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DIE AUTORINNEN

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SILVIA HÖFER

Silvia Höfer arbeitet seit über 30 Jahren als freiberufliche Hebamme in der Schwangeren-vorsorge, der Geburtshilfe und der Wochen-bettbetreuung in Berlin und ist selbst auch Mutter und Großmutter.

Schon während ihrer Ausbildung wurde sie Gründungsmitglied des ersten deutschen Geburtshausvereins in Berlin-Charlottenburg. Sie arbeitete als Hebamme in Berlin, in Südindien und im Sudan. Für den Deutschen Hebammen-verband erstellte sie qualitätssichernde Empfehlungen für Hebammen. Silvia Höfer hat viele medizinische Artikel verfasst, Vorträge gehalten und als Autorin zu Fach- und Lehrbüchern für Hebammen und Ärzte bei-getragen. Für den GRÄFE UND UNZER VERLAG schrieb sie bereits den Ratgeber „Quickfinder Babys erstes Jahr“, der inzwischen in drei Sprachen übersetzt wurde (www.silviahoefer.de).

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NORA SZÁSZ

Nora Szász ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hebamme und Mutter eines Kindes. Bereits während ihrer Ausbildung engagierte sie sich als Gründungsmitglied im Geburtshausverein Berlin-Charlottenburg und war viele Jahre als freiberufliche Hebamme tätig. Nach ihrem Medizinstudium an der FU Berlin absolvierte sie ihre Ausbildung zur Frauenärztin an Kliniken in Berlin und Kassel. Dazwischen lagen Lebens- und Berufsstationen in Toronto und Wien. Nora Szász hat langjährige Erfahrungen in der Fortbildung von Hebammen, sie verfasste zahlreiche Fachpublikationen und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte des Hebammenberufs. Sie ist Mitglied in verschiedenen Fachorganisationen und überdies ­niedergelassene Frauenärztin in einer Gemeinschaftspraxis in Kassel (www.frauenaerztinnen-kassel.de).

EIN WORT ZUVOR

Dies ist ein Buch über Freude, über Wunder, über die Weisheit der Natur und den Glauben an die Zukunft. Es ist aber vor allem ein Buch, das Sie als werdende Mutter auf dem Weg durch Schwangerschaft, begleiten möchte.

Erfahrungsschatz und aktuelle medizinische Erkenntnisse

Um dieses Buch zu schreiben, haben wir aus unseren langjährigen Erfahrungen als Hebamme und Ärztin im In- und Ausland und aus unserer täglichen Praxis geschöpft. Zusätzlich haben wir wissenschaftliche Publikationen, Fachzeitschriften und Datenbanken im deutschen und englischen Sprachraum gesichtet, um Ihnen die aktuellsten Erkenntnisse der Wissenschaft zu präsentieren.

Nicht vergessen: Die meisten Schwangerschaften verlaufen gesund!

Auch wenn wir in diesem Band die häufigsten schwangerschafts-, geburts- sowie wochenbettspezifischen Komplikationen beschreiben, vergesssen Sie eines nicht: Sie sind schwanger und nicht krank.

Schließen Sie unseren »Giftschrank« ruhig wieder, und denken Sie daran, dass in unserer Region die meisten Frauen eine gesunde Schwangerschaft und Geburt erleben und danach ein wundervolles, energiegeladenes Baby im Arm halten. Dafür wünschen wir Ihnen von Herzen alles Gute!

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SPORT UND BEWEGUNGG

Bewegung und Sport bieten für die meisten Schwangeren eine gute Möglichkeit, den Kreislauf fit zu halten, Verdauungsbeschwerden vorzubeugen, die Muskeln zu stärken und Verspannungen zu lösen. Besonders wenn Sie schon vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, haben Sie sicher die Erfahrung gemacht, dass körperliche Aktivität dabei hilft, Stress abzubauen, Stimmungsschwankungen auszugleichen und zu einem positiven Körpergefühl zu finden.

Empfehlenswert: viel Bewegung

In der Zeit starker körperlicher Veränderungen tut Bewegung gut. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich nicht überanstrengen und keine Sportarten wählen, die für Sie und Ihr Baby gefährlich sein könnten.

Empfohlen werden Schwimmen, Wandern, leichte Gymnastik und Fahrradfahren. Viele Frauen empfinden nach der 30. Schwangerschaftswoche jedoch Bewegungsangebote als angenehmer, die speziell auf Schwangere zugeschnitten sind. Dazu gehören Yoga, Gymnastik, Atemarbeit und Schwimmen.

Für Schwangere ungeeignet

Übungen, die auf dem Rücken liegend ausgeübt werden, sollten nach dem ersten Trimester nicht mehr praktiziert werden, da sie das Vena-Cava-Syndrom auslösen können.

Machen Sie deshalb nur sehr kurze Übungen in Rückenlage, rollen Sie dann zur Seite, ruhen Sie sich etwas aus und stehen Sie erst dann wieder langsam auf.

Sportarten, die Ihren Beckenboden belasten (wie Tennis, Jogging und Stepp-Aerobic) oder die stark muskelaufbauend wirken (wie Ballett und Reiten), sind in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Zur Geburt Ihres Kindes ist ein elastischer, weicher Beckenboden hilfreich, weil zu festes Gewebe die Geburt des Köpfchens erschweren kann. Kampfsportarten, Training mit Gewichten und Skifahren sind generell wenig empfehlenswert, da durch das Lockern der Bänder in der Schwangerschaft sehr leicht Überdehnungen auftreten können.

Denken Sie daran, dass Stürze und Schlageinwirkungen auf Ihren Bauch eine ernste Gefahr darstellen. Tauchen in mehreren Metern Tiefe oder kurzfristige Bergaufenthalte über 2500 Meter Höhe können durch den niedrigen Luftdruck zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung bei Ihrem Kind führen. Bewegung oder Sport in solcher Höhe sollten Sie auf keinen Fall unternehmen, es sei denn Sie sind Bergbäuerin und leben schon länger oben auf der Alm ...

Jetzt besser kein Sport

In seltenen Ausnahmefällen kann Ihnen in der Schwangerschaft auch ein Verzicht auf sportliche Aktivität nahegelegt werden. Sie sollten erst nach einem Beratungsgespräch mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Ärztin mit Sport beginnen, wenn Sie:

Schwanger in die Sauna?

Wenn Sie nach dem Sport gerne Dampfbad oder Sauna aufsuchen, sollten Sie im ersten Drittel der Schwangerschaft besser darauf verzichten. Es ist bekannt, dass ab einer Körpertemperatur von über 38,9 Grad die Rate von Babys mit einem offenen Rücken (Spina bifida) ansteigt. Bei kurzen Saunagängen von unter 10 Minuten wird diese Körperwärme, das zeigen Untersuchungen, jedoch nicht erreicht.

Trotzdem warnen amerikanische Ärzteverbände vor der Benutzung von heißen Bädern, Whirlpool und Sauna im ersten Drittel der Schwangerschaft.

Danach müssen Sie sich aber von entspannenden Dampfbad- und Saunagängen nicht abhalten lassen, wenn sie weniger als zehn Minuten dauern und Sie sich dabei wohlfühlen. Anzeichen von Unwohlsein sollten Sie allerdings dazu führen, dass Sie den Saunagang abbrechen. Das durch das Wechselspiel von Wärme und Kälte unterstützte Gefäßtraining führt zu einer schnelleren Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Gewebe und beugt so Schwangerschaftsödemen vor.

Regelmäßiges Saunen in der Schwangerschaft verhilft zu einer leichteren und kürzeren Geburt. Das jedenfalls belegen Studien aus Finnland, wo die Mehrzahl der Schwangeren bis kurz vor der Geburt oft in die Sauna gehen.