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Nr. 1382

 

Das Siegeszeugnis

 

Brückenkopf auf Zerenghaa – ein Robotheer wird umprogrammiert

 

von K. H. Scheer

 

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Nach der Zerschlagung des Kriegerkults ist den Völkern der Milchstraße nur eine kurze Verschnaufpause vergönnt. Die neue Bedrohung, die auf die Galaktiker zukommt, wird Anfang des Jahres 447 NGZ, das dem Jahr 4034 alter Zeitrechnung entspricht, erstmals erkennbar, als Teile der Galaxis Hangay aus dem sterbenden Universum Tarkan in unseren eigenen Kosmos gelangen. Im Herbst 447 ist vielen Galaktikern das ganze Ausmaß der Gefahr des Materietransfers längst klar geworden, zumal ein weiteres Viertel von Hangay in unserer Lokalen Gruppe aufgetaucht ist – unter gleichzeitigem Verschwinden einer großen Anzahl von Sonnenmassen unseres eigenen Universums.

Inzwischen nähert sich mit Anbruch des Novembers 447 ein festgesetzter Termin für den Transfer des 3. Hangay-Viertels aus dem sterbenden Universum. Atlan, der mit seiner Tarkan-Expedition inzwischen vor Ort ist, weiß über diesen Termin Bescheid. Und er weiß auch, wie wenig Zeit ihm verbleibt, die Materiewippe der Hauri, die für den Austausch von Teilen unseres Universums nach Tarkan sorgen soll, unschädlich zu machen.

Standort dieser Materiewippe ist das Ushallu-System. Und während Salaam Siin, der Ophaler, sich als Spion versucht, bildet Ratber Tostan, der ehemalige USO-Agent, auf dem 59. Planeten des Systems einen Brückenkopf und entdeckt DAS SIEGESZEUGNIS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Ratber Tostan – Der »lebende Tote« als Inspekteur des Hexameron.

Posy Poos – Tostans kleiner Begleiter.

Aaron Silverman, Ali Ben Mahur und Juri Katschenko – Mitglieder des Brückenkopfs Zerenghaa.

Adam Pittenburg und Rodnina Kosnatrowa – Hyperphysiker und Neuropsionikerin des Galaktischen Expeditionskorps.

1.

 

»Ein Ameisenhaufen ist dagegen unbelebt!«, behauptete Adam Pittenburg, Hyperphysiker der TS-CORDOBA.

Sein zerfurchtes Gesicht war von feinen Schweißperlen bedeckt. Niemand hatte ihn gezwungen, sich und sein Können zur Verfügung zu stellen. Er war, ebenso wie alle anderen Besatzungsmitglieder, an Bord gegangen, um zu versuchen, eine unbekannte Technik in den Griff zu bekommen.

Der Chef des Galaktischen Expeditionskorps hatte nach der Erbeutung von drei haurischen Raumschiffen im Bereich des Zapurush-Systems einen Plan entwickelt, den selbst der Galaktische Spieler Ratber Tostan als »ziemlich pikant« bezeichnet hatte.

Dennoch hatte er Atlans Vorhaben nach Kräften unterstützt. Nichts konnte ihn mehr herausfordern, als ein Unternehmen dieser Gefahrenklasse.

Die Einschulung der Besatzung war in fliegender Eile vorgenommen worden. Der von Tostan geprägte Begriff »Einschulung« hatte unter den hochkarätigen Spezialisten des Korps kaum ein Lächeln hervorrufen können.

Man wusste, auf welches Risiko man sich einließ.

Die Raumschiffe der Hauri waren den Terranern technisch so fremd, wie es die Erzeugnisse einer nichtmenschlichen Macht unweigerlich sein mussten. Da das dreißig Lichtjahre entfernte Gigant-Sonnensystem Ushallu jedoch schnellstmöglich angeflogen werden sollte, war keine Wahl geblieben, als die drei Beuteschiffe flugklar zu machen.

