Tina Ganser / Gemüseliebe
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Ich widme dieses Buch meiner Mutter, die – Gott sei Dank – nie aufgegeben hat, ihre große Kochleidenschaft und Experimentierfreudigkeit an mich weiterzugeben und in mir zu entflammen.
Ein Kochbuch nur mit Gemüsegerichten?
Veggielicious
Kochen kann jeder!
Die 10 Gemüsestars
Zero Food Waste – Lebensmittel sind wertvoll
Wissenswertes
Snacks und kleine Gerichte
Blaukraut-Apfel-Kipferl
Bruschetta mit Wirsingchips und karamellisierten Walnüssen
Caprese-Salat mit Beeren
Gebratener Chinakohl süß-sauer
Gefüllte Champignons mediterran
Gemüsechips
Glasierte Karotten mit Meerrettich-Frischkäse-Dip
Gemischte Käse-Spieße mit Gurke und Weintrauben
Knackiger Babyspinatsalat mit Erdbeeren, Spargel und Zitronendressing
Minipizze mit würziger Gurken-Salsa-Verde und Mozzarella
Paprika-Zucchini-Schnecken
Schafskäse in Oregano-Rub und Zucchinimantel
Spinatsuppe mit Kokosmilch
Warmer Pilzsalat mit Croûtons
Zucchini-Soufflés
Tinas 30-Minuten-Küche
Blaukrautsuppe mit Feigen und Kokos-flocken
Chinesischer Nudelsalat mit Karottenstiften und gesalzenen Erdnüssen
Cremige Polenta mit Blattspinat und glasierter Rosinen-Nuss-Mischung
Kartoffelcremesuppe mit Parmesanchips
Warmer Ziegencamembert auf Paprikaragout
Kohlsprossen mit Butterbröseln, dazu Chicoréesalat mit Gorgonzola-Dressing
Paprika-Couscous-Laibchen auf gedämpften Kohlrabi
Pasta mit Kohlgemüse
Quesadillas mit Kraut-Käse-Füllung, serviert mit Sour Cream und Salsa
Ravioli mit Kräuterseitlingen und Mangold
Roter Quinoa mit Cocktailtomaten, Granatapfelkernen und Halloumi in Grünteekruste
Vollkornpasta mit Gurken-Dill-Sauce
Zucchinispaghetti mit Tomatensugo
Moderne Klassiker
Buchweizen-Kartoffel-Gröstl mit Pilzen undgrünem Spargel, serviert mit Krautsalat
Cheeseburger mit Zucchinipatty und glasierten Rotweinzwiebeln
Cremespinat mit pochiertem Ei und Süßkartoffel-Wedges
Kartoffel-Käse-Puffer mit Rosinen-Käferbohnensalat
Gefüllte Paprika mit Cranberry-Cashew-Reisfüllung
Karottensuppe mit Marillen
Kohleintopf mit Räuchertofu und Salzkartoffeln, serviert mit Salat
Krautfleckerln mit Maroni
Krautrouladen mit Ricottafüllung und Prinzesskartoffeln
Kräuter-Kartoffelnudeln mit Sauerrahm, serviert mit grünem Salat mit Honig-Senf-Dressing
Pilz-Maronischaumsuppe mit Kokosmilch und Knoblauchchips
Rahmgurkensalat mit Zimt und Rosinen, serviert mit schnellem Rosmarin-Weißbrot
Serviettenknödel-Türmchen mit Pfifferlingsauce und Rote-Rüben-Topping
Tomatensuppe mit Rosinen-Grießnockerln
Zucchinischnitzel im Cornflakesmantel
Aufgetischt
Burger mit Rote-Rüben-Patty und Coleslaw Salad
Kartoffelroulade mit Kürbisfüllung, serviert mit Kohlrabi-Apfel-Salat
Kartoffel-Gratin mit Brokkoli
Frischkäse-Topfenknödel auf Pilzen
Gebratene Melanzani in Tomatensauce mit gesalzenem Schafsjoghurt und Pitabrot
Gegrillte Paprika-Ziegenkäse-Quiche
Geschmorter Tofu mit Zucchini und Salzzitrone in Weißwein-Safran-Sauce
Grüne Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce und Rote-Rüben-Würfeln
Karfiolpizza mit Melanzani und gerösteten Mandeln
Karotten-Lasagne mit Dolcelatte
Kräuter-Topfennockerln auf Blaukraut mit Maroni
