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Joachim Geil

Hilfe,
mein Freund ist Bayern-Fan!

Ein Ratgeber

VERLAG DIE WERKSTATT

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Copyright © 2014 Verlag Die Werkstatt GmbH

Lotzestraße 22a, D-37083 Göttingen
www.werkstatt-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten.

Satz und Gestaltung: Verlag Die Werkstatt
Covergestaltung: Dieter Tonn

ISBN 978-3-7307-0116-4

Für meinen Vater und Ingo

Anstoß

Sie schweben auf Wolke sieben, Ihre Endorphine tanzen Zumba, die Schmetterlinge im Bauch singen „My heart will go on” – und Sie singen laut mit! Alle Menschen lächeln, sogar der doofe Nachbar grüßt, Ihr Spiegelbild strahlt Sie jeden Morgen an – Sie sind verliebt!! Und dennoch, irgendwie werden Sie das Gefühl nicht los: Da ist noch etwas anderes! Warum geht er Samstagnachmittag nie ans Telefon? Wieso muss er am Wochenende so oft mit seinem „Kumpel” zu einem „wichtigen Termin”? Warum ist er manchmal völlig grundlos euphorisch oder deprimiert, und wieso wechselt er vor jedem Rendezvous die Bettwäsche?? Und irgendwann wird Ihnen klar: Da ist noch eine andere! Immer da, in seinem Herzen, seit Kindheit an (nein, nicht seine Mutter!). „Sie” trägt ein rotes Kleid und SIE können nur noch feststellen: Hilfe, mein Freund ist Bayern-Fan! Doch jetzt ist es zu spät! Nun heißt es: Beide oder keiner! Und Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als der unbekannten Bedrohung tief in die Augen zu schauen und sich mit seinem roten „Über-Ich” vertraut zu machen. Dieses Büchlein wird Ihnen dabei helfen! Es will Sie dort abholen, wo Sie stehen, und Ihnen ein kompetenter Ratgeber und treuer Begleiter sein auf Ihrem Weg zum Bayernversteher.

Moment, Sie sind bereits eine Bayernversteherin? Umso besser! Aber selbst die größte Insiderin wird hier mit Sicherheit noch so manch Neues über ihren LieblingsClub erfahren und sich Seite für Seite vergewissern können, auf der „richtigen” Hälfte des Spielfeldes zu stehen!

Ach, Sie sind gar keine Frau? Macht nichts! Auch der fuß-balltechnisch unbedarfte Herr, der sich in eine bayernbegeisterte Dame verliebt hat, wird den Ratgeber mit demselben Gewinn lesen können!

Was, Sie wollen gar kein Bayernversteher werden? Macht auch (fast) nichts! Selbst Anhänger anderer Vereine können mit der Lektüre dieses Ratgebers eine Fülle allgemeiner paarpsychologischer Erkenntnisse erwerben, welche die Dreiecksbeziehung zwischen den Partnern und ihrem Verein auch in Dortmund, Hamburg und selbst in Gelsenkirchen auf eine meisterliche Grundlage stellen.

P.S.: Aber wie dem auch immer sei, eine Sache klären wir lieber gleich an dieser Stelle auf, damit es zu keinen Missverständnissen kommt: Sein Bettzeug wechselt er natürlich nur deshalb, weil er sich vor Ihnen schämt, immer noch in der Bayern-Bettwäsche zu schlafen, die er bereits als Neunjähriger geschenkt bekommen hat. Denn eines dürfen Sie glauben: Auch für ihn ist seine neue Dreiecksbeziehung nicht immer ganz einfach!

BAYERNVERSTEHER(IN)

in 20 Trainingseinheiten

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Auf ins Trainingslager!

„Halt!”, ruft Ihnen jetzt möglicherweise Ihr körpereigener Selbstschutzmechanismus aus dem Zwischenhirn (Sie wissen schon, das mit den Gefühlen) mahnend zu: „Halt, was willst du in einem Trainingslager? Du hast dich doch zuletzt bei den Bundesjugendspielen in der Schule sportlich betätigt, bevor du dir dann endlich das Langzeitattest besorgt hast!?”

Keine Angst! Sie können bleiben, wo Sie sind: Im Sessel, auf der Couch, beim Friseur. Sie brauchen nur dieses Buch, etwas guten Willen und eine ehrliche Selbsteinschätzung! Sie wählen ja bei H&M auch nicht die Konfektionsgröße von Germany’s next Topmodel und wundern sich dann, dass Sie in den neuen Baumwollgartenschlauch nicht reinpassen!?

Also dann mal ehrlich: Wie steht’s mit Ihren Vorkenntnissen?

Haben Sie wirklich gar keine Ahnung und denken bei „Kaiser Franz” tatsächlich ausschließlich an den feschen uniformierten Herrn aus den Sissi-Filmen?

