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Über dieses Buch:

Belinda würde alles dafür tun, diese Stelle zu bekommen! Als Assistentin bei der berühmten Designerin Viola Byrne winkt die ganz große Karriere. Doch ihre neue Chefin stellt sich als durchtriebenes Luder heraus, das nichts lieber tut, als ihre Untergebenen zu demütigen. Belinda beschließt, ihrer geilen Zuchtmeisterin die Stirn zu bieten. Womit sie allerdings nicht gerechnet hat: Viola kennt keine Tabus, wenn es darum geht, ihre Angestellten an sündige Grenzen zu treiben – und schon bald bedient Belinda die ganze Firma …

Eric Hallissey veröffentlicht bei venusbooks außerdem die folgenden Romane:

Damenrunde extraheiß – Verruchte Geheimnisse reifer Ehefrauen / Schmutziges Verlangen / Femme fatale / Lusttaumel: Schamlose Nachbarn / Tokyo Heat / Meiner Mutter verfallen / Jugendspiel / Liebesdiener/ Die heiße Muschi einer erfahrenen Frau / Auf die Knie! Sie will es härter / Die Teufelsbraut – Vom Verlangen getrieben / Heiße Spiele zwei schamlose Freundinnen / Das Liebesnest – Tabulose Sexspiele / Das Pornoluder / Die tabulose Göttin der Lust / Meine völlig schamlose Familie / Heißes Luder/ Die geile Voyeurin – Sie will gevögelt werden / Ungezähmt! Meine total versauten Engel / Ausgeliefert - Ein kleines Luder wird gezähmt / Sklave! Mach, was ich dir sage

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eBook-Lizenzausgabe Dezember 2017

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2014 unter dem Titel Ausgeliefert bei Edition Combes im Verlag Frank de la Porte

Copyright © der Originalausgabe 2014 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2017 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Lizenzausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Denis Petrov

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (er)

ISBN 978-3-95885-837-4

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Eric Hallissey

Ausgeliefert – Ein kleines Luder wird gezähmt

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

»Fuck!«

Belinda Bathgate rannte so schnell sie eben konnte. Sie war es nicht gewohnt, auf High Heels zu gehen – geschweige denn einen Dauerlauf damit hinzulegen. Mehrmals schaffte sie es gerade noch, einen komplizierten Knöchelbruch zu vermeiden.

»Fuck«, rief sie wütend und zog damit verwunderte Blicke anderer Passanten auf sich. »Fuck! Verdammt, Fuck!«

Normalerweise trug sie Turnschuhe oder Ballerinas und dazu Jeans. Enge Businesskostüme wie das, in dem sie gerade steckte und dessen Rock es ihr kaum erlaubte, mehr als nur kleine Tippelschritte zu machen, gehörten normalerweise auch nicht zu ihrer bevorzugten Kleidung. Verdammtes Vorstellungsgespräch!

»Fuck!«

Irgendein Witzbold mit einem ebenso breiten wie schmierigen Grinsen fühlte sich berufen, ihren Fluch anders zu deuten.

»Gerne, Baby … zu dir oder zu mir?«

Belinda verdrehte die Augen. »Verpiss dich.«

»Hey, ich hab ein Riesending in der Hose! Du verpasst etwas!«

Der Mittelfinger, den Belinda ihm zeigte, sagte mehr als viele Worte und inspirierte den Burschen zu einem »Verdammte Lesbe!«, bevor er den Fingergruß erwiderte und sich trollte.

Es war nicht der schlimmste Tag in Belindas Leben, aber ganz offensichtlich arbeitete er daran, diesem Status möglichst nahe zu kommen. Ausgerechnet heute war ihr Wagen nicht angesprungen, und zur Feier des Tages hatte der Linienbus Verspätung gehabt – kurzum: Alles schien sich gegen sie verschworen zu haben.

Als sie endlich den Byrne-Gebäudekomplex erreichte, atmete sie auf. Ihre Füße taten höllisch weh und die überanstrengten Knöchel protestierten schmerzhaft bei jedem weiteren Schritt. Aber was tat man nicht alles für einen Job wie diesen? Dass sie überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch bei der Byrne Fashion Designs eingeladen worden war, war ein Wunder, für das etliche andere ohne zu zögern getötet hätten.

