für bessere Fotos von Anfang an!
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BILDNER Verlag GmbH |
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Bahnhofstraße 8 |
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Tel.: + 49 851-6700 |
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Fax: +49 851-6624 |
ISBN: 978-3-8328-0229-5
eISBN: 978-3-8328-5303-7
Covergestaltung: Christian Dadlhuber
Produktmanagement und Konzeption: Lothar Schlömer
Layout und Gestaltung: Christian Dadlhuber
Autoren: Kyra Sänger, Christian Sänger
Coverhintergrund: Kyra Sänger, Christian Sänger
Herausgeber: Christian Bildner
© 2017 BILDNER Verlag GmbH Passau
Wichtige Hinweise
Die Informationen in diesen Unterlagen werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar.
Fast alle Hard- und Softwarebezeichnungen und Markennamen der jeweiligen Firmen, die in diesem Buch erwähnt werden, können auch ohne besondere Kennzeichnung warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.
Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Es gelten die Lizenzbestimmungen der BILDNER-Verlag GmbH Passau.
1.Die EOS M5 im Fokus
1.1Die wichtigsten Features der EOS M5
1.2Alle Tasten und Räder in der Übersicht
1.3Startklar mit Akku und Speicherkarte
1.4Die EOS M5 situationsabhängig bedienen
2.Bilder aufnehmen und wiedergeben
2.1Wissenswertes über die Bildqualität
2.2Sofort starten mit der Automatischen Motiverkennung
2.3Mit Hybrid Auto Filmtagebücher aufzeichnen
2.4Individuelle Bilder dank Kreativassistent
2.5Szene-Programme für besondere Situationen
2.6Kreative Filtereffekte einbauen
2.7Wiedergabe, Schützen und Löschen
3.Gekonnt Fotografieren mit P, Tv, Av oder M
3.1Programmautomatik für spontane Situationen
3.2Actionszenen mit Tv einfangen
3.3Mit Av die Hintergrundschärfe steuern
3.4Mehr Sicherheit dank Safety Shift
3.5Manuell belichten
3.6Eigene Programme entwerfen
4.Belichtung und Kontraste managen
4.1Vier Wege zur guten Belichtung
4.2Stimmt die Helligkeit? Kontrolle mit dem Histogramm
4.3Belichtungskorrekturen, wann und wie?
4.4Kontraste in den Griff bekommen
5.Fokussieren leicht gemacht
5.1Automatisch fokussieren
5.2Statische Motive im Fokus
5.3Festlegen, was fokussiert wird
5.4Actionmotive scharf stellen
5.5Scharfstellen per Touchscreen
5.6Manueller Fokus
5.7Selbstporträts aufnehmen
6.Farben steuern mit Weißabgleich und Bildstil
6.1Farbkontrolle per Weißabgleich
6.2Die Bildfarben an die Situation anpassen
6.3Top Ergebnisse mit dem manuellen Weißabgleich
6.4Farbe, Kontrast und Schärfe optimieren
7.Perfekt blitzen mit der EOS M5
7.1Das Potenzial des internen Blitzes ausreizen
7.2Systemblitzgeräte für die EOS M5
7.3Motivbezogene Blitzsteuerung
7.4Strategien für das entfesselte Blitzen
8.Film ab!
8.1Automatische Filmaufnahmen
8.2Welche Qualität für welchen Zweck?
8.3Die Aufnahmebedingungen variieren
8.4Zeitraffer-Movies drehen
8.5Tipps für bessere Tonaufnahmen
9.Bildbearbeitung, WLAN und Menükompass
9.1Bilder kameraintern optimieren
9.2Die Canon-Software im Überblick
9.3Bilder mit EOS Utility auf den Computer übertragen
9.4WLAN- und Bluetooth-Funktionen
9.5Bedienelemente mit anderen Funktionen belegen
9.6Das Schnellmenü umsortieren
9.7Das My Menu einrichten
9.8Menükompass
10.Sinnvolles Zubehör, Reinigung und Firmware-Update
10.1Rund um das Objektiv
10.2Empfehlenswerte Stative
10.3Fernauslöser
10.4Den Bildsensor reinigen
10.5Die Kamerasoftware updaten
Mit der EOS M5 hat Canon die Systemkameralinie um eine würdige Nachfolgerin erweitert. Lernen Sie im Laufe dieses Buches alle Funktionen Ihrer neuen Begleiterin anhand praxisbezogener Beispiele kennen und starten Sie eigene Fotoprojekte. Dabei wünschen wir Ihnen jede Menge Spaß!
