Inhaltsverzeichnis
Impressum
Hallo, mein Gott, wo bist Du?
Einführung
Vorwort
I. Die gestaltende Kraft des Geistes
Die ersten großen humanen Gemeinschaften
Die Wogen des Lebens
Das sich entfaltende Leben
Die einzelnen Zivilisationen
Die ewigen Lehren
Das Ziel der Evolution
II. Die Schritte der Erfahrungen
Wir sind eine Menschheit
Die Kraft der Emotionen
Die Zeiten der Wandlung sind die Zeiten des Wachstums
Religion und Spiritualität
Wenn die Zeiten sich ändern
Wie wichtig ist der Schlaf
Wir haben zwei verschiedene Alter in uns
Unsere Wahrheiten, entsprechen unserer inneren Entwicklung
Selbstbewusstsein ist Selbsterkenntnis
Leben, was das Herz sagt
Die Persönlichkeit und die Seele
In den Rhythmen der Veränderungen atmet der Kosmos
III. Der Himmel ist die Heimat der Seele
Gott ist Licht, Liebe und Leben
Die unsichtbaren Welten
Wenn wir sterben, sind wir nicht tot
Die höheren Dimensionen
Wie viel verständlicher und leichter wird das Leben
IV. Wenn die Seele bereit ist weiterzuwachsen
Das Leben unserer Seele
Eine erneute Verkörperung
Die Familie, die wir uns wählen
Die Erde ist die Schule der Seele
Ein Erwachen findet statt
Unser spirituelles Erbgut
V. Die geistige Führung
Große Lehrer begleiten die Menschheit
Das Licht der Liebe begleitet unsere Wege
Die unterschiedlichen Wege zu Gott
Die neuen Energien des Wassermann-Zeitalters
Eine neue Epoche erwacht
VI. Die Neuausrichtung
Die Erde dreht sich weiter
Unser Körper ist das Instrument der Seele
Selbstwerden
Wenn sich Himmel und Erde, Seele und Körper, Gedanken und Gefühle verbinden, entsteht Leben
Die Welt und uns selbst neu verstehen
Achtsamkeit und Mitgefühl
Unsere Seele ist ein göttliches Kind
Wir sind Teil des unendlichen Kosmos
Impressum
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© 2018 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-903155-07-7
ISBN e-book: 978-3-903155-06-0
Lektorat: Lucy Hase
Umschlagfoto: Daniel Prudek | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Hallo, mein Gott, wo bist Du?
Hallo, mein Gott, wo bist Du? Ich such Dich doch überall,
am Abend in der Stille und auch, wenn der Morgen erwacht.
Du bist meine Sehnsucht, mein Himmelszelt,
das mich bewacht und beschützt und die Richtung meiner Schritte weist.
Du bist die Mutter, die das Kind an den Händen führt,
und das Gefühl, dass Du mich immer wieder sanft berührst.
Ich suche Dich in der Weite und in den Tiefen meiner Seele,
in der Unendlichkeit der Wüste und über den Felsen hoher Berge.
Manchmal bist Du wie ein Orkan, der alles verändert,
wenn auch der stolzeste Baum das Biegen lernt,
doch, auch die strahlende Sonne, die den Samen zum Wachsen bringt,
und ich finde Dein Lächeln, in jedem kleinen Blumenkind.
Deine Güte, Gott, spüre ich überall,
und Deine tröstenden Worte sind mein innerer Widerhall.
Ist mein Herz schwer und das Leid groß,
spüre Deine Hände und wird ertragbar mein Los.
Doch warum brauchen wir das Leid? Die Dunkelheit der Nacht?
Die Traurigkeit und die Angst, bis ein Morgen wieder erwacht?
Ich möchte Deine Liebe zu verstehen und zu spüren,
auch wenn mein Körper nur noch Schmerzen kann fühlen?
Oh mein Gott, lass mich verstehen und begreifen,
dass der Weg ist lang, vom Kind ein Erwachsener zu werden.
Wir möchten noch spielen, doch es ist Zeit,
dass wir lernen, im Leben verantwortlich zu sein.
