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Über dieses Buch:

Als der junge Billy Bradshaw leicht angetrunken eine Bar verlässt, wird er niedergeschlagen und ausgeraubt. Der Schlag auf den Kopf ist so stark, dass er sein Erinnerungsvermögen verliert. Vom Nachtdienst kommend, findet ihn eine Krankenschwester und bringt den Hilflosen zu sich nach Hause. Sie pflegt und umsorgt ihn, als wäre er der eigene Sohn, und fühlt sich wie magisch zu ihm hingezogen. Sie verlieben sich schließlich. Und damit geht das Rätselraten erst richtig los: Wer ist er eigentlich? Und vor allem: Wer ist sie? Und was ist der Grund für die grenzenlose Liebe der beiden zueinander?

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eBook-Neuausgabe Juli 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2007 unter dem Titel Die Tränen meiner Mutter bei Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der Originalausgabe 2007 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

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Titelbildgestaltung und Titelbildabbildung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Studio10Artur>

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-888-6

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Catherine Blake

In Geilheit verbunden

Erotischer Roman

venusbooks

Prolog

Mein Name ist Catherine Blake. Ich bin Psychiaterin und Sexualtherapeutin und habe meine Praxis in New York. Ich beschäftige mich ausschließlich mit Fällen, in denen die Sexualität der Patienten von der sogenannten Norm abweicht. Ich verstehe darunter nicht unbedingt abnorme Neigungen. Nein, bei meinen Patienten handelt es sich um Fälle, in denen sie das Gefühl haben, dass mit ihrer zwar ungewöhnlichen, aber keineswegs abartigen Sexualität etwas nicht stimmt und sie deshalb in seelische Konflikte geraten sind.

In den meisten Fällen ist es mir bisher gelungen, das seelische Gleichgewicht meiner Patienten wieder herzustellen. Denn nur darum geht es. Man kann nicht von »Heilung« sprechen, wenn nichts Krankhaftes vorliegt. Ich lasse meine Patienten erzählen, was sie beschäftigt, was sie bedrückt; in manchen Fällen verschwinden dann die seelischen Probleme allein dadurch, dass sie sie ausgesprochen haben.

In meiner langjährigen Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass man in meinem Beruf nur dann sein Ziel erreichen kann, wenn man sich einem Fall vollständig widmet, und zwar – was am wichtigsten ist – mit absoluter Offenheit. Es darf in diesen Fällen keine Tabus geben, sonst verhindert man selbst den Erfolg. Deshalb verwende ich auch nicht die sterile Sprache mancher Kollegen, die über Libido, Kopulation, Penis und Vagina sprechen. Der Patient oder die Patientin kommt zu mir, weil etwas mit seinem Schwanz oder mit ihrer Fotze nicht in Ordnung zu sein scheint. Oder weil sie Probleme beim Ficken haben. So nennen sie das, und ich muss sie ermuntern, die Sachen auch beim Namen zu nennen, damit sie aus sich herausgehen und sich mir öffnen können. Nur so kann ich in die Tiefe ihrer Seele blicken und dort die falsch interpretierten Sachen zurechtrücken. Um diese absolute Hingabe und dieses Sich-Öffnen den Patienten zu erleichtern, müssen sie sich völlig nackt ausziehen und sich auf meine Couch legen. So kann ich ihren ganzen Körper ständig beobachten und auch die kleinsten Reaktionen oder Regungen registrieren, um mir ein Urteil zu bilden.

Ja, manchmal schlafe ich sogar mit meinen Patienten, egal ob Männlein oder Weiblein, wenn ich der Meinung bin, dass ihnen das hilft. Und ich bin glücklich, dass ich eine Frau bin. Denn ich liebe die Männer, und deshalb kann ich ihre Probleme auch verstehen. Und ich kenne natürlich die Frauen, deshalb kann ich auch ihre Probleme nachvollziehen. Ich kann sowohl mit Männern als auch mit Frauen schlafen, und sowohl das eine wie das andere bereitet mir ein höllisches Vergnügen.

