9783903155060.jpg

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Hallo, mein Gott, wo bist Du?

Einführung

Vorwort

I. Die gestaltende Kraft des Geistes

Die ersten großen humanen Gemeinschaften

Die Wogen des Lebens

Das sich entfaltende Leben

Die einzelnen Zivilisationen

Die ewigen Lehren

Das Ziel der Evolution

II. Die Schritte der Erfahrungen

Wir sind eine Menschheit

Die Kraft der Emotionen

Die Zeiten der Wandlung sind die Zeiten des Wachstums

Religion und Spiritualität

Wenn die Zeiten sich ändern

Wie wichtig ist der Schlaf

Wir haben zwei verschiedene Alter in uns

Unsere Wahrheiten, entsprechen unserer inneren Entwicklung

Selbstbewusstsein ist Selbsterkenntnis

Leben, was das Herz sagt

Die Persönlichkeit und die Seele

In den Rhythmen der Veränderungen atmet der Kosmos

III. Der Himmel ist die Heimat der Seele

Gott ist Licht, Liebe und Leben

Die unsichtbaren Welten

Wenn wir sterben, sind wir nicht tot

Die höheren Dimensionen

Wie viel verständlicher und leichter wird das Leben

IV. Wenn die Seele bereit ist weiterzuwachsen

Das Leben unserer Seele

Eine erneute Verkörperung

Die Familie, die wir uns wählen

Die Erde ist die Schule der Seele

Ein Erwachen findet statt

Unser spirituelles Erbgut

V. Die geistige Führung

Große Lehrer begleiten die Menschheit

Das Licht der Liebe begleitet unsere Wege

Die unterschiedlichen Wege zu Gott

Die neuen Energien des Wassermann-Zeitalters

Eine neue Epoche erwacht

VI. Die Neuausrichtung

Die Erde dreht sich weiter

Unser Körper ist das Instrument der Seele

Selbstwerden

Wenn sich Himmel und Erde, Seele und Körper, Gedanken und Gefühle verbinden, entsteht Leben

Die Welt und uns selbst neu verstehen

Achtsamkeit und Mitgefühl

Unsere Seele ist ein göttliches Kind

Wir sind Teil des unendlichen Kosmos

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2018 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-903155-07-7

ISBN e-book: 978-3-903155-06-0

Lektorat: Lucy Hase

Umschlagfoto: Daniel Prudek | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Hallo, mein Gott, wo bist Du?

Hallo, mein Gott, wo bist Du? Ich such Dich doch überall,

am Abend in der Stille und auch, wenn der Morgen erwacht.

Du bist meine Sehnsucht, mein Himmelszelt,

das mich bewacht und beschützt und die Richtung meiner Schritte weist.

Du bist die Mutter, die das Kind an den Händen führt,

und das Gefühl, dass Du mich immer wieder sanft berührst.

Ich suche Dich in der Weite und in den Tiefen meiner Seele,

in der Unendlichkeit der Wüste und über den Felsen hoher Berge.

Manchmal bist Du wie ein Orkan, der alles verändert,

wenn auch der stolzeste Baum das Biegen lernt,

doch, auch die strahlende Sonne, die den Samen zum Wachsen bringt,

und ich finde Dein Lächeln, in jedem kleinen Blumenkind.

Deine Güte, Gott, spüre ich überall,

und Deine tröstenden Worte sind mein innerer Widerhall.

Ist mein Herz schwer und das Leid groß,

spüre Deine Hände und wird ertragbar mein Los.

Doch warum brauchen wir das Leid? Die Dunkelheit der Nacht?

Die Traurigkeit und die Angst, bis ein Morgen wieder erwacht?

Ich möchte Deine Liebe zu verstehen und zu spüren,

auch wenn mein Körper nur noch Schmerzen kann fühlen?

Oh mein Gott, lass mich verstehen und begreifen,

dass der Weg ist lang, vom Kind ein Erwachsener zu werden.

Wir möchten noch spielen, doch es ist Zeit,

dass wir lernen, im Leben verantwortlich zu sein.