»Okay«, sagte sich Belinda und atmete noch einmal tief durch, bevor sie auf die große Glastür zutrat, deren Flügel sanft und mit einem majestätischen Summen vor ihr zur Seite glitten und die junge Frau eintreten ließen. Jetzt musste sie sich beeilen, wenn sie noch pünktlich sein wollte. Ihre hastigen Tippelschritte sorgten bei einigen Frauen im Foyer, das eher wie die Lobby eines Luxushotels anmutete, für amüsiertes Kichern. Natürlich, diese Zicken, die wahrscheinlich mit Stöckelabätzen an den Füßen geboren waren und die High Heels vermutlich nicht einmal dann auszogen, wenn sie mit einem Kerl ins Bett stiegen, sahen sofort, dass Belinda solches Schuhwerk eher selten trug.

Sie kam sich vor wie ein Trampel und versuchte, die peinliche Situation mit einem freundlichen Lächeln zu überspielen. Zack, beinahe wäre sie schon wieder umgeknickt und konnte gerade noch das Gleichgewicht halten. Der Aufzug war bereits in Sichtweite. Noch ein paar Schritte, Belinda, sagte sie sich. Gleich hast du es geschafft!

Ihre gesamte Konzentration galt der Aufzugtür, die sich gerade öffnete – so nah und doch so fern! Wenn sie es schaffte, diesen Lift zu erreichen, konnte sie pünktlich sein.

Die Dame, die von links aus der Café-Lounge kam, kreuzte ihren Weg und dachte ganz offenbar nicht einmal im Traum daran, ihr auszuweichen.

»Vorsicht!«, rief Belinda, knickte erneut um, konnte sich fangen und geriet ins Taumeln. Hätte sie nicht gerade eben noch diese Frau am Arm zu fassen bekommen, wäre sie gestürzt. So aber ergoss sich der Inhalt des Styroporbechers über Belindas Kostüm und verzierte es mit Milchkaffee.

Manche im Foyer schrien erschrocken auf, andere kicherten. Dieser Tag hatte tatsächlich das Zeug dazu, der bisher schlimmste in Belindas Leben zu werden. Und er hatte gerade erst angefangen!

»Oh, es … es tut mir leid, bitte entschuldigen Sie«, stammelte Belinda, während sie aus dem Augenwinkel sah, wie sich die Aufzugtür wieder schloss. Gleichzeitig wunderte sie sich, warum sie sich bei dieser Frau entschuldigte. Ihr eigenes Kostüm war bekleckert und ruiniert, nicht das der Frau. Ihr Vorstellungstermin ging nun den Bach hinunter – die Dame sah nicht aus, als bräuchte sie einen neuen Job.

»Sie haben Nerven, Mädchen«, sagte die Frau mit einer ruhigen und kühlen, zugleich auf merkwürdige Weise beängstigenden Stimme. Die Überheblichkeit einer Dame, für die Geld keine Rolle spielte und die von den Haarspitzen bis zu den Zehen Macht und Autorität ausstrahlte, war nicht zu übersehen. »Wie kommen Sie dazu, mir im Weg zu stehen?«

»Hey, Lady, machen Sie mal halblang!« Belinda hatte nicht vor, sich von dieser Zicke kleinfalten zu lassen. »Sie haben mich übersehen und angerempelt, nicht ich Sie!«

Die Dame hob eine Augenbraue und ließ ihren interessierten Blick an Belinda auf und ab wandern, als würde sie sie scannen.

»Ist das so, Kindchen?«

»Ich bin nicht Ihr Kindchen!«

Es war auffallend ruhig geworden im Foyer, und die Umstehenden waren wie zu Salzsäulen erstarrt. In der Stille hätte man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können.

»Ihre an Leichtsinn und Übermut grenzende Tapferkeit in allen Ehren, Kindchen: Ich habe keine Ahnung, wer Sie sind und was Sie hier zu suchen haben, aber Sie sollten wissen, dass man in diesem Hause mir Platz macht und ausweicht.«

Belinda funkelte die Dame böse an. Dieses Weib trieb sie allmählich auf die Palme, und wenn sie den offenen Schlagabtausch wollte, dann konnte sie den gerne haben.

»Ist das so, Madame?«, äffte sie die Lady nach, fühlte sich angesichts deren verblüfftem Gesichtsausdruck als Siegerin auf ganzer Linie, wandte sich um und ging zu den Fahrstühlen. Das Getuschel, das in diesem Augenblick hinter ihr einsetzte, ignorierte sie. Alles war schief gegangen, der Tag war ruiniert, den Job konnte sie in den Wind schreiben, also was hatte sie noch zu verlieren? Sie konnte ebenso gut mit einem kaffeefeuchten und bekleckerten Kostüm das Büro betreten und versuchen zu retten, was noch zu retten war.