In den meisten Fällen fällt es mir nicht schwer, das Problem des Patienten zu erfassen, und dann gelingt es mir in kürzester Zeit, eine Lösung dafür zu finden. In dem Fall aber, von dem ich jetzt berichten will, war die Sache nicht so ganz einfach. Die Hauptschwierigkeit lag zunächst darin, dass ich die Geschichte aus Einzelteilen, wie aus Mosaiksteinen, zusammenbauen musste. Was die Sache erschwerte, war, dass mein Patient in seiner Erzählung von einem Geschehnis zum anderen sprang, sehr rhapsodisch, wofür ich ihn auch nicht schelten kann, denn ich habe ihn dazu aufgefordert, sich alles von der Seele zu reden.

Mein Patient, sein Name ist Billy Bradshaw, war damals sehr jung; nur zweiundzwanzig Jahre alt, um genau zu sein. Seine Geschichte fing aber viel früher an. Ich werde versuchen, die ziemlich verworrene Story so niederzuschreiben, dass der Leser einen möglichst genauen Ablauf der Geschichte erfährt, obwohl es an manchen Stellen nicht immer möglich ist.

Billy wusste nicht so recht, wie er sein Problem am besten vortragen sollte. »Mrs. Blake, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll«, klagte er, »mir schwirrt alles im Kopf herum, und egal wo ich einsteigen möchte, habe ich die Befürchtung, dass ich meine ungeheuer komplizierte Geschichte für Sie nicht klar genug erkläre, was aber nötig wäre, damit Sie meinen Fall richtig einschätzen können und daraus eine Diagnose ableiten können.«

Ich habe ihm das gesagt, was ich allen Patienten sage, wenn sie ihre Lebens- und Leidensgeschichte selbst nicht chronologisch rüberbringen können: »Hören Sie, Billy, das ist ganz normal. Nicht jeder findet gleich den Faden, um seine Geschichte chronologisch zu erzählen. Seien Sie ganz zwanglos, fangen Sie einfach irgendwo an. Erzählen Sie mir das, was eben in Ihren Gedanken, in Ihrem Gedächtnis auftaucht. Später werden wir dann die Geschichte in die richtige Reihenfolge bringen. Ich werde Sie jetzt möglichst nicht unterbrechen, fangen Sie einfach an dem Punkt an, der Ihnen wichtig erscheint und der Ihnen am besten in Erinnerung ist. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich die Erlebnisse, von denen Sie mir berichten wollen, wie einen Kinofilm vor, der gerade vor Ihren Augen abläuft. Ich höre Ihnen gewiss aufmerksam zu.«

Billy schloss die Augen, atmete noch einmal tief durch und begann zu erzählen:

Erster Teil

Er

Okay, Mrs. Blake, beginnen wir mit dem Moment, den ich eigentlich als den Ausgangspunkt meines neuen Lebens betrachte. Es war ein Moment, in dem ich nicht wusste, wo ich war und was mit mir geschehen war. So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte meine Augen nicht öffnen, trotzdem war mir bewusst, dass ich auf der Straße lag, und zwar mit dem Gesicht nach unten. Das musste so sein, weil mir der Schotter mit seinen vielen kleinen spitzen Steinen sehr weh tat. Was mit mir passiert war und wie ich in diese Lage gekommen war, davon hatte ich keine Ahnung. Ich wusste nur, dass ich auf dem nackten Boden lag und dass mein Kopf schrecklich weh tat.

Und noch etwas war mir klar: Eine Frau streichelte meinen Kopf. Ich konnte sie nicht sehen, ich wusste nicht, wer sie war, ich spürte nur – und darauf hätte ich schwören können –, dass es die Hand einer Frau war, die durch meine Haare glitt.