Auf dem zweiundzwanzigsten Planeten des Systems, der Welt Paghal, hatten die Hauri jene Materiewippe installiert, deren Funktion für den Transfer großer Materiemassen aus dem heimischen Universum in das Tarkan-Universum bestimmend war. Atlan ließ sich nicht davon abbringen, wenigstens den Versuch zu wagen, die Anlage unbrauchbar zu machen.

Da man zu diesem Zweck wohl oder übel in das Ushallu-System einfliegen musste, hatte sich eines der erbeuteten Raumschiffe, die HAUREX, als Transportmittel zwingend angeboten. Den zwölf großen Einheiten des Galaktischen Expeditionskorps wäre es niemals gelungen, unbeschadet den zweiundzwanzigsten Planeten der Doppelsonne Ushallu zu erreichen. Allein das dreizehnte Raumfahrzeug des Verbandes, die HARMONIE unter Führung des Ophalers Salaam Siin, hatte eine gewisse Chance.

Wenn es dem Sänger gelang, die von Atlan angestrebte Ablenkung der haurischen Systemüberwachung herbeizuführen, eröffnete sich unter Umständen die Möglichkeit, mit der HAUREX unangefochten in das zweiundsechzig Planeten umfassende Sonnensystem einzudringen. Das war die Voraussetzung für Atlans Vorhaben, sich und Iruna von Bass-Teth auf Paghal absetzen zu lassen. Da die Landung eines Beiboots ebenso ausgeschlossen war wie ein direkter Anflug mit dem großen Beuteschiff, sollte der terranische Teleporter Ras Tschubai die Transportaufgabe übernehmen.

Nach dem Ausreifen der Planung hatte man damit begonnen, die befehlsgebenden Systeme des Hauri-Raumers auf den »Nenner der Verständlichkeit« zu bringen.

Nunmehr, am 11. 11. 447 NGZ, schien der erste Teil des Unternehmens Sangesfreude gelungen zu sein.

Salaam Siin überflutete mit seinem psionisch wirkenden Gesang den dritten Mond des Planeten Paghal. Die Kartanin an Bord seiner HARMONIE unterstützten ihn nach Kräften, was die speziell installierten Messgeräte an Bord des Hauri-Schiffes bestätigten.

Der Mond Jezetu umlief Paghal in einer mittleren Entfernung von 955.000 Kilometern. Dort operierte nun der ophalische Meistersänger.

Eigentlich, so hatte Atlan vor wenigen Minuten gemeint, müsste man jetzt eine gute Chance haben, bis auf Teleporterreichweite an den zweiundzwanzigsten Planeten heranzukommen.

 

*

 

»Habe ich mich ungeschickt ausgedrückt?«, wollte Pittenburg verunsichert wissen. Niemand hatte geantwortet.

Er versuchte, den haurischen Kontursitz um dessen Hochachse zu drehen, um besser in den Hintergrund der Zentrale schauen zu können. Es gelang ihm nicht.

»Lass es sein, oder du betätigst noch versehentlich die direkte Funkrufschaltung«, warnte Ratber Tostan, der rechts seitlich hinter dem Hyperphysiker saß.

Im Gegensatz zu Pittenburg passte der durch die Drogenentwöhnung skelettiert wirkende Körper des fast zwei Meter hoch gewachsenen Terraners wie angegossen in die Andruck-Konturschale der haurischen Konstruktion. Wenn jemand den Propheten der Sechs Tage äußerlich glich, dann war es der Galaktische Spieler.

Pittenburg betrachtete den Lebenden Toten mit steigender Beunruhigung. Der Spieler hatte, wie er sagte, »alle Register gezogen«, um unwägbaren Eventualitäten möglichst gezielt begegnen zu können.

Das war für Tostan typisch; aber Pittenburg konnte sich noch immer nicht an die khakibeige Kombination gewöhnen, die man an Bord der TS-CORDOBA maßgeschneidert hatte.

Auf der rechten Brustseite prangte das Symbol der Sechs Tage; ein Halbkreis, aus dem von links nach rechts größer werdende Zacken hervorragten. Es war ein Original! Ein schlauer Fuchs wie Tostan hätte sich niemals mit einer Kopie begnügt.

