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Tina Tschage – Einzelstück | Solo leben. Und zwar glücklich – SCM

SCM | Stiftung Christlicher Medien

Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-7751-7310-0 (E-Book)
ISBN 978-3-7751-5678-3 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:
Beate Simson, Paffenhofen a. d. Roth

© der deutschen Ausgabe 2015
SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Max-Eyth-Straße 41 · 71088 Holzgerlingen
Internet: www.scmedien.de · E-Mail: info@scm-verlag.de

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung – Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Weiter wurden verwendet:
Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch
Titelbild: Oliver Sold, www.oliversold-fotografie.de
Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach
Illustrationen: shutterstock.com

FÜR MEINE ELTERN
Ihr seid maßgeblich an meinem Glück beteiligt. Gott sei Dank!

Ein großes DANKE geht an:

Meinen Gott: Du hast mein Herz erobert, mein Leben im Griff und dieses Buch initiiert.

Meine Familie – Mama, Papa, Robby & Caro: Ich bin unendlich dankbar für die liebevollen Hände, in die mich mein Schöpfer hat fallen lassen.

Esther: Mit dir fröhlich alle Berge hoch und durch jedes Tal zu marschieren, ist so ein Geschenk.

Meine Freunde in nah und fern: Ihr seid wunderbare Schätze meines Lebens.

Die Mädels und Jungs von EmwAg: Ich liebe es, mit euch das Leben zu feiern.

Alle, die Input zu diesem Buch geliefert haben: Ihr seid echt große Mutmacher.

Inhalt

Vorwort

Prolog

 1. Mitte 30. Fromm. Single.

Familientreffen

Gott und ich: Eine Liebesgeschichte

Die Powerfrau und ihre Suche nach einem Mann

Das Wir meines Lebens

Das SegensReich

Leben in Fülle statt Single-Tristesse

 2. … es geht ums Leben!

Farbkleckse auf grauem Grund

Die Rebellin

Die Warterei am Bahnsteig

Warten ist kein guter Plan

Wenn du glücklich sein willst, dann sei glücklich

Das Warten reduzieren

Jesus hat’s versprochen

Es liegt an mir

Warten auf den Herrn

Jesus und ich auf stiller See und im Sturm

Ein liebevoller Tritt in deinen Hintern

 3. Miesmacher #1: Die Achterbahn meiner Gefühle

Das Chaos in mir

Die Entdeckung der Bedürfnisse

Manager meiner Gefühle

Es liegt an dir

Von symbolträchtigen Tagen, diffusen Gefühlen und der Chance der Wahrhaftigkeit

Der Liebesbrief des Vaters

Schönheit kommt von innen

 4. Miesmacher #2: Immer nur Familie und Kinder …

Der Identitäten-Schock

Die geniale Idee Gottes

Woher dieser Fokus auf Ehe und Familie kommt

Kein Leben nach Plan B

Zur Ehelosigkeit berufen

Die einen so, die anderen so

Die hohe Kunst

Wenn die Freunde wegheiraten …

Einfach mal bemerkbar machen

Horizonterweiterungen

Kein Mann ist keine Option …

 5. Miesmacher #3: Immer diese Fragen

Die Fragen der anderen

Tücken des Small Talk

Mit Scharfsinn kontern

Fragen, die mich einsortieren wollen

Das eigene Fragenkarussell

Echte Fragen gehören in eine Beziehung

Ehrlichkeit ist das Maß aller Fragen

»Wer macht dir jetzt eigentlich den Haushalt?«

 6. Miesmacher #4: Beziehungsstatus: Single

… trotzdem Ja zum Leben sagen

Rollen, die ich spiele

Es liegt an mir

Single mit Partnerwunsch – mein Weg

Sonderformen des Stolzes

Hätte, wenn und aber

Die Tücken des Status

 7. Miesmacher #5: Me, myself and I

Familienskandal?

Wenn andere mit ihren Lieben sind …

Gesucht und gefunden

Plädoyer für ein Leben in Gemeinschaft

Trainingsprogramm Beziehung

Sei selbst ein guter Partner

Nie mehr einsam und allein?

Ja, soll ich jetzt ins Kloster gehen?

Willst du mit mir gehen …?

Nächste Station: Mehr Gemeinschaft

Die ganz besondere WG

 8. Miesmacher #6: Sex gehört in die Ehe

Ich mach mich dann mal frei

Meine Einzigartigkeit

Liebe dich selbst

Drei macht eins: nämlich mich

Sex: Ein Feuerwerk

Ich will!

Die Sache bei uns Frauen

Die Sache bei den Männern

Darf ich oder darf ich nicht?

