33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte
Vorwort
Verhaltensregeln im Lost Place
33 LOST & DARK PLACES
INDUSTRIE
1Vorreiter für die Möbelbranche
VEB Beschläge Luckenwalde
2Der liegende Riese
Abraumförderbrücke F60
3Flugzeuge und Zwangsarbeiter
Heinkel-Werk Oranienburg
4Energiegeladener Gigant der Industriekultur
Kraftwerk Plessa
5Architektonisches Highlight
Lokschuppen in Heinersdorf
6Mit Nadel und Faden in die ganze Welt
Nähmaschinenwerk Wittenberge
ZWEITER WELTKRIEG
7Zwangsarbeit für den Krieg
Außenlager des KZ Sachsenhausen
8U-Boot-Krieg mitten im Wald
Lager Koralle
9Bombensicher schlafen
Hochbunker Karlshorst
10Spuren frühen NS-Terrors
SA-Gefängnis Papestraße
11Gut getarnt
Treib- und Schmierstofflager Niederlehme
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK
12Sozialistischer Urlaub
Betriebsferienlager Repente
13Der Natur ist die Vergangenheit gleich
FDJ-Hochschule Bogensee
14Sommerferien mit Drill
Ferienlager des MfS in Klausheide
15Lost-Places-Rundgang
Frankfurt (Oder)
16Verteidigung aus der Luft
41. Fla-Raketenabteilung Kremmen
17Gesundheit für die Elite
DDR-Regierungskrankenhaus in Buch
18Russland rührt sich nicht
Russische Wohnhäuser
19Freizeitzentrum im Dornröschenschlaf
SEZ Berlin
20Mit Frauenpower den Plan erfüllt
Großbäckerei Eisenhüttenstadt
21Hereinspaziert!
Winterquartier des DDR-Staatszirkus
BESONDERE ORTE
22Ein Zug nach Nirgendwo
Bahnhof Potsdam Pirschheide
23Futuristischer Gruß aus den 1970ern
Bierpinsel Steglitz
24Besondere Berliner Zugangskontrolle
Checkpoint Bravo in Dreilinden-Drewitz
25Berliner Tor zur Welt
Flughafen Tegel
26Still ruht das Dorf
Alter Ort Haidemühl
27Gut behütet
Hutfabrik Luckenwalde
28Der Putz ist ab
Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt
29Mit frischer Luft gegen Tuberkulose
Lungenheilstätte Kolkwitz
30Als geheilt entlassen
Nervenheilanstalt Spandau
31Obdach für Obdachlose
Asylheim Wiesenburg im Wedding
32Von Fuchs und Hase umsorgt
Pflegeheim Saalower Berg
33In zwei Minuten unter der Spree hindurch
Spreetunnel Stralau-Treptow
Register
Impressum
1 VEB Beschläge Luckenwalde
2 Abraumförderbrücke F60
3 Heinkel-Werk Oranienburg
4 Kraftwerk Plessa
5 Lokschuppen in Heinersdorf
6 Nähmaschinenwerk Wittenberge
7 Außenlager des KZ Sachsenhausen
8 Lager Koralle
9 Hochbunker Karlshorst
10 SA-Gefängnis Papestraße
11 Treib- und Schmierstofflager Niederlehme
12 Betriebsferienlager Repente
13 FDJ-Hochschule Bogensee
14 Ferienlager des MfS in Klausheide
15 Frankfurt (Oder)
16 41. Fla-Raketenabteilung Kremmen
17 DDR-Regierungskrankenhaus in Buch
18 Russische Wohnhäuser
19 SEZ Berlin
20 Großbäckerei Eisenhüttenstadt
21 Winterquartier des DDR-Staatszirkus
22 Bahnhof Potsdam Pirschheide
23 Bierpinsel Steglitz
24 Checkpoint Bravo in Dreilinden-Drewitz
25 Flughafen Tegel
26 Alter Ort Haidemühl
27 Hutfabrik Luckenwalde
28 Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt
29 Lungenheilstätte Kolkwitz
30 Nervenheilanstalt Spandau
31 Asylheim Wiesenburg im Wedding
32 Pflegeheim Saalower Berg
33 Spreetunnel Stralau-Treptow
Kaum etwas ist in Berlin so beständig wie der Wandel. Die Stadt muss sich scheinbar regelmäßig neu erfinden, wachsen und verändern. So viele Baustellen, Alt- und Plattenbauten, schließende Klubs, öffnende Bars und nicht zuletzt die Menschen, die diese Metropole entweder hassen oder lieben – das alles prägt das Bild der Stadt, die niemals still zu stehen scheint. Vielleicht gerade deshalb hat sich in den letzten Jahren der Trend herausgebildet, eingefallene Gebäude, dreckige Hinterhöfe und andere verlassene Orte aus vergangenen Zeiten zu besuchen.