»Wer weiß«, hatte er gemeint, »welche kodifizierten Eigenstrahlungen die von mikrofeinen Metalldrähten durchsetzten Gebilde im Fall einer gezielten Überprüfung abzugeben bereit sind.«

Also hatte man ein Sechstage-Symbol aus der Kombi eines Hauri herausgetrennt und es auf Tostans neuem Bekleidungsstück angebracht.

Pittenburg wurde mit dem Anblick nicht fertig. Ein normalgebauter, mit einer solchen Bordkombi bekleideter Mensch wäre bestenfalls aufgefallen. Tostans ausgedörrter Körper, sein von gelblich pergamentierter Haut überzogener Totenkopf und die stets bleckenden Kunstzähne, die von den geschrumpften Lippen kaum bedeckt werden konnten, wirkten in ihrer Gesamtheit derart »Hauri-echt«, dass ein Gefühl des Unbehagens kaum zu überwinden war.

In der Einsatzbereitschaft war man perfekt; die technischen Erkenntnisse ließen zu wünschen übrig.

So hatte man versucht, die haurischen Betriebsanlagen »auszutricksen«.

Atlans Positroniker, Syntroniker und Fremdprogramm-Spezialisten hatten versucht, die unbekannten Symboliken zu verstehen. Die Frage, welche Schaltung welchen Vorgang bewirkte, war aber in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht zu lösen gewesen.

Salaam Siin und den Kartanin unter Ge-Liang-P'uos Führung war es schließlich gelungen, Tostans überraschenden Vorschlag in die Tat umzusetzen.

Die Grundkenntnisse, ohne die man überhaupt nichts erreichen konnte, besaßen nur die Hauri selbst.

Sie mit parapsychischen Mitteln zwingen zu wollen, ihren fanatischen Glauben an die Lehre des Hexameron zu vergessen und den Terranern nützlich zu sein, hatte man von vornherein verworfen.

Stattdessen war in ihrem Ego etwas erweckt worden, was sie bislang nicht gekannt oder als vernachlässigbar angesehen hatten: Todesangst.

Nach dem Experiment hatten vier haurische Kosmonauten auf Salaam Siins Gesang reagiert. Eilfertig hatten sie die Galaktiker dann mit den Grundsatzrichtlinien vertraut gemacht. Erst danach war es möglich gewesen, eines der auf der TS-CORDOBA eingelagerten Geräte terranisch-siganesischer Supertechnik im Kommandoraum des Hauri-Raumers zu installieren und mit den primären Schaltkreissträngen der haurischen Systeme zu verbinden.

Der transportable Spezialrechner war ein neuartiger Fremd-Programm-Adapter, in Kurzform FPA-Syntron genannt. Terranische Spitzenwissenschaftler hatten ihn konzipiert, siganesische Mikrotechniker erbaut.

Seine Aufgabe bestand darin, die in einem Großcomputer unbekannter Bauart eingespeisten Programme und deren Abläufe so folgerichtig zu ermitteln und in vertraute Symboliken umzusetzen, dass Terraner und andere Galaktiker zu begreifen vermochten, was sie eigentlich zu schalten hatten und warum.

Der syntronische FP-Adapter arbeitete milliardenfach schneller als die von den Hauri verwendeten positronischen Rechner, die allerdings an wichtigen Schaltknotenpunkten integrierte Bausteine auf einfacher syntronischer Basis der ersten Bauartengeneration besaßen.

Trotzdem hatte der FPA Stunden benötigt, um die extrem hohe Impulsdichte der haurischen Programmfolgen identifizieren, als Eigenprogramme aufnehmen und sie auf vertraute Tastaturen legen zu können.

Danach hatten sie es geschafft, mithilfe des auf der HAUREX eingesetzten FPA-Syntrons und einigen besonders geschulten terranischen Raumfahrern auch die beiden anderen Hauri-Schiffe zu steuern und in das Ushallu-System mitzunehmen, wo sie innerhalb des terranischen Verbands in Reserve gehalten wurden.

Inzwischen arbeitete an Bord der HAUREX der Fremd-Programm-Adapter in fast allen Bereichen der Schiffsführung so zufriedenstellend, dass man es hatte wagen können, Paghal anzufliegen.

