Lieblingsplätze Berlin nachhaltig Berlin
Elisabeth Green
Impressum
Grünes Berlin
Vorwort: Nachhaltigkeit ist nur der Anfang
1 Alternatives Sightseeing
Zentrum: Stadtwanderung durch Berlin
2 Alte Wasserstraßen neu belebt
Kreuzberg: Engelbecken
3 Unsere Oase in der Stadt
Kreuzberg: Urban Gardening in den Prinzessinnengärten
4 Bio-Laden mit Extras
Kreuzberg: Supermarkt Bio Company Yorckstraße
5 Moderne Erholung
Kreuzberg: Park am Gleisdreieck
6 Gesunde Schönheit
Kreuzberg: Naturkosmetikladen Belladonna
7 Ein Park und sein Denkmal
Kreuzberg: Viktoriapark
8 Ein Tag im Grünen
Kreuzberg: Hasenheide mit Minigolfplatz und Tiergarten
9 Ein Platz für alle
Kreuzberg: Admiralbrücke
10 Grüne Mode, die Spaß macht
Kreuzberg: Fair-Fashion-Laden Folkdays
11 Alles dreht sich ums Essen
Kreuzberg: Markthalle Neun
12 Es darf mal wieder Fleisch sein
Kreuzberg: Speisewirtschaft und Metzgerei Kumpel & Keule
13 Es geht auch ohne!
Kreuzberg: Lebensmittelladen Original Unverpackt
14 Streichelzoo im Park
Kreuzberg: Kinderbauernhof auf dem Görlitzer
15 Mauerdenkmal in der Natur
Treptow: Grenzwachturm Führungsstelle Schlesischer Busch
16 Emissionsfrei im Wasser
Friedrichshain: Alternative Bootsfahrt mit SolarWaterWorld
17 Deutsch-deutsche Geschichte
Friedrichshain: East Side Gallery
18 Aus Alt mach Neu
Friedrichshain: Spielplatz am Rudolfplatz
19 Insel inmitten der Großstadt
Friedrichshain: Halbinsel Stralau
20 Vegane Mode kann so schön sein
Friedrichshain: Vegan-Fair-Fashion-Laden Loveco
21 Stilvoll und nachhaltig schlafen
Friedrichshain: Bio-Hotel Almodóvar mit Bistro Bardot
22 Orientalisch, vegetarisch, lecker
Friedrichshain: Bistro Bio Fein Bio
23 Nachhaltiges Traditionshandwerk
Friedrichshain: Craft-Eisdiele Chipi Chipi Bombón
24 Für jede Bestellung ein Baum
Friedrichshain: Naturkosmetik-Showroom Amazingy
25 Fast Food vom Feinsten
Friedrichshain: Restaurant Rembrandt-Burger
26 Alles unter einem Himmel
Friedrichshain: Freiluftkino Friedrichshain im Volkspark
27 Handarbeit mit besten Zutaten
Prenzlauer Berg: Eisdiele Rosa Canina
28 Wertvoll für Mensch und Umwelt
Prenzlauer Berg: Fair-Fashion-Laden Wertvoll
29 Handgefertigt und vegan
Prenzlauer Berg: Naturkosmetikladen Ponyhütchen
30 Natürliche Qualität zum Trinken
Prenzlauer Berg: Brauerei und Gasthaus Schoppe Bräu
31 Regional und bio für alle
Prenzlauer Berg: LPG Biomarkt
32 Markttreiben auf hohem Niveau
Prenzlauer Berg: Ökomarkt am Kollwitzplatz
33 Haarige Männerpflege mit Stil
Prenzlauer Berg: Barbershop Rowdy
34 Natürlich durch und durch
Prenzlauer Berg: Eisdiele Tribeca
35 Aveda-Lifestyle-Salon
Prenzlauer Berg: Friseur Holfeld und Bochnik
36 Pionierarbeit
Prenzlauer Berg: Naturkosmetikgeschäft und -salon Tiaré
37 Bio-Essen für Pflanzenfreunde
Prenzlauer Berg: Blumencafé und -laden
38 Einmal gesund, bitte!
Prenzlauer Berg: Saft- und Smoothie-Bar The Juicery
39 Schnell nahrhaft schlemmen
Mitte: Lokal Superfoods & Organic Liquids
40 Altes Handwerk im modernen Gewand
