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STIL-BIBEL TRACHT

HILDEGARD SUNTINGER

STIL-BIBEL TRACHT

DIE NEUENTDECKTE ALPENLÄNDISCHE TRACHT

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(Foto: Antikschmuck Hofer)

traht: das was getragen wird
›traht(a)‹ althochdeutsch (750 -1050) = Ursprung des Begriffs Tracht

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IMPRESSUM

Copyright © 2015 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek
Titelfoto: Martin Nink für Lola Paltinger
Fotos im Innenteil: Antikschmuck Hofer, Berlin (S. 3, 49, 50), Jürgen Gollrad (S. 7, 50), Kerstin Joensson (S. 11), IMAGNO (S. 12, 35, 38), ÖNB/Wien, 58.932-B (S. 16), Juppenwerkstatt Riefensberg (S. 20), Trachteninformationszentrum Oberbayern (S. 23, 36, 42, 90), ÖNB/Wien, 59.938-B (S. 26), Aus dem Buch: Salzburger Trachten, Hg. Hans Köhl, Salzburger Heimatwerk, 2014 (S. 27, 28), Leopoldine Winkler (S. 33), Rudolf Daxner (S. 42), Hanna Haböck für Strohmaier Trachten (S. 45), Brunckhorst (S. 46), Salzburg Museum (S. 48), Stadtarchiv Salzburg, Fotoarchiv Franz Krieger (S. 52), Lanz Trachtenmode (S. 54, 78, 79), Beta Film GmbH (S. 56), Claudia Riedel für D´urban Dirndl (S. 58), Susanne Gärtner für Di Lommi (S. 60), Daniel Biskup/Sharon Bruck für Samtherz (S. 61), JFB für Aufgebretzelt (S. 62), Frederic Meisner (S. 64), Thomas Wozak für Meindl Bekleidung (S. 65), Dior, Haute Couture Herbst/Winter 2012/13 (S. 66), Cocovero (S. 71), Dale of Norway (S. 73), Martin Nink für Lola Paltinger (S. 74), Trachten Angermaier (S. 76), Susanne Spatt (S. 80), Vieböck Leinenweberei (S. 82)
Lektorat der Originalausgabe: Sarah Koller
Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

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vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

eISBN: 978-3-8404-6384-6

Für die Richtigkeit der Angaben
wird trotz sorgfältiger Recherche
keine Haftung übernommen.

INHALT

VORWORT

ÜBERBLICK

EINLEITUNG

URSPRUNG UND WESEN DER TRACHT

Differenzierung zur Mode

Soziale Funktion der Tracht

Schweiz: Eine Sache der Auffassung

Tracht zwischen Politik, Kultur und Historie

Tracht und Uniform

DER GEGENWÄRTIGE DISKURS

Jeder Region ihre Tracht

Das Heimatwerk und die Erneuerung der Tracht

Allgemeine Typologie des erneuerten Dirndls

SPEZIFIKATION DER FRAUENTRACHT

Auszier

Beiwerk

ENTWICKLUNG DER MÄNNERTRACHT

Leder als Hülle der Jäger und Sammler

Jagdbekleidung als Statussymbol

Einfluss der Holzhacker- und Bergsteigerkleidung

Aufbau der Männertracht

DER GLAUBE AN DAS ÜBERIRDISCHE

Frauenschmuck: Liebe, Glück und Schutz

Männerschmuck: Status, Kraft und Schutz

MODEWERDUNG UND GLOBALER TREND

Eine Erfindung des 20. Jahrhunderts

Kitsch, Klischee und schlechter Geschmack

TENDENZEN IM DIRNDLDESIGN

Ist's denn noch ein Dirndl?

Zeitgenössische Looks bayrischer Dirndldesignerinnen

Stil- und Kulturmix: Lena Hoschek

Contemporary in Lederhose

Dirndl und Lederhose in der High Fashion

STYLEGUIDE
DIE SILHOUETTE IN DER HIGH FASHION

Diors Farbtheorien

Dresscode Tracht

Grundsätzliche Überlegungen

Die Stilfrage

DER STILSICHERE AUFTRITT

Die Damengarderobe für das Oktoberfest: Lola Paltinger

Die Herrengarderobe für das Oktoberfest

Die Damen- und Herrengarderobe für die Salzburger Festspiele:

Lanz Trachten

Die Garderobe für das Hochzeitspaar: Susanne Spatt

STOFFE, PFLEGE, BEZUGSQUELLEN

Stoffe: Herstellung und Eigenschaften

Pflege von traditionellen Stoffen und Kleidungsstücken

Glossar

Manufakturen, die nach traditionellen Methoden fertigen

Literaturquellen

VORWORT

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Die Anhänger des Charivari galten als Glücksbringer und durften nicht gekauft, sondern mussten anderweitig erworben werden, wie etwas als Liebesgabe oder Jagdtrophäe. (Foto: Jürgen Gollrad)

