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Lothar Schlömer

Nikon D500

für bessere Fotos von Anfang an!

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Verlag: BILDNER Verlag GmbH
Bahnhofstraße 8
94032 Passau
http://www.bildner-verlag.de
info@bildner-verlag.de
Tel.: + 49 851-6700
Fax: +49 851-6624

ISBN: 978-3-8328-0203-5

eISBN: 9783832852757

Covergestaltung: Christian Dadlhuber

Produktmanagement
und Konzeption: Lothar Schlömer

Layout und Gestaltung: Astrid Stähr

Autor: Lothar Schlömer

Coverhintergrund: www.rawexchange.de

Herausgeber: Christian Bildner

© 2016 BILDNER Verlag GmbH Passau

Wichtige Hinweise

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Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Es gelten die Lizenzbestimmungen der BILDNER-Verlag GmbH Passau.

Inhaltsverzeichnis

1. Die Nikon D500 kennenlernen

1.1 Neuerungen und Verbesserungen der D500

1.2 Die erste Inbetriebnahme der Nikon D500

1.3 Die Bedienelemente der D500 kennenlernen

1.4 Das erste Foto aufnehmen

1.5 Cropfaktoren an der D500

1.6 Bluetooth und WLAN in Betrieb nehmen

1.7 Mit dem Touchscreen arbeiten

2. Menüfunktionen und sinnvolle Grundeinstellungen

2.1 Das WIEDERGABE-Menü

2.2 Das FOTOAUFNAHME-Menü

2.3 Das FILMAUFNAHME-Menü

2.4 Die Individualfunktionen

2.5 Das SYSTEM-Menü

2.6 Individuelle Einträge im MEIN MENÜ

2.7 Bildbearbeitung in der Kamera

3. Die Modi der Belichtungssteuerungen einsetzen

3.1 Belichtungssteuerungen mit der Live-View verwenden

3.2 Die Programmautomatik (P) für den spontanen Schnappschuss

3.3 Die Belichtungszeit vorgeben mit der Blendenautomatik (S)

3.4 Die Zeitautomatik (A) für den bewussten Einsatz der Blende

3.5 Die volle Kontrolle mit der manuellen Belichtungssteuerung (M)

3.6 Die Picture Controls richtig nutzen

4. Die perfekte Belichtung

4.1 Bedeutung der Belichtungszeit

4.2 Die Lichtempfindlichkeit des Sensors-ISO

4.3 Die Lichtmenge regeln mit Blende und Zeit

4.4 Mit der passenden Messung zur richtigen Belichtung

4.5 Belichtungsprobleme sicher meistern

4.6 Besondere Lichtkontraste handhaben

5. Brillante Farbwirkung durch den richtigen Weißabgleich

5.1 Feinabstimmung des Weißabgleichs

5.2 Die Farbwirkung in der Live-View beurteilen

5.3 Die Graukarte als Hilfsmittel

5.4 Farbtemperatur manuell einstellen

5.5 Weißabgleich mit eigenen Messwerten

6. Fokussieren: Schärfe und Schärfentiefe

6.1 Die Schärfe beurteilen

6.2 Mangelnde Motivschärfe

6.3 Die Grenzen der Schärfe durch Abblenden

6.4 Motivabhängig die passende AF-Betriebsart wählen

6.5 Der Live-View-Modus

6.6 Typische Autofokusprobleme und Gegenmaßnahmen

6.7 AF-Feinjustierung

7. Der kreative Blitzeinsatz

7.1 Ein paar grundlegende Informationen zum Blitz

7.2 Die Blitzautomatik mit i-TTL

7.3 Kreative Blitzmethoden

8. Videos mit der Nikon D500 aufnehmen

8.1 Einige grundlegende Fragen zum Videofilmen

8.2 Den Ton optimieren

8.3 HDMI-Wiedergabe auf TV und Monitor

8.4 Ein Film aus Zeitrafferbildern

9. Empfehlungen zu Objektiven

9.1 Ein paar Grundlagen zu Objektiven

9.2 Festbrennweiten für die optimale Bildschärfe

9.3 Universalobjektive für jede Gelegenheit

9.4 Landschaften mit dem Weitwinkel einfangen

9.5 Entferntes mit den Telebrennweiten heranholen

9.6 Makroobjektive, Winziges ganz nah

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Die Nikon D500 kennenlernen

Im ersten Kapitel lernen Sie die wichtigsten Neuerungen der D500 kennen, welche Bedienelemente sie besitzt, wie Sie die D500 startklar machen und wie Sie schnell erste Fotos mit der Kamera aufnehmen können.

1.1 Neuerungen und Verbesserungen der D500

Mit der D500 hat Nikon ein neues Flaggschiff mit APS-C-Sensor geschaffen, das von seinem Anspruch her den Schulterschluss mit Nikons professionellen Vollformatkameras sucht und seinen legendären Vorgänger, die D300s, weit überlegen ist. Nikon hat mit der D500 sozusagen die kompakte APS-C-Variante der D5 geschaffen. Da sich aber sicherlich schon viele Leser dieses Buches ausführlich mit den Eigenschaften und Funktionen der D500 beschäftigt haben, erläutere ich nur die wichtigsten Punkte und fasse mich kurz.