Vielleicht werden Sie, Mrs. Blake, es mir nicht glauben, aber nichts war mir so vertraut wie die Hand einer Frau. Ich weiß nicht, woher ich diese Begabung habe, aber wenn mich in totaler Dunkelheit eine Fingerspitze berührt, weiß ich mit tödlicher Sicherheit, ob es der Finger einer Frau oder der eines Mannes ist.

Nein, ich habe mich falsch ausgedrückt; es ist anders. Um es zu präzisieren: Ich spüre, ja ich erkenne, ob es die Hand einer Frau oder nicht die Hand einer Frau ist.

Als Billy mir dies erzählte, konnte ich kaum glauben, dass jemand eine solche Fähigkeit hat. Jetzt, da ich seine ganze Geschichte kenne, glaube ich nicht nur daran, ich weiß es und kann es auch erklären, worauf diese Fähigkeit zurückzuführen ist.

Also, wie ich sagte, wusste ich, dass es nur eine Frau sein konnte, und das bestätigte sich auch, weil ich sie kurz darauf sagen hörte: »He, mein Junge! Kannst du mich hören? Wenn ja, sag etwas. Egal was, ich will nur wissen, ob du mich verstehen kannst!«

Ich versuchte, meine Lippen zu bewegen, aber alles, was aus meiner Kehle herauskam, war ein unartikuliertes Röcheln.

»Gott sei Dank, mein Junge, du bist wieder bei Bewusstsein. Du wurdest nämlich niedergeschlagen. Ich habe alles gesehen. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich sehe, du blutest nicht und hast wahrscheinlich großes Glück gehabt. Komm, ich werde dir jetzt helfen aufzustehen, und dann fahre ich dich entweder nach Hause oder in ein Krankenhaus. Du kannst Vertrauen zu mir haben, ich bin Krankenschwester.«

Und tatsächlich, mit ihrer Hilfe gelang es mir schließlich, wenn es auch ziemlich schwer ging, aufzustehen. Wieder auf den Beinen konnte ich auch die Augen öffnen und sah in das Gesicht einer Frau mittleren Alters. Auch die Umgebung schien langsam wieder aufzutauchen, doch sie war mir fremd. Das einzige, was mir ins Auge stach, war das kleine rote Auto der Lady, das direkt vor uns stand.

Sie half mir, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen und untersuchte noch einmal sehr gewissenhaft meinen Kopf.

»Gott sei Dank, es ist keine offene Wunde festzustellen. Es ist auch nichts gebrochen, soweit ich das beurteilen kann. Man hat mit so einem Ding, das aussah wie ein Sandsack, auf dich eingeschlagen. Ich bin genau in diesem Augenblick vorbeigefahren und habe beobachten können, wie du von drei Personen angegriffen und ausgeraubt wurdest. Ich hielt an, stieg aus dem Wagen und schrie aus vollem Halse nach der Polizei. Sie lachten nur. Es waren ein Mann und zwei Frauen. Sie ließen von dir ab und kamen statt dessen drohend auf mich zu, aber ich griff geistesgegenwärtig nach meiner Pistole, schoss einmal in die Luft, richtete dann den Lauf auf diese Schweine und drohte ihnen, die nächste Kugel würde einen von ihnen treffen. Daraufhin liefen sie weg.« Sie schaute mich prüfend an. »Aber was erzähle ich dir da? Du brauchst, wie ich sehe, kein Krankenhaus, du musst aber ins Bett. Wo wohnst du?«

»Ich weiß es nicht«, sagte ich.

»Aha, Gehirnerschütterung! Alles klar. Na, dann nehme ich dich mit zu mir nach Hause.«

Sie legte mir den Sicherheitsgurt an (ich selbst war dazu nicht imstande), dann setzte sie sich hinter das Lenkrad und fuhr los. Ich bin entweder eingeschlafen oder vielleicht wieder in eine leichte Ohnmacht gefallen, ich weiß nur noch, dass ich halbwegs wach wurde, als der Wagen anhielt. Wie durch einen Nebel und nur halb bei Bewusstsein nahm ich wahr, wie mich diese Lady in eine Wohnung brachte. Dort hat sie mir ein Bett hergerichtet, mir aus den Schuhen und der Jacke geholfen und mich hingelegt. Dann gab sie mir etwas zu trinken, ich denke, es war Wasser, danach schlief ich gleich ein.