Verdammt, dachte sie, als sie in der Liftkabine an sich hinabblickte und das Ausmaß der Bescherung sah. Ich hätte heute Morgen einen BH anziehen sollen. Jetzt sieht man meine Nippel wie bei einem Wet-T-Shirt-Contest.

Sie versuchte, diese Blöße mit dem Jackett ihres Kostüms zu bedecken, hatte damit jedoch bemerkenswert geringen Erfolg. Nun gut, der Tag war ohnehin gelaufen, also konnte sie auch gleich mit Pauken und Trompeten untergehen. Wer weiß, vielleicht würde der Personalchef ja sogar nachsichtig sein, wenn er erst einmal ihre Titten und ihre Nippel sah. Sex sells!

Womöglich war diese unfreiwillige Offenherzigkeit sogar von Vorteil. Byrne Fashion Designs war immerhin die Nummer Eins in Sachen allerfeinster, ausgefallener und mitunter sehr anrüchiger Dessous für Frauen, die so etwas tragen und die es sich vor allem leisten konnten. Ein bisschen Brust und ein wenig Nippel konnten da nicht schaden. Am Ende würde sie vielleicht sogar statt am Zeichentisch auf dem Laufsteg landen. Belinda kicherte beim Gedanken daran.

Als die Tür des Aufzugs sich öffnete und Belinda heraustrat, stand sie sofort mittendrin im Allerheiligsten von Byrne Fashion Designs. Das hier war kein Büro, sondern ein Palast, und das war nur eine einzige Etage des gesamten Byrne-Buildings. Sie brauchte einen Augenblick, um Luft zu schnappen und sich zu sammeln. Da stand sie nun, Belinda Bathgate, eine kleine, unbekannte Mode-Designerin, die bis vor Kurzem noch in Jeans und Schlabberlook Bekleidung entworfen hatte, die den Namen »Mode« kaum verdiente – und sie hatte es geschafft, ihre große Chance zu vermasseln, denn die Chance auf das Bewerbungsgespräch standen schlecht.

»Lieferanten bitte im vierten Stock«, sagte das hübsche, fast magersüchtig aussehende Mädchen hinter dem gewaltigen chrom- und marmorglänzenden Empfangstresen in einem Ton, wie er abfälliger kaum hätte sein können.

»Nein, nein«, antwortete Belinda und versuchte ein Lächeln. Sie kam sich entsetzlich klein in diesem verschwenderischen Luxus vor. »Mein Name ist Belinda Bathgate.«

»Sehr interessant«, unterbrach das Mädchen, das von Kopf bis Fuß aussah wie ein Topmodel, und deutete auf die Mappe, die Belinda unter dem Arm trug. »Aber wir nehmen keine Entwürfe von externen Designern an.«

»Nein!« Belinda trat näher heran und las das Namensschild über der linken Brust des Models. »Hören Sie, Emily, ich habe ein Vorstellungsgespräch, habe mich aber leider verspätet.«

Emily musterte ihr Gegenüber eindringlich und deutete in ihren Mundwinkeln so etwas wie ein Lächeln an, das allerdings niederträchtig wirkte. »Wollen Sie das als neue Modelinie präsentieren? Eine weiße Bluse, die mit Kaffee transparent gemacht wird, damit man die Titten sehen kann?«

Belinda gab sich Mühe, ruhig zu bleiben, obwohl dieses Weib hinter dem Anmeldepult sie auf die Palme brachte. Sie hatte in dieser Branche schon so einiges erlebt, aber noch nie eine kleine, unbedeutende Angestellte, die eine derartige Arroganz an den Tag legte.

»Nein, mir ist unten im Foyer nur ein kleiner Unfall passiert.«

Emily grinste, tippte eine Taste auf ihrem Computer und sprach in ihr Headset, ohne Belinda eines Blickes zu würdigen.

»Der Vorstellungstermin ist da«, sagte sie. Aha, das war Belinda nun also: Der Vorstellungstermin. Kein Name, nichts.