Mitte: Bäckereifiliale Zeit für Brot
41 Nachhaltig auf ganzer Linie
Mitte: Laden der Modemarke Ecoalf
42 Genuss im edlen Gewand
Mitte: Teeladen Paper & Tea
43 Selbstangebauter Salat in der Stadt
Mitte: Bistro-Restaurant Good Bank
44 Made by nature
Mitte: Laden der Naturkosmetikmarke Oliveda
45 Nachhaltiges Zuhause
Mitte: Möbel- und Schlafwelt der Firma Grüne Erde
46 Vegan, lokal, gesund
Mitte: Restaurant Kopps
47 Der Name ist Programm
Mitte: Restaurant Lokal
48 Patisserie vom Feinsten
Mitte: Café Princess Cheesecake
49 Slow Food im Hinterhof
Mitte: Restaurant Katz Orange
50 Bewusste Esskultur
Mitte: Selbstbedienungsrestaurant momos
51 Schauen, entdecken und forschen
Mitte: Museum für Naturkunde
52 Schönheit, Ruhe und Romantik
Wedding: Rosengarten im Volkspark Humboldthain
53 Umweltbewusstsein einfach gemacht
Wedding: Kindermuseum Labyrinth
54 Preisgekrönte Begegnungsstätte
Wedding: Gemeinschaftsgarten Himmelbeet
55 Nachhaltig residieren
Schöneberg: Hotel Lulu Guldsmeden
56 Vegan trinken und essen gehen
Schöneberg: Cocktail-Bistro Bonvivant
57 Die größte Grünfläche Berlins
Tempelhof: Tempelhofer Feld
58 Deutsch-indisches Modelabel
Neukölln: Fair-Fashion-Laden Jyoti
59 Leckerer Bio-Kaffee ohne Müll
Neukölln: Zero-Waste-Café Isla Coffee
60 Naturweine zu französischer Küche
Neukölln: Weinbar Jaja
61 Frisch und organisch
Neukölln: Café-Bistro Dots
62 Lebensmittel vor der Tonne bewahren
Neukölln: Rettermarkt Sirplus
63 Für Veganer und Kulturfreunde
Neukölln: Café Pêle-Mêle
64 Von der Kiesgrube zum Freizeitareal
Neukölln: Körnerpark
65 Entsorgung mit Nachhaltigkeitskodex
Neukölln: BSR-Recyclinghof Britz
66 Ein Blumenmeer muss her
Neukölln: Britzer Garten und Mühle
67 Sport, Spiel, Unterhaltung
Oberschöneweide: Volkspark Wuhlheide
68 Spaß im grünen Klassenzimmer
Oberschöneweide: Freizeit- und Erholungszentrum FEZ mit Öko-Insel
69 Berlins natürliche Superlative
Köpenick: Müggelberge und Seen
70 Natur und Mensch im Einklang
Köpenick: Neu-Venedig
71 Feinste Wasserqualität
Weißensee: Weißer See mit Strandbad
72 Umweltbildung für Entdecker
Hohenschönhausen: Naturhof Malchow
73 Ruhig durchatmen
Pankow: Schlosspark Schönhausen
74 Abenteuerspielplatz und Tierliebe
Pankow: Kinderbauernhof Pinke-Panke
75 Ein aktiver Tag im Wald
Charlottenburg: Waldhochseilgarten Jungfernheide
76 Über 300 Jahre alte Gartenkunst
Charlottenburg: Schlosspark und Schloss Charlottenburg
77 Das Wandern ist des Menschen Lust
Grunewald: Drachenberg
78 Nachhaltige Entwicklung
Grunewald: Teufelsberg
79 Platz für große Entdeckungen
Grunewald: Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin
80 Erste ihrer Art in Berlin
Wilmersdorf: Demeter-Vollkornbäckerei Weichardt-Brot
81 Planschen, matschen, lernen
Wilmersdorf: Wassermuseum mit Wasserwerkstatt
82 Gesundheit, Genuss und Schönheit
Steglitz: Naturkaufhaus
83 Highlight für Pflanzenliebhaber
Lichterfelde: Botanischer Garten
84 Bio-Hof für Groß und Klein