Sie wissen zumindest, dass „Badstuber” kein WC-Reiniger und „Boateng” keine neu entdeckte Art aus der Gattung der Bonsai-Bäume ist, dass beim Lieblingssport Ihres Lieblings das Runde ins Eckige muss, und auch noch in welchem Zeitraum?

Ist Ihnen vielleicht sogar bekannt, dass die „Doppel-Sechs” nichts mit seinen Erwartungen an Ihr Sexualleben zu tun hat? Oder verhindern gar nur der tief verwurzelte ideologische Ballast einer früheren Fußball-Sozialisation oder volkstümliche Vorurteile wie etwa das von den „reichen und arroganten” Bayern ein tieferes Eintauchen in die rote Fußballseele Ihres Allerliebsten?

Finden Sie’s heraus! Ihre erste Trainingseinheit, der Test am Ende dieses kleinen Ratgebers, gibt Ihnen sicheren Aufschluss über Ihren derzeitigen Fitnessstand sowie Ihre späteren Fortschritte auf Ihrem Weg zum Bayernversteher!

Oder wollen Sie sich das mit der Ehrlichkeit doch lieber ersparen? Dann lesen Sie einfach gleich weiter!

Im ersten Teil dieses Ratgebers erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, damit die Schmetterlinge der Liebe nicht gleich in den ersten Spielminuten auf dem Beziehungsfußballfeld zertrampelt werden – vom ersten Geschenk bis zur artgerechten Erziehung des Nachwuchses.

Im zweiten Teil lernen Sie dann die unverzichtbaren „Bayern-Basics”, das elementare Fußballvokabular und dessen angeratene Deutung sowie die wichtigsten Mitglieder Ihrer neuen FC-bayerischen Großfamilie kennen.

Als Lohn Ihrer Mühen wird dann der Test am Ende dieses Büchleins zu einer triumphalen Bestätigung Ihrer neu erworbenen Schlüsselkompetenzen. Er wird Ihr Selbstwertgefühl mindestens genauso steigern wie das erhebende Erlebnis, das weiße Kleid mit den süßen rosa Blümchen bereits einen Tag früher als Ihre beste Freundin entdeckt zu haben.

Aber das Wichtigste: Dank dieses Buches werden Sie schon bald auf gleicher Ballhöhe mit Ihrem Schatz kommunizieren, die zahlreichen Löcher auf dem Rasen der Liebe geschickt umdribbeln und von Ihrem Liebsten garantiert niemals ausgewechselt werden!

 

Geschenke

Der erste Geburtstag, das erste gemeinsame Weihnachtsfest, die Wiederkehr Ihres Kennenlerntages – und die eine Frage: Was schenken?? Falls Ihnen jetzt der Gedanke an eine Fahne, ein Trikot oder gar einen Schal in den Sinn kommen sollte – vergessen Sie’s! Die hat er bereits alle! Wesentlich origineller sind da schon andere Präsente, die sich problemlos in Ihren gemeinsamen Alltag integrieren lassen.

Einen Achtungserfolg erzielen Sie mit Sicherheit, wenn Sie ihn bereits am Morgen mit einem in seinen Frühstückstoast gebrannten Bayernlogo überraschen. Sie brauchen dafür lediglich das neueste Toaster-Modell aus der FCB-Küchenkollektion und Brot. Alles andere macht das neue Schmuckstück ganz alleine: Schon das Bayernwappen auf dem strahlend roten Toaster erfreut seine Augen bei jedem Betreten der Küche, bevor seine Ohren nach erfolgreicher Röstung mit der Vereinshymne „Stern des Südens” verwöhnt werden. Schließlich lässt der Biss in den zart gebräunten FCB-Schriftzug seine Laune automatisch steigen und macht selbst aus dem größten Morgenmuffel einen gut gelaunten und zuvorkommenden Frühstückspartner.

Ihr Freund besitzt eine Wanne? Ein gern gesehener Gast ist hier natürlich eine Badeente in Lederhosentracht oder alternativ die geschlechtsneutrale rote Version des Gummitieres. Während erstere die Erinnerungen an seinen letzten Urlaub an dem schönen bayerischen Bergsee wieder aufleben lässt, erinnert ihn die andere möglicherweise an den letzten Bayerngegner, der in der Allianz-Arena baden gegangen ist. Beim gemeinsamen Bad mit einem weiteren Mitglied der bayerischen Entenfamilie kann er sich dagegen der Tatsache vergewissern, dass dies seinem Verein nicht passieren wird: Das relaxed in einem Schwimmreif liegende Tier intoniert nämlich beim Zuwasserlassen die Zeilen „FC Bayern, Deutscher Meister, Du wirst niemals untergeh’n”. Den berühmten Satz „Die Ente bleibt draußen” werden Sie da ganz sicher niemals hören.