Sag mal, mein Gott, kann es doch sein,
dass Du gar nie fort warst und immer mein,
dass Du bist mein Morgen und auch meine Nacht,
mein erwachendes Licht, doch auch die Dunkelheit, die mich bewacht?
Meine Sehnsucht, meine Hoffnung, wenn der Frühling erwacht,
wenn aus dem klirrenden Eis wird wieder ein Bach,
und die durstende Erde sprießt und erwacht,
ja, dann spüre ich auch Dich, Gott, wieder ganz nah!
Denn, ich weiß, Du bist all das, was uns umringt und nährt,
liebt, erfreut, ermutigt und trägt.
Muss Dich gar nicht suchen, nur auf Deine Nähe vertrauen,
Du kommst ja zu mir, in all meinen Träumen.
Du bist das Leben und ich begegne Dir,
durch all die und all das, was der Tag so bringt für mich.
Und wenn ich auch übe, ein Erwachsener zu werden,
in meinem Herzen bin ich glücklich, ein Kind von Dir zu sein.
Danke, mein Gott, für Dein Begleiten,
dass ich Dich spüre, wenn Deine Hände mich streicheln.
Danke, dass Du meine Bitten in Dein Herze schließt
und dass Du mein tägliches Leben mit mir teilst!
Einführung
Mein nach Antwort suchender Weg führte mich, nebst der transpersonalen Psychologie, zu den Lehren der Theosophie (griechisch Theo – Gott, Sophie – Wissenschaft), ein neuzeitliches Verständnis einer alten Wissenschaft. H. P. Blavatsky (1831–1891) beschrieb in einem ihrer umfassenden Bücher, „Die Geheimlehre“, die Grundgesetze des Lebens und gründete 1875 in New York die Theosophische Gesellschaft. 1995 erschien, aus ihren sehr umfangreichen Veröffentlichungen, eine Zusammenfassung unter dem Titel: „Theosophie und Geheimwissenschaft“.
Zu dieser kleinen spirituellen Gruppe der vorletzten Jahrhundertwende, die die Neue Zeit ankündigte, gehörten Annie Besant (1847–1933), sie schrieb unter anderem „Die uralte Weisheit“, die Lehre der Theosophie, und C.W. Leadbeater (1854–1934), ein besonders hellsichtiger theosophischer Lehrer, dessen bekanntestes Buch „Das Innere Leben“ ist. Weiterhin Jiddu Krishnamurti (1895–1986), indischer Philosoph und Theosoph, deren erfolgreichstes Buch „Einbruch in die Freiheit“ ist. Weniger bekannt war die in Russland lebende Helena Roerich (1879–1955), die die Agni-Yoga-Gesellschaft gründete und in ihren Tagebüchern die Theosophie als die lebende Ethik darstellte. Neulich erschien von ihr im Spirale Verlag das: „Tagebuch Helena Roerich“.
Entsprechend bereiteten sich die neue Sicht und das neue Verständnis über das Leben auch in Europa aus. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts vermittelte Rudolf Steiner (1864–1925) seine anthroposophische Lehre (griechisch „Mensch – Weisheit“) und gründete das Goetheanum, die Freie Hochschule für Geisteswissenschaften. Alice A. Bailey (1880–1949) gründete den Lucis Trust und lehrte die Theosophie durch die Arkanschule. Sie erweiterte in ihren Büchern die Interpretationen über die Grundgesetze der Geheimlehre und schuf dadurch in ihren 24 Büchern eine detaillierte Lehre der Esoterischen Wissenschaft.
Die umfangreichen Gedanken der Theosophie sind auch in der ursprünglichen alt-christlichen Theosophie, in der jüdischen Kabbala wie auch in der indischen Theosophie verwurzelt und stellen die ewigen und ständigen Versuche der Menschheit dar, Gott und seine Schöpfung zu verstehen.
Aus diesen Gedanken schöpfend sind die folgenden Texte entstanden, als ein Versuch und Bemühen, einen kleinen Wegweiser für die Wege der Seele aufzuzeichnen.