Jene Flecken dieser Metropole, an denen die Zeit – wenn auch nur für einen Moment – stillsteht. Auch im zweiten Teil der Lost-Places-Reihe haben wir wieder Highlights in Berlin und Brandenburg zusammengestellt. Abseits vom Mainstream, von Touristenströmen und Hipster-Cafés. Obschon auch hier weiterhin »Betreten nicht gestattet« gilt, der Reiz des Verbotenen bleibt. Viele der Lost Places sind in einem traurigen Zustand. Es schwingt immer eine gewisse Melancholie mit und man fragt sich, warum die Gebäude leer stehen. Es ist auch immer wieder zu beobachten, dass sich die Natur die Orte zurückholt, sobald die Menschen sie verlassen haben.
In Berlin und Brandenburg werden Lost-Places-Fans an vielen Orten fündig. Beide Bundesländer beherbergen unzählige verlassene Militärgelände, Industrieanlagen und Gebäude längst vergessener Tage. Begeben Sie sich mit diesem Führer auf die Suche nach den Lost Places, erfahren Sie mehr über deren Geschichte und die möglichen Zukunftspläne.
Leider ist der »Dark Tourism« in den letzten Jahren in Verruf geraten. Viele Besucher verhalten sich an solch fragilen Orten respektlos. Daher finden Sie im Folgenden ein paar Verhaltensregeln für Lost Places. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Entdecken der 33 Lost Places in Berlin und Brandenburg.
DANK Corinna dankt ihren Eltern fürs unterhaltsame Herumkutschieren, Freddy Kupferstecher fürs unermüdliche Versorgen und Begleiten des Schreiberlings, Elias fürs Beisteuern von besonderen Tipps, Luzia für die moralische Unterstützung, der DB-Mitarbeiterin aus Wittenberge für ihre spontane Hilfe, den Kollegen am Gedenkort Papestraße für ihre konstruktive Anteilnahme sowie Tine für all das und noch viel mehr. Christine dankt ihrer Mama und Familie Bretschneider für die Begleitung beim Besuch einiger Lost Places, Björn für Aufklärung zu Militärstandorten, Thomas für diverses Insiderwissen und natürlich Corinna.
Jedes Bauwerk erzählt eine Geschichte aus vergangenen Tagen. Diese gilt es zu schützen. Und auch, wenn es teilweise nicht so aussieht: Jeder dieser Lost Places hat einen Eigentümer. Das sollte respektiert werden. Zerstören Sie nichts und öffnen Sie nichts gewaltsam. Sind Fenster oder Türen verschlossen, sollte das auch so bleiben. Gehen Sie respektvoll mit dem Ort um.
Wenn Sie etwas von einem Lost Place mitnehmen, und sei es noch so klein, ist es Diebstahl. Wie bereits in Punkt 1 geschrieben: Alle diese Orte haben einen Eigentümer. Daher gilt die Regel: Alles bleibt, wie es ist. Belassen Sie es bei den schönen Einblicken und Fotos, die Sie von dort mitnehmen werden. Gleiches gilt auch umgekehrt: Lassen Sie nichts liegen. Keine Essensreste, keine Kaugummis, keine Kippenstummel.