Mariniertes Karfiol-Fenchel-Gemüse mit Feigen auf cremiger Parmesan-Polenta
Spinatknödel mit Salbeibutter, serviert mit Vogerlsalat
Überbackene Eiernockerln mit Gurkensalat
Die Nachhaltigen
Brotsalat
Crêpes mit gegrillten Paprikastreifen und Radieschen
Kartoffelgröstl mit grünen Bohnen
Frittata mit Pfifferlingen und Salbei
Gegrillter Zucchini-Spieß mit Honig-Soja-Marinade
Gemüsegarten aus dem Ofen
Geschmorte Tomatensuppe mit Cremehaube
Grüne Smoothies
Ofenkartoffel mit bunten Dips
Ofenkarotten mit Brokkoli-Sellerie-Stampf und gerösteten Zwiebeln
Pestos nach Geschmack
Pikanter Scheiterhaufen mit Blaukraut und Mango-Orangen-Chutney
Reis-Gemüsequiche
All-In-One
Champignon-Pfanne mit Brezeln
Curry-Wirsing mit Süßkartoffeln und Rosinen
Elsässer Flammkuchen mit Paprika
Kartoffel-Kürbis-Gulasch
One-Pot-Pasta mit Tomaten, Mozzarella, Oliven und Pinienkernen
One-Pot-Risotto mit Rollgerste und Blaukraut
Karotten-Mais-Pfanne mit Couscous
Ratatouille-Gratin aus dem Ofen
Rotes Linsen-Curry mit Minz-Joghurt
Rote One-Pot-Käse-Makkaroni mit Spinat
Scharfer Karotten-Gnocchi-Eintopf mit weißen Bohnen
Sommerliches Omelette mit Gurken, Radieschen und Kresse
Tomatenpfanne mit Vogerlsalat, Kichererbsen und Ei
To Go
Brettljause to go
Bulgursalat mit frischen Kräutern und Gurke
Gazpacho mit schnellen Pestostangerln
Tomaten-Schafskäse-Scones mit Oliven
Kalte Gurkensuppe
Kohlsalat Teriyaki mit Sesam und Mungobohnenkeimlingen
Linsen-Paprika-Bällchen Eastern Style mit Dattelsauce
Orientalische Buchweizenwraps mit Couscous und Blaukraut
Pilz-Tramezzini
Salade Piémontaise
Shaking Salad mit Karottenraspeln, Schafskäse und Avocado
Spinat-Ricotta-Blätterteigtascherl
Zucchinistrudel mit Oliven, Kapern und Pesto
Süße Schmankerln mit Gemüse
Nusstorte mit süßer Tomatenmarmelade
Topfencreme mit karamellisierten Karottenchips
Zitroniger Grießkuchen mit Spinat-Mascarpone-Creme
Zucchinikuchen mit Zitronenglasur
Glossar
Es ist noch nicht wirklich lange her, dass man ein Gemüsekochbuch nur in versteckten Ecken von Buchhandlungen gefunden hat. Warum sollte man zu Beilagen auch ein ganzes Buch schreiben? Heute ist das anders. Gemüse ist – vor allem für junge Menschen – mitunter sogar das neue Fleisch. Und in vielen Gourmetrestaurants ist es mittlerweile zum Star auf den Tellern aufgestiegen. Mit raffinierten Rezepten haben auch konservative Esser und Esserinnen eine neue Liebe zu Gemüse gefunden.
Wie aber lässt sich diese Liebe bewahren? Wie kann sie auch im Alltag erhalten und gepflegt werden? Mehr noch:
Wie lässt sie sich im Alltag überhaupt leben, die Gemüseliebe? Nur wenige Menschen können spontan mehr als drei Gemüsegerichte aus dem Stand kochen, selbst geübten Köchen und Köchinnen fällt oft nur eine Beilagenvariante ein.
Dieses Buch gibt viele Anregungen zu einer schmackhaften Gemüseküche, die sich ohne exotische Gewürze und Zutaten, ohne allzu aufwändige Vorbereitungen gut in den Alltag inte grieren lässt. Und ist damit auch so etwas wie ein kleiner kuli narischer Beziehungsratgeber, der die Liebe der Kochenden und der Essenden zu Gemüse stärken hilft. Denn wahre Liebe zeigt sich in der Beständigkeit, nicht in flüchtigen kulinarischen Affären mit der 3-Sterne-Küche.
