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Anne Simons

Die Lebensbausteine

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Die Informationen, die in diesem Buch vermittelt werden, wurden nach bestem Wissen und Gewissen aufgezeichnet. Sie sollen nicht den ärztlichen Rat oder ärztliche Hilfe ersetzen. Eine Haftung der Autorin und des Verlags für etwaige Schäden, die sich auf den Gebrauch oder Missbrauch des in diesem Buch präsentierten Materials ergeben, ist ausgeschlossen.

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. med. Gerhard Brand, Facharzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie und Naturheilverfahren, für fachkundige Durchsicht der orthomolekularmedizinischen Kapitel.

Copyright © 2013 MayaMedia GmbH Verlag Dr. Andreas Gößling, Coburg

Der Text basiert auf Teil 2 des Buchs „Die Gesundheitsbibel“ von Anne Simons. Copyright © 2000 MayaMedia GmbH Verlag Dr. Andreas Gößling, Coburg

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Druck, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, digitale Medien aller Art, ganz oder auszugsweise, sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

ISBN 978-3-944488-02-8

www.mayamedia.de

Inhalt

Einleitung

VITAMINE

Die fettlöslichen Vitamine

Vitamin A (Retinol) und Provitamin A (Carotinoide, Beta-Carotin): für eine jugendliche Haut und gegen Krebs

Vitamin D (Calciferole): für ein gesundes Knochengerüst

Vitamin E (Tocopherol): zur Stärkung von Herz und Kreislauf – gegen gefährliche Oxidationsprozesse