Ich schlief die ganze Nacht durch, was sehr gut war, denn ich wachte ohne Kopfschmerzen auf. Allerdings hatte ich ziemlich wirre Träume; an die meisten konnte ich mich am Morgen nicht mehr erinnern, nur eine Szene war mir in Erinnerung geblieben: Ich lag eng umschlungen mit einer Frau im Bett. Ihr Gesicht konnte ich nicht sehen, ich spürte nur die Wärme ihres weichen Körpers, und ich fühlte mich durch ihre Berührung glücklich. Es war wirklich ein Glücksgefühl, gepaart mit dem Gefühl eines allgemeinen Wohlbefindens sowie einer absoluten Geborgenheit. Ich konnte mich nicht mehr genau erinnern, ob ich in meinem Traum mit dieser Frau geschlechtlichen Verkehr hatte, aber ich glaube – ja, ich hatte das Gefühl –, dass ich es wirklich träumte und dass dies wesentlich zu meinem Glücksgefühl beitrug.

Noch bevor ich meine Augen öffnete, spürte ich, dass ich immer noch neben dieser Frau lag, von der ich geträumt hatte. Ich konnte mich nicht überwinden, die Augen zu öffnen, denn eine große Unsicherheit ergriff Besitz von mir, weil ich meine Gedanken nicht ordnen konnte. Ich wusste nicht, wo ich war, wie ich hierher gekommen war und vor allem, wer diese Frau war, deren Körperwärme ich so sehr an meinem Körper spürte.

Dann wagte ich es doch, meine Augen zu öffnen und sah, dass meine Retterin vom vorigen Abend neben mir lag.

»Guten Morgen«, sagte sie ganz unbeschwert. »Gut geschlafen?«

Ich schaute sie erstaunt an, denn ich erinnerte mich genau, dass ich am vorigen Abend alleine in diesem Bett gelegen war. Mir fiel nichts anderes ein, so sagte ich: »Entschuldigen Sie bitte, ich weiß nicht, wie ich in Ihr Bett gelangt bin!«

»Du musst dich nicht entschuldigen, denn ich habe mich in dein Bett gelegt. Es war nämlich so, dass ich in der Nacht, als ich noch einmal nach dir schauen wollte, merkte, dass du zitterst. Ja, du hattest einen regelrechten Schüttelfrost. Das war wahrscheinlich die Wirkung deines gestrigen Abenteuers beziehungsweise der Schock. Da es Sommer ist und die Zentralheizung nicht in Betrieb ist, habe ich dich mit meinen dicksten Decken zugedeckt. Aber du hast trotzdem noch vor Kälte gezittert. Also tat ich das einzig Richtige in einer solchen Situation und legte mich zu dir, um dich mit meinem Körper zu wärmen.«

Sie lächelte, und dieses Lächeln wirkte auf mich so unglaublich warm und freundlich.

»Weißt du noch, wer ich bin?«, fragte sie.

»Ja, Sie haben mich vor dieser Mörderbande gerettet. Und Sie sind eine Krankenschwester.«

»So ist es«, sagte sie. »Es ist ein gutes Zeichen, dass du dich daran noch erinnern kannst. Und weißt du heute, wie du heißt?«

In meinem Kopf herrschte absolute Leere. »Nein, tut mir leid, ich weiß es nicht.«

Sie hörte nicht auf zu lächeln. »Und wo du wohnst, weißt du das?«

Ich musste wieder verneinend den Kopf schütteln.