Oder wie wäre es mit der FCB-Kapitänsbinde? Dieser Oberarm-schmuck aus Polyester wird für ihn den gleichen Wert besitzen wie für Sie ein Unterarmreif aus Gold und ihm bezüglich Ihrer Beziehung das trügerische Gefühl männlicher Dominanz vermitteln.

Am besten, Sie machen sich einfach selbst zum Geschenk: Beim Anblick Ihres in ein weißes Tanktop aus der „Lady-Collection” oder gar in einen aufreizenden Bayernbikini gehüllten Traumkörpers wird er selbst seine liebgewonnene Badeente schnell vergessen und sich ausschließlich Ihnen zuwenden – vorausgesetzt, es läuft kein Bayernspiel im Fernsehen.

 

„Liebe geht durch den Magen”

Nicht, dass an dieser Stelle überkommenen Rollenklischees das Wort geredet werden soll – aber früher oder später dürft en Sie in die Situation kommen, auch die Bedürfnisse seines Gaumens und seiner Leber befriedigen zu wollen. Doch womit kann man einem Bayern-Fan diesbezüglich unvergessliche Freuden bereiten?

Die Wahl des Mahls hängt hierbei natürlich auch von der Art des Anlasses der Verköstigung ab. Nehmen wir zunächst einen feierlichen an: Das erste kulinarische Rendezvous zu Hause, Ihr Kennenlern- oder Hochzeitstag! Oder gilt es sogar, einen besonderen Sieg des FCB zu feiern? Gäbe es bessere Gelegenheiten, einmal das Menü der Champions League-Feier vom 24.5.2001 zu zelebrieren? Sie brauchen dazu lediglich:

Salat von Languste und Melone mit
Basilikum-Mascarpone

Gratinierte Spargelspitzen mit Parmesan,
San Daniele Schinken und altem Balsamico

Milchkalbsrücken mit Salbei gegrillt und
gebratenen Pfifferlingen

Herzkirschen und Holunderblütensorbet und Mousse
von Grießflammerie

Im Alltag wird Ihr Schatz – wie seine großen Vorbilder – natürlich viel genügsamer sein und sich an einfachen Speisen erfreuen, welchen Sie mit einigen wenigen kulinarischen Insiderkenntnissen leicht die besondere FC-bayerische Note geben können.

Zu empfehlen wäre hier beispielsweise das Lieblingsgericht des „Bombers”, ein Kartoffelsalat à la „kleines dickes > Müller” – mit leichter Mayonnaise, damit Ihr Liebster nicht allzu schnell zum „kleines dickes Schatz” mutiert.

Und was brauchen wir für die Zubereitung des Salats? „Eier, wir brauchen Eier!” à la > Kahn – natürlich auch separat als Beilage im FCB-Eierbecher servierbar.

Zum Salat ein typisch bayerisches Weißwürstchen oder alternativ eine Original Nürnberger Rostbratwurst, eine trotz ihres Namens auch für den FCB-Fan völlig unbedenkliche Delikatesse, vorausgesetzt, sie stammt aus dem Hause Hoeneß, sprich der von ihm gegründeten HoWe Wurstwaren KG. Beides aus naheliegenden Gründen natürlich ohne Löwen-Senf!

Ein gern gesehener Gast auf jeder Speisekarte ist natürlich auch eine Leberkässemmel, der Traditionsimbiss der Jahreshauptversammlung und eine Lieblingsspeise von Thomas > Müller.

Als Nachtisch vielleicht ein Kaiserschmarren oder ein Stück Marmorkuchen? „Den bäckt meine Frau, sooft ich Appetit darauf habe”, sagte einst der bereits oben erwähnte Stürmer mit dem Kartoffelsalat. Das dürften Sie doch sicher auch hinbekommen? Oder als süße Alternative ohne jeden Arbeitsaufwand: die Meistermischung, eine farbenfrohe Fruchtgummikollektion in Form von kleinen Meisterschalen und Pokalen.

Als Getränk passt fast immer ein Weißbier, bevorzugt vom Hauptsponsor Paulaner, oder der Tschik-Čajkovski-Spezial-trunk, ein mit Traubenzucker und Ei verrührter Rotwein. Der Trainer, der dem in diesem Kapitel nun schon zum dritten Male erwähnten Stürmer (Sie wissen, den mit dem Kartoffelsalat und dem Marmorkuchen) einst den Beinamen „kleines dickes Müller” verpasste, verabreichte diesen Trunk seinen Schützlingen einst zur Stärkung.

Falls spätestens danach eine Stärkung des körpereigenen Entgiftungssystems nötig sein sollte, könnte die Leber à la Louis eine gute Empfehlung darstellen – ein wesentlicher Bestandteil des Louis van Gaal-Menüs, mit dem der Ex-Bayerntrainer im Stadionrestaurant seines ehemaligen Vereins AZ Alkmaar auch kulinarisch verewigt ist.