Und auch beim Gemüse bewahrheitet sich der Satz, dass wir das gerne essen (lernen), was wir oft essen, und nicht umgekehrt. Denn der persönliche Geschmack, die individuellen Geschmacksvorlieben entwickeln sich in der alltäglichen Esspraxis. Je öfter wir Gemüse essen, umso mehr wächst es uns ans Herz. Kochen und schmecken Sie sich, lieber Leser und liebe Leserin, durch dieses Buch, auch auf die Gefahr hin, der Gemüseliebe zu verfallen.
Hanni Rützler
Pionierin der Ernährungswissenschaft und Foodtrendforscherin
Alles hat damit begonnen, dass ich für mein Studium von zu Hause in eine andere Stadt gezogen bin und nicht mehr jeden Tag das köstliche Essen meiner Mutter bekommen habe.
Aufgewachsen bin ich in Tirol. Gutes Essen, gemeinsam am Tisch sitzen, über den Tag plaudern und die Zeit zusammen genießen war in unserer Familie immer schon ein wichtiges Thema. Ich hatte das Glück, dass ich mehr oder weniger jeden Tag nach der Schule eine herrliche Mahlzeit bekam und mir auch keine Gedanken darüber machen musste, was ich heute esse. Das hat sich dann natürlich alles geändert, als ich in die große ferne Stadt gezogen bin und nun für mich selbst sorgen musste. Bis dato war ich nur ein großer Backfan und habe weit aus öfters den Schneebesen als den Kochlöffel geschwungen.
Anfangs war alles eher holprig und ich habe in den ersten Mona ten meiner Studienzeit – wie wohl die meisten Studierenden – hauptsächlich von Spaghetti und Müsli gelebt. Da ich aber ab wechslungsreiches und gutes Essen von zu Hause gewohnt war, wurde mir das nach einer Weile ziemlich fad. So habe ich mir vorgenommen, mir etwas mehr Zeit für das Kochen zu nehmen und auch mehr die Vielfalt zu genießen. Ich habe den Kochlöffel in die Hand genommen und nach Lust und Laune drauflosgekocht. Kochbücher hatte ich damals wenige, rief meine Mutter an, wenn etwas nicht klappte, und holte mir wichtige praktische Tipps. Sie hat schon seit Jugendtagen versucht, die Kochleidenschaft in mir zu entflammen, und gab mir immer wieder Tipps, erklärte mir beim Kochen, wie sie etwas macht. Damals hat es noch nicht ge fruchtet, aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass sie nie aufgegeben hat.
Mit dem Thema Ernährung musste ich mich schon immer beschäftigen. Bereits im Volksschulalter litt ich an zahlreichen Allergien, musste für ein paar Wochen u. a. auf Weizen und Zucker verzichten. Später kam die Laktoseinterolanz hinzu und seit ein paar Jahren leide ich wieder an Neurodermitis aufgrund von Nahrungsmittelallergien. Daher musste ich schon immer darauf achten, was ich esse und was in meinem Essen drinnen ist. Auch gesunde Ernährung war bei uns schon immer ein wichtiges Thema (als Kind war jedoch die Süßigkeitenschub lade der Nachbarskinder mein größtes Interesse).
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Gutes Essen, gemeinsam am Tisch sitzen, über den Tag plaudern und die Zeit zu - sammen genießen war in unserer Familie immer schon ein wichti - ges Thema.
Mit dem Studium der Ernährungswissenschaften wurde auch das Verlangen nach mehr frischen und weniger industriell verarbeiteten Produkten größer. Mir wurde es immer wichtiger zu wissen, was in meinem Essen tatsächlich steckt. Durch das Studium wusste ich, dass in den meisten stark industriell verarbeiteten Produkten u. a. viel Zucker enthalten ist. Auch dort, wo man ihn gar nicht er wartet. So versuche ich heutzutage vieles selbst zu machen, wenig stark industriell verarbeitete Produkte zu kaufen und achte auch beim Kauf auf die Zutatenliste.
Meine Küche ist vorwiegend saisonal, einfach und mit heimischen Produkten. Der Geschmack von saisonalem und regionalem Obst und Gemüse ist nicht nur besser, sondern man kann so auch gleich etwas für die Umwelt tun und die lokalen Anbieter unterstützen.