Vitamin K – Phyllochinon/Menachinon: für eine funktionierende Blutgerinnung

Die wasserlöslichen Vitamine

Vitamin B1 – Thiamin: zur Stärkung von Nerven und Konzentrationsfähigkeit

Vitamin B2 – Riboflavin: für gesunde Gewebe

Vitamin B3 – Niacin: für eine verbesserte Durchblutung

Vitamin B5 – Pantothensäure: für eine schöne Haut und gegen Stress

Vitamin B6 – Pyridoxin: für gute Stimmung

Vitamin B9 – Folsäure: gegen Anämie

Vitamin B12 – Cobalamin: für starke Nerven und psychische Ausgeglichenheit

Biotin: für schöne Haut und Haare

Vitamin C – Ascorbinsäure: für ein starkes Immunsystem

MINERALIEN

Feststellung von Mineralstoffmangel

Calcium: Baustein für Knochen und Zähne

Magnesium: Antistress-Mineral

Phosphor: das Energiemineral

Natrium und Chlor: für Muskeln und Nerven

Kalium: das Herzmineral

Schwefel: für den Aufbau von Aminosäuren

SPURENELEMENTE

Chrom: für eine verbesserte Insulinwirkung

Eisen: für die Sauerstoffversorgung

Fluor: für gesunde Zähne

Jod: für eine funktionierende Schilddrüse

Germanium: zur Stärkung des Immunsystems

Kobalt: zur Blutstärkung

Kupfer: das Energie-Element zur Blutstärkung

Zink: für ein starkes Immunsystem, Wachstum und Wundheilung

Mangan: zur Enzym-Aktivierung

Selen: Schutz der Zelle gegen freie Radikale

Molybdän: für gesunde Nieren

Nickel: ein Enzym-Aktivator

Silizium: für gesunde Haut, Haare und Nägel

Vanadium: zur Blutzuckersenkung

Zinn: zur Aktivierung der Magenfunktionen

AMINOSÄUREN

Leucin: für Muskelenergie

Isoleucin: zum Schutz von Niacin im Körper

Lysin: für Zellteilung und Wachstum

Methionin: zur Leberentgiftung

Carnitin (Vitamin T) : für Leistungsfähigkeit

Phenylalanin/Tyrosin: für die Giftstoffentsorgung

Threonin, Glycin: für gesundes (Knochen-)Wachstum

Tryptophan: für Zell- und Geweberegeneration

Valin: für einen gesunden Nerven-Muskel-Apparat

Arginin/Ornithin: für mehr Energie und die Steigerung männlicher Fruchtbarkeit

Histidin: gegen Rheuma und für eine gesteigerte Libido

Cystein/Cystin: gegen das Altern

Taurin: für ein gesundes Herz und gute Nerven

Glutamin: für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit

Glutathion: ein starkes Antioxidans

Kreatin: für den Muskelaufbau

ESSENZIELLE FETTSÄUREN UND ANDERE LIPIDE

Gamma-Linolensäure (GLS): für stabile Zellmembranen

Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaenosäure (DHA): für ein gesundes Herz

Kokosnussölsäure: für mehr Energie

Haifischleberöl: für ein starkes Immunsystem

Alphaliponsäure: für Diabetiker und zur Entgiftung

Cholin/Lecithin: Für ein funktionierendes Gehirn

Caprylsäure

DIE BEDEUTUNG WICHTIGER ENZYME FÜR DEN KÖRPER

Aufgaben der Enzyme

Enzymkiller

Enzymgruppen

Wichtige Enzyme für den Körper

Pepsin

Betain HCl: für einen gesunden Magen

Amylase

Proteolytische Enzyme

Bromelain

Papain

Trypsin

Chymotrypsin

Lipase

Koenzym Q10 – Ubichinon: Herzschutz und Antioxidans

Zellatmungs-Koenzyme NAD und FAD

Weitere essenzielle Substanzen

Inositol: für gesundes Wachstum

Para-(p-)Aminobenzoesäure (PABA): das „Schönheitsvitamin“

GABA: Für eine gesteigerte Konzentration

Glucosamin: für gesunde Knorpel

Chondroitin

ANHANG

Glossar

Literatur

Einleitung

In dem vorliegenden Buch erfahren Sie alles über alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, essenzielle Fettsäuren und Enzyme und ihre Bedeutung für den Körper. Wie wirken diese Lebensbausteine an den speziellen Einsatzorten im Organismus? In welchen Nahrungsmitteln sind sie enthalten und welche Gefahren drohen bei Unterversorgung? Dass Magnesium ein Antistress-Mineral ist und Kalium gut fürs Herz ist, wissen Sie vielleicht, aber ist Ihnen auch bekannt, dass die Aminosäure Methionin zur Leberentgiftung beiträgt oder Molybdän den Nieren hilft?

Seit der amerikanische Nobelpreisträger und Vitaminforscher Linus Pauling 1968 den Begriff „orthomolekulare Medizin“ prägte, hat dieses Naturheilverfahren einen ständig wachsenden Stellenwert im Bereich der Medizin wie auch im Denken der Menschen gewonnen. Das griechisch-lateinische „orthomolekular“ bedeutet so viel wie „richtige Moleküle“. Paulings Definition lautet: „Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“

Optimale Gesundheit erhalten wir demzufolge, wenn wir dem Körper die richtigen Moleküle in der richtigen Konzentration zuführen. Gemeint sind all jene Substanzen, die der Körper sich aus der Nahrung durch die Magen-Darm-Schranke herausfiltert und im Stoffwechselprozess in ihre Grundbestandteile aufspaltet:

Der orthomolekulare Ansatz geht davon aus, dass die Ursachen vieler Krankheiten in einem Mangel oder einem Ungleichgewicht dieser Substanzen liegen. Erkennt man sie und führt dem Körper alle Nährstoffe zu, die er braucht, lässt sich der Zustand des Unwohlseins beziehungsweise der Krankheit beheben.

Nicht zufällig entwickelte sich dieser heilkundliche Zweig in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA, wo die Massenproduktion von Lebensmitteln zu immensen Nährstoffverlusten führte. Und nicht zufällig gehört ein Teil der amerikanischen Bevölkerung zu den am mangelhaftesten ernährten Menschen der Welt. Die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“, unter denen auch viele junge Menschen leiden, stellen dort heute ein riesiges ökonomisches Problem dar, ganz zu schweigen von dem Leiden der einzelnen Betroffenen.

