwein geschmorter französischer Ge­müsetopf für Fernweh-Feeling zu Hause. Nudelsauce mit Veggie-Fleischbällchen, mit Käse überbackene Nachos mit Blumenkohl-„Hack“ oder sündige Avocado-Schokomousse, die sich ebenso gut als „Comfort Food“ alleine auf dem Sofa zu Hause wie als Party-Dessert für viele Freunden eignet – klingt das nicht alles reichlich verlockend?

Wir finden schon. EAT PLANTS bedeutet Essen mit absolutem Yummy-Faktor und der gleichzeitigen Gewissheit, trotzdem gesund und verantwortungsbewusst zu genießen. EAT (MORE) PLANTS, lautet daher unsere klare Empfehlung!

Iss mehr Gemüse!

Egal ob du ausschließlich vegetarisch isst oder einfach weniger Fleisch essen möchtest: Die Rezepte in EAT PLANTS bringen neben gesundheitlichen und nachhaltigen Aspekten vor allem jede Menge spannender Gerichte in deine Küche, die einfach mega gut schmecken und rundum satt machen.

ERST DIE ARBEIT …

EAT PLANTS geht einen Schritt über normale vegetarische Küche hinaus. Hier findest du keine gewohnten Speisemuster mit Hauptgericht und Beilagen, wie du sie aus herkömmlicher, nicht-vegetarischer Küche gewohnt bist. Also kein Soja-Schnitzel mit Salat und Kartoffelpüree und auch kein Kartoffelgratin mit Sahne und dicker Käsekruste. Das hat zwar ab und an sicher seinen Reiz, aber veggie kann noch ganz anders …

EAT PLANTS stellt ganz klar „Plant Based Food“ in den Vordergrund. Frisches Gemüse und pflanzliche Produkte – möglichst unverarbeitet und daher voller (Eigen-)Geschmack, der uns auf die tollsten Gedanken bringt: Grünzeug und Nüsse werden zu Saucen püriert, aus Tofu und Gemüse wird „Hack“, und Pilze werden zu gebratenem „Speck“ oder „Steak“ verarbeitet. Klingt spannend – und vielleicht auch ein klein wenig nach Arbeit … Trotzdem: alles ist absolut machbar – versprochen! Weil die Rezepte so angelegt sind, dass man prima einen Teil machen kann, während z. B. ein anderer gemütlich und ganz alleine im Ofen gart.

… DANN DAS VERGNÜGEN

EAT PLANTS bietet jede Menge Kombinationsmöglichkeiten: die Rezepte sind größtenteils so angelegt, dass sie aus einzelnen Bestandteilen zusammengesetzt sind. So kannst du auch mal eine Komponente weglassen, austauschen oder durch gute Fertigprodukte ersetzen (z. B. Falafeln, Hummus, Mayo oder Ähnliches). Das hat den Vorteil, dass Gerichte immer wieder anders schmecken und auch persönliche Abneigungen bzw. Vorlieben berücksichtigt werden können. So lassen sich die meisten Veggie-Gerichte problemlos in vegane umwandeln. Eine Joghurtsauce kann beispielsweise einfach durch ein Soja- oder Nussdressing aus einem anderen Rezept ersetzt werden. Zutaten wie Butter, Honig oder Milch lassen sich durch entsprechende Öle, Margarine, pflanzliche Süßstoffe, Soja- oder Nussdrink ersetzen.

EAT PLANTS heißt Gemüse satt. Tierische Produkte wie Milchprodukte und Eier dürfen auch mal sein, aller­dings immer in Begleitung von extra reichlich Grünfutter. Trotzdem fehlt nichts, ganz im Gegenteil! Saucen werden mithilfe von Avocado oder Cashewkernen sämig-sahnig, geraspeltes Gemüse macht den Bohnen-­Patty schön saftig, Nüsse geben kernigen Biss und ofengeröstetes Gemüse bringt herzhaft „fleischigen“ Geschmack, der Grillwürstchen blass aussehen lässt. Das schmeckt überraschend – aber überraschend gut!

EAT PLANTS kennt keine Verbote: Hier darfst du richtig schlemmen und auch mal über die Stränge schlagen. Heavy Veggie ist angesagt: wahres Soulfood, bei dem keiner Kalorien zählen sollte. Auch Fast Food wie Burger, Fritten, Tacos, Nachos und sogar (N)Ice Cream sind erlaubt. Weil sie bewusst und aus frischen und gesunden Zutaten gemacht sind.