Wenn Sie planen, Trachtenbekleidung in Ihre Garderobe aufzunehmen, oder dies schon getan haben, mögen Sie von vornherein ein Faible für einen angezogenen Stil und die Wahrung von Dresscodes haben. Vielleicht ist es aber auch der traditionell gebundene Stil, der Sie begeistert, oder die Zeichenhaftigkeit, wie zum Beispiel die Art des Schürzebindens, die dem Eingeweihten etwas über die Trägerin verrät oder gestickte Symbole, die dem Träger Glück bringen sollen. Allen Anhängern der traditionellen Kleidung gemeinsam dürfte jedoch der Sinn für Qualität sein, die – neben dem Look-and-feel – den Vorteil der Dauerhaftigkeit mit sich bringt. Damit die Kleidungsstücke über ihre lange Nutzungsdauer hin Freude bereiten, ist die durchdachte Organisation der Garderobe sowie die sorgfältige Auswahl und Pflege der einzelnen Stücke wichtig. Aufgrund der klaren Stil- und Funktionsorientierung ist dies bei traditioneller Bekleidung einfacher als bei modischer Bekleidung, weil die Auswahl von vornherein eingegrenzt ist. Grundlegendes Wissen in der Sache erleichtert die Dinge aber doch sehr. Dieses Buch soll Ihnen den Blick auf eine Bekleidungsform ermöglichen, die nicht von Designern gemacht wurde, sondern durch die Jahrhunderte von gesellschaftspolitischen und kulturellen Entwicklungen geformt. Es soll Ihnen authentische Bekleidungskonzepte näherbringen, die Sie in der Folge nicht nur auf Ihre traditionelle, sondern auch ihre modische Bekleidung anwenden können, weil sie Ihnen ein Bewusstsein für die Grundfunktionen von Bekleidung ermöglichen und das Erkennen Ihrer eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist insofern gerechtfertigt, als Bekleidung ein Grundbedürfnis ist. Auch sagt die äußere Erscheinung – noch bevor es zur verbalen Kommunikation kommt – viel über das Individuum aus. Letztlich ist Bekleidungsverhalten auch Konsumverhalten, das es nach ökosozialen Kriterien zu überdenken gilt.

ÜBERBLICK

Sie finden in diesem Buch eine gestraffte Darstellung von Ursprung, Entwicklung und Gegenwart der Tracht.

Geleitet von der impliziten Frage nach dem Wesen der im Trendwandel immer wiederkehrenden ursprünglichen Kleidungsstücke wird der unvoreingenommene Blick auf eine Tradition freigegeben, die den Weg in die Moderne gefunden hat. Die Beschreibung der Tracht erfolgt – dem zeitgenössischen Diskurs entsprechend – differenziert in historische, lebendige und erneuerte Tracht.

Im Styleguide werden die Gestaltungsprinzipien der zeitgenössischen Trachtenmode behandelt und die individuellen Stilrichtungen, die damit verbunden sind. Ein Seitenblick auf die High Fashion zeigt, dass Lederhose und Dirndl zuletzt selbst im Luxussegment angekommen sind. Die Tatsache, dass Mieder und weit ausschwingende Röcke auch wieder Gegenstand von Prêt-à-Porter und Haute Couture sind und Vintage die Catwalks beherrscht, verleitet zum Studium der Stildirektiven eines Couturiers aus den 1950er-Jahren. Sein Sinn für Farb- und Figurtypen soll Ihnen Anregung zur Definition Ihres persönlichen Stils sein.

Zudem geben Experten konkrete Stilempfehlungen für verschiedene Anlässe. Die Wahl fiel auf Oktoberfest, Opern- und Jägerball sowie Salzburger Festspiele. Weil es meist die in größeren Zeitabständen und an nicht vertrauten Orten stattfindenden prominenten Anlässe sind, die Unsicherheiten in der Stilfrage hervorrufen.

Last but not least finden Sie Informationen zu Herstellung, Eigenschaften und Pflege von traditionellen Stoffen sowie Links zu anhaltend traditionell arbeitenden Betrieben.

EINLEITUNG

Wir befinden uns am Anfang des 21. Jahrhunderts und Trachtenbekleidung taucht wieder im urbanen Modekontext auf: Trachtenröcke, Trachtenblusen und Hubertusmäntel hängen in Vintage Stores und werden von jungen Frauen im Alltag getragen. Junge Männer haben die Lederhose wiederentdeckt und tragen sie zu Trachtenstutzen und Sportschuhen auf Wiesenfesten.