Dahlem: Landgut und Museum Domäne Dahlem
85 Naturpädagogischer Abenteuerspielplatz
Zehlendorf: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Sonnenhaus
86 Baden, paddeln, schlemmen
Zehlendorf: Schlachtensee
87 Landwirtschaft trifft Leidenschaft
Spandau: Vierfelderhof
88 Kunst, Natur und Feinkost
Wannsee: Galerie Mutter Fourage mit Hofcafé und Gärtnerei
89 Königliches Naturschauspiel
Wannsee: UNESCO-Weltkulturerbe Pfaueninsel
Karte 1
Karte 2
Mehr als 1.000.000 Bäume, 2.500 Parks und 20 Badeseen – was wie die Aufzählung für eine Landschaft klingt, beschreibt in Wirklichkeit die deutsche Hauptstadt. Berlin ist deutlich grüner, als viele denken, und besitzt jenseits von Tiergarten und Wannsee unzählige idyllische, naturnahe und nachhaltige Plätze. Eben jene Zahlen waren für mich der Antrieb, dieses Buch zu verfassen. Denn nur wenn die Schönheit der Natur von den Bewohnern und Besuchern meiner Heimatstadt wahrgenommen wird, werden auch von Mensch und Politik Bestrebungen unternommen, diese zu erhalten oder sogar zu verbessern.
Inzwischen lassen sich die grünen Seiten Berlins nicht mehr ausschließlich in der Natur erleben. Immer mehr Geschäfte, Restaurants und Projekte verdienen sich das Prädikat, nachhaltig zu wirtschaften. Das tun diese meist nicht aus Eigennutz, um beispielsweise höhere Preise zu erzielen. Vielmehr wächst zunehmend das Bewusstsein, dass jeder Einzelne Verantwortung für die Gestaltung des städtischen Raums trägt und damit auch Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Landes nimmt. Ganz nach dem Motto: »Wenn Konsum, dann nachhaltig!«
Für viele stellt sich dabei immer wieder die Frage, was Nachhaltigkeit überhaupt bedeutet und wie man entsprechende Angebote erkennt. Diese Unklarheit stellt bereits für Einheimische manchmal ein Hindernis dar, das für Touristen in fremder Umgebung umso schwieriger zu überwinden ist. Denn nicht jedes vermeintlich »grüne« Restaurant wirtschaftet auch wirklich nach den entsprechenden Kriterien, und nicht jeder Betrieb wirbt mit »Öko«, obwohl er nach diesem Prinzip handelt. Daher habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit genau dieser Frage befasst, um nun Sie – egal ob Gast oder Berliner – mitzunehmen auf einen Streifzug zu meinen liebsten grünen Plätzen in der Hauptstadt. Und davon gibt es einige! Denn Nachhaltigkeit ist längst kein Thema mehr für kleine Läden mit angestaubtem Image und überschaubarer Kundschaft. In Berlin ist Grün längst das neue Schwarz.
Auch ich möchte einen Beitrag leisten und informieren. Zum einen mit diesem Buch und meinem Blog www.elisabethgreen.com, auf dem ich seit Jahren über meinen grünen Lebensstil in Berlin berichte, dadurch im Bereich Nachhaltigkeit ein Privileg genieße und dieses gerne teilen möchte. Zum anderen als Bewohnerin dieser Stadt, meiner Heimatstadt, um die Bemühungen und Anstrengungen von eben denjenigen hervorzuheben, die nachhaltigen Konsum und grüne Freizeit für uns ermöglichen.
