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Anne Simons

Die Heilkraft der Pflanzen

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Die Informationen, die in diesem Buch vermittelt werden, wurden nach bestem Wissen und Gewissen aufgezeichnet. Sie sollen nicht den ärztlichen Rat oder ärztliche Hilfe ersetzen. Eine Haftung der Autorin und des Verlags für etwaige Schäden, die sich auf den Gebrauch oder Missbrauch des in diesem Buch präsentierten Materials ergeben, ist ausgeschlossen.

1. Auflage 2013

Copyright © 2013 MayaMedia GmbH Verlag Dr. Andreas Gößling, Coburg

Der Text basiert auf Teil 3 des Buchs „Die Gesundheitsbibel“ von Anne Simons. Copyright © 2000 MayaMedia GmbH Verlag Dr. Andreas Gößling, Coburg

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Druck, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, digitale Medien aller Art, ganz oder auszugsweise, sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

ISBN 978-3-944488-05-9

www.mayamedia.de

Inhalt

Einleitung

HEILPFLANZEN VON A BIS Z – EINE PRAXISBEZOGENE AUSWAHL

Abuta: bei allen „Frauenleiden“

Acerola: Vitaminbömbchen

Algen: die nahrhaftesten Nahrungsmittel

Kelp: für eine ausgeglichene Schilddrüse

Die blaugrüne Alge: Nerven- und Hirnnahrung

Spirulina: für einen gesunden Organismus

Chlorella

Aloe vera: zur Entgiftung und Wundheilung

Artischocke/Cynarin: für verbesserten Gallenfluss und Leberentgiftung

Bärentraube: zur Desinfektion der Harnwege

Blütenpollen: für neue Kraft

Bockshornklee: ein vielseitiges Stärkungsmittel

Brennnessel: zur Körperentgiftung

Carqueja: für Fruchtbarkeit bei Mann und Frau

Cat’s Claw (Uña de gato): Immunstärker und Allrounder

Catuaba: Aphrodisiakum und Potenzmittel

Chanca Piedra: (Gallen- und Nieren-) „Steinbrecher“

Chitosan: zur Fettbindung

Chlorophyll: für Vitalität

Chuchuhuasi: gegen Arthritis und Rheuma

Copaiba / Copal: heilkräftiger Balsam

Damiana: Aphrodisiakum für Männer und Frauen

Doldengewächse: Freunde des Menschen

Anis: für eine gute Verdauung

Fenchel: für gesunde Atemwege

Petersilie: Energiequelle

Möhren: Heilnahrung für Haut und Augen

Sellerie

Echinacea: zur Steigerung körpereigener Abwehrkräfte

Gerstengras: die pure Kraft aus der Natur

Ginkgo: für eine verbesserte Durchblutung und gegen freie Radikale

Ginseng: gegen Stress

Gotu Kola: für innere Ruhe und geschärftes Denkvermögen

Grüne Bohne: gut für Diabetiker

Grüner Tee

Grünlippige Muschel: zur Linderung von Gelenkschmerzen bei Arthritis

Guarana: für Wohlbefinden und Leistungsvermögen

Heidelbeere: für elastische Blutgefäße

Iporuru: gegen Rheumaschmerzen

Isländisch Moos: freie Atmung und gute Verdauung

Jatoba: gegen Pilze und für Energie

Johanniskraut: für Entspannung und gute Laune

Kava Kava: für Entspannung und gute Stimmung

Knoblauch: zur Blutdrucksenkung und Desinfektion

Kreuzblütler: die Familie der krebsschützenden Kohlgemüse

Blumenkohl: ein Körperreiniger

Brokkoli: grüne Schutznahrung gegen Krebs

Rüben: Krebsschutznahrung

Senf: zur Stoffwechselankurbelung

Kürbiskern: gegen Prostatavergrößerung

Kurkuma: Leberschutz

Laktobakterien: für eine gesunde Darmflora

Leinsamen: für eine gute Verdauung

Löwenzahn: für eine gesunde Galle

Maca: für Energie und Fruchtbarkeit

Maitake: zur Immunstärkung und Krebsbekämpfung

Maracuja – Passionsblume: für innere Ruhe und starke Nerven