»Das ist die Gehirnerschütterung. Aber das kriegen wir schon wieder hin«, sagte sie beruhigend. »Schlimmstenfalls bringe ich dich in das Krankenhaus, wo ich arbeite. Aber jetzt musst du etwas essen. Ich war schon auf und habe etwas vorbereitet, aber ich wollte dich nicht wecken. Du hast so schön geschlafen wie ein Baby. Man konnte dir ansehen, wie gut dir der Schlaf tut. Da habe ich mich einfach wieder neben dich gelegt. Du hast zeitweise eine ziemlich unruhige Nacht gehabt und viel geträumt. Kannst du dich noch erinnern, was du geträumt hast?«

Ich schüttelte den Kopf. »N-nein, das weiß ich nicht mehr«, log ich, denn ich konnte einer fremden Frau doch nicht sagen, dass ich im Traum gevögelt habe.

»Na gut«, sagte meine Retterin. »Da ich deinen Namen nicht kenne, werde ich dich ›mein Junge‹ nennen, bis er dir wieder einfällt. Und du kannst mich Rose nennen und brauchst mich auch nicht so förmlich zu siezen. Jetzt aber gehe ich erst einmal in die Küche und hole dir etwas zu essen.«

»Du musst zu Kräften kommen«, fügte sie noch hinzu, während sie von der Liege aufstand und – barfuß wie sie war – zur Tür lief. Ich schaute ihr nach und sah, dass sie nur ein dünnes Nachthemd anhatte, unter dem sich ihre Hinterbacken deutlich abzeichneten.

Plötzlich spürte ich, wie mir das Blut in den Schwanz schoss und ich eine Erektion bekam. Hastig griff ich mir zwischen die Beine, um meinen Pimmel irgendwie einzuklemmen, und da merkte ich, dass ich nur ein Hemd anhatte, sonst nichts. Und unten herum war ich ganz nackt.

In diesem Moment kam Rose mit einer Tasse in der Hand zurück. »Hier, ein bisschen Kaffee. Der wird dich aufmuntern. Danach wirst du noch eine heiße Hühnersuppe essen, damit du wieder zu Kräften kommst«, sagte sie.

Ich trank den starken, süßen Kaffee, der mir gut tat, und gleich danach brachte sie mir einen Teller Suppe. Ich erkannte am Geschmack, dass es eine selbstgemachte Hühnersuppe war und kein angerührtes Pulver aus der Tüte. Sie schmeckte so gut, dass ich nicht genug davon bekommen konnte. Rose fütterte mich löffelweise.

Plötzlich schien sich in meinem Gedächtnis etwas zu lichten, und mir kam eine Szene in Erinnerung. Ich sah das Bild vor mir, wie ich in meiner frühen Kindheit gefüttert wurde, aber das war nicht so liebevoll, wie es Rose jetzt tat. Ich dachte, es würde wohl daran liegen, dass sie Krankenschwester sei und es gelernt habe, wie man mit Kranken umgeht.

Während ich aß, dachte ich nicht daran, aber danach fragte ich Rose, wo meine Unterhose abgeblieben sei und wie es mir gelungen sei, in meinem erbärmlichen Zustand meine Kleidung auszuziehen. Rose lächelte und erklärte mir, sie hätte mir die Unterhose ausgezogen und sie gewaschen, damit ich sie sauber wieder anziehen könne. Kurz darauf brachte sie sie mir. Sie war sogar frisch gebügelt, was für mich neu war.

Rose ging anstandshalber aus dem Zimmer, und ich schlüpfte schnell in meine Sachen. Es waren ja nicht viel, nur Jeans, Hemd und eine Jacke. Als Rose aus der Küche zurückkam, saß ich schon angekleidet auf der Couch, auf der ich geschlafen hatte.