»Ja, das habe ich auch gerade gedacht«, sagte Emily lachend in ihr kleines Mikrofon. »Gut, ich verstehe.«

Dann wandte sie sich wieder Belinda zu und schenkte ihr ein Lächeln, das so falsch und hinterhältig war, dass man es förmlich greifen konnte. Sie gab sich nicht einmal die Mühe, ihre Niedertracht zu verbergen.

»Dann nehmen Sie mal Platz.« Emily deutete auf eine Tür. »Dort ist ein Warteraum. Es wird ein bisschen dauern, weil sie unpünktlich waren. Unsere Termine sind sehr eng strukturiert, das verstehen Sie sicher?«

»Aber natürlich«, gab Belinda im ebenso kühlen Ton zurück und lächelte dabei so eiskalt, dass dieser Zicke Emily das Blut in den Adern gefrieren musste. Immerhin schaffte sie es, das Wartezimmer zu erreichen, ohne dass sie noch einmal auf ihren Absätzen umknickte und Emily damit weiteren Grund zum fiesen Vergnügen geboten hätte. Das fing ja schon gut an. Belinda hatte nicht übel Lust, sofort wieder zu gehen und darauf zu hoffen, dass irgendwer irgendwo schon sehr bald eine Mode-Designerin suchen würde. Aber nein, sie wusste gut genug, dass das pures Wunschdenken war.

Sie wartete so lange, dass sie schon fürchtete, man habe sie vergessen. Zum hundertsten Mal blätterte sie die in geordneter Unordnung herumliegenden Modezeitschriften durch und betrachtete den aktuellen Byrne-Katalog, der nicht nur Frauenherzen höherschlagen ließ, sondern auch Männern gewisse Regungen bescherte – wenngleich nicht im Herzen, sondern eher im Schwanz. Die Dessous waren eine Augenweide, das Beste vom Besten, und die Bandbreite reichte von »herrlich nuttig« bis zu »oberfein für die Dame von Welt«. Belinda stellte sich vor, wie es sich anfühlen würde, solche Reizwäsche zu tragen. Bislang hatte sie davon nur träumen können, denn Byrne-Wäsche konnte sie sich nicht leisten. Aber vielleicht würde man ihr ja Sonderpreise machen, wenn sie erst einmal hier arbeitete.

Diese Corsage zum Beispiel … schon alleine der Gedanke daran, wie es sich anfühlen musste, dieses edle Stück aus alleredelster Spitze auf der Haut zu spüren und davon wunderbar eingeschnürt zu sein, sorgte für eine gewisse Feuchte zwischen Belindas Schenkeln. Sie stellte sich vor, dass sie so bekleidet vor Roger stehen und sich ihm präsentieren würde. Die Beule in seiner Hose würde beachtlich sein, und er würde diese billige Schlampe, wegen der er sie verlassen hatte, sofort fallen lassen, um wieder mit Belinda zusammen zu sein. Er würde sie ficken wollen, und sie würde sich ein wenig zieren, würde ihn zappeln lassen, bis sein Schwanz seine Hose sprengte und bis Roger bereit war, ihr alles zu schwören, was sie hören wollte. Erst dann würde sie ihm erlauben, sie nicht nur anzuschauen, sondern auch anzufassen. Nein, sie würde ihm nicht gestatten, sie zu ficken … noch nicht! Zuerst würde sie sich vor ihm auf seinen Schreibtisch setzen, die Beine spreizen und die Füße auf die Armlehnen seines Bürosessels stellen. Und dann würde sie ihm erlauben zu schauen und ihre schöne Möse zu bewundern. Nicht anfassen, nur ansehen! Sie würde sich an seiner ständig wachsenden Geilheit ergötzen, und dann würde sie ihm erlauben, sie zu lecken, um zu zeigen, dass er es ernst meinte. Oh ja, wenn sie nur daran dachte, konnte sie schon seine Zunge an ihren Schamlippen spüren, wie sie sich langsam aufwärts zum Kitzler schlängelte und …

»Miss!«

Die eindringliche, gelangweilte und entnervte Stimme von Emily ließ die süßen, geilen Träumereien platzen wie eine Seifenblase. Belinda zuckte zusammen und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Ganz offensichtlich hatte Emily schon mehrmals versucht, sie aus ihren Träumereien zu reißen – und vermutlich konnte sie sich denken, dass Belindas Gedanken in sehr schlüpfrigen Gefilden geweilt hatten.