EAT PLANTS will nur eins: vollen Genuss, den man immer und überall, allein, zu zweit oder mit Freunden haben kann. Fast alle Rezepte sind für 2 Personen angelegt. Aufwendigere meist für mehrere Personen – oder aber für zwei, wenn man das Gericht noch mal am nächsten Tag aufwärmt. Mengenangaben mit „2–4“ signa­lisieren: hier werden 2 Personen rundum satt. Ergänzt um eine Beilage oder als Snack machst du mit dem Gericht auch noch deine Gästen glücklich.

Das kommt auf den Tisch!

EAT PLANTS bedeutet nicht nur Grünfutter. Pflanzen sind für Vegetarier in ihrer ganzen Vielfalt interessant.

Frisches Gemüse macht bei allen Rezepten allein mengenmäßig den größten Anteil aus. Dabei sind die Rezepte bereits so zusammengestellt, dass im Regelfall nur saisonal passendes Gemüse kombiniert wird. Spargel mit Grünkohl gibt’s nicht – weil dann eines davon über lange Transportwege zu uns kommen müsste. Schau dich also lieber nach jahreszeitlich passenden Zutaten um und nutze auch mal Wochen- oder Bauernmärkte mit regionalen Erzeugnissen. In Supermärkten findest du viele Sorten, die auch außerhalb der eigentlichen Saison ganzjährig im Angebot sind, ohne dabei schon durch fünf Kontinente gereist zu sein. Vieles lässt sich auch einmal ersetzen, gerade wenn bei Rezepten mehrere Gemüse vorkommen. Wichtig beim Tauschen: auf ähnliche Konsistenz und damit Garzeiten achten. Kein Mangold da, wie wär’s dann mit Spinat? Den gibt es zur Not auch tiefgefroren. Und das ist gar nicht schlecht: Da Tiefkühlware sofort nach der Ernte verarbeitet wird, ist sie manchmal sogar frischer als Importware mit langen Transportwegen. Genau wie Gemüse, das zu lange beim Händler liegt. Das hat das meiste an gesunden Inhaltsstoffen, aber vor allem auch Aroma eingebüßt. Also immer die Augen nach wirklich frischen Zutaten aufhalten, die noch prall, knackig und saftig sind. Lieber öfter Frisches und in kleineren Mengen kaufen, als Gemüse zu lange lagern.

Hülsenfrüchte sind bestes pflanzliches Protein: Egal ob Bohnen, Erbsen oder Linsen, vor allem in getrockneter Form enthalten sie alle gut 20 Prozent Eiweiß – sind also fast so wertvoll wie ein kleines Steak, Milch, Eier oder andere tierische Proteinquellen. Einiges davon gibt es praktisch in Dosen zu kaufen. Wer länger Zeit hat, kann aber auch getrocknete Hülsenfrüchte einweichen, (nicht zu weich) garen und anschließend abgekühlt portionsweise einfrieren. Sojabohnen enthalten besonders viel Eiweiß und lassen sich in unreifer, grüner Form als „Edamame“ genießen, aber auch in verarbeiteter Form als Tofu oder Tempeh, die inzwischen gängiger Fleischersatz sind.

Getreide ist unglaublich vielfältig und liefert reichlich gut verwertbare, angenehm sättigende Kohlenhydrate. Egal ob Reis, Dinkel oder Pseudogetreide wie Quinoa. Allesamt sind schlicht gegart eine prima Beilage oder in verarbeiteter Form als Mehl zum Kochen und Backen unverzichtbar. Denn auch wenn „Low Carb“ gerade furchtbar in ist, ganz ohne Kohlenhydrate geht im menschlichen Körper gar nichts. Drum gönnen wir uns gerne auch mal Nudeln oder Brot aus Schrot und Korn, vor allem wenn noch viel Gemüse draufgepackt ist.

Nüsse, Saaten und Oliven liefern extrem gesundes pflanzliches Fett, das unser Organismus ebenfalls braucht. Darüber hinaus, das ist bekannt, hebt Fett den Geschmack – und nicht nur das: in vielen Obst- und Gemüsesorten kommen ausschließlich fettlösliche Nährstoffe und Aromen vor. Ein Möhrensalat ohne Öl oder ein paar Kürbiskernen ist daher nur die halbe Miete. Erst ihr Fett hilft, z. B. enthaltenes Carotin in für uns verwertbares Vitamin A zu wandeln und das ganze Aromenspek­trum einer Möhre zu erschließen. Öl aus Oliven, Nüssen, Samen (wie z. B. Sonnenblumen- oder Rapsöl) darf daher immer reichlich im Einsatz sein.