Das alles möglichst dargeboten in der angemessenen Form von original FCB-Tellern, -Gläsern und -Besteck, dazu von Ihnen serviert in der FCB-Grillschürze – so wird auch die schlichteste Wurst zu einem Fest für Magen, Herz und Sinne!

 

Trikotwahl

„Schatz, was soll ich anziehen?”

Ein echter Klassiker unter den Frauenfragen! Die wenigsten Männer haben diesbezüglich klare Vorstellungen, außer vielleicht die, dass der ausgewählte Stoff nicht allzu große Teile des Frauenkörpers bedecken sollte. Ihr Schatz dagegen dürfte aufgrund einer langjährigen Farbsozialisation durch das äußere Erscheinungsbild seiner Fußballhelden sehr klare Vorstellungen von Ihrer Garderobe haben. Dieses Kapitel wird Sie mit den Spielregeln vertraut machen, die Sie beachten müssen, um zumindest farblich stets sicher durch Ihren Kleiderschrank zu kombinieren.

Mit den Farben der Saison, sprich dem aktuellen Bayerntrikot, können Sie natürlich nie etwas falsch machen. Hier hat sich die in Frage kommende Palette in jüngster Zeit durch ein frisches Holland-Orange erweitert. Auch mit den offiziellen Vereinsfarben Rot und Weiß sowie allen Kombinationen aus Blau und Rot sind Ihnen die überschwänglichen Komplimente Ihres Liebsten in jedem Falle sicher. Um etwas Abwechslung in Ihre Umkleidekabine zu bringen, lohnt jedoch auch ein kurzer Blick in die Historie der bayerischen Trikots. In den achtziger und neunziger Jahren ließen deren Träger z. B. zeitweise auch die Farben Gelb und Grün in bis dahin nicht gekanntem Glanze erstrahlen. International zierten auch immer mal wieder ein feierliches Schwarz, edles Silber oder gar Gold die Oberschenkel und Waschbrettbäuche der bayerischen Elitekicker.

Aber bitte vergessen Sie bei Ihren Überlegungen niemals: Noch wichtiger als die Wahl der Farben ist deren richtige Zusammenstellung! Sie werfen ja auch nicht gleich die Chips ins Bier, weil Sie wissen, dass diese beiden Grundnahrungsmittel seine kulinarische Lieblingskomposition beim Fußball darstellen. Optisch ebenso ungenießbar wie dieser Mix wäre für ihn beispielsweise eine Kleidungskombination aus Grün und Weiß. Sie wollen ja schließlich nicht den Bremer Freimarkt besuchen. Auch mit Schwarz-Gelb geraten Sie schneller ins modische Abseits als der flinkeste Dortmunder Stürmer. Und Blau-Weiß können Sie vielleicht „unter Tage” tragen – aber nicht unter den Augen Ihres Liebsten!

Zwar kann eine unbedachte Farbkombination unversehens zur modischen und emotionalen Katastrophe führen. Ebenso jedoch kann eine geschickte Farbwahl Ihr Liebesleben bereichern und neue Chancen zur Weiterentwicklung Ihrer Beziehung eröffnen: Die Wirkung knallroter Dessous unter dem berühmten „kleinen Schwarzen” muss Ihnen an dieser Stelle sicherlich nicht erläutert werden. Für diesen Anblick wird er möglicherweise sogar auf die Nachberichterstattung eines Champions League-Spieles verzichten. Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, anderweitigen Wünschen mit einer subtilen Farb- und Wortwahl Nachdruck zu verleihen? Mit dem vermeintlich hintergedankenlosen Einwurf „Schatz, zu meinem roten Kleid würde doch bestimmt auch gut was Goldenes passen” könnten Sie ihn beispielsweise dezent auf den Wunsch nach Erweiterung Ihrer Schmuckkollektion hinweisen. Noch mutiger wäre natürlich dieselbe Anmerkung zu einem Outfit ganz in Weiß, verbunden mit einem unübersehbaren Hinweis auf den Ringfinger Ihrer rechten Hand. Selbst Männer, die ansonsten gedanklich nicht so schnell umschalten können, werden auf diese Weise schnell erkennen, dass Sie für Ihre bedingungslose Identifikation mit seinen Fußballhelden mit Recht eine gewisse Gegenleistung erwarten dürfen.

 

Kosenamen

Wie Sie Ihren Liebsten nennen, wenn Sie sich unbeobachtet wähnen, ist natürlich Ihr Geheimnis – und das soll es auch bleiben! Schließlich sind es auch jene originellen Liebesbezeugungen wie „Hase”, „Mäuschen” oder „Schnuckelputz”, die der Verbindung verliebter Menschen zusätzliche emotionale Nähe und unverwechselbare Individualität verleihen.