Sie setzte sich neben mich, ließ aber einen gewissen Abstand zwischen uns. Sie schaute mich mit lächelnden Augen an und fragte: »Fühlst du dich wohl, mein Junge? Ich möchte dir einige Fragen stellen und hoffe, sie werden dich nicht allzu sehr anstrengen.«

Ich nickte mit dem Kopf, und sie begann zu fragen: »Kannst du dich noch erinnern, wie wir uns kennengelernt haben?«

»Ja. Ich lag auf der Straße, ohnmächtig oder zumindest fast bewusstlos, und du hast mich geweckt und meinen Kopf gestreichelt.«

»Sehr gut!«, sagte Rose. »Und was geschah danach?«

»Du hast mich in deinen kleinen roten Wagen gesetzt und hierher gefahren. Dann hast du mir ein Bett gemacht, und ich glaube, ich bin dann gleich eingeschlafen.«

»Sehr gut, mein Junge!« Roses Augen schienen glücklich zu lachen. »Ich sehe, dein Kopf funktioniert hervorragend. Kannst du dich auch noch daran erinnern, was geschehen ist, bevor ich dich von der Straße aufgelesen habe?«

Ich musste eine Weile angestrengt nachdenken, doch dann fiel mir die ganze Vorgeschichte ein. »Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Ich bin von zu Hause weggegangen, um nicht allein zu sein, und ging in eine Bar. Dort habe ich ein Bier getrunken, und dabei wurde ich von zwei Mädchen angesprochen. Sie haben sich mir für Geld angeboten, aber ich kann mit solchen Mädchen nicht, und ich will auch aus Prinzip keine Frau für Geld haben. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe noch nie ein Mädchen bezahlt, um mit ihm zusammenzusein. Ich weiß noch, dass ich beide Mädchen abgewiesen habe. Aus den Augenwinkeln konnte ich dann sehen, wie sie mit einem Mann tuschelten. Aber das hat mich nicht sonderlich interessiert. Ich habe mein Bier bezahlt und bin gegangen. Ich hatte die Bar schon ein paar Meter hinter mir gelassen, als ich plötzlich einen Schlag auf meinem Hinterkopf spürte. Mir wurde augenblicklich schwindelig, aber bevor ich realisierte, was geschehen war, spürte ich noch einen Schlag. Und da ging das Birnchen in meinem Kopf ganz aus. Mehr weiß ich nicht. Das erste, woran ich mich danach erinnern kann, ist, dass mir jemand den Kopf streichelte. Und das warst du.«

»Stimmt genau«, sagte Rose. »Ich kam mit meinem Wagen aus dem Dienst – übrigens habe ich ab heute Urlaub – und habe den ganzen Vorfall mitbekommen. Ich meine, den Überfall auf dich. Es waren ein Mann und zwei Mädchen. Höchstwahrscheinlich die aus der Bar. Sie haben dich niedergeschlagen und die Taschen deiner Jacke ausgeleert. Sie wollten schon weiter auf dich einschlagen, als ich aus dem Wagen gestiegen bin und um Hilfe gerufen habe. Na ja, das habe ich dir ja schon erzählt.« Ich nickte. »Aber du sagtest gerade«, fuhr sie fort, »dass du von zu Hause weggegangen und in diese Bar gegangen bist. Wo ist dieses Zuhause? Kannst du dich daran erinnern?«

»Nein, es tut mir leid, aber ich weiß es nicht.« So angestrengt ich auch nachdachte, mir fiel es wirklich nicht ein.

Rose lächelte. Diese Frau schien überhaupt nur aus Lächeln zu bestehen. »Mach dir keine Sorgen, mein Junge! Das kriegen wir schon wieder hin!« Dabei streckte sie ihre Hand aus und strich mir über das Gesicht. Ihre Hand fühlte sich wunderbar warm und seidig an. »Im Krankenhaus haben wir tagtäglich mit solchen Fällen zu tun. Und wenn es schwierig werden sollte, kann ich dich immer noch zu einem Spezialisten bringen. Sei also unbesorgt.« Während sie mir Hoffnung machte, dass alles wieder in Ordnung käme, strich sie mir ein weiteres Mal über das Gesicht. Ihre Hand war so sanft, und sie tat mir so gut, als hätte sie eine heilende Kraft. Als Rose sah, wie sehr ich ihre Berührung genoss, rutschte sie ein wenig näher.