Stabiles und wetterfestes Gehäuse

Gewicht und Maße des Kameragehäuses haben sich z. B. gegenüber dem D7200 Gehäuse leicht erhöht. Im betriebsbereiten Zustand wiegt die D500 ca. 860 g, das sind gut 100 g mehr als bei der D7200. Nikon verwendet nach wie vor ein sehr robustes Magnesium-Chassis in Monocoque-Bauweise, wie sie z. B. auch in der Luftfahrtindustrie verwendet wird. Durch die Schalenbauweise ist hohe Steifigkeit bei geringer Masse möglich.

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Die Monocoque-Bauweise der Nikon D500 (Bild: Nikon).

Der D500-Body ist mehrfach gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. So soll man selbst im Nieselregen noch fotografieren können.

Der Body lässt sich sehr gut und sicher halten, Nikon hat der D500 eine tiefe Griffwulst wie bei der D750 spendiert – eine sehr gute Entscheidung.

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Alle Komponenten mit Zugang zum Inneren der D500 wurden mit Dichtungen (gelb) versehen (Bild: Nikon).

Geniales AF-System und hohe Serienbildrate

In der D500 kommt das gleiche, extrem leistungsstarke AF-System (Multi-Cam 20K) mit 153 Messfeldern zum Einsatz wie in der D5. In der D500 wird so ein sehr großer Bereich des Sucherbildes mit AF-Sensoren abgedeckt.

99 der Messfelder sind als hochpräzise Kreuzsensoren ausgelegt. 55 der Sensoren (davon 35 Kreuzsensoren) sind mit einem neuen speziellen Joystick (Sub-Wähler) direkt ansteuerbar.

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Die restlichen Sensoren dienen der automatischen Motivverfolgung 3D-Tracking. Das AF-System zieht zudem die Daten des Belichtungsmessers zur Messung heran, der mit 180.000 Pixel doppelt so hoch auflöst wie z. B. der der D4s, D810 oder D750. Das kann die Präzision, mit der das ausgewählte Motivsegment im Fokus gehalten wird, deutlich verbessern.

Die Lichtempfindlichkeit des mittleren AF-Messfeld wurde auf bis zu –4 LW erweitert und bis –3 LW für die anderen Messfelder, wodurch der Autofokus auch bei sehr geringem Licht oder bei kontrastarmen Motiven einsetzbar ist. Wird ein Telekonverter eingesetzt stehen zwischen f/5,6 und < f/8 noch 37 Fokuspunkte mit 25 Kreuzsensoren und bei f/8 immerhin noch 15 AF-Felder mit 5 Sensoren in Kreuzausführung zur Verfügung.

Nicht nur allen Sport- und Wildlife-Fotografen dürfte anhand dieser Fülle von Verbesserungen das Herz aufgehen, aber es kommt noch besser.

image XQD-Standard

XQD ist ein Kartenformat, das als Nachfolger der Compact-Flash-Karten konzipiert wurde. Nikon hat es erstmals in der D4/D4S verwendet und jetzt in der D500 und der D5.

Vor allem die aktuellen Karten, die dem PCI-Express 2.0 Standard entsprechen, erreichen eine sehr hohe Datentransfergeschwindigkeit. Lesend erreichen sie laut Herstellerangaben bis zu 440 MB/s und schreibend rund 400 MB/s (z. B. Sony QD-G64A oder Lexar Professional 2933x XQD 2.0). Es sind allerdings auch zahlreiche langsamere und günstigere Varianten in Umlauf.

Die Speicherkarten im XQD-Format benötigen eigene Kartenleser. Der Preis für den Umstieg ist also nicht ganz unerheblich, rechnet sich aber mit der Zeit. Es sind nicht nur extrem viele Serienaufnahmen möglich, sondern die Datenübertragung zum PC ist ebenfalls wesentlich schneller und beschleunigt so den gesamten Workflow.

Wenn man mit der Nikon D500 erste Serienaufnahmen macht, stiehlt sich fast zwangsläufig ein Grinsen aufs Gesicht. Mit maximal 10 Bildern pro Sekunde ist die D500 einer der schnellsten Nikon-DSLRs überhaupt. Selbst bei dieser Geschwindigkeit bleibt der Blick durch den Sucher erhalten und es kann der Fokus kontinuierlich nachgeführt werden.

Der Pufferspeicher und die Signalverarbeitung sind ebenfalls überaus großzügig ausgelegt. Nikon gibt an, dass die Kamera mindestens 200 RAW-Fotos am Stück aufnehmen kann, ohne dass es zu einem Stottern oder einer Pause kommt. Allerdings ist für diese Extremwerte eine sehr schnelle XQD-Karte notwendig.

Um die Masse der anfallenden AF-Daten nicht allein dem Expeed 5 zu überlassen, bekommt die D500 einen eigenständigen Prozessor für die Verarbeitung der Autofokus-Daten spendiert.

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Links das Autofokus-Modul Multi-CAM 20K und rechts die neue AF-Engine (Bilder: Nikon).