Anders verhält es sich natürlich mit den Spitznamen seiner Fußballlieblinge, mit denen er seine gefühlsmäßige Verbundenheit mit seinen kurzbehosten Idolen zum Ausdruck bringen möchte. Die Kenntnis solcher Kosenamen stellt eine unerlässliche Notwendigkeit dar, um quasi „auf gleicher Ballhöhe” mit ihm kommunizieren zu können und Fragen zu vermeiden, die bei ihm den Verdacht fußballerischer Desinformiertheit Ihrerseits nähren könnten.

Einige solcher liebe- und respektvoller Beinamen wie „Schweini”, „Poldi” oder „Kaiser” dürften Ihnen aufgrund Ihrer fundierten Allgemeinbildung bereits geläufig sein. Wen oder was meint er jedoch, wenn er z. B. vom „Weißbier-Waldi” spricht? Oder ist es bedenklich, wenn er nach einem Fußballspiel und acht Weizenbier behauptet, er habe eine „Lichtgestalt” gesehen?

Die folgende Auflistung soll Ihnen daher zur Vorbeugung falscher Assoziationen und zu einer zweifelsfreien Identifikation wichtiger Persönlichkeiten aus dem Umfeld Ihrer neuen bayerischen Großfamilie dienen.

(Allen mit „>“ gekennzeichneten Spielern ist zusätzlich ein eigener Artikel im „Lexikon der Bayernfamilie” gewidmet.)

Gesagt: „Bomber der Nation”; „kleines dickes Müller”

Gemeint: Gerd > Müller (1964-79)

Warum? Die militärisch anmutende Charakterisierung bezieht sich auf die einzigartige Trefferquote des Stürmers, die bis heute in Deutschland von keinem Spieler übertroffen wurde. Die wenig schmeichelhafte zweite Bezeichnung geht zurück auf den ersten Trainer des Spielers beim FC Bayern, Tschik Čajkovski. Dieser hatte Angst, dass der Stürmer den Ball nicht sehen könne, wenn dieser unter seinem Bauch liege.

Gesagt: „Breitnigge”

Gemeint: Paul > Breitner und Karl-Heinz > Rummenigge

Warum? Die Spieler bildeten in den Jahren 1978-1983 die entscheidende Achse im Spiel der Bayern. Da sie auf dem Platz eine enge spielerische Verbindung darstellten, lag es nahe, dies auch in der Vereinigung beider Namen verbal zum Ausdruck zu bringen.

Gesagt: „Der Doc”

Gemeint: Dr. Hans-Wilhelm > Müller-Wohlfahrt (seit 1977)

Warum? „Der Doc” gilt nicht nur beim FC Bayern seit über 35 Jahren als der Inbegriff ärztlicher Diagnose- und Behandlungskunst im Bereich des Leistungssports.

Gesagt: „Diver”; „Flipper”

Gemeint: Jürgen > Klinsmann (1995-97)

Warum? Nach seinem Wechsel 1994 zu den Tottenham Hotspurs wurde der Stürmer von englischen Medien zunächst als „Diver” (= Schwalbenkönig) verunglimpft; später feierte er seine zahlreichen Tore für diesen Verein mit einer ebenfalls als „Diver” bezeichneten Jubelvariante. In seiner Zeit in München bekam er den Beinamen „Flipper” aufgrund des Vorwurfs einiger Mitspieler, dass ihm bei der Ballannahme das Spielgerät des Öfteren allzu weit vom Fuß springe.

Gesagt: „General”

Gemeint: Ottmar > Hitzfeld (1998-2004 und 2007-2008)

Warum? Die Charakterisierung als „General” beruht sicherlich nicht auf militärischen Umgangs- und Trainingsformen, sondern ist auf die sachliche Art und die spielstrategischen Fähigkeiten des langjährigen Cheftrainers zurückzuführen.

Gesagt: „Kaiser”; „Lichtgestalt”

Gemeint: Franz > Beckenbauer (1963-77)

Warum? Die Begründung würde ganze Bücher füllen! Ein kleiner Versuch findet sich in Teil II des Ratgebers.

Gesagt: „Osram”

Gemeint: Josef (Jupp) > Heynckes (1987-91; 2009; 2011-2013)

Warum? In stark emotionalisiertem Zustand schien der Kopf des Trainers früher fast so stark zu erröten wie eine Glühbirne. Auch später gerne zitiert, geht die Bezeichnung auf den ehemaligen Gladbacher Spieler Wolfram Wuttke zurück.

Gesagt: „Phantom”

Gemeint: Roy Makaay (2003-07)

Warum? Der Spieler war zeitweise während der gesamten Spielzeit kaum zu sehen, schlich sich aber immer wieder vom Gegenspieler unbemerkt in den Strafraum, um dort „phantomartig” vor dem Tor aufzutauchen. Zwar ist der Spieler verantwortlich für das schnellste Tor der bayerischen Champions League-Geschichte (10 Sekunden nach Anpfiff); das einzige Phantomtor „erzielte” jedoch Thomas Helmer im Jahre 1994 gegen den 1. FC Nürnberg (> Tor, Phantom-).