Dein Weg

Von der Liebe überrascht

Reden, reden, reden

 9. Miesmacher #7: Kein Mann, keine Frau – kein Kind

Ticktack, ticktack

Wenn der Wunsch bleibt

Unser Leiden am sinnlosen Leben

Von wegen Fruchtzwerg!

Ein Korb voller leckerer Früchte

Der Job meines Lebens

Mein Lebenstraum

Von den Harten lernen

Der Trick: Dranbleiben

Plötzlich wieder Single

10. Miesmacher #8: Zweifel, dass Gott es gut meint

Meinst du es wirklich gut mit mir?

Was Glauben heißt

Was Glaube nicht heißt

Gott kennen und lieben

Wie Wahrheit in die Seele fällt

Geistliche Resilienz entwickeln

Sichere Plätze aufsuchen

Optimismus schärfen

Geduld üben

Versöhnung zulassen

Überdauerndes entdecken

Reaktionen checken

Meine Beziehung zu mir selbst

Der letzte Ausweg

Wieder Single – und in der Wüste unterwegs

11. Gott sei Dank!

Der Schlüssel zum Glück: Dankbarkeit

Nicht die Glücklichen sind dankbar …

… die Dankbaren sind glücklich!

»Zwei sind besser dran als einer«

Epilog

Die kleinen Schritte

Über die Autorin

Miesmacher zu Mutmachern!

Literaturliste

Das Single-Thema beackern

Für die segensreiche Weiterentwicklung deiner Persönlichkeit

Inspirationen für dein Leben in Gemeinschaft

Von und mit anderen lernen

Let’s talk about Sex!

Endnoten

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Vorwort

Ich habe einen Traum und dieses Buch bringt diesen Traum der Wirklichkeit näher!

In meinem Traum geht es um das Leben von Singles.

Sie leben nicht (mehr) als Menschen 2. Klasse und fühlen sich nicht minderwertig. Sie schämen sich nicht, dass sie »noch keinen Deckel gefunden haben«. Sie lieben ihr Leben und freuen sich an dem, was ihr Leben reich macht, und das in der Zeit, in der sie (noch) nicht verheiratet sind. Es könnte ja doch noch geschehen. Ja, klar! Denn Ehe ist eine geniale Idee Gottes.

Sie spüren manchmal schmerzlich, was ihnen fehlt. Sie nehmen ihren Schmerz wahr und haben andere Menschen, die ihnen an schweren Tagen nahe sind. Sie können reden – auch über die ganz schwierigen Themen. Sie sind nicht einsam, sondern teilen ihr Leben mit anderen: mit Ehepaaren, Familien und Singles.

Sie leben nicht auf dem Bahnsteig und warten dort auf das große Glück. Nein, sie haben ein Zuhause, das sie mit Menschen teilen, zu denen sie gehören.

In meinem Traum geht es um das Reich Gottes.

Seit Jesus ist das große Glück nicht mehr an einen Familienstand gebunden, sondern an ihn, der gesagt hat: »Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle« (Johannes 10,10; NGÜ).

In meinem Traum sehe ich, wie das Leben von Singles kein mühsamer Kampf mehr, sondern ein großes Fest ist – gemeinsam mit allen anderen – in großen und kleinen Gemeinschaften, die zusammen leben und wohnen oder über Entfernungen hinweg Leben miteinander teilen.

In meinem Traum sind Singles keine Randgruppe, die bemitleidet wird, sondern eine pulsierende Truppe, voller Initiative und Bewegung.

In meinem Traum sehe ich viele verschiedene Gemeinschaften mit vielen verschiedenen Menschen. Sie treffen sich nicht nur, wenn etwas los ist. Sie teilen nicht nur Veranstaltungen und Projekte, sondern das Leben, den Alltag, die Träume und Ängste, das Geld und die Arbeit, die Lasten und die Freuden. Sie haben die Kraft, auch anderen ein Zuhause zu geben.

In meinem Traum sehe ich viele Gemeinschaften, in denen Gott zu Hause ist.

Es ist einige Jahre her, als eine junge Frau mich anrief. Single. Fromm. Ende 20. Gemeinschaftsbegeistert. Wieder so eine naive Gemeinschaftsträumerin, dachte ich.

Wir vereinbarten eine Begegnung, und ich war überrascht über ihren Realismus, ihre Klarheit und ihre Entschiedenheit. Sie waren gerade zu zweit nach München gezogen, um dort eine Lebensgemeinschaft zu gründen. Wir blieben in Kontakt und Tina landete bei EmwAg.

Ganz klar war: Ihr ging es nicht um die Single-Themen. Es ging ihr um das andere Feuer, das bei EmwAg brannte: Gemeinschaft, Gemeinschaftsgründung. Gemeinsames Leben. Das war der Grund unserer Zusammenarbeit. »Nur nicht diese Single-Themen – das ist überhaupt nicht meins«, sagte sie.