Mit der EOS M5 hat Canon im Vergleich zur Vorgängerin, der EOS M3, einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Das betrifft sowohl die Bedienung der Kamera als auch die Bildqualität und Autofokusleistung. Damit erweitern sich zum Beispiel die Möglichkeiten beim Fotografieren actionreicher Motive enorm und auch die Filmaufnahmen profitieren von den Verbesserungen.
In Sachen Bildaufnahme setzt die EOS M5 auf einen CMOS-Sensor mit 24,2 Megapixeln Auflösung und einer Größe von 22,3 × 14,9 mm (APS-C). Dank des darin eingebauten Dual Pixel CMOS AF-Systems stellt die Kamera über 49 AF-Felder äußerst flott scharf und kann bewegte Objekte schnell erfassen und sicher verfolgen. In Sachen Livebild-Autofokus hält die EOS M5 damit locker mit den Canon-Spiegelreflexkameras EOS 80D oder EOS 5D Mark IV mit.
Auch beim Fotografieren lässt sich die Schärfe über den Touchscreen-Monitor direkt an die richtige Stelle leiten, und das funktioniert dank der neuen Touch & Drag AF-Steuerung auch bei Sucheraufnahmen sehr gut.
Der verbesserte Autofokus ermöglicht zudem eine leistungsstarke Schärfenachführung bei der Full-HD-Videoaufzeichnung, die mit den EF-M-Objektiven von Canon auch noch nahezu geräuschlos abläuft. Unterstützt wird die ruhige Kameraführung vom eigens darauf ausgelegten Bildstabilisationssystem Digital IS. Das unvermeidbare Wackeln beim Filmen aus der freien Hand wird damit wirklich gut minimiert.
Für die zügige Bearbeitung der Autofokusinformationen und Sensordaten sorgt der Prozessor . Er ermöglicht auch die Reihenaufnahmegeschwindigkeit von 9 Bildern/Sek. ohne und 7 Bildern/Sek. mit Autofokus zwischen jedem Bild. Objektivbedingte Bildfehler (chromatische Aberration, Vignettierung, Beugungsunschärfe) werden dabei gleich mit entfernt.
Sehr gut gefällt uns zudem der eingebaute elektronische Sucher, der das Livebild klar und deutlich anzeigt und sich auch für die Bildkontrolle in der Wiedergabeansicht anbietet. Ein externer Sucher ist nun nicht mehr notwendig, und der Zubehörschuh bleibt für optionale Systemblitzgeräte frei.
Zusammen mit der praktischen WLAN- und Bluetooth-Funktionalität, mit der das Senden von Bildern an Smartgeräte oder die Fernsteuerung der Kamera möglich ist, und den vielen anderen Möglichkeiten, die Sie im Laufe dieses Buches kennenlernen werden, steht Ihnen die ganze Welt der Digitalfotografie offen. Also, legen Sie selbst gleich einmal los mit dem Erkunden Ihrer EOS M5.
Auch wenn später im Buch auf die verschiedenen Bedienelemente im Detail eingegangen wird, kann es nicht schaden, mit einem kompakten Überblick über Ihr neu erworbenes Arbeitsgerät zu beginnen. Die folgenden Übersichten können Sie auch verwenden, falls Sie sich im Laufe dieses Buches die Positionierung einzelner Bedienelemente erneut ins Gedächtnis rufen möchten.
Wenn Sie sich die EOS M5 von schräg vorne ohne angesetztes Objektiv anschauen, springt Ihnen sicherlich der Auslöser als eines der wichtigsten gleich ins Auge. Er wird zum Fokussieren bis auf den ersten Druckpunkt und für die Bildaufnahme ganz heruntergedrückt. Die Druckpunktstufen sind allerdings recht weich eingestellt, daher muss der Auslöser besonders sanft gedrückt werden, um ihn auf dem ersten Druckpunkt zu halten.