Ich bin keine ausgebildete Köchin, mag es selbst nicht, wenn die Zutatenliste länger ist als die Seite selbst. Ich liebe es zu experimentieren, unterschiedlichste Geschmackskombinationen auszuprobieren und Rezepte abzuwandeln, um ihnen einen Hauch von Tina zu geben. Eine große Fleischesserin war ich noch nie, mich hat schon immer die Geschmacks- und Gemüsevielfalt interessiert. So ist meine Küche vorwiegend vegetarisch und Gemüse immer der Star.
Inspiriert werde ich von so vielen Dingen: der Hausmannskost meiner Großmutter, der Experimentierküche meiner Mutter, beim Essengehen (und wenn ich dann zu Hause versuche, es à la Tina nachzukochen), von verschiedensten „Resten“ im Kühlschrank und natürlich beim Reisen. Ich komme nicht nur mit vielen Souvenirs nach Hause, sondern mit Rezepten, Ideen und vielen neuen Inspirationen. Mit dem Kochbücherschreiben habe ich bereits während des Studiums begonnen, so habe ich viele Rezepte gesammelt. In diesem Kochbuch befinden sich die besten nochmals überarbeitet und viele neue dazu.
Ich liebe es, meine Freunde und Familie zu bekochen. Gesellig zusammensitzen, die Zeit genießen und dabei gute Musik hören lässt das Herz höherschlagen. Bereits Tage davor überlege ich mir, womit ich meine Gäste diesmal überraschen könnte. Manchmal muss es schneller gehen und ich bereite einfache Dinge zu. Wenn ich mir mehr Zeit lassen kann, experimentiere ich gerne. Es macht mir große Freude, wenn ich sehe, wie alle mit glücklich gefüllten Bäuchen und Inspirationen oder sogar Rezepten nach Hause gehen.
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Ich versuche immer alles zu ver - wenden und so wenig wie möglich wegzu werfen. Mir bricht es das Herz, wenn ich sehe, wie oft Leute Essen wegschmeißen – obwohl es noch gut ist – und mit wie wenig Res - pekt mit Lebensmitteln umgegan - gen wird. So habe ich viele No Food Waste-Tipps zu den Rezepten ge - schrieben.
In diesem Kochbuch dreht sich alles um die 10 beliebtesten und heimischen Gemüse sorten. Sie werden ins Zentrum gerückt und auf verschiedenste Weise zu köstlichen Gerichten verarbeitet. Die Rezepte sind vorwiegend schnell und einfach zuzubereiten und ohne viel Schnickschnack. Das Kochbuch soll zeigen, was für herrliche und vielfältige Gerichte aus Gemüse gezaubert werden können. Ich möchte zum Kochen und Experimentieren motivieren. Zeigen, dass man aus bereits wenigen Zutaten köstliche Gerichte zaubern kann und kein Haubenkoch sein muss. Trauen Sie sich darüber und kochen Sie drauflos. Seien Sie kreativ und kombinieren Sie nach Lust und Laune. Falls einmal etwas nicht gelingt, wie Sie es sich vorstellen, machen Sie sich nichts daraus. Wenn zum Beispiel etwas zu dunkel wurde, garniere ich es immer mit frischen Kräutern. Nicht verzagen, sondern weiter draufloskochen, beim nächsten Mal gelingt es bestimmt!
Ich habe einige Jahre mit der Food-Trend-Forscherin und Genussexpertin Hanni Rützler zusammengearbeitet. Unsere gemeinsamen Abende haben mich noch tiefer in die Welt der Sinneswahrnehmung geführt und mich gleich dort gelassen. So habe ich gelernt, mein Essen mehr mit meinen Sinnen wahrzunehmen. Essen ist so viel mehr als nur Nahrung für den Körper. Der Genuss und die Freude am Essen dürfen nicht vergessen werden. Dies versuche ich auch immer in meinen Kochkursen mit Begeisterung weiterzugeben.
Stöbern Sie durch das Buch, probieren Sie Neues aus, markieren Sie Ihre Lieblingsrezepte, seien Sie kreativ dabei und vergessen Sie nicht das Wichtigste: den Genuss – ob gemütlich alleine mit einem Glas Rotwein und der Lieblingszeitschrift oder gesellig im Kreise Ihrer Lieblingsmenschen.