Nicht immer ist es einfach, als Unternehmen, Lokal oder Einmannbetrieb auf die vermeintlich modernen Errungenschaften der Wirtschaft zu verzichten: angefangen bei der Verbannung von Coffee-to-go-Bechern und Plastikstrohhalmen über die Nutzung von Bio-Baumwolle bis hin zur verantwortungsvollen Produktion in fernen Ländern. Denn unsere Verpflichtung endet nicht an der Stadtgrenze, teilen wir uns doch diesen Planeten mit Milliarden von Menschen und noch mehr Tieren. Um unsere Erde sowie die Schönheit der Natur für unsere Kinder, Enkel und noch zahlreiche weitere Generationen zu bewahren, lohnt sich jeder Einsatz.
Vor diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Entdecken meiner grünen, nachhaltigen Lieblingsplätze im schönen Berlin. Unsere Reise beginnt im Herzen der Hauptstadt und führt uns spiralförmig in die äußeren Bezirke bis nach Wannsee. Auch wenn nicht jeder Spot auf den ersten Blick als nachhaltig zu erkennen ist – verantwortungsvolles Leben findet überall auf verschiedenste Weise statt: durch politische Teilhabe ebenso wie beim Einkauf oder bei der Freizeitgestaltung. Sei es bei Mußestunden unter freiem Himmel, beim Shoppen in verpackungsfreien Läden, bei der Übernachtung in grünen Hotels oder beim Schlemmen in umweltbewusst geführten Lokalen. Viel Vergnügen beim nachhaltigen Genießen der grünen Seiten Berlins!
Elisabeth Green
Wussten Sie, dass Berlin zu den zehn grünsten Hauptstädten Europas zählt? Die deutsche Metropole nimmt in diesem Ranking immerhin Platz neun ein und bietet damit eine sehr hohe Lebensqualität!
Wer eine Berlinreise unternimmt, möchte so viel wie möglich sehen. Das gilt auch für manchen Bewohner, der seinen Urlaub zu Hause verbringt. Die Metropole beheimatet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und historische Plätze. Schier unüberschaubar ist das Angebot an diversen geführten Touren. Eine grüne Alternative bietet eine Stadtwanderung auf eigene Faust. Zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Höhepunkten Berlins und dabei selbst Tempo und Pausenzeiten bestimmen!
Das Hauptstadt-Onlineportal empfiehlt unter Berlin an einem Tag einen Streifzug, der von Ost nach West führt. Gestartet wird an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz. Am höchsten Gebäude Deutschlands – dem Fernsehturm – kommt man nicht vorbei. Für den schönen Ausblick von oben bucht man sich besser vorab ein Onlineticket. Weiter geht es zum historischen Nikolaiviertel, vorbei am Neptunbrunnen, der Marienkirche und dem Roten Rathaus. Entlang der Spree spaziert man im Anschluss zur Museumsinsel. Auf der Landzunge sollte man etwas mehr Zeit einplanen und durch eine der Ausstellungen streifen. Ein Abstecher zum Gendarmenmarkt mit seinen historischen Bauten muss sein. Das Brandenburger Tor, das Symbol der deutschen Teilung und Wiedervereinigung, erreicht man über die Straße Unter den Linden. Seit 2005 steht davor das Holocaust-Mahnmal.
Der Weg führt weiter zum Potsdamer Platz, mit vielen Restaurants, die zu einer Pause einladen. Das Sony Center besticht mit seiner besonderen Architektur. Zum Regierungsviertel bringt einen danach der Bus M85. Mit der Linie 100 erreicht man anschließend Zoo und Gedächtniskirche. Wer die Füße jetzt noch spürt, macht einen Abstecher in den Tiergarten oder bummelt über die Einkaufsmeile Kurfürstendamm und Tauenzienstraße, an der das beliebte Kaufhaus KaDeWe liegt.
Die Tour kann selbstverständlich abweichend gestaltet werden. Tipps und Anregungen finden sich auf dem Hauptstadtportal Berlin.de.
Zur Weltzeituhr bringen Sie die U-Bahn-Linien 5 und 8 sowie die Busse 142 und 248. Auch für die Rückfahrt bietet sich der öffentliche Nahverkehr an.