Gesagt: „Robbery”

Gemeint: das Duo Franck > Ribéry und Arjen > Robben

Warum? Das englische Wort für „Raubüberfall” kombiniert nicht nur die Namensbestandteile beider Außenstürmer, sondern illustriert auch verbal die „überfallartigen” Angriffe der beiden auf das gegnerische Tor.

Gesagt: „Weißbier-Waldi”

Gemeint: Waldemar Hartmann

Warum? Tatsächlich begann der Sportjournalist einst seine berufliche Laufbahn als Wirt von „Waldis Club” in Augsburg. Die Verankerung des bayerischen Lieblingsgetränkes als Namensbestandteil des Reporters geht allerdings erst auf das Jahr 2003 zurück. Nach einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Island (0:0) traten beim anschließenden Studiogespräch zwischen Waldemar Hartmann und dem damaligen Teamchef Rudi Völler derartig große Unterschiede bei der Bewertung der gezeigten Leistungen zu Tage, dass sich der erregte Teamchef diese nur durch den vorangegangenen Konsum von drei Weizenbier seitens des Moderators erklären konnte.

Weitere > „tierisch gute” Spitznamen seiner Lieblinge finden Sie übrigens im „Kleinen Fußball-ABC”.

Mag die eine oder andere der hier zitierten Bezeichnungen auch Ihre Beziehung verbal bereichern, Sie zu eigenen zärtlichen Wortschöpfungen inspirieren und Ihrer vertrauten Zweisamkeit zusätzliche Intimität verleihen.

 

So jubeln Sie richtig!

Bei frisch Verliebten gleicht natürlich jeder Tag einem Festtag! Ein freudiges Ereignis jagt das nächste, sodass als einziges Problem die Frage bleibt: Wie kann ich ihm meine Freude am besten zeigen? Hierbei ist es sicherlich ratsam, Sie knüpfen an ihm vertraute Gesten an, die er sofort versteht und die ihm zeigen, dass Sie inzwischen seine rot-weiße Lebenswirklichkeit vollständig teilen. Gleichzeitig beweisen Sie ihm dadurch auch Ihre Verbundenheit mit seinen Fußballhelden. Folgende Jubelrituale können Sie zunächst bei Toren Ihres neuen Lieblingsvereins ausprobieren und später gezielt in Ihren gemeinsamen Liebesalltag integrieren. Hier die „Jubel-TOP 10” mit Problemanalyse und hilfreichen Tipps:

1) „Liebesbeweis à la Ribéry”: Sie rennen auf Ihren Schatz zu, springen ihm in die Arme und reißen ihn zu Boden.

image Mögliche Probleme: Ihr Wohnzimmer ist für den Anlauf zu klein; Verletzungsgefahr.

image Tipp: Üben Sie das nach dem Spiel noch mal mit ihm vorm Schlafzimmerbett.

2) Der „Klinsmann-Diver”: Sie springen mit beiden Armen voraus, landen auf Brust und Bauch, rutschen ein paar Meter und kommen (hoffentlich) vor der Kollision mit der Wand zum Stehen.

image Problem: Müssten Sie eigentlich selbst erkennen.

image Tipp: Lassen Sie es bleiben. Alternative: > Müller-Junior-Jubel.

3) „Müller-Junior-Jubel”: Sie reißen beide Arme nach oben, springen auf die Knie, rutschen mit strahlendem Lachen Ihrem Angebeteten entgegen und kommen direkt vor seinem Fernsehsessel zum Halten.

image Problem: Geht nur auf Laminat.

image Tipp: Überlassen Sie ihm diese Idee für den sicher bald zu erwartenden Heiratsantrag.

4) Der „Klose-Salto”: Als Miroslav Klose seine Tore noch in München erzielte, feierte er sie oft mit einem schwungvollen Salto, bisweilen auch in doppelter Ausführung.

image Mögliches Problem: Sie sind keine Kunstturnerin.

image Tipp: Als Beweis Ihres guten Willens reicht sicher auch ein eleganter Purzelbaum.

5) Die „Elber-Rolle”: In seinem zweiten Jahr beim FC Bayern im Jahre 1998 feierte der lebenslustige Brasilianer sein 2:0 gegen den VFL Wolfsburg, indem er sich in einen am Spielfeldrand liegenden Bayernteppich einrollte.

image Mögliche Probleme: Der Wohnzimmerteppich ist fest verklebt oder nicht vorhanden.

image Tipp: Wickeln Sie sich in die Bayerndecke auf dem Sofa ein – am besten mit Ihrem Liebsten.