AF-Feinabstimmung

Erstmals gibt es von Nikon im APS-C-Lager mit der D500 eine integrierte Möglichkeit für eine automatische AF-Feinabstimmung. DSLRs fokussieren bekanntlich nicht mit dem Aufnahmesensor, sondern mit einem separaten AF-Modul. Deshalb kann es immer wieder einmal zum Phänomen des Front- und Backfokus kommen. Genau dann, wenn die Kombination aus AF-Modul, Sensor und Objektiv nicht 100%ig genau aufeinander abgestimmt sind.

Mit der neuen automatischen AF-Feinabstimmung können zumindest die leichteren Fälle von Front- und Backfokus jetzt sehr schnell und leicht gemessen werden und ein entsprechendes Profil in der D500 hinterlegt werden.

Nikon warnt aber ausdrücklich davor, sich jetzt sofort auf diese Funktion zu stürzen, denn sie kann – die automatische Scharfeinstellung negativ beeinflussen –. Mehr dazu ab Seite „6.7 AF-Feinjustierung“ ab Seite 182.

Sensor ohne Tiefpassfilter

Nikon setzt einen neuen Sensor ein, den CMOS-Sensor APS-C 23,6 × 15,8 mm (Cropfaktor 1,5) mit 21,6 Megapixel (physikalisch) und 20,9 Megapixel (effektiv). Der Pixelpitch beträgt 4,2 μm. Der Tiefpassfilter ist – wie schon üblich – in der D500 nicht mit an Bord.

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Der neue CMOS-Sensor (Bild: Nikon).

Neuer Image-Prozessor EXPEED 5

Der schnelle EXPEED-5-Image-Prozessor der D5 ist auch in der D500 zu finden und beschleunigt die Bildverarbeitung deutlich. Die hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Prozessors kommt vor allem der Bildqualität bei hohen ISO-Werten, der rasanten Serienbildrate, einem verbessertem Weißabgleich und last but not least der stark verbesserten Videofunktionalität – insbesondere der 4K-UHD-Fähigkeit – zugute.

Integrierte WLAN-Funktion und Bluetooth

Ebenfalls ein sehr nützliches Feature ist die integrierte WLAN-Funktion, die quasi von einer ständigen Bluetooth-Verbindung (abschaltbar) gesteuert wird. Die Bluetooth-Verbindung soll vor allem eine effiziente Verbindung zum Smartphone und Tablet vereinfachen. Dazu wird auf dem Smartphone/Tablet die kostenlose App SnapBridge installiert. Anschließend kann eine dauerhafte Bluetooth-Verbindung hergestellt werden, die dank Bluetooth 4.x nur wenig Strom zieht. Bilder können – nach der obligatorischen Anmeldung – auch automatisch auf Nikon Image Space hochgeladen werden. Bei Bedarf schaltet die Bluetooth-Verbindung das WLAN automatisch zu. NFC für eine schnelle und unkomplizierte Kopplung der Geräte ist auch mit an Bord. Die Verbindungen sind ausreichend schnell, sie stellen allerdings keine Geschwindigkeitsrekorde auf. Mehr dazu unter „1.6 Bluetooth und WLAN in Betrieb nehmen“ ab Seite 32.

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Zeitgleich mit der Vorstellung der D500/D5 hat Nikon auch einen weiteren Wireless-LAN-Adapter, den WT-7A vorgestellt. Der potente Adapter ermöglicht die Kommunikation zwischen der Kamera und einem Wireless LAN über eine Entfernung von bis zu 200 m und mit bis zu 866,7 Mbit/s. Er unterstützt Wireless-LAN IEEE 802.11ac und besitzt eine dedizierte LAN-Schnittstelle. Der Adapter wird unter die D500 geschnallt und von der Kamera mit Strom versorgt. Verbindungen können über eine Basisstation, HTTP und FTP hergestellt werden. D500 und WT-7 können dank des neuen Access-Point-Modus gemeinsam als WLAN-Basisstation dienen, was das einfache Verbinden mit Computern und Mobilgeräten ermöglicht.

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Die Nikon D500 mit unterge-schnalltem WT-7. Leider ist das Modul recht teuer (Bild: Nikon).

Erweiterte ISO-Empfindlichkeit

Die Bandbreite der ISO-Empfindlichkeit hat sich verbessert. Die Spanne reicht von ISO 100 bis ISO 51200. Die Empfindlichkeit kann nominell nach unten bis Lo1 (entspricht ISO 50) und nach oben bis Hi 5, entsprechend ISO 1.640.000, erweitert werden. Die Qualität der Fotos unter hohen ISO-Werten bewegt sich auf sehr erfreulichem Niveau.

Video

Im Bereich Video gibt es ebenfalls einige eindrucksvolle Sensationen zu vermelden: Die Nikon D500 ist (neben der D5) die erste Nikon überhaupt, die 4K-Videos (UHD) mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann und das für fast 30 Minuten. Da das Fat32-Format für die Speicherkarten noch eine 4GB Grenze besitzt, wird beim Erreichen dieser Grenze einfach eine neue Datei erstellt.

Das aufgenommene 4K-Video deckt nicht den vollen Bildbereich des Sensors ab, vielmehr wird ein mittlerer Bereich von 3840 × 2160 Pixeln aufgezeichnet. Das sorgt dann für einen zusätzlichen Cropfaktor, also einer scheinbaren Brennweitenverlängerung.