Der vorliegende Band „Die Lebensbausteine“ gehört zu einem Quartett von Büchern, die jedes für sich gelesen werden können.{i} Als Ganzes genommen zeigen sie den Zusammenhang zwischen Nährstoffmangel und Krankheit auf und geben praktische Hinweise auf die Behandlung bestimmter Mangelkrankheiten mit den entsprechenden Vitalstoffen.

Die weiteren Bücher:

„Die Heilkraft der Pflanzen“ stellt die wichtigsten Heilpflanzen von A bis Z vor. Dort werden wichtige Pflanzen- und tierische Extrakte vorgestellt, die wegen ihrer extrem heilenden Schutzstoffe in der pharmazeutischen Anwendung ebenso bedeutsam sind wie im Bereich der Nahrungsergänzung. Die Aufmerksamkeit, mit der die Naturwissenschaft sich der sogenannten „Phytochemie“ und den „Pflanzenchemikalien“ zuwendet, zeigt die immense Bedeutung der Heilkraft von Pflanzen, die aufgrund ihrer spezifischen Zusammensetzungen und Strukturen ein enormes chemisch wirksames Potenzial enthalten. Hierzu gehören einheimische Heilpflanzen wie Bärentraube, Fenchelsamen oder Petersilie ebenso wie die Pflanzenheilmittel anderer Volksmedizinen, z.B. asiatische Ginsengwurzel, afrikanische Yohimberinde oder peruanische Cat’s-Claw-Ranke. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Fragen: Welche Inhaltsstoffe enthalten diese Pflanzen? Welche Wirkung entfalten sie?

„Beschwerden natürlich behandeln“ geht von den Mangelerscheinungen aus und stellt eine praktisch handhabbare „Behandlungsliste“ dar. Die durch Nährstoffmangel hervorgerufenen Krankheiten werden hier in alphabetischer Reihenfolge beschrieben, fehlende Substanzen als mögliche Ursachen untersucht und konkrete Anwendungsvorschläge präsentiert. Auf diese Weise kann sich auch der medizinische Laie Gedanken darüber machen, welche Stoffe er seinem Körper zuführen sollte, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Das Spektrum reicht von „Abwehrschwäche“ bis „Zellschutz“.

„Basiswissen Gesundheit und Ernährung“ gibt einen umfassenden Überblick über die Stoffwechselprozesse und beantwortet grundsätzliche Fragen: Wie versorgt der Körper auch die kleinste Zelle? Wie gelangen Nährstoffe in die Blutbahn? Wie macht sich der Körper Nährstoffe verfügbar? Was ist Gesundheit? Darüber hinaus werden die Grundbausteine der Ernährung dargestellt: Eiweiße (Proteine), Kohlenhydrate, Fette (Lipide), Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, Antioxidanzien und Ballaststoffe.

Vitamine

In diesem Kapitel werden die Vitamine im Einzelnen dargestellt, zunächst die fettlöslichen, dann die wasserlöslichen. Aufgeführt werden ihre Funktionen im menschlichen Körper, Symptome der Unter- und Überversorgung, Indikationen, Neben- und Wechselwirkungen, ihr natürliches Vorkommen in Nahrungsmitteln sowie die verschiedenen Dosierungsempfehlungen pro Tag für einen gesunden erwachsenen Menschen. Bei der Behandlung spezieller Krankheiten werden therapeutisch zum Teil sehr viel höhere Dosen eingenommen. Dies sollte allerdings in Absprache mit einem Arzt geschehen.