Das bringt uns zum nächsten Punkt: rauchen verboten. Zollen Sie dem ehrwürdigen Ort Respekt und verzichten Sie während der Zeit, in der Sie sich dort aufhalten, auf das Rauchen. Kippenstummel brauchen nicht nur 15 Jahre zum Verrotten (sie sollten übrigens nirgends achtlos weggeworfen werden), sondern sie können auch schnell ein Feuer verursachen.
Dass Sie nichts hinterlassen sollen, gilt auch für »Kunstwerke« an den Wänden. Man sprüht einfach nicht auf fremdes Eigentum, sei es noch so schön. Lassen Sie die Wände, wie sie sind, sodass auch noch Menschen nach Ihnen den Ort so erleben können, wie er früher einmal war.
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das gilt vor allem bei Lost Places. Marodes Holz, verrostete Geländer, einsturzgefährdete Decken, lockere Böden (teilweise befinden sich noch Kellergeschosse darunter), eingeschlagene Fenster – die Liste der Gefahren an solchen Orten ist lang. Seien Sie daher immer wachsam. Begeben Sie sich niemals in Gefahr für das eine Foto. Das ist es nicht wert. Treppen und obere Etagen sind eine gängige Gefahrenquelle. Schauen Sie sich den Zustand der Treppe und der Decke genau an. Nehmen Sie auch eine Taschenlampe für dunkle Räume und Keller mit.
Besuchen Sie einen Lost Place immer mindestens zu zweit, besser noch zu dritt. Da gilt die alte Regel: Ist eine Person verletzt, bleibt die zweite vor Ort, die dritte holt Hilfe. Zudem weiß man nie, wen man vor Ort trifft. Plünderer, Spinner und Betrunkene sind auch in Lost Places anzutreffen. Da ist es beruhigender, nicht allein unterwegs zu sein.
Da die Lost Places in Privatbesitz sind, gilt hier »Betreten verboten«. Auch, wenn das Tor weit aufsteht oder ein riesiges Loch im Zaun klafft. Ebenso ist es ratsam, sein Auto nicht direkt vor dem Gelände zu parken. Schauen Sie beim Betreten des Geländes auch immer, dass Sie niemand sieht. So vermeiden Sie unerwünschte Begegnungen und mögliche Konfrontationen mit der Polizei.
Wir empfehlen Folgendes:
•Festes Schuhwerk, hohe Socken (Schutz vor Zecken)
•Reißfeste Kleidung, ggf. leichte Regenjacke
•Kamera inkl. Zusatz-Akku, Speicherkarten, Stativ
•Proviant und Getränke (nehmen Sie aber alles wieder mit)
•Kopf- oder Stirnlampe für freie Hände
•Taschenlampe mit weitem Winkel für Keller und dunkle Räume
•Taschenmesser
•Aufgeladenes Handy (ggf. Powerbank)
•Notizblock und Stift
•Pflaster und Taschentücher für Verletzungen
•Mücken- und Zeckenspray
Ein Besuch von Luckenwalde darf bei Lost-Places-Fans nicht fehlen. So beschaulich die Stadt ist, stehen vielerorts Wohngebäude und Fabrikanlagen leer. Einer davon ist der ehemalige VEB Beschläge, der seit der Wende leer steht. Wie steht es um das Gelände heute?
Luckenwalde, Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg ORT Beelitzer Str. 32, 14943 Luckenwalde GPS 52.09339, 13.17028 ANFAHRT Mit dem Auto über die B101 Ausfahrt Woltersdorf, dann weiter Richtung Luckenwalde, an der Beelitzer Straße neben dem Netto-Supermarkt rechts abbiegen. Mit der Bahn (RE3, RE4) nach Luckenwalde, vom Bahnhof etwa 10 Minuten Fußweg
LOST PLACES ALLERORTEN Die Stadt Luckenwalde südlich von Berlin ist wirklich beschaulich und lädt zum Spazieren ein. Viele alte Brandenburger Bauernhäuser stehen hier mitten in der Stadt. Dazwischen finden sich jedoch immer wieder verlassene Mehrfamilienhäuser, Gründerzeitbauten und Industrieanlagen. An dem Samstag unseres Besuches wirkte die Stadt wie ausgestorben. Es ist irgendwie traurig; als läge die ganze Stadt in einem Dornröschenschlaf.
