Michael Schneider

 

Die Akte
KRAO

Missing Link oder Mensch?

 

 

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D-98634 Wasungen

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1. Auflage, November 2015
ISBN: 978-3-944315-45-4

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Inhalt

 

Die Faszination des Wilden

Krao

Missing Link

Weitere Personen

Schlussfolgerungen

Quellenverzeichnis

 

 

 

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Die Faszination des Wilden

 

Der Mensch sieht sich als die Krone der Schöpfung, gottesgleich, nach dem Abbild der Götter geschaffen. Seit Jahrtausenden gilt diese vorherrschende Meinung, geprägt von Religionen und Kultur. Für Gelehrte war dabei immer klar, dass der Mensch ein von göttlicher Kraft geschaffenes Wesen ist, ebenso wie die Tiere, Pflanzen und der gesamte Lebensraum. Und schon immer gab es Beschreibungen in Legenden und Erzählungen, die von menschenähnlichen Wesen berichten, den Wilden, dem Wilden Mann oder auch Wildmensch, der nicht zu den Menschen dazugehörig schien. Dies zieht sich durch alle Epochen der menschlichen Kultur, auf allen vom Menschen besiedelten Kontinenten.

Die Erkenntnis, dass der moderne Mensch aus einer langen Reihe von Vorgängern und Primaten abstammt und deren aktuell höchste Evolutionsstufe darstellt, hat sich erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durchgesetzt. Vornehmlich nach der Veröffentlichung der Werke von Charles Darwin („Über die Entstehung der Arten“ im Jahr 1859 und „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“ aus dem Jahr 1871) inspiriert, setzte sich die Evolutionstheorie des Menschen langsam durch und bildet heute die Grundlage unseres modernen Bildes der Entstehung des Menschen. Diese Evolutionslehre wird heute grundlegend anerkannt, nur religiös fundamentalistische Anhänger des Kreationismus versuchen diese zu widerlegen und stellen nach wie vor den Menschen als die höchste göttliche Schöpfung dar.

Dabei verlief die Entwicklung des Menschen nicht gerade geradlinig, so dass sich der moderne Mensch nicht einfach aus seinen Vorgängern immer weiter entwickelte, sondern nur ein besonders erfolgreicher Ableger aus vielen Entwicklungszweigen der Primaten ist, der sich durch seine Besonderheiten an alle möglichen Lebensräume anpassen und sich somit erfolgreich behaupten konnte. Im Laufe der Jahrmillionen der menschlichen Entwicklung gab es eine große Anzahl an Entwicklungsstufen, in denen sich vom menschlichen Hauptstamm immer wieder neue Formen abspalteten und eigene Arten bildeten, die sich jedoch gegen den Druck der erfolgreicheren Art nicht behaupten konnten und wieder verschwanden. Ebenso wie die Vertreter aus der direkten Linie des modernen Menschen, die von ihren eigenen Nachfahren verdrängt wurden. Viele Entwicklungsstufen und Nebenarme des menschlichen Stammbaums sind auch heute noch recht unbekannt, immer wieder wird dieser Stammbaum durch neue Funde und Entdeckungen ergänzt oder teilweise umgeschrieben. Hinzu kommen Fragen nach Bindegliedern in der Entwicklung des Menschen, die bestimmte Entwicklungsstufen erklären könnten, aber bislang nicht gefunden werden konnten, die sogenannten „Missing Links“ (fehlende Bindeglieder).

Für fundamentalistisch Gläubige stellt sich natürlich die Frage nach den Entwicklungsstufen des Menschen nicht, für diese sind alle anderen Kreaturen, die nicht menschlich sind, ebenfalls göttliche Schöpfungen – oder eben teuflische, wenn es sich um bösartige Wesen handelt. Dieser Glaube herrschte vor der wissenschaftlichen Aufklärung überall, oder besser gesagt fast überall, denn bereits vor Darwin gab es Fragen nach dem Ursprung des Menschen und dessen Wurzeln, diese wurden jedoch nicht als Lehrmeinung anerkannt. Erst Darwin und weitere Gelehrte des 19. Jahrhunderts lieferten mit ihren eigenen Entdeckungen die nötigen Belege dafür, um im Zeitalter der Aufklärung einen fruchtbaren Boden zu finden und die Grundlagen der Evolutionslehre zu schaffen. Und der Mensch ist nur ein winziger, wenn auch sehr erfolgreicher Teil davon.

Betrachtet man aber nun die Vielzahl an Berichten und Beschreibungen von Begegnungen mit dem „Wilden Mensch“ im Kontext der Evolutionslehre, betreten wir einen Bereich, der die Frage aufwirft, ob eben diese Wildmenschen nicht überlebende Vertreter der Vormenschen oder einem menschlichen Nebenstamm darstellen, die sich in abgelegenen Gebieten vor der Vernichtung und Verdrängung durch den modernen Menschen entziehen konnten. Wesen, die uns in der Evolutionsfolge sehr nahe stehen, aber dennoch nur enge Verrgen in abgelegenen Gebieten, noch andere Menschenformen?