6) „Elber-Samba an Eckfahne”: Sie tanzen lasziv mit ausgeprägtem Hüftschwung in einer Ecke des Wohnzimmers.

image Mögliches Problem: Trotz liebevollster Umgestaltung des Wohnzimmers in einen stadionähnlichen Zustand (vgl. das Kapitel „Seltsame Rituale”) fehlt es dort an einer Eckfahne.

image Tipp: Versuchen Sie es einfach mit der Wohnzimmerstehlampe. Außerdem gibt es den „Elber-Samba” auch ohne Eckfahne.

7) „Eckfahnen-Jubel à la Kahn”: Sie werfen sich mit dem Rücken auf den Boden, umklammern mit beiden Händen eine zuvor aus dem Boden gerissene Eckfahne und schreien: „Weiter, immer weiter!”

image Problem: siehe „Elber-Samba an Eckfahne”.

image Tipp: Ersatzweise können Sie auch eine mittelgroße Zimmerpflanze aus dem Blumentopf reißen oder einfach nur dagegentreten bzw. -boxen.

8) Der „Ohr-Dreher”: Von 2007 bis 2010 schien sich der gegnerische Abwehrreihen sowie Frauenherzen brechende Italiener Luca Toni nach jedem Torerfolg sein Ohr mit der Hand abdrehen zu wollen.

image Problem: Irgendwie albern.

image Tipp: Verdrehen Sie ihm lieber den Kopf!

9) „Torrero-Jubel à la Gómez”: Sie stellen sich in Tanzhaltung auf (vgl. letzte Tanzstunde), neigen Ihren Kopf leicht zur Seite und ahmen die Bewegung eines Torreros nach, der den Stier durch sein Tuch ins Leere laufen lässt.

image Problem: Ihr Schatz ist engagierter Tierschützer. Generell moralisch fragwürdig.

image Tipp: Als Latino-Alternative bietet sich auch der Freistil-Samba à la Dante an.

10) „Robben-Ring-Kuss”: Sie reißen zunächst die Arme nach oben, nehmen anschließend mindestens einen wieder herunter und küssen Ihren Ehering.

image Mögliches Problem: Sie sind noch nicht verheiratet oder zumindest nicht mit Ihrem jetzigen Freund.

image Tipp: Küssen Sie irgendeinen Ring oder den bloßen Finger oder am besten gleich Ihren Liebsten.

Der schönste Jubel ist natürlich der gemeinsame Jubel. Und kaum eine andere Form leistet einen größeren Beitrag zum harmonischen Miteinander als die koordiniert ausgeführte „La Ola” auf dem heimischen Sofa. Zwar werden in der Fachliteratur als „Mindestgröße der Erzeugergruppe” 25-30 Personen angegeben, aber davon lassen sich frisch Verliebte natürlich nicht abhalten. Ein fröhliches Gesangsduett mit einem passenden Song aus dem FC-bayerischen Liedgut (> You’ll never walk alone) macht selbst die kleinste Welle zu einem unvergesslichen Gemeinschaftserlebnis.

Zum Schluss aber noch ein illegaler Geheimtipp:

Der „Trikot-Auszieher”: Sie reißen sich schreiend Ihr Bayern-Trikot vom Leib und laufen mit über den Kopf gezogenem Shirt durchs Wohnzimmer.

image Mögliche Probleme: Trikot ausziehen ist eigentlich verboten; Gefahr für Sie und das Mobiliar.

image Tipp: Sparen Sie sich das Entblößen des Oberkörpers auf bis zur nächsten Verführung Ihres Liebsten. Was der Schiedsrichter im Stadion mit einer Verwarnung ahnden muss, wird Ihr Schatz bei einem Heimspiel in den eigenen vier Wänden sicherlich mit einem aufregenden Nachspiel belohnen.

 

You’ll never walk alone

Bei aller Begeisterungsfähigkeit frisch Verliebter füreinander: Der jeweilige Musikgeschmack dürfte irgendwann in (fast) jeder Beziehung einmal zum Anlass auch kontrovers geführter Gespräche zwischen den Partnern werden. Im schlimmsten Fall stellt sich dabei heraus, dass die unterschiedlichen Vorlieben für Klassik und Schlager mit denen für Heavy-Metal und Hip-Hop nicht ohne weiteres kompatibel sind. Macht nichts: Wozu gibt es Kopfhörer oder die beste Freundin, mit der man schließlich auch zum nächsten Lady-Gaga-Konzert gehen kann. Und nicht zu vergessen: die nahezu grenzenlose Toleranz frisch Verliebter.

In einem Punkt jedoch wird Ihr Schatz mit Sicherheit keine Kompromisse machen: beim traditionellen Liedgut seiner seelenverwandten Südkurvensänger.

Hierbei handelt es sich um eine Art Fußballvolksmusik, mit deren Hilfe selbst der untalentierteste Musikgrobmotoriker seine Verbundenheit mit Verein und Fan-Familie lautstark in die Welt hinaussingen kann.