Muira Puama – „Potenzholz“: Aphrodisiakum, Tonikum und Rheumamittel

Nachtkerzenöl: voll kostbarer essenzieller Fettsäuren

Pau d’Arco / Lapacho: ein starker Allrounder

Pomeranze (Bitterorange): ein Allround-Heilmittel

Propolis: natürliches Antibiotikum

Reishi: ein erprobtes Heilmittel – von Herzbeschwerden bis Krebs

Rosmarin: für eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit

Rote Bete: zur Blutbildung

Sägepalme: für eine gesunde Prostata auch im Alter

Sarsaparilla: zur Blutreinigung

Schafgarbe: krampflösend und entzündungshemmend

Schwarzkümmelöl: für ein funktionierendes Immunsystem

Shiitake: für ein starkes Immunsystem

Soja: reichhaltige Eiweißquelle

Spinat: fördert die Blutbildung

Süßholzwurzel: für eine gute Verdauung

Suma / Brasilianischer Ginseng: zur sexuellen und Immunstimulation

Tang Kwei: für stressfreie Wechseljahre

Tayuya: zur Schmerzlinderung

Teebaumöl: ein natürliches Breitbandmittel

Tomate: zur Blutbildung und Immunstärkung

Traubensilberkerze: für beschwerdefreie Wechseljahre

Wacholder: für eine kräftige Durchblutung

Weihrauch: lindert Rheuma- und Arthritisbeschwerden

Yams: zur Empfängnisverhütung

Yerba Mate: zur allgemeinen Kräftigung

Yohimbe: für den potenten Mann

Yucca: für eine gründliche Darmentgiftung

ANHANG

Glossar

Literatur

Anmerkung

Einleitung

„Allgemein ist der Eindruck verbreitet, dass alles Natürliche gut, rein, einfach und leicht zugänglich sei. Aber die Chemie der natürlichen Substanzen  ist einer der schwierigsten Chemiezweige.“ (Prof. Jack Masquelier, der Entdecker von OPC)

Jahrhunderte- und sogar jahrtausendelang haben die Völker dieser Erde ihre Krankheiten mit den Pflanzen geheilt, die in ihrer Umgebung wuchsen – belächelt von der westlichen Medizin, die sich schließlich als die überlegene Heilkunde durchsetzte. Doch seit einigen Jahrzehnten schwingt das Pendel zurück. Nun, da das alte Naturwissen fast verloren gegangen ist, wendet sich das Interesse von Wissenschaftlern in hochtechnisierten Laboren den Wirkstoffen exotischer Pflanzen zu, die systematisch erforscht werden.

Die mit wissenschaftlichen Methoden gewonnenen Erkenntnisse sind verblüffend{i}. Pflanzen sind die reinsten Chemiewerke. Sie enthalten die komplexesten und wirkungsvollsten Substanzen. Immer noch sind sie ebenso starke Heilmittel wie vor tausend Jahren, doch da man sie nun in ihre Bestandteile zerlegt, nimmt auch die westliche Wissenschaft sie ernst. Dabei eröffnen sich dem forschenden Auge ungeahnte Kombinationen und Wirkstoffe. Die Gesamtheit aller Phytochemikalien und ihrer Kombinationen in den Millionen von Pflanzen lässt sich sicherlich nie völlig entschlüsseln, und erst recht nicht, wenn man die Regenwälder mit ihren unendlichen Pflanzenschätzen zuvor zerstört.

Im Folgenden finden Sie in alphabetischer Reihenfolge Beschreibungen wichtiger Heilpflanzen aus unterschiedlichen Kulturkreisen – angesichts der Vielzahl an Heilpflanzen naturgemäß nur ein kleiner Ausschnitt. Hierzu gehören einheimische Heilpflanzen wie Bärentraube, Fenchelsamen oder Petersilie ebenso wie die Pflanzenheilmittel anderer Volksmedizinen, z.B. asiatische Ginsengwurzel, afrikanische Yohimberinde oder peruanische Cat’s-Claw-Ranke. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Fragen: Welche Inhaltsstoffe enthalten diese Pflanzen? Welche Wirkung entfalten sie?