Key Pieces im Trend zu traditioneller Bekleidung sind Lederhose und Dirndl. Deren Vorteil ist, dass sie nicht so schnell aus der Mode kommen, deren Nachteil, dass sie vorwiegend als Anlasskleidung genutzt und nicht so oft getragen werden. Bei guter Qualität und sorgfältiger Pflege können sie im besten Fall zum Erbstück werden. Die sämisch gegerbte Lederhose ist waschbar und wird mit der Patina und den persönlichen Tragespuren schöner. Das Dirndl hat – schnittbedingt – den Vorteil der einfachen Anpassbarkeit.

In der Vergangenheit war die Tracht ein Stück fürs Leben und zum Vererben. Sollte Kleidung ihren Träger wirklich durchs Leben begleiten, so musste sie von dauerhaftem Stoff, Schnitt und Stil sein. Die Forderung nach Langlebigkeit lag nicht zuletzt am hohen Aufwand der Produktion. Die ersten dampfbetriebenen Webmaschinen kamen Ende des 18. Jahrhunderts auf und die Konfektion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zuvor musste Bekleidung gänzlich von Hand gewebt und genäht werden.

Die Beständigkeit der Tracht mag weiters auf ihre Urfunktion als Arbeitskleidung zurückzuführen sein, die mit Unkompliziertheit und Tragekomfort einhergeht. Jedenfalls hat sich ihre Form als zeitlos erwiesen. In ihrer körpernahen Art und in ihrer archaisch geschlechterspezifischen Charakteristik vermittelt sie eine Ästhetik, die einmal mehr, einmal weniger im Trend liegt.

Die Tatsache, dass die Trachtenmode in der Gegenwart wieder so viele Anhänger hat, mag verschiedene Gründe haben. Wirtschaftsexperten sagen, dass Wirtschaftskrisen den Wunsch nach beständigen Werten wecken. Der US-Trendforscher John Naisbitt (1990) sah mit der Rückbesinnung auf das Regionale einen Nebeneffekt der Globalisierung kommen.

Dass traditionelle Bekleidung derzeit auch bei jungen Menschen gut ankommt, mag in einer soziologischen Theorie des New Yorker Trendforschungsinstituts K-Hole eine Erklärung finden, die unter dem Begriff Normcore bekannt wurde. Normcore steht für die ‚überraschend normale‛ Art, in der sich eine exaltierte Trendelite neuerdings kleidet. Zitat: „Es war einmal eine Zeit, als die Menschen in Communitys geboren wurden und ihre Individualität finden mussten. Heute werden Menschen als Individuen geboren und müssen ihre Community finden.“ Auslöser dieser Entwicklung sei das Internet, das die Mode verändert habe, indem es eine Flut an neuen, individuellen und sich schnell ändernden Stilen hervorgebracht hat, die kurz nach ihrem Erscheinen schon wieder obsolet sind. Die Überelite der Individualisten ist zur Massenbewegung geworden und die Flucht zur Mitte setzt ein. War es zuvor eines der schlimmsten Dinge normal zu sein, so gehe es jetzt um Anpassung.

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Die Wiederentdeckung traditioneller regionaler Bekleidungsformen in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts. (Foto: Kerstin Joensson)

URSPRUNG UND WESEN DER TRACHT

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Der Grasmantel zeigt besonders deutlich, dass die Bevölkerung die "Mittel der Landschaft" am Leib trug. Frauentracht und Männertracht mit Grasmantel aus der Südsteiermark. (Foto: IMAGNO)

Der Begriff Tracht bezeichnet historische und traditionelle Kleidung und geht zurück auf das althochdeutsche ‚traht(a)‛ (750 – 1050) und das mittelniederdeutsche‚ dracht‛ (1300 – 1600) mit der Bedeutung ‚das, was getragen wird‛. Die Bekleidungskategorie Tracht wurzelt in den Zunft- und Bauerntrachten aus der Zeit vor der französischen Revolution (1789 – 1799). Durch die Jahrhunderte wurde ihr Wesen von gesellschaftspolitischen Entwicklungen und anderen äußeren Einflüssen verändert. So gab es im Mittelalter noch eine strenge Kleiderordnung, die bei Missachtung mit Strafe geahndet wurde. Das Individuum sollte aufgrund seiner Kleidung sozial zuordenbar sein (vgl. Girtler, 2002, 263). Eine Differenzierung in modische und gleichbleibende Kleidung zeichnet sich erstmals im 16. Jahrhundert ab (vgl. Stroh, 1952/85, 244). In der Zeit des Biedermeier (1815 – 1848) waren drei Arten der Kleidung gebräuchlich: eine progressive, von Paris diktierte, eine statische, nur im Detail aktualisierte und eine konservative, am Althergebrachten festhaltende.