Etwas nach hinten versetzt, bietet die EOS M5 mit dem Belichtungskorrekturrad eine schnelle und intuitive Möglichkeit, die Bildhelligkeit an die Situation anzupassen. Rechts daneben befindet sich die DIAL/FUNC.-Taste , mit der der ISOWert (Lichtempfindlichkeit des Sensors) oder der Weißabgleich (Farbanpassung an die vorhandene Lichtquelle) direkt aufgerufen und mit dem außen angebrachten DIAL/FUNC.-Rad eingestellt werden können. Im Wiedergabemodus können Sie mit diesem Wahlrad durch Drehen nach links den Bildindex aufrufen oder durch Drehen nach rechts den Wiedergabezoom starten . Mit der Blitztaste lässt sich der kamerainterne Blitz manuell aus dem Gehäuse klappen. Darüber befindet sich der Zubehörschuh an dem, nach Abziehen der schwarzen Schutzkappe, Systemblitzgeräte oder andere Zubehörkomponenten wie Fernauslöser oder Mikrofone angeschlossen werden. Zum Einstellen der verschiedenen Aufnahmeprogramme der EOS M5 dient das Modus-Wahlrad . Damit sich dieses nicht versehentlich verstellt, kann es nur bei gleichzeitigem Drücken der Sperrtaste gedreht werden. Mit der Markierung für die Bildebene wird die Position des Sensors verdeutlicht. Hinter den beiden kleinen Öffnungen oberhalb der frontalen Kameraöffnung verbirgt sich das integrierte Mikrofon , das den Ton beim Filmen in Stereo aufzeichnet. Die Lampe visualisiert bei Selbstauslöser-Aufnahmen die verstreichende Vorlaufzeit, oder unterstützt als AF-Hilfslicht den Autofokus in dunkler Umgebung beim Scharfstellen. Bei Blitzaufnahmen dient die Lampe zur Verringerung roter Augen.
Im Zentrum der EOS M5 ist der silberne Bajonettring lokalisiert. Er trägt die EF-M-Objektivbajonett-Markierung , die benötigt wird, um das Objektiv an der richtigen Stelle anzusetzen und mit einer Drehung im Uhrzeigersinn an der Kamera zu befestigen. Zum Lösen des Objektivs drücken Sie die Objektiventriegelungstaste und drehen das Objektiv gegen den Uhrzeigersinn. Die elektrischen Kontakte am Bajonett sorgen für eine einwandfreie Kommunikation zwischen Kameragehäuse und Objektiv. Darüber sehen Sie im Innern der EOS M5 den Sensor . Dieser nimmt Ihre Bilder mit einer Auflösung von 24,2 Millionen Pixeln auf einer Fläche von 22,3 × 14,9 mm auf. Mit der Touch & Drag AF-Taste können Sie wählen, ob sich der Fokusrahmen durch Antippen des Monitors verschieben lässt oder nicht, wobei dies nur beim Scharfstellen über den elektronischen Sucher gilt. Zum Fernauslösen der EOS M5 können Sie eine Infrarot-Fernbedienung verwenden (zum Beispiel Canon RC-6), die über den Fernsteuerungssensor der EOS M5 Kontakt mit der Kamera aufnimmt. Ein weiteres wichtiges Bedienelement befindet sich um den Auslöser herum und wird als Hauptwahlrad bezeichnet. Dieses werden Sie häufig benötigen, um Aufnahme- und Kameraeinstellungen auszuwählen. Mit der M-Fn-Taste (Multifunktionstaste) schließen wir den Rundgang durch die frontalen und oberseitigen Bedienelemente der EOS M5 ab. Diese Taste, die standardmäßig noch mit keiner Funktion belegt ist, kann mit einer Reihe sinnvoller Funktionen verknüpft werden (siehe ab Seite 188).