»Miss, wenn Sie dann mal die Güte hätten …«

»J... ja, natürlich!«

Belinda ärgerte sich. Nun hatte sie dieser Zicke doch noch Gelegenheit gegeben, sich über sie zu amüsieren. Das würde eine Menge Getuschel und Getratsche geben, und wenn sie die Stelle tatsächlich bekäme, würde man sich noch mehr das Maul über sie zerreißen.

»Es macht nichts, wenn es schnell geht«, stichelte Emily weiter, als Belinda der Dessous-Katalog entglitt und zu Boden fiel und sie gleich noch ihre Bewerbungsmappe von den Knien fallen ließ, als sie den Katalog wieder aufheben wollte.

»Klappt das heute noch?«

Belinda enthielt sich eines Kommentars. Manche Tage waren eben von vorne bis hinten lausig, und das war der König der lausigen Tage.

Wenn alles in diesem Gebäude schon purer Luxus war, der eher an einen Palast als ein Geschäftsgebäude erinnerte, dann war das Büro, in das Emily sie führte, der Kronsaal.

»Guten Tag«, sagte sie zu dem Mann, der in seinem thronartigen Chefsessel saß und ihr abgewandt war. Sein Verhalten war zwar nicht gerade freundlich, aber so schienen Personalchefs eben oft zu sein, und nach allem, was Belinda bisher in diesem Haus erlebt hatte, wunderte sie sich auch nicht mehr über diese Unhöflichkeit.

»Mein Name ist Belinda Bathgate und …«

»Ah, Belinda! Ein netter Name.«

Die Stimme, die das sagte, war eindeutig weiblich und strotzte vor Arroganz und Kühle, was Belinda keineswegs verwunderte. Tatsächlich stellte sie fest, dass sie genau das erwartet hatte. Überrascht war sie allerdings, als die Dame im Sessel sich umdrehte. Nein, das war ganz eindeutig kein Mann, sondern die Frau, deren Kaffee Belindas Kostüm verzierte. Erst jetzt erkannte sie die Lady, die sie da von oben herab angrinste: Viola Byrne persönlich! Vorhin im Foyer war sie zu sehr im Stress gewesen, um zu sehen, wen sie da vor sich hatte.

»Miss Byrne … ich ...«, stammelte sie ohne zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte.

»Belinda, wir hatten ja schon das Vergnügen.«

»Äh, ja ...«

»Eigentlich kümmert sich mein Personalchef um solche Lappalien wie die Gespräche mit jungen Dingern wie Ihnen, die glauben, für eine Karriere in meinem Haus geeignet zu sein.«

Belinda schluckte und hielt es für besser, den Mund zu halten. Das Kribbeln zwischen ihren Beinen machte sich wieder bemerkbar.

»Aber nach unserer kleinen Begegnung vorhin wollte ich mir unbedingt ansehen, was für ein Früchtchen Sie sind.«

»Miss Byrne, es tut mir leid, ich …«

Viola Byrne hob die rechte Hand und schüttelte sachte den Kopf, während sie Belinda anlächelte. »Kindchen, habe ich Ihnen das Wort erteilt?«

»Nein, Miss Byrne.«

»Gut, ich dachte schon, ich würde an Gedächtnisschwund leiden. Unterbrechen Sie mich nicht, wenn ich zu Ihnen spreche. Verstanden?«

»Ja, Miss Byrne.«

Viola Byrne nickte.

»Ich bin es nicht gewohnt, dass man so mit mir spricht, wie Sie es vorhin getan haben, Belinda. Das ist Ihnen doch sicher klar.«

Belinda nickte zaghaft und blickte verlegen auf ihre Schuhspitzen. Was sollte das hier? Den Job konnte sie doch getrost in den Wind schreiben. Sie hatte es vermasselt. Musste diese unmögliche Person nun unbedingt eine solche Show abziehen, um ihr zu zeigen, dass sie am längeren Hebel saß?

»Aber genau das hat mich beeindruckt, Kindchen.« Viola lachte amüsiert und zwinkerte Belinda zu. »Alle Achtung, Sie haben Mut. Nicht nur, dass Sie hier in einer Aufmachung herkommen, die jeder Beschreibung spottet …«

Was? Belinda unterdrückte den Impuls, zu fragen, was Miss Byrne an ihrer Kleidung auszusetzen hatte. Sie hatte extra ein feines neues Kostüm angezogen, das zwar sicherlich nicht mit dem mithalten konnte, was die Damen bei Byrne gewöhnlich trugen, aber immerhin!