Der Konservativismus war angeregt von Vorbildern aus Adel, Kunst und bürgerlichen Kreisen, die sich in der Sommerfrische und bei der Jagd die Kleidung der Einheimischen angeeignet hatten (vgl. Hörandner, 2004 in: Lipp, 215-219).

Im Gegensatz zur persönlichen Kleidung hatte Volkstracht in ihrer historischen Form einen klar definierten Zeichencharakter. Indem sie verschiedene Lebenssituationen abbildete, wie zum Beispiel berufliche Stellung und Lebensphasen wie ledig, verheiratet, verwitwet, wurde ihr soziale Funktion in der Gemeinschaft zugewiesen. Der Träger der Kleidung konnte von anderen klar zugeordnet werden.

Indem ihre Ausführung nach Anlässen wie Alltag, Sonntag, Fest und Trauer unterschieden wurde, brachte sie diese Gesinnungen und Stimmungen zum Ausdruck. Stimmungen, die vorwiegend durch die Farben vermittelt werden (vgl. Stroh, 1952/85, 244; Hörandner, 2004 in: Lipp, 218). Petrascheck-Heim (1988, 13) beschreibt die Tracht als „Ausweitung des menschlichen Körpers“, die ihm Würde verleihen soll. Die Zusammenfügung ihrer einzelnen Bekleidungsteile interpretiert sie als malerischen Ausdruck wie den des Impressionismus, in dem es weniger um die Form als um die Wiedergabe von Stimmungen und Empfindungen gehe. Zitat: „Es geht nicht darum, einen bestimmten Menschentyp oder eine Idee herauszustellen, sondern eine allgemeine festliche Stimmung durch die Feiertagskleidung, denn als solches ist die Tracht hauptsächlich schöpferisch zu schaffen. Ein wesentliches Ausdrucksmittel ist die Farbe, sie hält sich in der Bedeutung meist länger als die Kleiderformen.“

DIFFERENZIERUNG ZUR MODE

In ihrem Ursprung als Zunft- und Bauerntracht war Tracht von jeher Gruppenbekleidung. Dieses Merkmal der Gleichheit blieb durch die Jahrhunderte erhalten. Wenn alle Angehörigen einer Gruppe die gleiche Kleidungsart tragen, dann werden sie zusammengehörig und von anderen verschieden wahrgenommen (vgl. Petrascheck-Heim, 1988, 4), wobei die Gleichheit der Uniform eine andere ist als jene der Tracht. Bei der Uniform ist alles vorgeschrieben, von der Farbe über den Schnitt bis hin zu Knöpfen und Dekorationen. Im Vergleich zu dieser reglementierten Gleichheit ist es bei der Tracht ein freiwilliges sich der Sitte beugen (vgl. ebd., 1988, 4-5).

Im Unterschied zum raschen Wandel in der Mode ist der Wandel in der Tracht stetig und folgt eigenen Mechanismen. Wenn sich die Tracht im Lauf der Jahrhunderte verändert hat, dann nicht einem inneren Gesetz, sondern äußeren Einflüssen folgend. Der Wandel vollzieht sich in Wechsel und/oder Erneuerung einzelner Teile wie Kopf-, Fuß-, Leib- und Beinbekleidung, die den örtlichen Gegebenheiten oder individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Auslösend für den Wandel können Änderungen in Lebensbedingungen, Klima oder Religion sein. Meist ist es aber der Kontakt mit anderen Völkern, wie dies bei Völkerwanderungen, Sesshaftwerden sowie wirtschaftlich oder kulturell bedingten Beziehungen der Fall ist. Darüber hinaus kann der Wandel auch durch den Einfluss einer Gruppe oder Person ausgelöst werden, wie dies in der jüngeren Geschichte der Tracht in der Regel der Fall war (vgl. Petrascheck-Heim, 1988, 6). Prominentes Beispiel ist Erzherzog Johann, der zwischen 1870 und 1880 über die Sommerfrischler in der Region Bad Aussee einen ersten Trend zur Tracht in anderen sozialen Schichten und ausstrahlend in die Städte auslöste.

Die Beständigkeit der Tracht in bestimmten Regionen führt Petrascheck-Heim auf deren ‚mythische Verbundenheit‛ zurück. Zitat: „Sie hält sich nur dort als echte Tracht, wo der Zusammenhang mit der Natur und ein gewisses mythisch religiöses und traditionelles Weltbild noch existieren, wie bei Bauern, Fischern, Jägern und Bergmännern.“ (ebd., 9.) Merkmal der europäischen Tracht ist eine Loslösung von religiösen und eine Hinwendung zu sozialen und traditionellen Gemeinschaftsformen (ebd., 6).

SOZIALE FUNKTION DER TRACHT

(Girtler, 2002, 277).