Von hinten betrachtet präsentiert sich die EOS M5 zwar mit zahlreichen Bedienelementen, aber dennoch gut aufgeräumt und übersichtlich. Auffällig ist der zentral über dem Monitor angeordnete Sucherkasten, der den elektronischen Sucher (EVF, Electronic View Finder) beherbergt. Über den rechts daneben angeordneten Augensensor erkennt die EOS M5, wenn Sie sich mit dem Auge dem Sensor nähern, und schaltet dann automatisch von der Monitor- auf die Sucheranzeige um. Das hilft, Akkustrom zu sparen. Um das Sucherbild auch ohne Brille detailliert zu erkennen, drehen Sie das Rad für die Dioptrieneinstellung , das sich unterhalb des Suchers befindet, nach links oder rechts, bis Sie das Sucherbild scharf sehen. Viele Menü- und Aufnahmeeinstellungen lassen sich durch Drehen am Einstellungs-Wahlrad anpassen. Außerdem befinden sich vier Druckpunkte auf diesem Bedienelement, die mit den folgenden Funktionen belegt sind:
Mit der ISO-Taste oben lässt sich die Lichtempfindlichkeit des Sensors steuern oder im Menü nach oben navigieren.
Die Blitztaste rechts dient der Steuerung des internen Blitzgeräts. Alternativ navigieren Sie mit der Taste in den Menüs nach rechts .
Um Bilder von der Speicherkarte zu entfernen, betätigen Sie die Löschtaste unten, oder navigieren Sie mit der Taste in den Menüs nach unten .
Wenn Sie ein EF-M-Objektiv verwenden, können Sie mit der MF-Taste direkt den manuellen Fokus aktivieren. In den Menüs gelangen Sie mit dieser Taste nach links .
In der Mitte des Einstellungs-Wahlrads sehen Sie die Q/SET-Taste . Verwenden Sie diese, um Einstellungsänderungen zu bestätigen oder das Schnellmenü aufzurufen. Mit der INFO.-Taste lassen sich die unterschiedlichen Monitoranzeigen im Aufnahme- und Wiedergabemodus wählen. Die Sterntaste dient dem Speichern der Belichtung ohne (AE-Speicherung) und mit Blitz (FE-Speicherung). Darunter befindet sich die Taste zur AF-Rahmenauswahl für die Auswahl des AF-Rahmentyps. Dieser dirigiert den Autofokus an eine bestimmte Bildstelle oder kann Gesichter erkennen. Zum Starten und Stoppen einer Filmaufnahme wird die Movie-Taste benötigt. Die Kontrollleuchte springt immer dann an, wenn die EOS M5 im Ruhe- oder Eco-Modus zwar den Monitor schon ausgeschaltet hat, sich aber durch Antippen des Auslösers schnell wieder aktivieren lässt.
In das Kameramenü gelangen Sie über die MENU-Taste , und wenn Sie bereits aufgenommene Bilder betrachten möchten, starten Sie die Bildpräsentation mit der Wiedergabetaste . Zum Abschluss sei der TFT-LCD-Farbmonitor mit 8 cm Bilddiagonale (3,2 Zoll) erwähnt. Er zeigt das Livebild oder die bereits aufgenommenen Bilder und Movies mit einer Auflösung von 1.620.000 Bildpunkten an und besitzt eine Touchscreen-Funktion. Viele Einstellungen können somit durch Antippen, Wischen oder andere Gesten mit den Fingern vorgenommen werden. Zudem lässt er sich ausklappen und um 85° nach oben oder 180° nach unten neigen. Und wenn Sie die vielen Informationen jetzt erst einmal sacken lassen möchten, schalten Sie die EOS M5 mit dem Hauptschalter zwischenzeitlich einfach aus.
Suchervorteile
Durch den elektronischen Sucher sehen Sie das Livebild zu 100% bis in die Bildecken und mit einer Auflösung von 2.360.000 Bildpunkten klar und deutlich. Auch in heller Umgebung oder bei Gegenlicht lässt sich das Bild damit gut beurteilen. Auf dem Monitor stören Spiegelungen die Bildansicht hingegen häufiger. Im Sucher sind alle wichtigen Einstellungen ablesbar und Änderungen werden ebenfalls direkt angezeigt. Das Sucherbild läuft wie eine Filmaufnahme vor Ihrem Auge ab, und zwar mit einer sehr hohen Bildfrequenz von 120p (120 Bilder pro Sekunde). So haben Sie beim Bewegen der Kamera stets alle Details im Blick. Lediglich bei stärkerem Schwenken der EOS M5 in dunkler Umgebung kann das Sucherbild kurzzeitig etwas ruckeln, was sich aber schnell wieder gibt, wenn die Kamera etwas ruhiger geführt wird. Wird der Sucher fest an die Augenbraue gedrückt, lässt sich die EOS M5 stabil halten und Verwacklungen werden minimiert.