»… kommen Sie auch noch mit einem verschmutzten Outfit in mein Büro und wagen es vorher, mich anzurempeln, meinen Kaffee zu verschütten, ohne sich dafür zu entschuldigen!«

Belinda zuckte die Schultern. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Viola Byrne erhob sich mit grazilen, majestätischen Bewegungen aus ihrem Sessel und kam auf die junge Frau zu.

»Sie sollten die schmutzigen Sachen ausziehen, Mädchen«, meinte sie mütterlich und fürsorglich. »Ich glaube, wir haben ungefähr die gleiche Größe. Ich gebe Ihnen etwas von mir.«

Sie öffnete eine Tür, hinter der sich ein geräumiger Kleiderschrank verbarg. Was Belinda darin sah, überstieg ihre kühnsten Vorstellungen.

»Na los, ziehen Sie sich aus, Belinda«, sagte Viola. »Sie wollen doch nicht etwa im Kaffeefleckenlook herumlaufen.«

Belinda wusste nicht, wie ihr geschah. Etwas in ihr sträubte sich mit aller Kraft dagegen, sich hier vor den Augen der Chefin von Byrne Fashion Designs auszuziehen. Aber diese Dame konnte über ihre Zukunft entscheiden, und wenn die davon abhing, dass sie ein paar Sekunden lang nackt war, dann war das ein kleiner Preis. Außerdem hatte Miss Byrne täglich mit Models und Modepräsentationen zu tun und sah sicherlich ständig nackte oder halbnackte junge Frauen. Was war also schon dabei?

Dennoch fühlte sich Belinda sehr unwohl, als sie ihr Jackett ablegte und die Bluse aufknöpfte. Viola Byrne stand vor ihr und beobachtete jede noch so kleine Bewegung mit Blicken, die Belinda frösteln ließen.

»Kein BH?«, fragte Viola und legte mit amüsierter Verwunderung die Stirn in Falten. »Nun, Sie haben hübsche Titten und können es sich leisten, auf einen BH zu verzichten.«

»Danke«, sagte Belinda mit vor Unsicherheit und leichter Scham zittriger Stimme und widerstand der Versuchung, ihre nackten Brüste mit den Händen zu bedecken. Sie war kurz vor ihrem Ziel, und ihre Chancen, diesen Job zu bekommen, waren von Null auf Neunundneunzig gestiegen. Jetzt durfte sie keine Fehler machen. Aber warum musste Viola unbedingt das Wort »Titten« gebrauchen?

»Na los, weiter, ziehen Sie den Rock aus!«

Allmählich wurde ihr die Sache unheimlich. Belinda fühlte sich von Violas Blicken regelrecht befingert, begrapscht und befummelt. Hatte die Dame etwa noch ganz andere Interessen im Sinn?

Vorsichtig öffnete Belinda den Verschluss des Rocks und stieg langsam heraus, ständig beobachtet von Viola, die jedes Detail und jede Bewegung in sich

aufzusaugen schien.

»Das ist doch nicht Ihr Ernst, Belinda!«

»Wie bitte?«

Mit einem regelrecht angewiderten Gesichtsausdruck deutete Viola auf die Unterwäsche der jungen Designerin,

»Sie stellen sich beim weltweiten Markführer für Dessous vor und tragen zum Gespräch so etwas?« Viola schüttelte fassungslos den Kopf. »Dass sie heute Morgen auf einen BH verzichtet haben, mag ja noch verzeihlich sein … aber dass sie in einem solchen Baumwollschlüpfer hier aufkreuzen, grenzt schon an eine Beleidigung meines Geschmacks. Wenigstens ein Spitzenhöschen hätte es sein dürfen, finden Sie nicht? Und dann das da … Wie können Sie etwas so Plumpes und Unerotisches wie eine Strumpfhose tragen?«

»Ich wusste ja nicht, dass ich mich ausziehen muss«, sagte Belinda wahrheitsgemäß und brachte Miss Byrne damit zum Lachen.

»Herzallerliebst, Kindchen, wirklich. Und nun ziehen Sie mal rasch dieses unsägliche Etwas von einem Schlüpfer aus, und die Strumpfhose überantworten wir ebenfalls gleich dem Müll.«

Die Bestimmtheit, mit der die Herrin des Hauses diese Worte sprach, ließ kein »Wenn und Aber« zu. Mehr noch: Obwohl Belinda sich dabei unwohl fühlte und die natürliche Hemmschwelle des anerzogenen Schamgefühls verspürte, schien all das doch völlig normal und keinesfalls außergewöhnlich für ein Unternehmen wie Byrne Fashion Designs zu sein.