Quellenangaben siehe Impressum S. 264.
Die Jahre, in denen Gurken nicht krumm sein durften und einer Norm entsprechen mussten, sind – Gott sei Dank – vorbei. Übrigens, wussten Sie, dass die Gurke ein Kürbisgewächs ist?
SAISON
Juni–September
VIELFALT
Im Wesentlichen erhalten wir im Supermarkt die Schlangengurke (umgangssprachlich auch Salatgurke ge nannt), die Feldgurke und auch Mini gurken. Dabei ist die Gurken- und auch deren Geschmacksvielfalt viel größer. Kostet man sich durch all die Raritäten, erkennt man gleich, dass Gurke nicht geschmacklos und keineswegs grün sein muss. Marketmore 76, Tanja, Gergana, Miniature White, Ameliore Bourbonne – um nur einige wenige zu nennen – unterscheiden sich nicht nur in Farbe und Aussehen von der konventionellen Gurke, sondern auch im Geschmack. So schmeckt die Polignano-Gurke nicht nur melonenähnlich, sondern sieht auch so aus.
LAGERUNG
Da die Gurke einen sehr hohen Wassergehalt hat, muss man sie vor dem Austrocknen schützen. Daher lagern Sie sie am besten in einem feuchten Tuch an einem kühlen Ort (aber nicht im Kühlschrank). So ist sie einige Tage haltbar und bleibt auch knackig.
Achten Sie beim Einkauf auch darauf, dass sie nicht welk ist und eine saftige grüne Farbe hat.
GESUNDHEITSCHECK
Die Gurke besteht zu 97 % aus Wasser und ist daher besonders erfrischend an heißen Tagen. Jedoch ist dadurch der Nährstoffgehalt geringer als bei anderen Gemüsesorten. Dennoch steckt in ihr u. a. Calcium (Knochenaufbau, Nervensystem) und Zink (Erhaltung der Zellen, Immunsystem). Diese befinden sich direkt unter der Schale, daher die Gurke nicht schälen, sondern lediglich gründlich waschen.
Die Karotte zählt zu den weltweit wichtigsten Gemüsepflanzen. Da wir die Wurzel der Pflanze verzehren, wird sie auch Wurzelgemüse genannt.
SAISON
Juni–September
In diesem Zeitraum sind auch die Frühlingskarotten samt Grün erhältlich. Da die Karotte wie die Kartoffel ein Lager gemüse ist, ist sie das ganze Jahr über aus Österreich erhältlich.
VIELFALT
Die Karottenvielfalt ist sehr farbenfroh: vom typisch orangen Karottenton über gelb, violett, tiefrot bis zu weiß. Auch die Form ist sehr vielfältig, so muss eine Karotte nicht lang und dünn, sondern kann auch kurz und stumpf sein (Ochsenherz-Karotte). Doch im Wesentlichen können wir im Supermarkt klassisch orangefarbene Karotten kaufen. Wenn sie Saison haben, erhält man sie auch in Gelb und als Frühjahrskarotten mit dem Karottengrün. Dieses bitte nicht wegschmeißen, man kann es für Smoothies oder Salate verwenden.
LAGERUNG
Karotten im Plastiksackerl gekauft nehmen Sie am besten heraus und lagern sie in einem feuchten Tuch im Gemüsefach. Bei Frühlingskarotten das Grün gleich entfernen, da es der Wurzel Feuchtigkeit entzieht. Ist das Grün etwas welk geworden, können Sie die Karottenwurzel in ein Gefäß mit Wasser stellen.
GESUNDHEITSCHECK
Karotten sind nicht nur gut für die Augen (Vitamin A), sondern auch reich an Calcium und Eisen (Blutbildung). Auch hier verstecken sich die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe direkt unter der Schale, daher am besten Bio kaufen und mit Schale verzehren.
Kartoffeln gehören weltweit zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Gerade in Österreich, besonders im oberösterreichischen Mühlviertel, sind sie nicht aus dem Speiseplan wegzudenken.
SAISON
Juni–Oktober
In diesem Zeitraum erhalten Sie auch Heurige (Frühkartoffeln). Da Kartoffeln zum Lagergemüse zählen, sind sie das ganze Jahr über aus Österreich erhältlich.
VIELFALT
Bei den Kartoffeln gibt es eine große Sortenvielfalt zu entdecken, von klassisch gelben über rote zu blauen.