An der von hinten betrachtet linken Seite besitzt die EOS M5 eine Abdeckung, hinter der sich die Anschlüsse befinden, die für das Koppeln der Kamera mit verschiedenen Zubehörkomponenten benötigt werden. Dazu gehört der Auslösekabelanschluss , über den Fernauslöser vom Typ RS-60E3 angebracht werden können.
Über den Digital-Anschluss und das mitgelieferte Mikro-USB-Schnittstellenkabel IFC-600PCU lässt sich eine USB-Verbindung zu Druckern und Computern herstellen. Hinzu gesellt sich die Eingangsbuchse MIC zum Anschließen externer Mikrofone, die die Tonaufnahme beim Filmen entscheidend verbessern können.
Auf der von hinten betrachtet rechten Kameraseite ist die Buchse HDMI zu finden. Mit einem handelsüblichen Mini-HDMI-Kabel (HDMI-Stecker Typ C auf Typ A), das sich nicht im Lieferumfang befindet, können Sie Ihre Bilder und Movies auf Fernsehern oder Computern in höchster Qualität betrachten. Darunter sehen Sie die WLAN-Taste für den direkten Verbindungsaufbau zwischen der EOS M5 mit einem Smartphone oder Tablet-Computer.
An der Unterseite ist die sogenannte NFC-Antenne lokalisiert, die für den drahtlosen Verbindungsaufbau zu einem NFC-tauglichen Smartphone/Tablet-Computer verwendet werden kann. Über die Stativbuchse (1/8 Zoll Gewinde) können Sie die EOS M5 auf einem Stativ befestigen oder eine Stativplatte an der Kamera anbringen. Das Fach für die Speicherkarte und den Akku befindet sich daneben. Es besitzt eine kleine Klappe , die benötigt wird, um das Kabel des optionalen DC-Kupplers DR-E17 hindurch zu leiten. Der DC-Kuppler zusammen mit dem Netzadapter CA-PS700 erlaubt das Fotografieren mit Strom aus der Steckdose.
Um die Lebensgeister Ihrer neuen EOS M5 zu wecken, ist es als erstes notwendig, ihr etwas Energie zu spendieren. Dazu laden Sie gleich einmal den neuen Akku im mitgelieferten Ladegerät auf, was etwa 1,5 Stunden dauert. Die Ladelampe leuchtet grün, sobald der Akku vollgeladen ist. Am besten nehmen Sie ihn dann auch gleich wieder aus dem Ladegerät heraus, da sich ein längeres Verweilen im Ladegerät negativ auf die Haltbarkeit und Funktion des Energiespeichers auswirkt. Auch sollten Sie den Akku möglichst nicht fast ( blinkt rot) oder vollständig entleeren, da sich die Lebensdauer sonst zunehmend verkürzen kann.
Der vollgeladene spendet für circa 400 monitorbasierte bzw. 300 sucherbasierte Aufnahmen oder für etwa 90 Minuten Filmen Strom. Häufiges Fokussieren, ohne auszulösen, lange Belichtungszeiten, häufiges Blitzen und der Einsatz der WLAN-Funktionen reduziert die tatsächliche Anzahl an Aufnahmen aber teils erheblich. Nehmen Sie für intensive Fototouren am besten einen zweiten Akku mit und verwenden Sie diesen am besten immer im Wechsel mit dem ersten Akku. Um gleich zu erkennen, ob der Ersatz-Akku schon wieder aufgeladen wurde, können Sie dessen Schutzabdeckung so anbringen, dass der Pfeil zu sehen ist.
Fremdhersteller-Akkus
Der Original-Akku LP-E17 von Canon ist nicht gerade günstig. Dennoch sollten Sie sich gut überlegen, Akkus anderer Hersteller zu verwenden, denn es kann vorkommen, dass die EOS M5 den Akku nicht akzeptiert. Außerdem kann es bei Schäden durch den fremden Akku zu Problemen mit den Garantieansprüchen kommen.