Leider nur im Full-HD und HD-Modus greift eine neue elektronische Vibrationsreduktion in der Kamera, die Freihandaufnahmen deutlich verbessern soll. In Kombination mit der VR-Technik der Nikkor-Objektive wird der Effekt noch ausgeprägter.

Im Full-HD/HD-Modus ist jetzt Active D-Lighting verfügbar und bändigt hohe Kontraste. Nikon macht so manche aufwändige Nachbearbeitung für überflüssig.

Neigbarer, hochauflösender Touchscreen-Monitor

Die D500 besitzt ein Klappdisplay, das mechanisch weitgehend dem der D750 entspricht. Es hat allerdings eine deutlich höhere Auflösung von rund 2,4 MP und zumindest eine einfache Touch-Bedienung. Letztere ermöglicht Touch-AF und Touch-Auslösung, Texteingabe und schnellen Bildwechsel mittels Scrollleiste.

1.2 Die erste Inbetriebnahme der Nikon D500

Vielleicht ist die Nikon D500 nicht die erste DSLR, die Sie einsetzen. Es ist aber auch ein deutlicher Trend erkennbar, gleich mit einer sehr hochwertigen Kamera in die Fotografie einzusteigen, und da das Buch nicht nur für Profis geschrieben ist, werden zumindest die Grundzüge einer ersten Inbetriebnahme besprochen. Wer sich bereits auskennt, kann einiges im ersten Kapitel locker überspringen. Trotzdem interessant sind Kapitel „1.6 Bluetooth und WLAN in Betrieb nehmen“ ab Seite 32 und „1.7 Mit dem Touchscreen arbeiten“ ab Seite 34.

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Ich gehe in dieser Einführung davon aus, dass Sie ein Objektiv Ihrer Wahl bereits vorliegen haben. Als Erstes schrauben Sie die Abdeckung am hinteren Ende des Objektivs ab, unter der das Objektivbajonett zum Vorschein kommt. Als Nächstes wird mit einer Drehung im Uhrzeigersinn der Deckel auf der Kamera abgenommen. Halten Sie die Kamera leicht nach unten geneigt, damit möglichst kein Staub in den Spiegelkasten eindringen kann. Nehmen Sie jetzt das Objektiv in die Hand und suchen Sie darauf den weißen Punkt. Setzen Sie das Objektiv so an die Kamera an, dass sich die weißen Punkte gegenüberliegen. Mit einer leichten Drehung des Objektivs nach links (entgegen dem Uhrzeigersinn) rastet es hörbar ein.

image Aufsetzen des Objektivs

Ist man noch etwas ungeübt im Aufsetzen des Objektivs, sollte man einige Punkte beherzigen:

Das Objektiv ist immer plan aufzusetzen. Wenn sich die beiden weißen Punkte auf Objektiv und Kamera genau gegenüberliegen, ist das sehr einfach.

Achten Sie auch in hektischen Situationen darauf, dass sich das Gewinde des Objektivs nicht verkantet. Ist alles in Ordnung, lassen sich die Objektive mit sehr geringem Kraftaufwand entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis sie mit einem leichten Klick einrasten. Spüren Sie einen deutlichen Widerstand, kontrollieren Sie noch einmal den korrekten Sitz der Linse.

Ich habe in den Jahren als Nikon-Fotograf sehr wenige Objektive kennengelernt, die sich nur relativ schwergängig aufsetzen ließen. Dazu gehörte z. B. das NIKKOR AF 50 mm f/1,8 D, bei seinem Nachfolger, dem f/1,8 G, lief alles wie gewohnt.

Akku und Speicherkarte einsetzen

An der unteren Seite der Kamera finden Sie in der Griffwulst die Klappe für das Akkufach. Öffnen Sie die Abdeckung und setzen Sie den Akku so ein, dass die Kontakte in Richtung Kamera zeigen. Beim Einsetzen der Stromversorgung müssen Sie die kleine gelbe Nase mit dem Akku etwas zur Seite drücken. Schieben Sie den Akku soweit ins Fach, bis die gelbe Nase hinter dem Akku einrastet.

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Erweiterung der SD-Kontakt-leiste, links UHS-I, rechts UHS-II.

Die D500 hat ein neues XQD- und ein übliches SD-Kartenfach. Der XQD-Standard ist noch nicht sehr verbreitet, u. a. deshalb sind die Karten noch vergleichsweise teuer. Das wird sich vermutlich bald ändern, jedenfalls dann, wenn in Zukunft mehr Kameras diesen Standard unterstützen.

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Der doppelte Kartenschacht der Nikon D500.

Auf dem Markt werden aktuell vor allem XQD-Karten von Sony und Lexar angeboten. Von SD-Karten wird hingegen eine unüberschaubare Flut angeboten. Für die D500 empfehle ich schnelle UHS-II-kompatible SDHC- oder SDXC-Karten, obwohl die UHS-I Karten nach wie vor funktionieren. Derzeit bieten Speicherkarten mit 16 bis 64 GByte Speicherkapazität wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch die hohe Serienbildgeschwindigkeit und die guten Videofähigkeiten fallen unter Umständen sehr hohe Datenmengen an, die abgespeichert werden müssen.