»Ist dir vielleicht jetzt wieder eingefallen, was du heute Nacht geträumt hast?«, fragte sie plötzlich.

Warum nur wollte sie das unbedingt wissen? Natürlich wusste ich, dass ich in meinem Traum gevögelt hatte. Aber das konnte ich wie vorhin schon nicht sagen. Meine Retterin war zwar sehr lieb, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie sie darauf reagieren würde, wenn ich ihr die Wahrheit gesagt hätte. Deshalb habe ich wieder nur den Kopf geschüttelt. Sie nickte verständnisvoll und streichelte meine Hand. Diese kleine Geste machte mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Heute weiß ich, dass ich in meinem Leben bis dahin selten gestreichelt wurde, zumindest nicht so sanft und liebevoll. Ein sonderbares Bild schwebte mir plötzlich vor Augen: Ich konnte mich zwar nicht an die Märchen, die ich in meiner Kindheit gehört hatte, erinnern – ich hätte gar nicht sagen können, ob man mir je ein Märchen erzählt hatte – aber in diesem Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass diese Frau vielleicht eine gute Fee aus einem Märchen ist.

Sie rückte noch ein Stückchen näher an mich heran und strich mir liebevoll über das Haar, genauso wie in der letzten Nacht, als ich auf dem Schotter lag. In ihren Augen erkannte ich eine besondere Art Zuneigung, die ich nur sehr schwer beschreiben kann. Sie schaute mich an in einer Art und Weise, die verriet, dass uns etwas Besonderes verband. Mrs. Blake, ich kann das alles nicht so genau erklären, bitte sehen Sie mir das nach. Ich fühlte mich damals in ein Märchen versetzt, und die Frau, die mich umsorgte, hatte das Wesen einer guten Fee, eines Engels, einer Schutzheiligen, eines gottähnlichen Wesens. Ich kann es einfach nicht beschreiben. In den Augen von Rose erkannte ich so unendlich viel Zuneigung – und noch etwas.

Unsere Körper waren einander jetzt ganz nahe, und Roses rechte Hand hörte nicht auf, meinen Kopf zu streicheln. Ich habe in meinem Leben schon oft Menschen von Seligkeit sprechen hören; ich war nie so richtig religiös und glaubte auch nicht an eine andere Welt, in der auf ewig eine solche Seligkeit herrscht; aber in diesem Moment, dort in der kleinen Wohnung von Rose, die wahrscheinlich mein Leben gerettet hatte, fühlte ich mich wirklich selig. Das heißt, ich spürte in mir eine unendliche Harmonie, eine Art innere Heiterkeit, hervorgerufen einzig und allein durch die Berührung ihrer Hand.

Dann näherte sie sich mit ihrem Gesicht dem meinen, gleichzeitig zog sie meinen Kopf zu sich. Wir kamen uns immer näher, und ich spürte plötzlich ihre Lippen auf den meinen. Sie küsste mich. Sie küsste mich auf den Mund, und ich küsste sie, trotz meiner Benommenheit, zurück. Unser Kuss wurde immer inniger, ich spürte, wie ihre Zunge Einlass in meinen Mund suchte, und wir vereinigten uns schließlich in einem heftigen Kuss. Da setzte mein Verstand, der mühsam wieder erwacht war, abermals aus, und ich konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen.

Und ich fühlte, wie ihre andere Hand mich ebenfalls berührte. Sie strich über meine Schulter, über meine Brust, und in diesem Moment wurde ich gewahr, dass sich mein Schwanz versteifte. Er wurde sehr hart und wollte sich aufrichten, aber meine enge Hose ließ es nicht zu. Und dann geschah das Unfassbare: Ihre Hand glitt auf meinen Oberschenkel, von da nach oben, bis sich ihre Finger um die Härte in meiner Hose schlossen. Ich wagte es nicht zu reagieren, weil ich einfach nicht wusste, wie ich mich hätte verhalten sollen. Außerdem wollte ich sie auf keinen Fall zurückweisen. Sie war doch meine Retterin und eine so liebevolle Frau. Ihre geschickten Finger öffneten meine Hose, aus der mein steifer Schwanz wie eine Stahlfeder herausschnellte. Roses sanfte Hand umfasste meinen Pimmel. Mir war, als wäre ich in einen Traum gefallen.