Der Slot für die Speicherkarte befindet sich hinter der Klappe an der Unterseite der Kamera direkt neben dem Akku. Schieben Sie die Karte, deren Kontakte vom Akku wegzeigen, einfach in den Schlitz, bis sie mit einem Klick einrastet. Möchten Sie die Karte wieder entnehmen, drücken Sie darauf bis es erneut klickt. Die Karte kommt Ihnen etwas entgegen und kann entnommen werden.
In der EOS M5 werden die Bilder auf sogenannten SD, SDHC oder SDXC Memory Cards gespeichert (SD = Secure Digital, HC = High Capacity, XC = eXtended Capacity). Mit Modellen von SanDisk, Kingston, Lexar Media, Canon oder Toshiba sollten Sie hier in Sachen Zuverlässigkeit und Performance stets gut beraten sein.
In Bezug auf die Schnelligkeit, mit der die Karten die Bilder und Movies in der Kamera sichern und anschließend auf den Computer übertragen können, empfehlen wir Ihnen für Fotoaufnahmen und Filme bis hin zum Format Full-HD eine UHS-1-Karte mit 16, 32 oder 64 GB Volumen der Geschwindigkeitsklasse U1 . Sie können auch Karten der älteren Kategorie Class 10 verwenden, aber wenn Sie sich eine neue Karte zulegen, setzen Sie besser auf den moderneren UHS-Standard. Diese sind speziell auf die Übertragung großer Datenmengen ausgelegt.
Speicherkarten, die Sie zum ersten Mal in der EOS M5 verwenden oder die zuvor in einer anderen Kamera eingesetzt wurden, sollten vor dem Gebrauch über den Eintrag Formatieren im Einstellungsmenü 1 formatiert werden (wie sich das Menü der EOS M5 bedienen lässt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt). Wenn zuvor eine Speicherkarten-Fehlermeldung auftritt oder die Karte an andere weitergegeben werden soll, aktivieren Sie mit der INFO.-Taste/-Touchfläche zudem die Option sicheres Form.. Dann werden alle Daten und Ordnerstrukturen vollständig gelöscht.
Bedenken Sie, dass mit dem Formatieren alle Daten verloren gehen. Sie können später nur noch mit spezieller Software ohne eine Garantie auf Vollständigkeit wieder zurückgeholt werden (z. B. Recuva, CardRecovery, Wondershare Data Recovery). Sichern Sie also vorher alle wichtigen Dateien.
Wenn Sie mit Ihrer EOS M5 unterwegs sind oder daheim ein paar Aufnahmen von der Familie machen möchten, fragen Sie sich bestimmt, welche Wege Ihnen nun offenstehen, um die Einstellungen an die jeweilige Situation anzupassen. Die EOS M5 bietet hierzu drei grundlegende Vorgehensweisen an. So können Sie die Kamera je nach der Funktion und Ihren individuellen Vorlieben bedienen. Die drei Säulen sind das Schnellmenü , die Direkttasten für grundlegende Funktionen sowie das umfangreiche Kameramenü.
Mit dem Schnelleinstellungsmenü, oder kürzer Schnellmenü, lassen sich die wichtigsten Aufnahme- und Wiedergabefunktionen direkt anpassen. Drücken Sie dazu einfach die Q/SET-Taste auf der Kamerarückseite oder tippen Sie die Touchfläche am Monitor an. Anschließend wählen Sie die gewünschte Funktion mit den Tasten des Einstellungs-Wahlrads aus oder durch Antippen des Monitors mit dem Finger, beispielsweise den Weißabgleich. Durch Drehen am Hauptwahlrad oder am DIAL/FUNC.-Rad oder durch Drücken der Tasten oder auch durch Antippen des Symbols am Monitor lässt sich die Einstellung flink festlegen – hier haben wir die Vorgabe Schatten gewählt. Wenn Sie die Menüzeile am Touchscreen-Monitor verschieben müssen, um die gewünschte Einstellung aufzurufen, wischen Sie mit einem Finger horizontal nach links oder rechts über die Menüzeile.
Sollten weitere Funktionseinstellungen verfügbar sein, wird die Touchfläche eingeblendet. Drücken Sie dann die INFO.-Taste oder tippen Sie die INFO.-Touchfläche an, um den jeweiligen Einstellungsbildschirm zu öffnen.
Änderungen im Schnellmenü werden automatisch übernommen, wenn Sie die Q/SET-Taste drücken, die Touchfläche antippen oder den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt herunterdrücken.