Vorwort
Das Gestern, das Heute und das Morgen folgen aufeinander wie eine fortwährende Bewegung, wie ein gemeinsamer Weg, wie ineinander greifende und sich vermischende Zyklen. So merken wir auch gar nicht, dass wir eigentlich immer demselben rhythmischen Lauf der Dinge folgen. Wir gehen am Abend schlafen, um am nächsten Morgen zu einer neuen Aktivität zu erwachen, und erleben die aufeinander folgenden Jahre wie auch die sich ständig erneuernden Zyklen der Natur. Beginnen jedes neue Leben als Säugling, erreichen das Tageslicht der Jugend und reifen weiter, bis die Umkehr auf dem Bogen des Daseins folgt und wir langsamer werden, um in den länger werdenden Schatten des Alters Ruhe zu finden. Doch bald bekommen wir wieder eine neue Möglichkeit für eine nächste Runde.
Unsere Leben sind wie Minikreisläufe auf dem großen Bogen, in den Zyklen des Lebens. Es sind rhythmische Wiederholungen von Lebensperioden, ein ständiger Pulsschlag der Zeit mit all seinen miteinander verbundenen Rädern innerhalb von Rädern. Sei es ein neues Leben, ein neues Jahr oder ein neuer Tag, jeder neue Zyklus bedeutet eine Umdrehung. Daraus entstehen keine geschlossenen Ringe, sondern ein fortschreitender Kreislauf, der sich ausbreitet, weil sich jede vorherige Runde durch einen größeren Bogen des Fortschritts erweitert. So können die nacheinander folgenden Zyklen einer Wendeltreppe gleichen, denn wenn wir im Leben derselben Stelle noch einmal begegnen, sind wir bereits auf einem höheren Stand.
Heute, an der Schwelle eines neuen Zyklus, ist für die Menschheit global die Zeit der Wandlung gekommen. Wir sollten auch die in unseren Tiefen liegenden höheren Eigenschaften und Qualitäten entdecken und wachrufen. Zweifellos erleben wir heute eine kritische Zeit. Wenn wir jedoch der damit verbundenen Verantwortung offen begegnen, könnte diese Zeit für uns zur großen Möglichkeit werden. Denn das Gesetz der Zyklen, in seinen universellen Auswirkungen, zeigt so deutlich, dass Mensch und Natur eine Einheit bilden und sich gemeinsam zum gleichen Ziel hin entwickeln. Diese Periodizität können wir nicht nur beim Aufstieg und Niedergang von Nationen und ganzen Zivilisationen wahrnehmen, sondern auch durch das Auftreten von Überschwemmungen, Trockenzeiten, Hungersnöten und Krankheiten.
Diese Verwandtschaft, zwischen dem Menschen und all den Reichen unter ihm, wurde der Menschheit in der Vergangenheit schon oft durch gewaltige Veränderungen der Natur aufgezeigt. Immer wenn ein Volk selbstsüchtig, grausam und kriegerisch wurde, wurde mit der Zeit auch das Klima hart, fruchtbares Land verkam zur Wüste und die Tiere wurden feindselig. Der Mensch prägt durch seine Eigenart die Erde und das karmische Gesetz wirkt durch die irdischen Naturkräfte und verursacht Perioden von mehr oder weniger günstigen Umständen.
In unserer Zeit erlebt die moderne Zivilisation, die in ihrer materialistischen Evolution bereits große Höhen erreicht hat, Schwankungen. Die alte Ordnung der Dinge in unserer Wissenschaft, Religion aber auch in der Wirtschaft kommt allmählich ins Wanken. Die Kämpfe eines zu Ende gehenden Zyklus vermischen sich mit den Geburtswehen einer neuen Zeit, die sich bereits den Weg zu einer gesünderen und ausgeglicheneren Welt bahnt. Das Rad dreht sich weiter und in den kommenden Jahrtausenden wird die Sonne unseren Prozess des Werdens von dort begleiten, wo im Zodiak der Einfluss von Aquarius herrscht.