Allerdings stand es fest, dass viele haurische Programme noch nicht erfasst und schaltungsmodifiziert worden waren. Die Schiffswaffen hatte man ohnehin unbeachtet gelassen.

Große Sorgen bereitet das haurische Identifizierungssystem. Im Bereich des Zapurush-Systems hatte es einwandfrei funktioniert, denn dort war der Raumer stationiert gewesen.

Ob die für den Ushallu-Bereich erforderlichen Kodeimpulse in der richtigen Reihenfolge eingegeben waren, ließ sich nicht ermitteln. Die haurischen Positroniken und syntronischen Zwischenstufen gaben preis, was immer in sie eingespeist worden war. Ob die Daten, Symboliken oder Kodebegriffe für den 11. 11. 447 und die Abwehrzone Ushallu noch oder überhaupt zuständig waren, war eine andere Frage.

»Durchmogeln, egal wie!«, hatte Atlan fast schroff angeordnet, als die ersten Identifizierungsaufforderungen eingegangen waren.

Der Begriff »durchmogeln« hatte auch jetzt noch seine Gültigkeit. Er gehörte zu den Hauptproblemen, die einem Könner wie Adam Pittenburg den Schweiß auf die Stirn trieben.

Wieder richtete er sich in seinem Sitz auf und drehte den Oberkörper nach rechts. Tostan starrte ihn aus tiefliegenden Augen an.

»Du hast recht«, kam er der Rede des Waringer-Schülers zuvor. »Ein Ameisenhaufen ist gegen das hier vorhandene Schiffsgewimmel in der Tat unbelebt. Von den zweiundsechzig Planeten mit all ihren Monden will ich gar nicht sprechen. Wir wissen es alle, also vergiss deine Nervosität. Jeder hier an Bord braucht dich und deinen funktionierenden Verstand. Eure FPA-Installation ist hervorragend gelungen. Was sagt dein Internrechner aus?«

Pittenburg lächelte.

»Mir ist unverständlich, wieso uns die Hexameron-Leute noch nicht abgeschossen haben. Dieses System birgt eine für die Hauri lebenswichtige Einrichtung. Wieso lassen sie uns so nahe an Paghal heranfliegen? Unsere Umlaufbahn wird immer enger. In zwei Minuten kommt der dritte Mond erneut in Sicht. Wenn wir Glück haben, werden wir die HARMONIE direkt sehen können.«

»Auf den Großbildschirmen?«

Pittenburg sah zu den Monitoren hinüber. Sie waren schräg am vorderen Teil des sich verjüngenden Bugsegmentes eingebaut.

Paghal, der Weiße Planet genannt, imponierte mit einer hohen Albedo. Die Sauerstoffatmosphäre war atembar, aber derart mit Wasserdampf durchsetzt, dass der Himmelskörper einer gleißenden weißlichen Riesenkugel glich.

Eine normaloptische Betrachtung der Oberfläche war unmöglich. Nach den gewonnenen Erkenntnissen zu schließen besaß Paghal einen Äquatordurchmesser von 45.000 Kilometer und eine Schwerkraft von 1,25 Gravos. Sie waren ein Resultat der geringen Dichte.

»Natürlich«, behauptete Pittenburg unvermittelt. Er hatte einige Zeit fasziniert auf die Monitorwände geschaut. »Natürlich werden wir die HARMONIE sehen können. Die haurische Bilderfassung mag arbeiten, wie immer sie will. Schließlich bleibt eine Abbildung nicht mehr als eine Abbildung. Das düsterrote Leuchten scheint zuzunehmen.«

Tostan bemühte sich, seinen vorgeheuchelten Gleichmut aufrechtzuerhalten. Die zwanzig Mitglieder der Sonderbesatzung, unter ihnen einige Koryphäen aus dem Waringer-Team und der swoonsche Spitzensyntroniker Posy Poos, hatten ebenfalls Zeit genug, über ihre wahren Gefühle nachzudenken. Sie mussten beherrscht, besser noch ausgeschaltet werden.