Mit der INFO.-Taste können Sie die unterschiedlichen formen des Suchers und Monitors aufrufen. Dadurch gelangen Sie zur Anzeige der Aufnahmeinformationen, zur Anzeige mit Wasserwaage, Histogramm und Gitterlinien, oder zur Anzeige des Livebilds ohne zusätzliche Informationen. Durch mehrfaches Betätigen der INFO.-Taste springen Sie also von einer Anzeigeform zur nächsten und wieder zurück auf die erste.
Wenn Sie dies in den Programmen P, Tv, Av, M, C1, C2 oder tun, können Sie als vierte Monitoransicht das sogenannte INFO.-Schnellmenü aufrufen. Hier haben Sie Zugriff auf viel mehr Funktionen als im normalen Schnellmenü. Unser Tipp: Verwenden Sie das INFO.-Schnellmenü für Einstellungen am Monitor und den Sucher für die Bildaufnahme.
Im INFO.-Schnellmenü lassen sich die Funktionen flink mit den Tasten aufrufen und mit dem Hauptwahlrad oder dem Einstellungs-Wahlrad ändern. Möglich ist aber auch, das jeweils zugehörige Menü mit der Q/SET-Taste oder durch Antippen aufzurufen und die Einstellung darin vorzunehmen. Wird der Auslöser angetippt, sehen Sie wieder das INFO.-Schnellmenü. Die Einstellung wurde direkt übernommen.
Für einige besonders häufig verwendete Funktionen hat Canon der EOS M5 ein paar Tasten für den Direktzugriff spendiert. Möchten Sie zum Beispiel die Lichtempfindlichkeit des Sensors verändern, drücken Sie einfach die ISO-Taste auf der Kamerarückseite. Wählen Sie den Wert anschließend gleich mit dem Einstellungs-Wahlrad oder dem DIAL/FUNC.-Rad aus oder tippen Sie mit dem Finger auf die gewünschte Einstellung. Um seitlich zu navigieren, ziehen Sie den Finger in horizontaler Richtung über die Menüzeile.
Neben der ISO-Taste stellt die EOS M5 noch die folgenden Direkttasten zur Verfügung: die Blitztaste zur Auswahl des Blitzmodus, die Löschtaste zum Entfernen von Bildern und Movies, die MF-Taste zum Umschalten auf die manuelle Scharfstellung, die AF-Rahmenauswahltaste zum Verschieben des Fokusrahmens, die Sterntaste für die Belichtungsspeicherung, die M-Fn-Taste (belegbar mit verschiedenen Funktionen aus einer Auswahlliste, siehe Seite 188), die Wiedergabetaste und die Movie-Taste zum Starten und Stoppen von Filmaufnahmen. Hinzu kommt die neue DIAL/FUNC.-Taste, die mit zwei Funktionen belegt ist, dem Weißabgleich und der ISO-Empfindlichkeit. Drücken Sie die Taste ein- oder zweimal hintereinander, um die gewünschte Funktion aufzurufen, und passen Sie den Wert anschließend durch Drehen am DIAL/FUNC.-Rad an.
Das Kameramenü ist die Steuerzentrale Ihrer EOS M5. Hier können Sie sowohl allgemeine Einstellungen verändern als auch Aufnahmeeinstellungen anpassen. Drücken Sie dazu die MENU-Taste.
Das Menü präsentiert Ihnen ganz oben die primären Registerkarten mit den Symbolen , , , im Aufnahmemodus und , im Wiedergabemodus. Darunter werden die sekundären Registerkarten mit fortlaufender Nummerierung nebeneinander aufgelistet. Die eigentlichen Menüelemente befinden sich darunter mit der aktuell gewählten Einstellung, die sich rechts ablesen lässt.
Mit der M-Fn-Taste oder durch Antippen können Sie flink von einer primären Registerkarte zur nächsten springen. Zum Navigieren auf der Ebene der sekundären Registerkarten verwenden Sie das Hauptwahlrad oder die Tasten oder tippen die gewünschte Zahl an. Die Menüelemente können Sie per Einstellungs-Wahlrad oder DIAL/FUNC.-Rad markieren. Zum Öffnen eines Menüelements drücken Sie die Q/SET-Taste oder tippen das Menüelement mit dem Finger an.