Rose begann nun, meinen Schwanz zu streicheln. Ihr Mund löste sich von dem meinen. Ich wagte kaum, meine Augen zu öffnen, aber dann blickte ich in ihr lächelndes Gesicht. Ihre Augen strahlten. Sie verstärkte ihren Griff auf meinem Schwanz und sagte: »Du hast einen sehr schönen Schwanz. Und wie hart er ist! Schau, er muss mich mögen. Möchtest du vielleicht mit mir ficken, mein Junge?«

Natürlich wollte ich, aber ich wagte nicht, einfach ja zu sagen. Diese Frau stand so weit über mir! Ich wusste zwar in dem Moment noch nicht, wer oder was ich war, ich spürte nur, dass sie etwas Besseres, etwas Besonderes war, etwas Erhabenes, ja fast Göttliches, zu dem ich nur aufblicken konnte. Deshalb kamen mir meine folgenden Worte nur stotternd über die Lippen: »Ich … ich wage es nicht … du bist doch …«

»… eine alte Frau«, ergänzte sie meinen unvollendeten Satz. »Meinst du das? Aber heute Nacht hat dich das nicht gestört.«

Jetzt wurde mir klar, dass ich nicht geträumt hatte. Ich hatte sie wirklich gefickt!

»Haben wir wirklich …?« Ich wagte es immer noch nicht auszusprechen.

Rose lachte. Ihr Gesicht lachte, ihre Augen lachten, aber ich wusste, sie lacht mich nicht aus; sie war einfach nur fröhlich. Vielleicht glücklich. Und sie antwortete ganz unbefangen: »Ja, das haben wir! Wir haben wirklich gefickt! Und es war der schönste, der beste Fick, den ich je erlebt habe!«

Die nächsten Sekunden reichten, um uns die Kleider vom Leibe zu reißen. Und sobald wir nackt waren wie die Schnecken im Garten, fielen wir übereinander her. Ich kann es nicht in Worte fassen; ich fickte sie, und sie fickte mich, mein Pimmel tobte in ihrer Scheide, ihre beiden Fersen lagen auf meinen Hintern, um mich noch tiefer in sich zu drücken. Wir hielten uns mit unseren Armen fest umschlungen, Mund und Mund berührten sich, Brust lag auf Brust wie zusammengeschmolzen. Nur unsere Ärsche bewegten sich heftig und wild vom inneren Feuer mit einem einzigen Ziel, den harten Pimmel immer tiefer in die so süße, beglückende Fotze zu stoßen. Und dann wurden wir zu einem Körper, innerlich brennend, umhüllt von unbeschreiblichem Glück!

Es war alles so unwirklich, so unglaublich wie ein Traum, von dem man nicht aufwachen will. Es fällt mir schwer, genau zu schildern, was ich spürte. Gewiss, wir haben gebumst, und man weiß ja, was man dabei fühlt. Doch es war irgendwie anders. Wenn ich so zurückdenke, wird mir bewusst, dass ich trotz meines jungen Alters schon viel herumgevögelt habe. Ich habe meinen Schwanz in viele Fotzen gesteckt, und jedesmal wusste ich im Voraus, was ich spüren werde: eine feuchte, warme Röhre aus weiblichem Fleisch, die meinen Schwanz sanft umfasst, und wenn ich mich darin bewege, das heißt mit meinem Pimmel fleißig stoße, vervielfacht sich das gute Gefühl, bis der Körper von der Wirklichkeit, von der Welt entrückt nur noch die so beglückenden Gefühle eines Orgasmus wahrnimmt.