ISBN: 978-3-8423-8863-5
© Copyright 2008 by Karin Fehde
Alle Rechte liegen bei der Autorin.
Umschlaggestaltung: Karin und Hans-Jürgen Fehde
Layout: Hans-Jürgen Fehde
Umschlagfoto: Karin Fehde
Herstellungsort: Hamburg-Lohbrügge
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Printed in Germany
Neuauflage
Es ist keine Kunst,
die Lebensjahre zu durchwandern,
aber etwas daraus zu machen.
Jeder Neubeginn beginnt bereits
mit dem Glauben daran.
Trauer nicht der Vergangenheit nach,
sondern gib der Zukunft eine Chance.
*****
Das Licht
Wenn die Hoffnung sich verliert,
greife nach dem Licht,
das dich aus dem Dunkeln führt;
es verlässt dich nicht.
Sieh’ das Leben als Geschenk,
sage zu dir selber „Ja”,
und in allem Leid bedenk,
ein Licht ist immer für dich da.
Wer die guten Gelegenheiten verstreichen lässt,
blickt am Lebensende auf ein unerfülltes Leben.
Tohuwabohu
Ein knorriger Baum am Waldesrand
reckt seine Zweige himmelwärts.
Er träumt vom Frühling hierzuland’,
vom Erwachen im Lenzmonat März.
Nebelverhangen ruht der Waldessaum
in einem tiefen, friedsamen Schweigen.
Gedanken eilen ohne Zeit und Raum,
verlieren sich im Astwerk von Zweigen.
Im trocknen Laub raschelt es leise,
mancher hört’s nicht, fühlt sich mies,
befindet sich auf einer Talfahrtreise,
plötzlich verstoßen aus dem Paradies.
Ein Tohuwabohu wird nie da weichen,
wo die Gleichgültigkeit machte blind.
Nur mit Fürsorge lässt sich erreichen,
dass man in sich eine Zuflucht find’t.
Bedenke
mit jedem Wald, der abgeholzt wird,
stirbt in der Welt ein Teil der grünen Lunge.
Frühlingserwachen
In tiefem Schlummer liegt das Erdenreich.
Kein Windzug mag sich nun mehr regen.
Klirrendes Eis bedeckt des Dorfes Teich.
Der Mensch hat Furcht vor eisigem Regen.
Haselkätzchen betören mit ihrer Pracht,
als sagten sie dem Winter leise Ade.
Ein Blütensegen bildete sich über Nacht.
Goldstaub berieselte den weißen Schnee.
Ein Hauch von Frühling lässt sich spüren
und vermag ins Herze Hoffnung streuen.
Eine zarte Versuchung öffnet uns Türen,
an den Frühling zu glauben ohne reuen.
Matt lässt das Licht der Sonnenstrahlen
das Erdreich im weißen Kleid erscheinen.
Die Natur erwacht mit Frühlingssignalen,
hilft, dass Herz und Sinne sich vereinen.
Wenn der Frühling erwacht,
fliegen die Pollen tief.
Kurioses
Verzwickt, hat mich die Lieb‘ erwischt
oder war es nur ein Gedanke?
Es könnte - es wäre - sollte sie’s sein?
Hat’s mir die Fantasie aufgetischt,
verweis‘ ich sie in die Schranke.
Aber wenn doch – Lieb‘ tritt ein.
*****
Die Liebe treibt‘s wie ein Possenspiel,
mal schelmisch, ulkig, übertrieben.
Und eines wird ihr nie zu viel,
das ist lieben, lieben, lieben.
*****
Das erste Mal
Ein zartes Leuchten wie Saphir
spiegelte sich in deinen Augen.
Ruhig ruhte mein Blick auf dir.
Unsere Herzen schlugen
im Dreivierteltakt „Amour“,
Gefühle die nicht frugen
traten liebestoll hervor.
Es war das erste Mal
in El Salvador.
Jugend zum Alter
Tief im kühlen Sumpfesgrunde
ist der Frühling leis’ erwacht.
Mit Knospen bringt er holde Kunde,
nach langer, kalter Winternacht.
Der Frühling ist ein Neubeginn
fürs Leben im Alter der Jugend.
Führend von Jugend zum Alter hin
in Anmut, Hoffnung und Tugend.
Mein bester Freund
Der alte Baum am Weiher
träumte von vergangenen Zeiten.
Das Vöglein warb einst als Freier
in seinen schützend Äste Weiten.
Die Zweige trotzten mit Blütenpracht
und am Ufer stand still ein Reiher.
Da nahm ich Abschied in einer Nacht,
von diesem trauten Baum am Weiher.
Er raschelte sanft mit seinen Zweigen,
als flüsterte er mir wehmütig zu:
„Mag die Sonn’ am Horizont sich neigen,
mein bester Freund bleibst ewig du.”
Verständnis für einander aufbringen
lässt die Saat der Freundschaft keimen.
Erst in schweren Zeiten
erkennt man einen wahren Freund.
*****
Ein Lebenspfand
Eine Feder mag wohl schreiben
von einem stolzen Wolkenschiff,
das am Himmel lässt sich treiben,