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Stadtwanderung durch Berlin
Startpunkt: Weltzeituhr
Alexanderplatz 1
10178 Berlin
www.weltzeituhr-berlin.de
Informationen:
BerlinOnline Stadtportal
Alte Jakobstraße 105
10969 Berlin
www.berlin.de/tourismus/touren
Die Berliner sind dafür bekannt, bei den ersten Sonnenstrahlen ins Freie zu strömen, um die grünen Seiten ihrer Stadt zu genießen und Cafés zu bevölkern. Dazu passt hervorragend ein Besuch des Engelbeckens mit seiner Gartenanlage. Seinen Namen verdankt das Gewässer der Engelsfigur auf der Kuppel der gegenüberliegenden St. Michaelkirche.
Mitte des 19. Jahrhunderts entstand der Luisenstädtische Kanal mit Hafenbecken. Die Wasserstraße verband den Landwehrkanal mit der Spree. Genutzt wurde sie nach der Eröffnung zum Transport von Baumaterial für die Luisenstadt. Bauern aus dem Spreewald verkauften im Engelbecken ihre Waren. Später begann das Wasser unangenehm zu riechen, da das Gefälle nicht stimmte. In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Kanal wieder aufgefüllt – mit Ausnahme des Engelbeckens. Auf dem Gelände rundherum entstand eine herrliche Grünanlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde jedoch überall Platz für die Trümmer gebraucht und das Becken zugeschüttet. Die Berliner Mauer trennte das Gelände zwischen Kreuzberg und Mitte. Hier verlief der sogenannte Todesstreifen. Nach dem Fall der Mauer begann man mit der Freilegung. Überraschend war der Fund des historischen indischen Brunnens mit der eingeschmolzenen Buddha-Figur. Heute steht er wieder an seinem Platz im südlich angelegten Rosengarten, der ein wahres Schmuckstück ist.
Im See plätschern 16 Wasserfontänen. Während eines Spaziergangs über das Areal eröffnen sich wunderbare Aussichten. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die St. Michaelkirche. Schönheit und Ruhe an diesem Platz sind Balsam für die Seele inmitten der quirligen Hauptstadt. Das Café am Engelbecken versorgt Spaziergänger mit Speisen und Getränken. Große Sonnenschirme spenden Schatten.
In der kalten Jahreszeit können es sich die Gäste im Wintergarten bequem machen. Wenn das Gewässer zugefroren ist, heißt es auch: Schlittschuhe auspacken und rauf aufs Eis!
Nehmen Sie die U-Bahn-Linie 8 bis zur Station Heinrich-Heine-Straße. Den Rest des Weges kann man zu Fuß gehen. Günstig sind ebenfalls die Buslinien M29 sowie 147 bis zum Heinrich-Heine-Platz.
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Engelbecken
Engeldamm/Michaelkirchplatz
10179 Berlin
Café am Engelbecken
Michaelkirchplatz/ Engelbecken
10179 Berlin
030 28376816
www.cafe-am-engelbecken.de
Kreuzberg übt eine Faszination auf Berlin-Besucher und Ortsansässige aus. Im Kiez mischen sich alle Bevölkerungsgruppen – und entsprechend vielschichtig und bunt ist das Leben. Nachhaltige Plätze und Geschäfte sind reichlich vorhanden. Ein Vorzeigeprojekt sind die Prinzessinnengärten am Moritzplatz.