Die Entstehung dieses Buches ist (wieder) so eine typische Geschichte unter der Überschrift »Und es begab sich …«. Ich liebe diese Art von Geschichten. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Menschen – da gibt es eine Idee … eine Entscheidung … und los geht’s.

Jetzt halte ich dieses Buch in der Hand und bin begeistert.

Ich bin überzeugt, dass dieses Buch für viele Singles ein großer Gewinn sein wird. Hier werden die Themen angesprochen, über die wir sprechen müssen – und wir dürfen es auch.

Realistisch, klar, offen – wohltuend offen und provozierend offen  – und das Ganze noch mit Witz und Verstand.

Wenn viele dieses Buch lesen, können viele aufbrechen in ein anderes Leben – als Einzelstück. Solo leben, und zwar glücklich. Wirklich!

Berlin, April 2015
Astrid Eichler, Bundesreferentin von EmwAg
www.emwag.net

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Prolog

Als Single bin ich in guter Gesellschaft. Seit vielen Jahren wächst unsere Zahl. Die Gründe dafür sind vielfältig, sagen die Statistiken1. Männer halten sich selbst für zu schüchtern, wir Frauen haben zu hohe Ansprüche, heißt es. Mehr als die Hälfte aller Singles sind glücklich mit ihrem Stand. Allerdings fühlen sich die meisten von ihnen an einem Abend unter Paaren auch nicht wirklich wohl. Das Single-Leben birgt also Mutmacher und Miesmacher.

Ich gehöre zu den gut 60 %, die als Single mit ihrem Leben zufrieden sind2. Denn ich habe schon früh eine Entdeckung gemacht, die wunderbar und erschreckend zugleich ist: Das Lernen hört im Leben nie auf. Das ist wunderbar, weil ich also immer die Möglichkeit habe, mich weiterzuentwickeln, Dinge zu ändern und im Zweifelsfall sogar neu anzufangen. Erschreckend ist es deswegen, weil ich lange gedacht hatte, dass diese unangenehmen und zuweilen auch sehr schmerzhaften Lernschleifen irgendwann einmal aufhören und ich mich entspannt zurücklehnen kann. Nun ja, einer meiner Lernerfolge der vergangenen Jahre ist, dass ich mich lieber aktiv mit mir und meinem Leben beschäftige, als mich passiv irgendwo zu suhlen – am Ende in meinem Meer aus Selbstmitleid. Denn das ist der Ort, wo viele meiner Spezies früher oder später landen. Leider.

Mich nerven die Miesmacher des Single-Lebens. Ich kenne sie alle. Nicht alle gleich gut, aber ich kenne sie.

Und mich ärgern die Menschen, die ich für diese Miesmacher verantwortlich mache. Die ich als Schuldige auserkoren habe, weil sie mir einreden, dass ich als Single-Frau nur eine halbe Portion sei und das Beste im Leben noch nicht erreicht hätte. Mit einem Schuldigen wird das Miese ja vermeintlich leichter. Aber auch hier durfte ich lernen: Das stimmt nicht. Es nutzt entgegen aller Hoffnungen gar nichts, Schuldige gefunden zu haben.

Deshalb nerven mich mittlerweile vor allem diejenigen, die in ihrer Badewanne voller Selbstmitleid schwimmen. Ich kenne diesen Ort, in den wir Menschen uns sehr gerne flüchten, wenn die Welt so gemein zu uns ist. Aber was nutzt es uns, dort einsam und allein unsere Bahnen zu ziehen, während wir auf die Miesmacher schimpfen? Genau: nichts.

Mich fragte kurz vor Abschluss dieses Buches jemand, um was es denn eigentlich genau ginge in diesen gut 200 Seiten. Meine Antwort überraschte, ehrlich gesagt, sogar mich selbst. Denn nachdem ich in einigen Sätzen ausgeführt hatte, dass ich die Singles dieser Welt zu einem glücklicheren Leben herausfordern möchte, dass ich die Miesmacher entlarven möchte, damit jeder sie selbst in Mutmacher wandeln kann und so weiter – danach hörte ich mich doch tatsächlich sagen: »Eigentlich ist dieses Buch ein einziger Tritt in den Hintern.«

Und das stimmt.