»Nun zieren Sie sich doch nicht so, Kindchen«, sagte Viola, als hätte sie Belindas Gedanken gelesen. »Wir sind doch hier unter uns Frauen, und glauben Sie mir, ich sehe täglich mehrere nackte Mädchen.«

Belinda nickte und seufzte, doch dann zog sie Slip und Strumpfhose aus. Sie bedeckte ihre Brüste und ihre Möse mit den Händen und kam sich unsagbar lächerlich vor. Wenn jetzt jemand dieses Büro betreten und sie sehen würde … Nein, sie war keineswegs so hübsch wie die Models, die in diesem Hause ein und aus gingen. Ihr rotes Haar und ihre Sommersprossen ließen sie eher wie einen jungen Wildfang aussehen, ihre Hüften waren zu breit, ihre Beine nicht dünn genug, und ihre Brüste viel zu klein und normal, um mit den Superfrauen mithalten zu können, die in den Katalogen die wunderschönen Dessous trugen, die stahlharte Ständer in die Hosen von Männern zauberten.

»Nun nehmen Sie doch schon die Hände weg und zeigen Sie sich!«, verlangte Viola lachend, aber dennoch mit einem sehr nachdrücklichen Ton. Belinda zögerte, tat der Dame aber dann den Gefallen. Sie fühlte sich nackter als nackt, als Viola ihre Blicke über ihren Körper gleiten ließ und scheinbar jedes noch so kleine Detail begutachtete.

»Es ist schön, mal wieder einen ganz normalen Frauenkörper zu sehen«, erklärte Miss Byrne. »Sie sind so erfrischend durchschnittlich und alltäglich, Kindchen.«

Belinda wusste nicht, ob sie angesichts dieser Bemerkung wütend werden oder sich für das Kompliment bedanken sollte.

»Drehen Sie sich bitte mal um und zeigen Sie mir Ihren Arsch.«

»Wie bitte?« Belinda bekam große Augen. Hatte sie sich eben gerade verhört, oder hatte die feine Lady tatsächlich »Arsch« gesagt?

»Welchen Teil meiner kleinen Bitte verstehen Sie nicht, Mädchen?«, fragte Viola gereizt und etwas ungehalten. »Drehen Sie sich um. Ich will Ihre Rückseite sehen.«

Belinda gehorchte wie in Trance. Das alles konnte nur ein verrückter Traum sein. Normalerweise musste man sich bei einem Bewerbungsgespräch nicht ausziehen und wurde auch nicht von der Chefin in spe aufgefordert, den Hintern herzuzeigen. Was ging hier vor sich? War das etwa einer dieser Psychotests, wie einige Arbeitgeber sie anwandten, um zu sehen, wie weit sie mit ihren Bewerbern gehen konnten und wie belastbar diese waren?

Belinda konnte die Blicke von Miss Byrne auf ihrem Rücken, ihrem Po und ihren Schenkeln richtiggehend spüren. Die Dame verschlang sie geradezu mit den Augen und jagte damit prickelnde kleine Schauer über ihre Haut. Doch je länger sich diese Prozedur hinzog, desto reizvoller wurde sie auf gewisse Weise.

»Ein schöner Hintern, den Sie da haben, Mädchen. Ein bisschen zu prall für den Laufsteg und …«

»Ich will mich ja auch nicht als Model bewerben, sondern als Designerin«, sagte Belinda und bereute sofort ihre unüberlegten Worte.

»Unterbrechen Sie mich nicht!« Viola Byrne klang so streng wie eine Lehrerin alter Schule, die nicht zögern würde, ihren Worten mit dem Rohrstock Nachdruck zu verleihen.

»Oh!«, seufzte Belinda überrascht und stellte sich vor Schreck und Überraschung eine Sekunde lang auf die Zehenspitzen, als sie die zärtlichen Finger der Dame auf ihrem Rücken spürte.

»Aber Sie haben eine wunderbare Haut, ganz hell und rein, absolut perfekt, Kindchen.«

Viola fuhr mit den Fingerspitzen über Belindas Wirbelsäule aufwärts, dann wieder hinab, ließ ihre Hände sanft über ihren Rücken abwärts gleiten, streichelte über die fest angespannten Pobacken und packte sanft das feste Fleisch.