ACHT STANDORTE IN DER STADT Der Besuch des VEB Beschläge in Luckenwalde gestaltete sich etwas schwierig, denn es gab acht Standorte in der ganzen Stadt verteilt und noch ein weiteres in Kallinchen. In den Standort an der Zinnaer Straße 28 ist mittlerweile das Jobcenter eingezogen. Nach ein bisschen recherchieren und Einheimische befragen, kommen wir jedoch endlich zu dem Gebäude, das wir suchen. An der Beelitzer Straße direkt neben einem Supermarkt stehen der hohe Turm und das schöne alte Backsteingebäude des ehemaligen VEB-Betriebs. Der Kontrast zwischen Alt und Neu könnte nicht größer sein.
TRADITIONSREICHER INDUSTRIESTANDORT Luckenwalde ist bereits seit über 100 Jahren ein historischer Ort für die Möbelzulieferbranche. Denn bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich hier mehrere Betriebe an, die Metallbeschläge produzierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen 90 Prozent der Industrieanlagen der Stadt als Reparationen an die Sowjetunion über. Zu DDR-Zeiten avancierte Luckenwalde dann erneut zu einem wichtigen Industriestandort. Zahlreiche VEB-Betriebe siedelten sich hier an, wie VEB Volltuch, VEB Baustoffwerk, VEB Hutmoden, VEB Pappen und Papier und eben VEB Beschläge. Letzterer war damals der drittgrößte Betrieb der Stadt. Der Bedarf an Wohnraum wuchs und es wurden viele Mehrfamilienhäuser für die Arbeiter in den Betrieben errichtet.
BESCHLÄGE FÜR DIE DDR Ein Beschlag ist ein Verbindungsstück für Möbel, Truhen, Türen, Fenster und andere Bauelemente. Türangel, Schubladengriffe oder Scharniere an Möbelstücken sind bekannte Beschläge. Diese wurden in diesem Volkseigenen Betrieb (VEB) für Baubranche, Möbelproduktion und Unternehmen aus dem Maschinenbau hergestellt. Zu Hochzeiten arbeiteten hier fast 600 Mitarbeiter, verteilt auf die verschiedenen Werke. Im Betriebsteil II an der Beelitzer Straße waren es etwa 100 Kollegen. Der Zusammenhalt war groß. Ehemalige Mitarbeiter bezeichnen das Kollegium als eine große Familie. Nach Feierabend sei viel gefeiert worden, z. B. auf der betriebseigenen Kegelbahn oder beim Preisskat. Alkohol war strengstens verboten. Bei zahlreichen Anlässen wie Geburtstag, Geburt oder Hochzeit fanden die Kollegen aber Mittel und Wege, die alkoholische Schmuggelware in den Betrieb zu bringen und mit den Kollegen anzustoßen. Dazu gab es Kuchen, Bockwurst oder Pferdebuletten von »Buletten-Schulze«.
NACH DER WENDE WAR SCHLUSS Nach dem Fall der Mauer wurden die Beschläge-Werke in Luckenwalde geschlossen, der Betrieb wurde abgewickelt. Viele der Gebäude sind mittlerweile sehr stark verfallen, Vandalen taten ihr Übriges. Das Gebäude brannte mehrfach, das Dach ist mittlerweile fast vollständig eingestürzt. Der Besitzer überlässt die Brache seinem Schicksal, Instandhaltungsmaßnahmen Fehlanzeige. Es gab Pläne, den Gebäudekomplex in ein altersgerechtes Wohnobjekt umzubauen. Umgesetzt wurden sie jedoch nie. So rottet das Gebäude vor sich hin. Dank einer Initiative von Einwohnern wurden vor einigen Jahren einige Gebäudeteile abgerissen, um einen kompletten Zerfall zu verhindern. So wie die Beschläge-Werke hat auch die Stadt Luckenwalde mit den Spätfolgen seit dem Fall der Mauer zu kämpfen. Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit und vor allem Abwanderung kennzeichnen das Städtchen. Durch den schlagartigen Übergang von Plan- zur Marktwirtschaft wurden viele Betriebe geschlossen und seither nicht mehr wiederbelebt. Von den unzähligen Industriebetrieben von damals ist heute nur noch ein Bruchteil in Betrieb. Daher wird wohl auch das ehemalige VEB Beschläge noch lange auf eine anderweitige Nutzung warten müssen.