Der vorliegende Band „Die Heilkraft der Pflanzen“ gehört zu einem Quartett von Büchern, die jedes für sich gelesen werden können.{ii} Als Ganzes genommen zeigen sie den Zusammenhang zwischen Nährstoffmangel und Krankheit auf und geben praktische Hinweise auf die Behandlung bestimmter Mangelkrankheiten mit den entsprechenden Vitalstoffen.

Die weiteren Bücher:

In „Die Lebensbausteine“ erfahren Sie alles über alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, essenzielle Fettsäuren und Enzyme und ihre Bedeutung für den Körper. Wie wirken diese Lebensbausteine an den speziellen Einsatzorten im Organismus? In welchen Nahrungsmitteln sind sie enthalten und welche Gefahren drohen bei Unterversorgung? Dass Magnesium ein Antistress-Mineral ist und Kalium gut fürs Herz ist, wissen Sie vielleicht, aber ist Ihnen auch bekannt, dass die Aminosäure Methionin zur Leberentgiftung beiträgt oder Molybdän den Nieren hilft?

Seit der amerikanische Nobelpreisträger und Vitaminforscher Linus Pauling 1968 den Begriff „orthomolekulare Medizin“ prägte, hat dieses Naturheilverfahren einen ständig wachsenden Stellenwert im Bereich der Medizin wie auch im Denken der Menschen gewonnen. Das griechisch-lateinische „orthomolekular“ bedeutet so viel wie „richtige Moleküle“. Paulings Definition lautet: „Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“

Optimale Gesundheit erhalten wir demzufolge, wenn wir dem Körper die richtigen Moleküle in der richtigen Konzentration zuführen. Gemeint sind all jene Substanzen, die der Körper sich aus der Nahrung durch die Magen-Darm-Schranke herausfiltert und im Stoffwechselprozess in ihre Grundbestandteile aufspaltet:

Der orthomolekulare Ansatz geht davon aus, dass die Ursachen vieler Krankheiten in einem Mangel oder einem Ungleichgewicht dieser Substanzen liegen. Erkennt man sie und führt dem Körper alle Nährstoffe zu, die er braucht, lässt sich der Zustand des Unwohlseins beziehungsweise der Krankheit beheben.

Nicht zufällig entwickelte sich dieser heilkundliche Zweig in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA, wo die Massenproduktion von Lebensmitteln zu immensen Nährstoffverlusten führte. Und nicht zufällig gehört ein Teil der amerikanischen Bevölkerung zu den am mangelhaftesten ernährten Menschen der Welt. Die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“, unter denen auch viele junge Menschen leiden, stellen dort heute ein riesiges ökonomisches Problem dar, ganz zu schweigen von dem Leiden der einzelnen Betroffenen.

„Beschwerden natürlich behandeln“ geht von den Mangelerscheinungen aus und stellt eine praktisch handhabbare „Behandlungsliste“ dar. Die durch Nährstoffmangel hervorgerufenen Krankheiten werden hier in alphabetischer Reihenfolge beschrieben, fehlende Substanzen als mögliche Ursachen untersucht und konkrete Anwendungsvorschläge präsentiert. Auf diese Weise kann sich auch der medizinische Laie Gedanken darüber machen, welche Stoffe er seinem Körper zuführen sollte, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Das Spektrum reicht von „Abwehrschwäche“ bis „Zellschutz“.

„Basiswissen Gesundheit und Ernährung“ gibt einen umfassenden Überblick über die Stoffwechselprozesse und beantwortet grundsätzliche Fragen: Wie versorgt der Körper auch die kleinste Zelle? Wie gelangen Nährstoffe in die Blutbahn? Wie macht sich der Körper Nährstoffe verfügbar? Was ist Gesundheit? Darüber hinaus werden die Grundbausteine der Ernährung dargestellt: Eiweiße (Proteine), Kohlenhydrate, Fette (Lipide), Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, Antioxidanzien und Ballaststoffe.

Heilpflanzen von A bis Z – eine praxisbezogene Auswahl

Abuta: bei allen „Frauenleiden“

Die im südamerikanischen Regenwald beheimatete Schlingpflanze (Cissampelos pareira) heißt dort auch „Hebammenkraut“, da sie seit Jahrtausenden für alle Arten von Frauenkrankheiten als Heilmittel benutzt wird. Verwendet werden jeweils die gesamte Pflanze, Samen, Rinde und Blätter. Die westliche Wissenschaft beschäftigt sich seit den 1960ern mit dieser Pflanze und konnte viele Heilwirkungen nachweisen.