Sag mal, mein Gott, kann es doch sein,

dass Du gar nie fort warst und immer mein,

dass Du bist mein Morgen und auch meine Nacht,

mein erwachendes Licht, doch auch die Dunkelheit, die mich bewacht?

Meine Sehnsucht, meine Hoffnung, wenn der Frühling erwacht,

wenn aus dem klirrenden Eis wird wieder ein Bach,

und die durstende Erde sprießt und erwacht,

ja, dann spüre ich auch Dich, Gott, wieder ganz nah!

Denn, ich weiß, Du bist all das, was uns umringt und nährt,

liebt, erfreut, ermutigt und trägt.

Muss Dich gar nicht suchen, nur auf Deine Nähe vertrauen,

Du kommst ja zu mir, in all meinen Träumen.

Du bist das Leben und ich begegne Dir,

durch all die und all das, was der Tag so bringt für mich.

Und wenn ich auch übe, ein Erwachsener zu werden,

in meinem Herzen bin ich glücklich, ein Kind von Dir zu sein.

Danke, mein Gott, für Dein Begleiten,

dass ich Dich spüre, wenn Deine Hände mich streicheln.

Danke, dass Du meine Bitten in Dein Herze schließt

und dass Du mein tägliches Leben mit mir teilst!

Einführung

Mein nach Antwort suchender Weg führte mich, nebst der transpersonalen Psychologie, zu den Lehren der Theosophie (griechisch Theo – Gott, Sophie – Wissenschaft), ein neuzeitliches Verständnis einer alten Wissenschaft. H. P. Blavatsky (1831–1891) beschrieb in einem ihrer umfassenden Bücher, „Die Geheimlehre“, die Grundgesetze des Lebens und gründete 1875 in New York die Theosophische Gesellschaft. 1995 erschien, aus ihren sehr umfangreichen Veröffentlichungen, eine Zusammenfassung unter dem Titel: „Theosophie und Geheimwissenschaft“.

Zu dieser kleinen spirituellen Gruppe der vorletzten Jahrhundertwende, die die Neue Zeit ankündigte, gehörten Annie Besant (1847–1933), sie schrieb unter anderem „Die uralte Weisheit“, die Lehre der Theosophie, und C.W. Leadbeater (1854–1934), ein besonders hellsichtiger theosophischer Lehrer, dessen bekanntestes Buch „Das Innere Leben“ ist. Weiterhin Jiddu Krishnamurti (1895–1986), indischer Philosoph und Theosoph, deren erfolgreichstes Buch „Einbruch in die Freiheit“ ist. Weniger bekannt war die in Russland lebende Helena Roerich (1879–1955), die die Agni-Yoga-Gesellschaft gründete und in ihren Tagebüchern die Theosophie als die lebende Ethik darstellte. Neulich erschien von ihr im Spirale Verlag das: „Tagebuch Helena Roerich“.

Entsprechend bereiteten sich die neue Sicht und das neue Verständnis über das Leben auch in Europa aus. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts vermittelte Rudolf Steiner (1864–1925) seine anthroposophische Lehre (griechisch „Mensch – Weisheit“) und gründete das Goetheanum, die Freie Hochschule für Geisteswissenschaften. Alice A. Bailey (1880–1949) gründete den Lucis Trust und lehrte die Theosophie durch die Arkanschule. Sie erweiterte in ihren Büchern die Interpretationen über die Grundgesetze der Geheimlehre und schuf dadurch in ihren 24 Büchern eine detaillierte Lehre der Esoterischen Wissenschaft.

Die umfangreichen Gedanken der Theosophie sind auch in der ursprünglichen alt-christlichen Theosophie, in der jüdischen Kabbala wie auch in der indischen Theosophie verwurzelt und stellen die ewigen und ständigen Versuche der Menschheit dar, Gott und seine Schöpfung zu verstehen.

Aus diesen Gedanken schöpfend sind die folgenden Texte entstanden, als ein Versuch und Bemühen, einen kleinen Wegweiser für die Wege der Seele aufzuzeichnen.