»Anstrengung ist die Gemüsebeilage zum Glück«, sprach der griechische Feldherr Xenophon vor vielen Hundert Jahren. Ich weiß nicht, wie wir heutzutage auf die Idee kommen, alles müsste immer ganz leicht und von selbst laufen. Die Schuldigen identifizieren, laut schimpfen und sich dann zurücklehnen in der ernsthaften Erwartung, dass jetzt alles besser würde. Oder stur in der festen Überzeugung verharren, dass eh nichts besser wird, weil man oder frau ja ein armer, kleiner Tropf ist, zu dem das Leben so ungerecht und gemein ist. Wie kommen wir bitte dazu, unsere lebenslange Fähigkeit zum Lernen einfach so zu ignorieren? Das ist sträflich. Und dumm.

Genau deshalb gibt es dieses Buch.

Denn ein bisschen was müssen wir schon tun. Das deftige Schnitzel des Lebens gibt’s nicht ohne gesundes Grünzeug – da hatte unsere Oma schon recht und Xenophon auch.

Mit diesem Buch gebe ich gerne jedem, der möchte, einen sanften, aber deutlichen Tritt in den Hintern.

Ich will, dass jeder Single dieser Welt das Solo seines Lebens genießt – und zwar glücklich. Ich will, dass die Welt uns Singles als wunderbare Unikate entdeckt, die genauso mitten im Leben stehen wie alle anderen auch. Unser Beziehungsstatus entscheidet entgegen mancher Überzeugungen nicht über unser Glück. Das tun wir selbst.

Also macht euch bitte alle mit mir auf die Reise – Singles, Paare, Familien, Alte, Junge – und entdeckt das Leben. Die Miesmacher machen ja vor liierten Menschen nicht halt. Dieses Buch enthält Tipps und Tricks – Mutmacher –, die für uns alle hilfreich sein können. Hier kann jeder was lernen. Fürs Leben.

Mein Glaube an Gott nimmt in meinem Leben viel Raum ein – darum kommt er auch in diesem Buch maßgeblich vor. Dazu habe ich die hilfreichsten Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Hirnforschung und Psychologie gesellt. Denn ich bin von Herzen gerne Coach und weiß um die Ressourcen, die in jedem von uns stecken. Und weil ich so gerne lerne, schaue ich auch mit Vergnügen auf andere und staune, was sie alles schon erlebt und entdeckt haben. Deshalb stecken in diesem Buch viele Geschichten aus dem weisesten Buch, das ich je gelesen habe: der Bibel. Und Geschichten von anderen Menschen – Singles und wieder Singles, die es schon begriffen haben: Das Leben ist zum Lernen da. Und: Über mein Glück entscheide ich selbst!

Ich bin ein Einzelstück. Ledig. Unverheiratet. Ungebunden. Ohne Mann. Das hat sehr schöne Seiten. Aber auch sehr blöde. Wir Singles fühlen uns zuweilen als Restposten: übrig geblieben, wo alle anderen schon längst vergriffen sind. Einzelstücke eben. Dabei sind wir kostbare Unikate mit hohem Sammlerwert. Einzelstücke eben.

Dieses Buch will uns Einzelstücken einen himmlischen Glanz verleihen.

Tina Tschage
München, im Juni 2015

Ein Single-Lied

Bin kein Topf ohne Deckel,
kein Fahrrad ohne Fisch,
sitze bei den Erwachs’nen
und nicht am Kindertisch.
Ich bin ledig-lich ich,
bin schon »fertig«, bin schon »groß«
und soll ich was verraten:
Jesus findet mich famos!

Stehe nicht auf dem Bahnsteig
und wart’ wer-weiß-auf-was,
weil im Hier und im Heute
ich Schönes sonst verpass.
Renn auch nicht durch die Welt
und such hektisch nach Plan B,
sondern freu mich am Leben,
find die Gegenwart okay.

Bin kein Defizit-Wesen,
was fehlt mir denn zum Glück?
Bin ein Unikat Gottes,
ein echtes Einzelstück.
Bin alleinstehend, aber
ich stehe nicht allein:
Gott legt in mich die Sehnsucht,
an Gemeinschaft mich zu freu’n!

Bin nicht krank, brauch kein Mitleid,
bin auch kein halbes Paar,
nicht das fünfte Rad am Wagen,
das ist fast allen klar.
Wart nicht nur auf den Prinz,
kann auch heut schon glücklich sein –
kommt er doch eines Tages,
sage ich vielleicht nicht »Nein«!

Text: Claudia Heise, 2015.

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1.

Mitte 30. Fromm. Single.

Sprechblase  Es gibt eben diese blöden Tage, an denen wir mal wieder an Haut und Haaren erleben, wie unangenehm das Single-Leben sein kann. Sie sollten uns aber nicht entmutigen, sondern anstiften, bei uns selbst nachzuhaken und Entdeckungen zu machen. Denn als Singles haben wir ungeahnte Möglichkeiten. Wir haben allen Grund, das Leben zu feiern und zu genießen.