Die Schreibgeschwindigkeit der XQD-Karten ist allgemein vergleichsweise hoch. Wer vor allem noch mit SD-Karten arbeiten möchte, sollte besonders auf schnelle Speicherkarten achten (Empfehlung ≥ 80 MByte/Sek. für das Schreiben). Sie sind, abgesehen von wenigen Spitzenmodellen, nur unwesentlich teurer als konventionelle Karten. Ich rate dazu, die Speicherkarten immer in der Kamera und nicht im Kartenleser am Computer oder Laptop zu formatieren.

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Links die klassische SD-Karte nach UHS-I Standard. In der Mitte die deutlich schnellere UHS-II Karte und rechts eine sehr schnelle XQD-Karte. UHS-I- und UHS-II- Karten sind zueinander kompatibel, die XQD-Karten besitzen ein anderes Format.

Datum und Sprache festlegen

Jetzt gilt es noch, einige notwendige Grundeinstellungen im Kameramenü vorzunehmen, bevor die Kamera das erste Mal in Gebrauch genommen wird. Bei der ersten Inbetriebnahme erscheint das entsprechende Menü automatisch, ansonsten finden Sie die Einträge im Menü SYSTEM. Zuerst stellen Sie die Landessprache ein. Wandern Sie mit dem Multifunktionswähler nach oben, sodass als Sprache Deutsch ausgewählt ist.

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Anschließend geben Sie noch das aktuelle Datum und die Uhrzeit sowie das Datumsformat, die Zeitzone und die Umstellung auf die Sommerzeit ein. Den Wiedergabeordner können Sie auf der Voreinstellung D500 stehen lassen. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen und verlassen Sie das Menü durch einen kurzen Tipp auf den Auslöser.

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Damit sind die essentiellen Grundeinstellungen erst einmal erledigt.

Für erste Aufnahmen empfiehlt sich die Matrixmessung image und die Programmautomatik P. Wenn Sie jetzt durch den Sucher blicken, können Sie einen Bildausschnitt und die Brennweite festlegen. Wenn Sie den Auslöser sanft halb durchdrücken wird das Bild scharf gestellt. Drücken Sie den Auslöser ganz durch wird ausgelöst und Ihr erstes Bild erscheint auf dem Monitor.

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Haben Sie Ihre ersten Testaufnahmen erfolgreich abgeschlossen, schalten Sie die Kamera am ON/OFF-Schalter wieder aus.

1.3 Die Bedienelemente der D500 kennenlernen

Im Folgenden eine kleine Übersicht über die einzelnen Funktionselemente der D500 mit einer kurzen Erläuterung.

Die Oberseite

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1QUAL-Taste: Stellt in Kombination mit dem hinteren Einstellrad 9 die Bildqualität ein, also z. B. RAW, JPG, TIF oder Kombinationen davon. In Verbindung mit dem vorderen Einstellrad 5 wird die Bildgröße (JPEG/TIF) eingestellt L/M/S.

2Selbstauslöser-Kontrollleuchte: Blinkt rot nach Betätigung des Auslösers im Selbstauslösemodus. Zwei Sekunden vor der Auslösung wird ein Dauerlicht angezeigt.

3Start-/Stopptaste für die Filmaufzeichnung: Die Taste funktioniert nur, wenn sich die Kamera bereits im Live-View-Modus befindet und der Live-View-Wähler auf Video steht.

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4Der äußere Ring um den Auslöser dient als Ein-/Ausschalter der Kamera. Wird der Hebel noch etwas weiter gedreht image, so wird das obere Display und die Bedienelemente auf der linken Seite für einige Sekunden beleuchtet.

5Mit dem vorderen Einstellrad werden verfügbare Einstellungen geändert, z. B. im manuellen Modus M die Blende.

6Auslöser: Wird der Auslöser halb durchgedrückt, werden in der Grundeinstellung der Autofokus und die Belichtungsmessung aktiviert und gespeichert. Der Autofokus gibt eine optische und akustische Rückmeldung dazu, ob ein Schärfepunkt erfolgreich erkannt wurde. Im Sucher leuchtet der runde Schärfeindikator auf image. Der Ton kann im Systemmenü unter Tonsignal in Lautstärke und Tonhöhe festgelegt oder ganz abgeschaltet werden.

7Belichtungskorrektur: In den Aufnahmemodi korrigieren Sie durch Drücken dieser Taste und gleichzeitiges Drehen am hinteren Einstellrad 9 in 0,3-LW-Schritten die Belichtung um bis zu ± 5 LW-Stufen.

8ISO-Taste: Durch drücken der ISO-Taste können Sie sehr schnell mit dem hinteren Einstellrad die ISO-Empfindlichkeit ändern. In Kombination mit dem vorderen Einstellrad kann zwischen festem ISO-Wert und der Automatik umgeschaltet werden.

9Das hintere Einstellrad verändert allein oder in Kombination mit weiteren Tasten variable Werte wie z. B. die Belichtungszeit.

10Sensorebenenmarkierung: Auf dieser Ebene liegt intern die Oberfläche des Kamerasensors.

11Der Zubehörschuh kann nicht nur einen externen Systemblitz aufnehmen, sondern auch weitere Steuergeräte.

12Taste für die Belichtungsmessung image. Ein Druck auf die Belichtungsmessungstaste und gleichzeitiges Drehen des hinteren Einstellrads wählt die Belichtungsmessung: Matrixmessung image, Lichterbetonte Messung image die Spotmessung image oder die mittenbetonte Messung image.

13Die MODE-Taste: Mit ihr werden die unterschiedlichen Belichtungssteuerungen eingestellt: Programm-, Blenden- und Zeitautomatik und die manuelle Belichtungssteuerung (P, S, A, M).

14Die WB-Taste stellt den Weißabgleich ein. In Verbindung mit dem hinteren Einstellrad wird zwischen den WB-Modi umgeschaltet, also AUTO, Kunstlicht, Leuchtstofflampe, Direktes Sonnenlicht usw. Mit dem vorderen Einstellrad kann in den Modi AUTO bis Schatten ein Korrekturwert für die Amber (Gelb) – Blau-Achse eingegeben werden. Im Modus K wird die Farbtemperatur in Kelvin gewählt und im Modus PRE wird der gewünschte Speicherplatz d-1 bis d-6 eingestellt.

Die Rückseite

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1Der Aufnahmebetriebswähler für die Betriebsarten Einzelbild S, langsame CL und schnelle Serienaufnahme CH, leise Auslösung Q, leise Serienbildaufnahme QC, Selbstauslöser sowie Spiegelvorauslösung MUP.

2Der Okularverschlusshebel verhindert das Eindringen von Licht über das Okular.

3Der Sucher.

4Der Zubehörschuh, der z. B. einen externen Blitz aufnimmt.

5Dioptrieneinstellung: Brillenträger können durch eine Verstellung der Dioptrienzahl im Sucher ausprobieren, ohne Brille zu fotografieren.

6Der Joystick, von Nikon offiziell als Sub-Wähler bezeichnet. Alternative zum Multifunktionswähler bei der Auswahl des Fokusmessfeldes. Ein Druck auf den Sub-Wahler speichert Scharfeinstellung und Belichtung.

7Mit der AF-ON Taste kann je nach Tastenbelegung die Scharfeinstellung gespeichert werden.

8Das hintere Einstellrad verändert allein oder in Kombination mit weiteren Tasten variable Werte wie z. B. die Belichtungszeit.

9Der Lautsprecher der D500.

10Der Multifunktionswähler dient hauptsächlich der Navigation z. B. durch die Menüs oder zwischen den AF-Feldern. Die mittlere Bestätigungstaste aktiviert Ereignisse oder bestätigt Befehle.

11Sperrschalter für die Messfeldvorwahl. Wenn Sie das aktive AF-Feld nicht mehr bewegen können, ist diese Taste vermutlich die Ursache.

12Über die Info-Taste image werden alle wichtigen Kameraparameter auf dem rückseitigen Display eingeblendet.

13Mit dem Live-View-Wähler wird zwischen Foto und Filmen gewählt und anschließend mit der Taste die Live-View aktiviert.

14Die Live-View-Taste lässt den Spiegel hochklappen, sodass das Licht direkt auf den Monitor geleitet wird und das Bild live betrachtet werden kann. Der Sucher bleibt solange schwarz.

15Mit der i-Taste kann im Sucher- bzw. in den zwei Live-View-Modi (Foto/Video) ein angepasstes Schnellmenü eingeblendet werden.

16Der Kameramonitor zeigt entweder die Live-View, wichtige Kameraparameter oder in der Rückschau die aufgenommenen Fotos.

17Die Fn2-Taste dient zur schnellen Bewertung von aufgenommenen Fotos. Die Belegung kann mit der Individualfunktion f1 geändert werden.

18Die OK-Taste dient zum expliziten Bestätigen von Eingaben oder Auswahlen.

19Die Verkleinerungs-/Bildindextaste image: Im Wiedergabemodus wird die Bildübersicht aufgerufen oder der Bildausschnitt verkleinert dargestellt. In Kombination mit dem hinteren bzw. vorderen Einstellrad können auch der Blitzmodus und die Blitzbelichtungskorrektur eingestellt werden.

20Mit der Taste für die Ausschnittvergrößerung image kann z. B. in der Rückschau bzw. im Wiedergabemodus schnell kontrolliert werden, ob die Schärfe im Motiv richtig sitzt.

21Die Taste für Bildschutz, Picture Control oder Hilfeanzeige. Diese Taste hat gleich eine Dreifachbelegung abbekommen. Im normalen Aufnahmemodus wird das Menü Picture Control konfigurieren aufgerufen. Im Wiedergabemodus kann ein Bild gegen versehentliches Löschen geschützt werden. Taucht im Menümodus unten links ein Fragezeichen auf image, kann durch diese Taste ein kurzer Erklärungstext aufgerufen werden.

22Die MENU-Taste ruft die Menüeinstellungen der Kamera auf.

23Die Wiedergabetaste wechselt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabemodus. Mit Letzterem lassen sich Aufnahmen auf der Speicherkarte betrachten.