Die fettlöslichen Vitamine

Vitamin A (Retinol) und Provitamin A (Carotinoide, Beta-Carotin): für eine jugendliche Haut und gegen Krebs

Das in tierischen Nahrungsmitteln enthaltene Vitamin A heißt Retinol. Die Vorstufe von Vitamin A, die Carotinoide, findet man nur in Früchten und Gemüse. In der Natur gibt es über 500 verschiedene Carotinoide, darunter Lutein. Das häufigste Carotinoid ist das Beta-Carotin. Es wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, wenn ein Bedarf entsteht. Verfügt der Körper über ausreichende Mengen an Vitamin A, so wird Beta-Carotin in Körperzellen gelagert, was besonders bei Babys zu einer Hautfärbung nach intensiver Karottengabe führt. Somit kann man Beta-Carotin – im Gegensatz zu Vitamin A – nicht überdosieren.

Eigenschaften:

Anwendungen auf einen Blick:

Ursachen von Mangelzuständen:

Nebenwirkungen: Bei sachgemäßer Anwendung sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Schwangere sollten eine verstärkte Einnahme von Vitamin A meiden, da Missbildungen des Embryos durch Überdosierung hervorgerufen werden können. Hingegen ist Beta-Carotin unbedenklich und förderlich.

Überdosierung: Nur bei Vitamin A, nicht bei Beta-Carotin möglich. Symptome bei Überdosierung:

Wechselwirkungen:

Natürliches Vorkommen: Vitamin A kommt vor allem in tierischen Produkten wie Eiern, Milchprodukten und in Leber vor. Beta-Carotin findet sich in allen gelben, grünen und orangefarbenen pflanzlichen Nahrungsmitteln, wie Möhren, Tomaten, Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Paprika, Hagebutten, Pfirsichen, Mangos und Orangen.

Empfohlene Tagesdosis: Die DGE empfiehlt für Männer täglich ca. 1 mg Retinol bzw. 6 mg Beta-Carotin, für Frauen 0,8 mg Retinol bzw. ca. 5 mg Beta-Carotin. Die amerikanischen RDA sehen für Männer 3.300 IE, für Frauen 2.600 IE Retinol vor (Internationale Einheiten; 3,33 IE Retinol = 1 µg Retinol). Pauling (1986) empfiehlt als therapeutische Dosierung 20 000-40 000 IE, entsprechend 6-12 mg Retinol.

Fallbeispiel:

Anja S.: „Ich bin ein eher blasser Typ und finde mich hässlich, wenn meine Blässe sehr stark ist. Das ist besonders in Stresszeiten der Fall, wenn ich angestrengt bin und schnell ermüde. Als mir eine Freundin den Tipp gab, dass Beta-Carotin eine Möglichkeit sei, ohne Schminke eine gesündere Hautfarbe zu bekommen, probierte ich es aus. Seither nehme ich es regelmäßig, denn ich sehe besser und frischer aus, meine Haut ist auch glatter und hübscher, sogar an den Fingernägeln und Haaren spüre ich eine positive Veränderung. Sie sind nicht mehr stumpf und brüchig, sondern kräftig und glänzend. Insgesamt fühle ich mich gesünder und kräftiger, und ich habe schon lange keine Erkältung mehr gehabt, was früher häufig vorkam.“

Vitamin D (Calciferole): für ein gesundes Knochengerüst

Unter der Einwirkung von UV-Strahlen des Sonnenlichts wird Vitamin D unter der Haut aus einer Form von Cholesterin gebildet. Das Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist das für den menschlichen Körper geeignetste aus der Gruppe der D-Vitamine. Es zeichnet sich durch eine höhere Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit als etwa Vitamin D2 aus. Vitamin D kommt auch zusammen mit Vitamin A in einigen tierischen Nahrungsmitteln vor. Ein Mangel kann aber nur durch fehlende Sonnenbestrahlung auftreten. Deshalb ist es besonders im Winter wichtig, regelmäßig ins Freie zu gehen oder (für alte Menschen) sich zumindest ans Fenster zu setzen. Vitamin D wird in der Leber gespeichert und in den Nieren aktiviert.

Eigenschaften: