Inhalt

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Über die Autorin

Mamas gute Milch

Wenn’s erst mal klappt, macht es Spaß

Stillen will gelernt sein

Eine ganz besondere Beziehung

Stillen trotz Kaiserschnitt

Wann kommt denn nun die Milch?

Reicht meine Milch?

Was tun, wenn es Probleme gibt?

Kann jede Frau stillen?

Typische Startschwierigkeiten

Müssen wir zufüttern?

Schwere Stillprobleme

Ausschließlich stillen: einfacher geht’s nicht

Wundernahrung Muttermilch

Was ist in der Stillzeit erlaubt?

Der babyfreundliche Beikoststart

Fingerfood statt Brei

Das sanfte Ende der Stillzeit

Wie lange soll ich stillen?

Die Stillzeit beenden

Geheimnisse für Fläschcheneltern

Innige Fläschchenmahlzeiten

Fläschchen geben, Zuneigung zeigen

Buchhinweis

Impressum

Garantie

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DIE AUTORIN

Nora Imlau, geb. 1983, ist Journalistin und Fachautorin für Familienthemen. Seit einigen Jahren schreibt sie für die Zeitschrift »Eltern«, verfasst dort Titelgeschichten und konzipiert Sonderhefte rund ums Baby. Sie pflegt enge Kontakte mit namhaften Experten verschiedener Disziplinen und steht in regem Austausch mit anderen Müttern und Vätern. Nora Imlau ist Mutter von zwei kleinen Töchtern. www.nora-imlau.de

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An der Brust seiner Mama bekommt ein Baby alles, was es braucht. Und auch wir Mütter profitieren. Beim Stillen werden wir von ganz besonderen Stillhormonen überflutet, die echte Wunderkräfte entfalten: Sie machen einfühlsam und geduldig und sorgen dafür, dass wir tagsüber leichter wach bleiben und nachts besser schlafen. Dazu kommt der kuschelige Körperkontakt und das gute Gefühl, unser Baby selbst ernähren zu können.

Wenn’s erst mal klappt, macht es Spaß

Stillen ist die natürlichste Sache der Welt. Doch das bedeutet leider nicht, dass es wie von alleine klappt. Es ist mehr wie eine Kunst, die sowohl unser Baby als auch wir erst lernen müssen. Doch dann ist Stillen praktisch, bequem und wunderschön!

Dass ich meine Tochter stillen würde, war für mich von Anfang an klar. »Ist doch die natürlichste Sache der Welt«, sagte ich. Von Stillproblemen hatte ich zwar mal gehört, war mir aber sicher, dass sie mich nicht betreffen würden. Schließlich war ich bestens vorbereitet: Ich hatte eine stillfreundliche Hebamme im Rücken, wusste, dass in Sachen Muttermilch die Nachfrage das Angebot regelt, und hatte mir bereits die Grundausstattung aller Stillmütter angeschafft: auf- und zuknöpfbare Riesen-BHs, Stilleinlagen aus Wolle-Seide, außerdem Fenchel-Anis-Kümmel-Tee und ein riesiges, mondförmiges Stillkissen. Was sollte da noch schiefgehen? Dann kam Linnea auf die Welt und obwohl sie gleich nach der Geburt brav mit nach außen gestülpten Lippen an meiner Brust trank, fand ich das Stillen erst einmal ziemlich scheußlich. Der »leichte Ansaugschmerz«, von dem ich gelesen hatte, fühlte sich in etwa so an, als würde jemand meine Brustwarzen tackern. Mehr als einmal kontrollierte ich, ob meine Kleine vielleicht doch schon Zähne hatte, mit denen sie mich heimlich biss. Sie hatte keine. Weh tat das Stillen trotzdem. Ich versuchte nach bestem Wissen und Gewissen, all die Stillregeln zu befolgen, die mir meine Hebamme an die Hand gegeben hatte. Und trotzdem blieb das Stillen in den ersten Wochen eine hektische Angelegenheit, die mir vor allem Schmerzen und wunde Brustwarzen bescherte.

Stillen will gelernt sein

Nach ein paar Wochen kam meine Mutter zu Besuch. Und staunte, was für einen Aufwand ich betrieb, bevor ich mein Baby an die Brust legte. »Was soll denn dieses Riesenkissen?«, fragte sie. Und: »Warum legst du der Kleinen die Brustwarze in den Mund? Lass sie das doch machen – sie kann das allein!« »Kann sie nicht«, sagte ich. Meine Mutter bestand darauf, dass ich es ausprobierte.

Also: Back to Basics. Einfacher Wiegegriff. Ich setzte mich aufs Sofa und machte es mir bequem. Zum ersten Mal ohne Stillkissen und Maßarbeit. Linnea lag in meinem Arm, das Köpfchen in der Ellenbeuge und schaute mich erwartungsvoll an.

Ich zog sie an mich ran und sie trank. Ohne Stützen, ohne Hilfsmittel. Weh tat es immer noch. Aber zum ersten Mal seit der Geburt hatte ich das Gefühl: Hey, ich kann stillen. Von da an konnte ich Linnea immer sofort anlegen, wenn sie Hunger hatte. Und ganz langsam wurden die Schmerzen weniger, bis sie irgendwann ganz weg waren. Und seitdem war das Stillen einfach nur schön.

Ein Neugeborenes hat nur drei Wünsche: Dass seine Mutter da ist, dass sie es in ihren Armen hält und dass es an ihrer Brust Milch trinken kann. Stillen erfüllt sie alle drei.

GRANTLY DICK-READ

Mit liebevoller Anleitung geht es leichter

Muttermilch ist die natürliche Nahrung für Menschenbabys. Müsste da nicht auch das Stillen geradezu die natürlichste Sache der Welt sein und frischgebackenen Müttern wie von selbst gelingen? Mit genau dieser Erwartung gehen viele Frauen an den Stillstart heran – und sind dann häufig erstaunt, wie schwierig es sein kann, seinem Baby die Brust zu geben. Doch wir Menschen sind aus biologischer Sicht eine kooperativ aufziehende Art. Das heißt: Die Art und Weise, in der wir unsere Kinder pflegen und aufziehen, ist uns nicht in die Wiege gelegt; wir müssen alles durch Vorbild und Nachahmung voneinander lernen.

Und genau das ist die Krux heutiger Stillmütter: Wer hat schon einen ganzen Clan stillerfahrener Frauen um sich, die geduldig erklären und zeigen und vormachen, wie das mit dem Stillen so geht? Viele unserer Mütter und Großmütter haben selbst nicht gestillt oder geben veraltete Stillratschläge weiter, die gut gemeint sind, aber eher Probleme schaffen als lösen. Und dann? Gibt es zum Glück Stillberaterinnen, die sich ehrenamtlich dafür engagieren, dass jede Frau, die stillen will, auch die Unterstützung bekommt, die sie dazu benötigt. Die Telefonnummer einer Beraterin in der Nähe suchen sich werdende Eltern am besten schon vor der Geburt heraus, für den Fall der Fälle.

INFO

Stillen nach Bedarf