Prinzipiell unterscheidet man speckige (auch festkochend genannt) und mehlige Kartoffel. Doch welche verwendet man für welches Ge richt? Speckige eignen sich für alle Variationen von Kartoffelbeilagen wie Salat-, Petersilien- oder Röstkartoffeln. Aber auch für Gröstl, Gulasch oder Chips, da sie nicht so schnell zerfallen. Mehlige sind weicher und eignen sich für Pürees oder Kartoffelteig. Dazwischen gibt es noch vorwiegend festkochende, sie sind etwas weicher als die speckigen, aber zerfallen nicht so schnell. So sind diese für Suppen, aber auch Eintöpfe ge-eignet. Mehlige Kartoffeln sind nicht immer erhältlich. Falls Sie keine erhalten, greifen Sie zu vorwiegend festkochenden.
In Österreich wird auch die Süßkartoffel immer bekannter und beliebter. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und ist eigentlich nicht mit der Kartoffel verwandt. Dennoch kann man sie wie heimische Kartoffeln zubereiten (Achtung, Kochdauer ist etwas kürzer) und diese auch durch Süßkartoffeln ersetzen.
LAGERUNG
Lagern Sie die Kartoffeln in einem dunklen, trockenen und luftigen Raum. Ideal wäre der Keller bzw. bei 4–7 °C, so treiben sie nicht so schnell aus und sind am längsten haltbar.
GESUNDHEITSCHECK
Kartoffeln sind auch als Schlankmacher bekannt, da sie sättigen, aber nicht sehr kalorienreich sind. Sie enthalten wenig Fett, dafür aber viel Wasser. Hauptbestandteil ist die Stärke. Die Schale der Kartoffeln ist reich an Ballaststoffen. Wenn Sie Bio-Kartoffeln kaufen, essen Sie die Schale mit. Zudem haben sie einen hohen Gehalt an Kalium (Muskelkontraktion, Nervensystem), Magnesium (Muskelkontraktion, Verdauung) und Vitamin C (antioxidativer Stress, Immunsystem). Um nicht zu viele Nährstoffe zu verlieren, sollten die Kartoffeln mit Schale gekocht und auch die Kochdauer minimal gehalten werden.
Kohl wurde in den letzten Jahren immer beliebter. So ist er heute nicht mehr als Armeleuteessen bekannt, sondern wird sogar als Superfood hochgepriesen.
SAISON
Chinakohl:
August–September
Karfiol:
Mai–Oktober
Kohlsprossen:
September–Februar
Wirsing:
Juni–November
Auch Kohl ist ein Lagergemüse und ist so bis Februar aus Österreich erhältlich.
VIELFALT
Wie man schon anhand des Saisonkalenders sehen kann, ist die Vielfalt der Kohlgewächse mit rund 30 Arten sehr groß. Im engeren Sinn ist bei Kohl Grünkohl oder Wirsing gemeint. Jedoch ist streng genommen auch Kraut wie Weiß- oder Blaukraut ein Kohlgewächs, in Österreich wird jedoch bei Statistiken zum beliebtesten Gemüse zwischen Kraut und Kohl unterschieden. Um auch ein wenig die Vielfalt des Kohles aufzunehmen, habe ich mich dafür entschieden, nicht nur Wirsing in die Kategorie Kohl aufzunehmen. Daher gibt es auch Rezepte mit Karfiol, Chinakohl und Kohlsprossen.
Beim Kohlgewächs unterscheidet man u. a. zwischen Stammkohl (wie Kohlrabi), Kopfkohl (wie Rotkohl – bei uns Blaukraut genannt), Blütenstandskohl (wie Karfiol) und natürlich Rosenkohl (Kohlsprossen). Der Kohl kann wie andere Gemüsesorten ebenso farbenfroh sein: Der Grünkohl ist nicht nur in Grün erhältlich, sondern auch in Rot. Und Kohlrabi gibt es auch in Violett.
LAGERUNG
Kohlgewächse sind eingewickelt in einem feuchten Tuch rund 1 Woche im Kühlschrank haltbar. Beim Kohlrabi am besten die Blätter wegschneiden, da sie der Knolle – wie bei den Karotten – die Feuchtigkeit entziehen. Die Blätter können Sie klein schneiden und für Salate, Gemüsetöpfe oder Suppen verwenden.
GESUNDHEITSCHECK