Im Sinne einer auch in dieser Hinsicht harmonischen Beziehung sollten zumindest folgende Lieder zu Ihrer gemeinsamen musikalischen Schnittmenge gehören und ebenso problem- wie kritiklos von Ihnen mitgesungen werden können. In der linken Spalte finden Sie die ursprüngliche Form des Liedes, in der rechten die schönere FC-bayerische Adaption:

Original Bayern-Version
Yellow Submarine (Beatles) Deutscher Meister wird nur der FCB, nur der FCB, nur der FCB!
Go west (Pet Shop Boys) Steht auf, wenn ihr Bayern seid! x4 (Aufstehen und Mitklatschen nicht vergessen!)
Rivers of Babylon (Boney M.) Wir hol’n die Meisterschaft (klatsch klatsch) und den Europacup (klatsch klatsch) und den Pokal (klatsch klatsch klatsch klatsch) und noch einmal (zwo,drei,vier,fünf) (Dauerschleife, bis neues Lied angestimmt wird)
Canta y no llores (südamerikanische Volksweise) Ayayayay, FC Bayern München! Wir singen und tanzen auf jedem Fußballplatz: Ein Schuss, ein Tor – die Bayern! (Echo: Die Bayern)
Rosamunde (dt. Volkslied) FC Bayern, Schalalalalala (unbegrenzt wiederholbar)
Karma Chamelion (Boy George) Auf geht’s, Bayern, schießt ein Tor, schießt ein Tor, schießt ein Torhorhor! Statt Bayern können Sie jederzeit den Namen eines Spielers einsetzen – vorausgesetzt, er hat zwei Silben!
So ein Tag, so wunderschön wie heute Gleicher Text. Der einmalige Besuch einer belie-bigen Karnevalssitzung ist zur Aneignung des Liedes völlig ausreichend. (Wichtig: Vergewissern Sie sich vor dem Singen, dass der FCB das Spiel gewonnen hat!)
We’re not gonna take it (Twisted Sister) Deutscher Fußballmeister, Deutscher Fußballmeister, Deutscher Fußballmeister FCB!

Aber Achtung: Böswillige Menschen haben einige Lieder umgetextet und wollen Ihrem Liebsten beispielsweise zu „Yellow Submarine” die Lederhose ausziehen!

Noch böswilligere Menschen haben sogar eigens Lieder komponiert, um seine Lieblinge zu verunglimpfen und sich an deren Misserfolgen zu weiden: Tonträger von Interpreten, die Titel wie „Du bist ein Hoeneß”, „Bayern hat verloren” oder „Ich würde nie zum FC Bayern gehen” in ihrem Repertoire haben, sollten also umgehend aus Ihrem CD-Ständer verschwinden – oder zumindest nicht offen herumliegen! Doch zum Schluss noch unser Geheimtipp für Verliebte: Neben den oben genannten gibt es auch zahlreiche für den ganzheitlich ausgebildeten Bayern-Profi komponierte Traditionals, wie z. B. den Kaiser-Hit „Gute Freunde kann niemand trennen” (nein, nicht Roland Kaiser, unser > Kaiser!).

Und wie könnte ein gemeinsam durchlebter Fußballtag romantischer enden, als sich bei diesem Lied zu vergewissern, dass sich nicht nur gute Freunde niemals trennen und immer füreinander da sind! Schau’n mer mal …

 

Seltsame Rituale

So, genug gejubelt und gesungen – jetzt wird es ernst! Sicherlich haben Sie es bereits bemerkt, irgendwie wirkt er heute seltsam angespannt. Schon heute Morgen hat er beim Frühstück so nachdenklich auf die Bayernuhr an der Küchenwand geschaut und gedankenversunken in seiner Kaffeetasse gerührt. Dann der ständige Blick auf sein Smartphone, sorgenvolle Miene. Er murmelt etwas wie „Jetzt auch der noch verletzt”. Auch Sie machen sich bereits Sorgen, fragen vielleicht: „Schatz, ist was?”

Würden Sie jetzt stattdessen kurz auf die schon leicht vergilbte Zeitungsseite schauen, die er bereits vor über einem halben Jahr an den Kühlschrank geklebt hat, würde Ihnen der Spielplan verraten: Heute ist ein Bayern-Spiel!

Von nun an sollten Sie sich über nichts mehr wundern und den Dingen ihren Lauf lassen. Zu viel nachdenken würde Sie bei der nun unwillkürlich auftretenden Frage „Was soll das?” ohnehin nicht weiterbringen; Eingriffe Ihrerseits würden jetzt bestenfalls zu ebenso langwierigen wie ergebnislosen Beziehungsgesprächen führen; schlimmstenfalls setzten Sie sich der Gefahr aus, dass möglicher sportlicher Misserfolg später an Ihnen festgemacht würde.