Nehmen Sie sich bei Ihrem Besuch in Luckenwalde ruhig mehr Zeit. Neben der verlassenen Hutfabrik, die Sie ebenfalls in diesem Buch finden, gibt es in der Stadt an vielen Orten verlassene und verfallene Wohnhäuser, Fabriken und Industrieanlagen zu bestaunen. Auf der schönen Breite Straße oder entlang der Nuthe kann man zudem wunderbar flanieren. Wer noch etwas sportiver weitermachen möchte, gelangt von hier auch auf die Skate- und Fahrradstrecke Flaeming-Skate.
An diesem beeindruckenden Ort in der Lausitz wird Bergbaugeschichte lebendig – durch Einblicke in eine vergangene und Ausblicke in eine neu geschaffene Welt.
Lichterfeld-Schacksdorf, Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg ORT Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld-Schacksdorf GPS 51.586627, 13.777190 ANFAHRT Mit dem Pkw auf der A13 in Richtung Dresden bis Bronkow oder Großräschen fahren, dann weiter in Richtung Finsterwalde und kurz nach Lieskau in Richtung Lichterfeld abbiegen. Bevorzugt man den ÖPNV, nimmt man ab Berlin den RE3 Richtung Elsterwerda bis Doberlug-Kirchhain und wechselt dort in den RE10 oder RB43 Richtung Cottbus. In Finsterwalde bitte aussteigen und von dort den Bus 599 oder den Ruf-Bus bis Lichterfeld nehmen.
MÄCHTIG MONUMENTAL UND KOLOSSAL Je näher man dem Besucherbergwerk F60 kommt, desto größer wird das Staunen. Kann es wirklich sein, dass dieser Koloss sich früher bewegt hat? Jetzt sieht man nur noch Besucher, die den Industriegiganten wie Ameisen bis auf eine Höhe von 75 Metern erklimmen. Beeindruckend ist auch das allemal.
Und doch stellen sich sehr viele Fragen. Wie sah es hier vor 30 Jahren aus? Wie laut war es, wenn alle Maschinen liefen? Wie viele Menschen arbeiteten an diesem Ort? Wie war die Luftqualität? ... Viele Fragen werden im Infocenter beantwortet, das heute umfassend über die Braunkohleförderung in der Niederlausitz informiert und früher als Werkstatt, Kantine und Sanitäreinrichtung für die Arbeiter diente. Falls doch noch eine Frage offen sein sollte, kann sie mit Sicherheit einer der Bergwerksführer vor Ort beantworten, von denen einige selbst im Bergbau tätig waren.
ENERGIEGEWINNUNG MIT FOLGEN Der Abbau von Braunkohle bestimmt seit mehr als 150 Jahren das Leben in der Niederlausitz. Er brachte den Menschen vor Ort Arbeit und dem Rest des Landes Energie. Damit einher gingen tiefgreifende Einschnitte, die ihre Spuren vor allem in der Landschaft hinterlassen haben. Nicht nur Wiesen und Felder, sondern ganze Dörfer fielen dem Braunkohletagebau zum Opfer. Zurück blieben unwirkliche Szenerien mit riesigen Kraftwerksgebäuden und Schornsteinen, die man schon aus der Ferne sehen kann.
REVOLUTIONÄRE IDEE