Danzig

Der praktische Reiseführer

für Ihren Städtetrip

 

 

Impressum

Copyright © 2015 by arp

Ausgabe Februar 2016

Herausgeber by arp

Ledererstraße 12, 83224,Grassau, Deutschland

Ausgabe Februar 2016

Alle Rechte vorbehalten

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers wiedergegeben werden.

Covergestaltung by arp

Fotos und Text Angeline Bauer

Coverfoto: Danzig, Blick aufs Krantor

Besuchen Sie uns im Internet: http://www.by-arp.de

 

 

Was dieser Reiseführer Ihnen bietet

Dieser E-Book Reiseführer ist ein praktischer Begleiter für Ihren Städtetrip. Er beschränkt sich auf das Wesentliche und ist für Leute konzipiert, die nur einen Tag oder ein Wochenende in Danzig bleiben können.

Das Besondere: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung Tipps für behinderte Menschen, Camper und Hundebesitzer.

Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können und vor unangenehmen Überraschungen sicher sind.

Da sich Preise und Öffnungszeiten von touristischen Einrichtungen jederzeit ändern können, geben wir Links oder Telefonnummern an, damit Sie sich selbst erkundigen können.

 

Inhaltsangabe:

Wissenswertes über Danzig

Geschichte

Rundgang

So kommen Sie zum Hohen Tor

Hohes Tor

Stockturm und Peinkammer

Das Goldene Tor

Georgshalle

Langgasse und Langer Markt – der Königsweg

Das Uphagenhaus

Das Ferberhaus (Dom Ferberów)

Das Schumannhaus

Das Rechtstädtische Rathaus

Artushof

Das Speymannhaus

Das Grüne Tor

Lange Brücke – einst Danzigs Hafenkai

Haus der Naturforschenden Gesellschaft

Krantor

Frauengasse

Marienkirche

Königliche Kapelle

Das große Zeughaus

Kiek in de Kök

Markthalle

Große Mühle

Altstädtisches Rathaus

Falls Sie ein paar Tage länger in Danzig bleiben können

Ausflüge in die nähere Umgebung

Ausstellung ‚Wege zur Freiheit‘

Museum der Turmuhren (Muzeum Zegarów Wieżowych)

Sightseeing mit dem öffentlichen Bus

Blechtrommel-Tour

Infos, wichtige Adressen und mehr

Touristenauskunft

Danzig für behinderte Menschen

Danzig mit Hund

Öffentlicher Nahverkehr

Taxi

Fahrradverleihsystem

Parken in Danzig

Der Dominikanermarkt

Klima

Essen und Trinken

Barszcz – Roterübensuppe

Bigos

Wechselgeld und Trinkgeld

Einkaufen

Internet, Telefon und Strom

Was tun im Notfall

Bei medizinischen Notfällen

Botschaften

Pannen- und Notfallhilfe der Automobilclubs

Falls Ihre Geldkarte verloren ging

Die wichtigsten Vokabeln

 

Wissenswertes über Danzig

Danzig - der Name leitet sich vermutlich von der mittelalterlichen Bezeichnung für ‚gotische Schanze‘ ab – liegt heute in Polen und ist Hauptstadt der Provinz Pommern. Es hat knapp eine halbe Million Einwohner, doch zählt man auch die angrenzenden Städte Gdingen und Zoppot hinzu, leben mehr als eine Million Menschen dort. Zusammen nennt man Gdingen, Zoppot und Danzig (polnisch Gdynia, Sopot und Gdańsk) die ‚Dreistadt‘ (Trójmiasto).

Die großen Werften und Hafenanlagen gehören zu Gdingen, denn Danzig selbst liegt nicht, wie häufig angenommen wird, direkt an der Ostsee, sondern knapp zwanzig Kilometer landeinwärts am Zusammenfluss von Mottlau und Tote Weichsel. Im 2. Weltkrieg wurden die Hafenanlagen weitgehend zerstört, später jedoch wieder aufgebaut, und so ist Danzig auch heute noch eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen Polens.

Zoppot mit seiner breiten Holzmole, die sich weit ins Wasser der Danziger Bucht erstreckt und in einer bugförmigen Spitze ausläuft, ist das Seebad der Dreistadt. Hier wurde am 18. Oktober 1926 der Schauspieler Klaus Kinski geboren. Zu Zoppot gehört auch die weithin bekannte ‚Waldoper‘, eine der schönsten Freilichtbühnen Europas.

Weitere bedeutende Persönlichkeiten von Danzig sind der Literaturnobelpreisträger Günter Grass, der sein berühmtestes Werk ‚Die Blechtrommel‘ in Danzig spielen ließ, und der Friedensnobelpreisträger Lech Walesa. Walesa arbeitete als Elektriker in der Danziger Werft. Er stellte sich zum Ende der sowjetischen Herrschaft gegen die Obermacht, kämpfte für Streik- und Arbeiterrechte, landete deshalb mehrmals im Gefängnis, war Mitbegründer der Gewerkschaft ‚Solidarnosc‘ und wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zum ersten polnischen Präsidenten gewählt. Auch der berühmte Astronom Johannes Hevelius (1611 - 1687), der als Begründer der Kartographie des Mondes gilt, der Philosoph und Schriftsteller Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), Horst Ehmke, ehemals deutscher Bundesjustizminister und Chef des Bundeskanzleramtes, sowie der polnisch-deutsche Boxer Dariusz Michalczewski sind Söhne der Stadt. Michalczewski, mit Spitznamen ‚Tiger‘, war von 1994 bis 2003 Weltmeister im Halbschwergewicht und blieb zwölf Jahre ungeschlagen.

Geschichte

Nec temere, nec timide - weder unbesonnen noch furchtsam! So lautet der Wahlspruch der einstigen Hansestadt, die auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblickt.

Ausgrabungen bestätigen, dass sich bereits vor Christi Geburt die Goten an dieser Stelle niedergelassen hatten. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts wurde Danzig erstmals urkundlich erwähnt, die Existenz des Hafens ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Im 13. Jahrhundert erhielt die Stadt das ‚Lübische Recht‘ (diese Rechtsordnung wurde im 12. Jahrhundert vom Lübecker Rat entwickelt), worauf sich mehr und mehr deutsche Kaufleute dort niederließen und Reichtum in die Stadt brachten. So entwickelte sich Danzig zum Ort der Begierde und wurde immer wieder von den verschiedensten Feudalherren umkämpft. 1308 ging dieser Kampf zugunsten des ‚Deutschherrenordens‘ (Nachfolger der Ritterorden aus der Zeit der Kreuzzüge) aus. Erst 1454 sagte sich Danzig zusammen mit dem Preußischen Bund vom Orden los und unterstellte sich als Freie Stadt der polnischen Krone.

1358 trat Danzig der Hanse bei und entwickelte sich dank des Handelsmonopols, das ihm für ganz Polen zugesprochen worden war, zu einer der größten und reichsten Handelsstädte im europäischen Raum. Das ‚Goldene Zeitalter‘ Danzigs war angebrochen.

Zu den wichtigsten Transportgütern, die in Danzig verladen und umgeschlagen wurden, zählten neben Getreide auch Fleisch, Honig und Butter, Pelzwaren, Holz, Pech und Teer. Zurück kamen Salz, Zucker, Gewürze, Delfter Kacheln und mehr.