Vorwort

Das Gestern, das Heute und das Morgen folgen aufeinander wie eine fortwährende Bewegung, wie ein gemeinsamer Weg, wie ineinander greifende und sich vermischende Zyklen. So merken wir auch gar nicht, dass wir eigentlich immer demselben rhythmischen Lauf der Dinge folgen. Wir gehen am Abend schlafen, um am nächsten Morgen zu einer neuen Aktivität zu erwachen, und erleben die aufeinander folgenden Jahre wie auch die sich ständig erneuernden Zyklen der Natur. Beginnen jedes neue Leben als Säugling, erreichen das Tageslicht der Jugend und reifen weiter, bis die Umkehr auf dem Bogen des Daseins folgt und wir langsamer werden, um in den länger werdenden Schatten des Alters Ruhe zu finden. Doch bald bekommen wir wieder eine neue Möglichkeit für eine nächste Runde.

Unsere Leben sind wie Minikreisläufe auf dem großen Bogen, in den Zyklen des Lebens. Es sind rhythmische Wiederholungen von Lebensperioden, ein ständiger Pulsschlag der Zeit mit all seinen miteinander verbundenen Rädern innerhalb von Rädern. Sei es ein neues Leben, ein neues Jahr oder ein neuer Tag, jeder neue Zyklus bedeutet eine Umdrehung. Daraus entstehen keine geschlossenen Ringe, sondern ein fortschreitender Kreislauf, der sich ausbreitet, weil sich jede vorherige Runde durch einen größeren Bogen des Fortschritts erweitert. So können die nacheinander folgenden Zyklen einer Wendeltreppe gleichen, denn wenn wir im Leben derselben Stelle noch einmal begegnen, sind wir bereits auf einem höheren Stand.

Heute, an der Schwelle eines neuen Zyklus, ist für die Menschheit global die Zeit der Wandlung gekommen. Wir sollten auch die in unseren Tiefen liegenden höheren Eigenschaften und Qualitäten entdecken und wachrufen. Zweifellos erleben wir heute eine kritische Zeit. Wenn wir jedoch der damit verbundenen Verantwortung offen begegnen, könnte diese Zeit für uns zur großen Möglichkeit werden. Denn das Gesetz der Zyklen, in seinen universellen Auswirkungen, zeigt so deutlich, dass Mensch und Natur eine Einheit bilden und sich gemeinsam zum gleichen Ziel hin entwickeln. Diese Periodizität können wir nicht nur beim Aufstieg und Niedergang von Nationen und ganzen Zivilisationen wahrnehmen, sondern auch durch das Auftreten von Überschwemmungen, Trockenzeiten, Hungersnöten und Krankheiten.

Diese Verwandtschaft, zwischen dem Menschen und all den Reichen unter ihm, wurde der Menschheit in der Vergangenheit schon oft durch gewaltige Veränderungen der Natur aufgezeigt. Immer wenn ein Volk selbstsüchtig, grausam und kriegerisch wurde, wurde mit der Zeit auch das Klima hart, fruchtbares Land verkam zur Wüste und die Tiere wurden feindselig. Der Mensch prägt durch seine Eigenart die Erde und das karmische Gesetz wirkt durch die irdischen Naturkräfte und verursacht Perioden von mehr oder weniger günstigen Umständen.

In unserer Zeit erlebt die moderne Zivilisation, die in ihrer materialistischen Evolution bereits große Höhen erreicht hat, Schwankungen. Die alte Ordnung der Dinge in unserer Wissenschaft, Religion aber auch in der Wirtschaft kommt allmählich ins Wanken. Die Kämpfe eines zu Ende gehenden Zyklus vermischen sich mit den Geburtswehen einer neuen Zeit, die sich bereits den Weg zu einer gesünderen und ausgeglicheneren Welt bahnt. Das Rad dreht sich weiter und in den kommenden Jahrtausenden wird die Sonne unseren Prozess des Werdens von dort begleiten, wo im Zodiak der Einfluss von Aquarius herrscht.