Die lange ungenutzte Fläche war zu einem Müllplatz verkommen. Seit 2009 leisten auf dem Gelände vor allem Freiwillige hervorragende Arbeit. Entstanden ist ein urbaner Garten mit über 500 Gemüse- und Kräutersorten. Alles wächst in reiner Bio-Erde. Bienenvölker lassen es sich gut gehen, und ein eigener Kompost sorgt für besten Dünger. Hochbeete, Reissäcke und recycelte Gefäße bieten jeder Pflanze die passende Heimstatt. Besucher können pflanzen, ernten, Gemüse verarbeiten und konservieren. Der praktische Umgang mit der Natur, die Erfahrung, mit eigenen Händen etwas Wertvolles zu schaffen, beglückt viele Großstädter auf eine besondere Weise. Für die gesamte Ausstattung wurden gebrauchte Materialien wiederverwendet. Umgebaute Überseecontainer dienen als Bar, Küche, Werkstatt und Lagerräume. Gemütliche Sitzecken mit Tischen bieten ein idyllisches Ambiente, in dem man ein gutes Mittagessen mit frisch geernteten Zutaten genießen kann. Getränke, heiß oder kalt, werden ebenfalls angeboten. Es ist ein Gemeinschaftsort gewachsen, an dem sich Familien und Freunde tummeln und Kinder die Möglichkeit haben, mit der Natur hautnah in Berührung zu kommen.
Die ersten zehn Jahre existierte keine städtische Förderung. Pacht, Personal, Material und Ausbau wurden durch die Einnahmen aus Gastronomie und Gartenbau sowie durch Führungen und Vorträge finanziert. Ende 2019 stand das Projekt kurz vor dem Aus, bevor in letzter Sekunde die Genehmigung öffentlicher Mittel den Fortbestand garantierte – ein wichtiges Signal für eine nachhaltige sozial-ökologische Stadtgestaltung.
Jeden zweiten Sonntag findet der Flowmarkt statt! Seit 2020 bietet ein zweiter Standort auf Teilflächen des St.-Jacob-Friedhofes noch mehr Platz zum Gärtnern und Verweilen in der Natur.
Die U-Bahn-Linie 8 bringt Besucher direkt bis zum Moritzplatz.
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Prinzessinnengarten am Moritzplatz
(April/Mai–Oktober)
Prinzenstraße 35–38
10969 Berlin
www.prinzessinnengarten.net
Standort St.-Jacobi-Friedhof
Hermannstraße 99
12051 Berlin
In der Großstadt leben und einkaufen so wie auf dem Land, das wünschen sich viele. Führend unter den Bio-Märkten in Berlin ist die Bio Company. Eine überdimensionale Verkaufsfläche befindet sich in der Yorckstraße in Kreuzberg, angrenzend an Schöneberg.
Das Sortiment ist entsprechend umfangreich und gut sortiert. Die Zusammenarbeit mit Landwirten aus dem Umland garantiert einen hohen Anteil regionaler Waren. Eine Frischetheke für Fleisch- und Wurstwaren spart Verpackungen. Die Mitarbeiter informieren über Herkunft und artgerechte Haltungsbedingungen. Gute Tipps für die Zubereitung gehören dazu. Obst und Gemüse bester Qualität, Naturkosmetik, Textilien, Milchprodukte, Getränke und Wein ergänzen unter anderem das Vollsortiment. Backwaren, Kuchen, Torten und Plätzchen erhält man frisch am separaten Stand. Für den kleinen und großen Hunger wird ein Mittagstisch angeboten. Saisonabhängig können die Kunden den Außenbereich des Bistros nutzen. Die geräumige Fläche bietet im Eingangsbereich zudem Platz für wechselnde Pop-up-Stores.
Das Unternehmen Bio Company verfolgt das Konzept der Nachhaltigkeit nicht nur beim Warensortiment. Heizung und Strom unterliegen ebenfalls diesen Ansprüchen. Eine Besonderheit ist das frisch gefilterte Leitungswasser aus einer Umkehrosmoseanlage. Jeder Kunde kann seinen eigenen Behälter mitbringen und mit köstlichem Wasser füllen, völlig frei von belastenden Stoffen. Bei Bedarf werden die Gefäße auch verkauft. Das ist gut für die Umwelt und spart Geld.
Die Bio Company bietet darüber hinaus ihren . . . r.
Fahrradständer und bei Bedarf auch hauseigene Parkplätze sind vor Ort vorhanden.
Die Bio Company liegt verkehrsgünstig am U- und S-Bahnhof Yorckstraße.