Die hell strahlende Planetenkugel schien in ein Meer aus blutroten Tränen eingebettet zu sein. Die von der dichten Wasserdampfatmosphäre reflektierten Lichtstrahlen der Doppelsonne Ushallu erzeugten irrlichternde Farbverfälschung. Über allen aber lag das düstere Rot eines sterbenden Universums, in das auch die Galaxis Hangay eingebettet war.

Das Raumschiff HAUREX, von Tostan so getauft, näherte sich auf der weiten Bahnellipse jenem Punkt, an dem der zurzeit entgegengesetzt stehende Mond Jezetu wieder in die Bilderfassung einwandern musste.

Mehr als zweitausend Leuchtpunkte verrieten, dass man nicht allein war. Einige von Posy Poos vorgenommene Identifizierungsschaltungen mit großformatiger Computer-Bildzeichnung bewiesen genau, dass jeder dieser Leuchtpunkte ein Raumschiff typisch haurischer Bauweise war.

Der Dreihundertmetertyp mit seiner sehr charakteristischen Wespentaillen-Einschnürung am dünnen Mittelteil, dem wuchtigen Hecksegment und dem wiederum verstärkten Bugteil war vorherrschend. Auch das Beuteschiff HAUREX zählte zu dem Baumuster.

Der am syntronischen FP-Adapter integrierte Messpeiler für psionische Impulssetzung sprach stärker an. Plötzlich waren Resonanztöne im hörbaren Frequenzbereich zu vernehmen.

Die psionische Zwangswirkung der unwirklichen Impulsfront wurde bei den Galaktikern nicht wirksam. So war es mit dem ophalischen Meistersinger abgesprochen worden. Bislang war es ihm mit gewohntem Können gelungen, lediglich die Propheten der Sechs Tage zu beeinflussen.

»FPA spricht«, erklang eine gut modulierte Automatenstimme. »Auswertung Gesangesstärke zeigt steigende Tendenz. Salaam Siin könnte gezwungen sein, die psionische Flut zu intensivieren. Planstörende Schwierigkeiten sind nicht auszuschließen. Ende!«

Tostan erhob sich blitzschnell aus seinem Kontursessel.

Unmittelbar darauf stand der Spieler hinter jenen hochlehnigen Sitzen, die man dicht an dicht rings um das kastenförmige FPA-Gerät angeordnet hatte, das inklusive seiner Verkleidung 3,20 Meter lang, 1,60 Meter breit und 2 Meter hoch war.

In ihm war ein syntronischer Großrechner in extremer Mikrobauweise aufgebaut. Nach Posys Auskünften hätte seine Leistung ausgereicht, einen vollindustrialisierten Planeten des 20. Jahrhunderts zu steuern. Für die neuzeitlichen Mikro-Packungsdichten war der Adapter ein Übergigant; aber nur mit einer solchen Kapazität konnte man im vorliegenden Fall erfolgreich operieren.

Kleine Monitore mit scharfen und farbbrillanten Wiedergabeeigenschaften bedeckten die Außenwandungen der Verkleidung. Vor jedem der engen Sitze befanden sich Eingabekonsolen und Abrufschaltungen in aufwändiger Verbund-Systematisierung. Logiksektoren waren nach dem Muster der TS-CORDOBA-Syntroniken reichlich vorhanden. Nur hochkarätige Spezialisten konnten damit arbeiten.

Die Außenaufnahmen, die auch auf den Großschirmen des Beuteschiffs zu sehen waren, wurden hier kontrolliert und sinnentsprechend ausgewertet.

Jezetu, der dritte Mond des Weißen Planeten, wurde als Dreiviertelsichel erkennbar. Dort, auf der lebensfreundlicheren Welt, sollten die Bedienungsmannschaften für die Materiewippe kaserniert sein.

Tostan hörte das Zischen aufgleitender Schotte. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte er Atlan, der zusammen mit Iruna von Bass-Teth soeben die Zentrale betreten hatte.

Der Arkonide trug das neueste Modell eines TSUNAMI-Spezial-SERUN, TSS genannt. Seine Systeme, vordringlich aber die Mikrosyntronik, waren speziell auf die Belange einer Reise nach Tarkan abgestimmt worden.