Im Menübildschirm werden die benötigten Bedienelemente praktischer Weise eingeblendet, hier das Hauptwahlrad für die RAW-Einstellung und die Tasten für die JPEG-Qualität. Wenn Sie eine Einstellung geändert haben, bestätigen Sie die Auswahl mit der Q/SET-Taste oder durch Antippen der Touchfläche , damit sie übernommen wird. Natürlich können Sie die Aktion auch unverrichteter Dinge abbrechen, indem Sie die MENU-Taste betätigen. Mit dieser Taste können Sie im Menü auch schrittweise rückwärts navigieren. Um das Menü schließlich ganz zu verlassen, tippen Sie einfach kurz den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt an.
Das Menü gliedert sich in die folgenden Teilbereiche. Welche davon angezeigt werden, hängt vom gewählten Kameraprogramm ab:
Das Aufnahmemenü enthält alle Funktionen, die für die Aufnahme von Bildern und Movies benötigt werden.
Das Wiedergabemenü bietet Funktionen für die Bildbetrachtung, die Bewertung und zum Schützen und Löschen von Bildern und Movies.
Im Einstellungsmenü sind alle Funktionen für grundlegende Kameraeinstellungen aufgelistet.
Mit den Individualfunktionen können Sie einige Kamerafunktionen anpassen und eigene Aufnahmeprogramme speichern.
Im My Menu können bis zu fünf Registerkarten angelegt und darin jeweils sechs Funktionen gespeichert werden, um schnell darauf zugreifen zu können (siehe ab Seite 190).
Durch die Fülle der Funktionen erscheint das Menü anfangs sicherlich noch etwas unübersichtlich, aber Sie werden sich bestimmt schnell an die Struktur gewöhnen und die für Sie essenziellen Elemente dann ganz intuitiv ansteuern.
Den Touchscreen verwenden
Den Touchscreen der EOS M5 können Sie prinzipiell auf allen Einstellungsebenen und in allen Menüs nutzen, und selbst der Autofokus kann damit flink an die gewünschte Position gelegt werden. In manchen Fällen ist eine Touch-Bedienung allerdings nicht möglich, etwa im Fall der Belichtungszeit und Blende. Die entsprechende Monitorfläche besitzt dann keine helle Umrahmung. Sollte Ihre EOS M5 auf keinerlei Touch-Steuerung reagieren, navigieren Sie zum Einstellungsmenü 3 und schauen Sie nach, ob bei Touch-Bedien. der Eintrag Standard gewählt ist. Wenn Ihnen die Reaktion der Touch-Steuerung zu unsensibel vorkommt, weil Sie zum Beispiel sehr trockene Finger haben, können Sie auch die Vorgabe Empfindlich wählen, dann sollte es noch besser gehen.
Mit den Automatikprogrammen der EOS M5 gelingen auf sehr unkomplizierte Weise gut belichtete und farblich ansprechende Bilder, die bei Bedarf auch mit Filtereffekten weiter verfremdet werden können. Um die eigenen Werke anschließend optisch interessant zu präsentieren, bietet die EOS M5 von der Bildbewertung über die kamerainterne Wiedergabe bis hin zur Diaschau-Präsentation am TV-Gerät vielseitige Möglichkeiten. Erfahren Sie in diesem Kapitel, wie Sie all dies gewinnbringend nutzen können.
Bevor es mit dem Fotografieren so richtig losgeht, ist es sinnvoll, einen kurzen Blick auf die verfügbaren Bildqualitäten und Bildgrößen der EOS M5 zu werfen. Dazu zählen die JPEG-Bildgrößen Large (Groß) L, Medium (Mittelgroß) M und Small (Klein) S1 und S2, sowie das Rohdatenformat RAW.
Zudem gibt es die Möglichkeit, die JPEG-Bilder unterschiedlich komprimiert abzuspeichern. Dabei liefert die Einstellung Fein die bestmögliche Auflösung und Schärfe und somit die höchste Qualität. Die Kompressionsstufe Normal produziert kleinere Dateien mit etwa halb so großem Speichervolumen, was sich bei nachträglich nicht weiter bearbeiteten Bildern optisch kaum bemerkbar macht.