Eigenschaften:

Äußerlich aufgetragen wirkt Abuta als lokales Schmerzmittel, gegen Bindehautentzündung und Schlangenbisse.

Die Samen werden als harntreibendes, Auswurf förderndes Mittel, gegen Fieber und Geschlechtskrankheit eingesetzt.

Bei allen sogenannten „Frauenleiden“, wie Menstruationskrämpfen, Vor- und Nachgeburtsschmerzen, Gebärmutterblutungen, drohender Fehlgeburt und Hormonschwankungen, hat Abuta sich bewährt.

Darüber hinaus vermag es den Blutdruck zu senken, Verdauungsstörungen zu beheben und Entzündungen und Schmerzen zu lindern.

Anwendungen auf einen Blick

Zu den wirkungsvollen Inhaltsstoffen zählen vor allem Alkaloide, Saponine, Triterpene, ätherische Öle und Polyphenole.

Synergie: Abuta wirkt in Mischungen mit anderen Substanzen besonders intensiv, darunter Catuabarinde, Sarsaparillawurzel, Muira Puama, Chuchuhuasirinde, Damiana und Macawurzel.

Empfohlene Tagesdosis: Als Mittel gegen Menstruationsschmerzen und -störungen reichen im Allgemeinen 1-2 g der pulverisierten Schlingpflanze oder der Wurzel aus oder 1-2 ml einer Tinktur (4:1).

Acerola: Vitaminbömbchen

Die ursprünglich in Süd- und Zentralamerika sowie auf Jamaika und den Westindischen Inseln beheimatete Strauchpflanze Malpighia glabra mit den kirschähnlichen roten Früchten hat wegen deren enorm hohen Vitamin-C-Gehalts Berühmtheit erlangt. Dieser nimmt in dem Maße ab, wie die Früchte reifen, sodass sie häufig grün geerntet werden. Verglichen mit Orangen ist ihr Gehalt 30- bis 40-mal so hoch. Auch weist sie einen doppelt so starken Gehalt an Magnesium und Pantothensäure auf, daneben beachtliche Mengen an den B-Vitaminen Thiamin, Riboflavin und Niacin.

Eigenschaften:

Dem hohen Vitamin-C-Gehalt verdankt die Acerola-Frucht ihre stark antioxidativen Eigenschaften, sie wirkt den schädlichen Einflüssen der freien Radikale entgegen.

In Labortests haben Früchte, Blätter und Rinde fungizide, d.h. pilzhemmende, Eigenschaften bewiesen.

Als Extrakt in Hautpflegemitteln hemmt die Acerolapflanze aufgrund ihres Mineralien- und Vitamingehalts Zellalterungsprozesse und ist ein wirkungsvolles Aufbau- und Schutzmittel für trockene und abgeschlaffte Haut.

Im Amazonasgebiet trinkt man Acerolasaft gegen Fieber und Verdauungsstörungen.

Anwendungen auf einen Blick

Empfohlene Tagesdosis: Im Regenwald wird bei Fieber und Verdauungsstörungen zwei bis drei Mal entweder ein halbes Glas Acerolasaft oder je eine Handvoll Früchte eingenommen.

Algen: die nahrhaftesten Nahrungsmittel

Algen sind ein Urnahrungsmittel: Nicht nur stehen sie am Anfang der Evolution des Lebens auf der Erde, sondern auch am Beginn der gesamten Nahrungskette. Sie sind einfach aufgebaut und daher vom Körper leicht zu verwerten. Kein anderes Nahrungsmittel enthält eine derart hohe Konzentration an Vitalstoffen wie bestimmte Algenarten.

Kelp: für eine ausgeglichene Schilddrüse

Eigenschaften:

Durch ihren Jodgehalt wirkt diese Alge ausgleichend auf die Schilddrüse, weswegen sie u.a. zur Behandlung von Dickleibigkeit, aber auch bei Magerkeit eingesetzt wird.

Kelp hilft bei Blähungen und chronischer Verstopfung.

Es stärkt Gehirn und Nerven.