Flaming Art Verlag

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Der große Astrologie-Ratgeber: Die

6 wesentlichen Erkenntnisse der

Astrologie – So deuten Sie Ihre

Zukunft aus den Sternen

Inhaltsverzeichnis

1. Der Ort als geografische Position – Aszendent und Medium Coeli .............. 8

2. Der Tierkreis (Zodiak) ....................................................................... 12

3. Planeten, Gestirne und Fixsterne ........................................................ 21

4. Häuser und Aspekte – der Ort und die Planeten in Relation zum Tierkreis 31

5. Die Zeit ........................................................................................... 36

6. Das Horoskop ................................................................................... 41




Was ist Astrologie?

Mächtige Bauwerke wurden nach ihren Lehren errichtet, mächtige Herrscher sind ihren Ratschlägen gefolgt und tüchtige Geschäftsmänner haben sich an ihr eine goldene Nase verdient. Die Rede ist von der Astrologie. Verwundert es da, dass manche in ihr eine ominöse, geheimnisvolle Lehre sehen?

Wer sich aber intensiver mit den Lehren und Erkenntnissen der Astrologie auseinandersetzt, der wird erkennen, dass nur Weniges an ihr undurchsichtig und undurchschaubar ist. Dieser Ratgeber – so viel darf verraten werden – wird versuchen den Schleier des Geheimnisvollen, der die Astrologie seit ihren Anfängen umgibt, ein wenig zu lüften. Aber keine Angst! – auch für den kundigen Astrologen liegen in den Sternen noch unzählige Rätsel verborgen.

Bevor aber in einige der Geheimnisse der Astrologie eingeführt werden kann, muss geklärt werden, was unter Astrologie zu verstehen ist. Kein einfaches Unterfangen, bedenkt man die lange Tradition, die die Astrologie in den verschiedensten Kulturen dieser Erde hervorgebracht hat, an die jahrtausendalte Tradition der chinesischen und indischen Astrologie, an die geheimnisvolle Astrologie der Maya, der Azteken und der Inka und schließlich an die vielfältige Tradition der abendländischen Sternenkunde. Jede dieser Traditionen hat im Laufe der Geschichte ihre Besonderheiten und Schwerpunkte gebildet, dieser Ratgeber muss sich daher auf eine von ihnen beschränken. Im Mittelpunkt des Ratgebers wird die abendländische Astrologie stehen, die anderen Traditionen können nur hin und wieder angedeutet werden.

Fasst man die abendländische Astrologie ins Auge, kann die Astrologie ganz allgemein als eine Lehre verstanden werden, die sich mit ‚mit den Beziehungen zwischen den Himmelskörpern und den Lebewesen auf der Erde’ beschäftigt. Das Wort selbst setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern ‚astron’ = Stern und ‚logos’ = Lehre zusammen, die Astrologie ist also die ‚Lehre von den Sternen’.

In der Gegenwart teilt man die Astrologie gemeinhin in zwei Bereiche ein, in die Mundan- und in die Individualastrologie. Die Individualastrologie kann wiederum unterteilt werden in die Geburtsastrologie, in die prognostische und in die vergleichende Astrologie. Die Geburtsastrologie erstellt Geburtshoroskope, in der prognostischen Astrologie werden vor allem Solar- und Lunarhoroskope erstellt. Die vergleichende Astrologie schließlich tritt meist in der Form von Partnerschaftshoroskopen auf. So deutlich und übersichtlich diese Einteilung erscheinen mag, sucht man nach den Anfängen der Astrologie, tappt man – ganz ihrer geheimnisvollen Aura verpflichtet – weitgehend im Dunklen. Bauwerke wie das bronzezeitliche Stonehenge und die neolithische Kreisgrabenanlage von Meisternthal, Artefakte wie die erst vor wenigen Jahren entdeckte Sonnenscheibe von Nebra, sie verraten uns, dass der Mensch schon in der Vor- und Frühgeschichte dem Lauf der Gestirne gefolgt ist. Und bei der Pracht dieser Bau- und Kunstwerke darf vermutet werden, dass diese Menschen von den Sternen fasziniert waren.

Die Geheimnisse und die wahren Absichten dieser großen Kunstwerke mögen uns auf ewig verborgen bleiben, die astrologischen Anfänge in historischer Zeit lassen sich hingegen in einem Kulturkreis festmachen. Sie liegen in den Ländern zwischen Euphrat und Tigris, sie liegen in Mesopotamien. Bereits die Sumerer haben im dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung die ersten Aufzeichnungen über Himmelsbeobachtungen in ihrer Keilschrift festgehalten, im 2. Jahrtausend v. Chr. gelangten dann die Sternenschauer im babylonischen Großreich zu einer ersten Meisterschaft. Die alten Babylonier identifizierten ihre Götter mit den Planeten, die mit freiem Auge erkennbar waren. Der Gott Schamasch wurde mit der Sonne gleichgesetzt, er galt als Herrscher über das Leben und als Widersacher des Todes, als ein Sinnbild der Gerechtigkeit. In der Venus erkannten sie die Göttin Ischtar, die Göttin der Liebe.

Dem Lauf der Götter, der Gestirne zu folgen, das war die Aufgabe der Priester, die in ihm den Willen der Götter erkennen sollten. Doch trotz höchster Kunstfertigkeit blieb der Wille der Götter meist verborgen, weshalb den Göttern in regelmäßigen Abständen Opfer dargebracht wurden. Die Zyklen dieser Opferfeste orientierten sich an der Wiederkehr der göttlichen Gestirne, aus den Beobachtungen und Aufzeichnungen dieser Wiederkehr sind bald die ersten Festkalenderentstanden. Und aus diesen Festkalendern gingen schließlich die profanen Kalender her. Bereits unter König Hammurapi (1728-1686 v. Chr.) kannten die Babylonier die Einteilung des Jahres in 12 Monate zu 30 Tagen. Da die Priester ihr Wissen zwar verfeinerten aber geheimhielten, war der Astrologie schon in ihren Anfängen etwas Geheimnisvolles, Esoterisches eigen.

Aus der Schilderung der Anfänge wird aber auch deutlich, dass sich die Astrologie der Frühzeit von der heutigen Astrologie unterscheidet. In den alten Kulturen galt es nicht das Schicksal eines Einzelnen, es galt das Wohl der Allgemeinheit aus den Sternen zu lesen. Bis in die Renaissance ist diese Form der Astrologie, die auch Mundanastrologie (von lat. mundus = Welt) genannt wird, der wichtigste Bereich der Astrologie geblieben. Mit der Entdeckung des Individuums im Humanismus hat aber der bis heute andauernde Aufschwung der Individualastrologie begonnen. In der Renaissance erlebte die Astrologie eine neue Hochblüte, sie war selbst an den Königshöfen höchst angesehen. Mit dem Aufkommen der exakten, empiristischen Wissenschaften schloss sich diese offene Blüte bald wieder. In dem Maße, in dem sich in der Neuzeit die naturwissenschaftlichen Entdeckungen häuften und bekräftigten (Denken Sie nur an die Entdeckungen von Kopernikus, von Galilei und Kepler), in dem Maße verlor auch die Astrologie an allgemeiner Anerkennung – bis es schließlich zur Trennung von Astrologie und Astronomie kam. Damit wurde die Astrologie wieder ins Reich des Ominösen und Obskuren abgedrängt, in eine unbestimmte Welt zwischen Metaphysik und Physik, Aberglaube und Wissenschaft.

In diesen Zwischenwelten tummelte und tummeln sich selbstredend auch zwielichtige Gestalten und Scharlatane. Doch in unseren Tagen