24Die Löschtaste löscht im Wiedergabemodus einzelne Bilder von der Speicherkarte.

Die Anschlüsse und Tasten der linken Seite

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1Die BKT-Taste für z. B. die Belichtungsreihe(Bracketing) ist auf der linken Vorderseite zu finden.

2Die Entriegelungstaste für den Aufnahmebetriebsartenwähler.

3Die Symbole für Bluetooth- und WLAN/ WiFi-Module. Die NFC-Kopplung liegt auf der gegenüberliegenden Seite auf Höhe der Kartenschächte.

4Der USB-Anschluss für das USB-Kabel UC-E22.

5Der neigbare Monitor der D500.

6Anschluss für ein externes Mikrofon und einen Kopfhörer in 3,5-mm-Klinkenform.

7(Mini-)HDMI-Anschluss (Typ C).

8Die AF-Modus Taste. Wird sie gedrückt, kann mit dem hinteren Einstellrad der Autofokusmodus bestimmt werden: Einzelfokus AF-S oder kontinuierlicher Autofokus AF-C. Mit dem vorderen Einstellrad wird je nach Moduswahl die AF-Messfeldsteuerung eingestellt: Einzelsteuerung S, die dynamischen Messfeldsteuerungen mit 25, 72 oder 153 Messfeldern, Automatische Steuerung Auto, das 3D-Tracking oder die Messfeldgruppensteuerung.

9Fokusschalter – Autofokus AF oder manueller Fokus M.

Die Vorderseite

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1Die Selbstauslöser-Kontrollleuchte blinkt, wenn der Selbstauslöser aktiv ist.

2Kontakte für die Kommunikation mit den Objektiven.

3Das Mikrofon auf der Vorderseite.

4Der Blitzsynchronanschluss.

5Der Nikon eigene 10-polige Anschluss, z. B. für einen Kabelfernauslöser.

6Schalter für die Objektiventriegelung.

7Das Nikon-Objektivbajonett. Durch sein vergleichsweise hohes Auflagemaß von 46,5 mm ist es sehr aufwendig Objektive, die nicht für das F-Bajonett konstruiert wurden, zu adaptieren.

8Der Kameraspiegel.

9Die AF-Kupplung für den Fokussiermotor im Gehäuse. Für meist ältere Objektive ohne eigenen AF-Antrieb.

10Die Funktionstaste Fn1 kann in den Individualfunktionen unter f2 (Foto) oder g1 (Video) für einen schnelleren Zugriff belegt werden.

11Der Blendenhebel hält die Springblende offen.

12Die Belegung der Abblendtaste Pv wird in den Individualfunktionen f3 (Foto) und g2 (Video) festgelegt.

13Mit dem vorderen Einstellrad werden zahlreiche Einstellungen vorgenommen, z. B. wird damit im manuellen Modus M die Blende eingestellt.

1.4 Das erste Foto aufnehmen

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In der Programmautomatik P übernimmt die Kamera alle wichtigen Einstellungen für Sie.

Drücken Sie dazu die Taste MODE und drehen Sie das hintere Einstellrad, bis im Display ein P erscheint. In diesem Fall konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Motiv und auf den Bildausschnitt.

Ein Blick durch den Sucher

Eines der Markenzeichen der Spiegelreflexkameras ist ihre Eigenschaft, das Bild direkt durch das Objektiv über Spiegel und eine Mattscheibe in den Sucher zu projizieren. Dieses Verfahren liefert ein sehr helles und klares Bild vom Motiv. Ganz nebenbei hat man die Kamera ruhig und sicher im Griff und bekommt keine Probleme mit direktem Sonnenlicht, das auf das Display fällt und damit ein Ablesen des Bildes fast unmöglich machen würde. Ein weiterer Vorteil des optischen Sucherbildes besteht darin, jeder noch so schnellen Bewegung problemlos folgen zu können. Das ist derzeit bei vielen elektronischen Suchern und Displays noch nicht gegeben. Praktisch alle modernen DSLRs verstehen sich ebenfalls darauf, das Sucherbild auf dem Display anzuzeigen, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr. Das Sucherbild der Nikon D500 ist übersichtlich gestaltet und blendet, je nach Betriebsart, die wichtigsten Aufnahmeinformationen ein.

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1 Mitten im Sucherbild, innerhalb des skizzierten Bereichs, sind die 55 direkt anwählbaren Fokusmessfelder angeordnet. Die Kreuzsensoren sind in den drei mittleren Spalten und jeweils den zwei äußeren Spalten angeordnet. In der unteren Leiste werden weitere Informationen eingeblendet: 2 der Schärfeindikator, 3 die Belichtungsmessung, 4 die aktuelle Belichtungszeit, 5 die Blendenzahl, 6 die Belichtungsskala, 7 die Programm- bzw. Belichtungssteuerung 8 der Indikator für die Belichtungskorrektur, 9 die ISO-Empfindlichkeit und 10 die Anzeige des virtuellen Horizonts für Neigung und Drehung der Kamera.

image Alle Symbole im Sucher

Im Sucher können je nach Betriebsart und Situation auch noch weitere Symbole eingeblendet werden, deshalb an dieser Stelle eine Auflistung der wichtigen Anzeigen:

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1 Fokusindikator, 2 Belichtungsmessung, 3 Belichtungsmesswertspeicher, 4 Belichtungszeit fixiert 4* Blende fixiert 5 Belichtungszeit, 6 Blende, 7 Programm- bzw. Belichtungssteuerung, 8 Reihenaufnahme (Belichtung, Blitzbelichtung, Weißabgleich oder ADL), 9 Akku-Ladestandanzeige, 10 ISO-Anzeige bzw. ISO-Automatik aktiv, 11 ISO-Wert, Anzahl der verbleibenden Fotos auf der Speicherkarte bzw. Kapazität des Pufferspeichers u. a., 12 Blitzbereitschaft, 13 Blitzbelichtungsspeicher, 14 Blitzsynchronisation, 15 Blendenstufendifferenz, 16 Belichtungsskala, 17 Blitzbelichtungskorrektur aktiv 18 Belichtungskorrektur aktiv 19 (k) Symbol für mehr als 1.000 Aufnahmen.

Die Live-View-Ansicht

Sie können an der D500 jederzeit die Live-View-Ansicht aktivieren. Drücken Sie dazu einfach die entsprechende Taste image an der Kamera.

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In der Live-View werden viele aktuelle Informationen der Kamera auf dem Monitor angezeigt.

Ein entscheidender Vorteil der Live-View sind das große Vorschaubild sowie die Möglichkeit, in das Foto hineinzuzoomen und die Schärfe genau zu kontrollieren. Ebenso ist es möglich, ein Gitternetz in das Bild einzublenden. Ein solches Gitter erleichtert die Bildgestaltung am Anfang doch sehr. Dazu muss in der Live-Ansicht die Info-Taste image (eventuell mehrmals) gedrückt werden, bis das Netz eingeblendet wird. Alternativ können mit der Info-Taste erweiterte Informationen eingeblendet oder alle Informationen ausgeblendet werden.

In der Live-View ist es jetzt auch möglich mit einem Fingertipp den Fokuspunkt zu bestimmen und direkt auszulösen.

Der Nachteil dieser Ansicht ist eine geänderte Fokussierung, sie wechselt in der Live-View vom phasenbasierten AF-Betrieb zum kontrastbasierten AF. Den kontrastbasierten AF-Modus erkennen Sie daran, dass das Objektiv zur Scharfstellung kurz hin- und herpumpt, bis der exakte Messpunkt gefunden ist.

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In der Live-View kann mit der Info-Taste ein Gitter in das Bild eingeblendet werden. Die Bildgestaltung wird so deutlich vereinfacht. Es handelt sich aber nicht um das bekannte „Drittel-Gitter“.

Unter ungünstigen Bedingungen, z. B. bei wenig Licht, können schon mal ein, zwei Sekunden vergehen, bis der Autofokus in diesem Modus scharf gestellt hat. Für einen schnellen Schnappschuss ist das manchmal schon zu langsam.

image Phasenbasierter AF und Kontrastautofokus

Im normalen Suchermodus arbeiten DSLRs mit dem phasenbasierten Autofokus. Bei dieser Methode fällt durch Hilfsspiegel ein geringer Teil des durch das Objektiv einfallenden Lichts auf ein spezielles Autofokusmodul. Vereinfacht kann man sich vorstellen, dass Strahlen vom Zentrum und von den Randbereichen auf einen Zeilensensor fallen. Je nach Fokusgrad wandert das Licht über die Zeilensensoren. Der Sensor misst schon bei dem ersten Auftreffen des Lichts sehr genau die Entfernung zum Motiv und kann dadurch schnell fokussieren.

Die Genauigkeit dieser Messung hängt allerdings von dem exakten Zusammenspiel zwischen Objektiv und Kamera ab. Das Autofokusmodul liegt nicht mehr direkt im Strahlengang und ist von der sehr exakten Ausrichtung aller beteiligten Bauteile abhängig. Kommt es zu Abweichungen dieser Ausrichtung entstehen z. B. Phänomene wie ein Front- oder Backfokus, bei denen die Kombination aus Kamera und Objektiv knapp vor oder hinter dem eigentlichen Fokuspunkt scharf stellt.

Bei dem Verfahren des Kontrastautofokus wird der Kontrast des Motivs gemessen. Ist er zwischen zwei Details am höchsten, ist die Messung beendet und das Objektiv fokussiert. Dazu muss das Objektiv mehrmals hin- und herfahren, um durch einfache Vergleichsmessungen zu ermitteln, wann der Kontrast ein Maximum erreicht. Die Vergleichsmessungen sind langsamer als die phasenbasierte Messung, aber recht robust und bei genügend Kontrastkanten auch genau.

Bilder anschauen

Wenn Sie die ersten Bilder auf die Speicherkarte gebannt haben, möchten Sie diese Bilder sicherlich selbst noch einmal in aller Ruhe durchgehen oder auch schon anderen zeigen. Dazu holen Sie mit einem Druck auf die Wiedergabetaste image 1 das zuletzt aufgenommene Bild zurück auf den Monitor.

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WIEDERGABE/Opt. für Wiedergabeansicht6