Sophienlust ab 211 – 237 – Gelis kleiner Findling

Sophienlust ab 211
– 237–

Gelis kleiner Findling

Ein Kätzchen bringt das Glück zu den Wielands zurück

Aliza Korten

Impressum:

Epub-Version © 2016 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: http://www.keltermedia.de

E-mail: info@kelter.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74091-889-7

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Gert Wieland war in Eile. Er wollte so rasch wie möglich nach Hause, und natürlich standen die Ampeln an jeder Kreuzung auf Rot. Seine Geduld wurde auf eine recht harte Probe gestellt, bis er den Wagen endlich in die Tiefgarage unter dem Mietshaus fahren konnte, in dessen oberstem Stockwerk er eine geräumige Mansardenwohnung hatte, die ihm zugleich als Fotoatelier diente.

In Eile war Gert Wieland eigentlich immer, wenn er beruflich unterwegs war. Denn sein Töchterchen Angelika, genannt Geli, mußte dann meistens allein zu Hause bleiben. Nur selten ließ es sich einrichten, daß er die Kleine mitnahm.

Geli war nun vier Jahre alt. Seit anderthalb Jahren lebte Gert Wieland allein mit dem Kind – seit anderthalb Jahren betrauerten Vater und Töchterchen den tragischen Verlust der geliebten Mutti, die bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Geli war ein liebes kleines Ding und für ihr Alter außerordentlich verständig. Dennoch ergaben sich für ihren Vater manchmal schwierige Situationen.

Mit den praktischen Erfordernissen des Alltags wurde Gert Wieland leicht fertig. Man hätte ihn einen emanzipierten Mann nennen können. Er wußte mit der Waschmaschine umzugehen, kochte recht gut und war sogar in der Lage, einen abgerissenen Knopf wieder anzunähen. Komplizierter wurde es, wenn es um Gelis wachsende Selbständigkeit ging. Solange sie sehr klein gewesen war, hatte sie sich ohne besondere Probleme davon überzeugen lassen, daß es gefährlich war, die Tür zu öffnen oder ans Telefon zu gehen. Neuerdings hingegen wuchs ihr Wissensdurst. Gert Wieland hätte Geli gern in einem Kindergarten untergebracht, doch leider war kein Platz verfügbar. Man hatte ihm Hoffnung auf das nächste Jahr gemacht. Geli war vorgemerkt, aber damit war dem Vater im Augenblick wenig gedient.

Schon mehrmals hatte Geli dem Briefträger geöffnet, obgleich ihr Vater ihr immer wieder einschärfte, daß sie das nicht tun dürfe. Schließlich hörte man zu oft, daß undurchsichtige Elemente sich Zugang zu einer Wohnung verschafften oder gar den Kindern etwas antaten. Es war nicht leicht, dem Verbot den nötigen Nachdruck zu verleihen, ohne Geli zu ängstigen.

Gert Wieland stieg die Treppen empor und steckte den Schlüssel ins Schloß. Er wollte die Tür auch nicht von außen verschließen, weil er fürchtete, daß einmal ein Feuer ausbrechen könnte. Immerhin wußte man im Hause, daß Geli meistens oben in der Wohnung war.

»Geli?«

Keine Antwort.

Gert Wieland ging zuerst in die Küche. Hier bot sich ihm ein unerwartetes Bild. Auf dem Korb mit der gewaschenen Wäsche reckte sich eine junge Katze, die offenbar geschlafen hatte. Mit erhobenem Schweif kam das Tierchen zutraulich auf ihn zu, wobei es auf seiner schönen Wäsche eine rasch versickernde kleine Pfütze hinterließ.

»O du kleines Scheusal, wo ist denn Geli?«

»Hier, Vati. Ich war eingeschlafen.«

Geli kam aus ihrem Zimmer.

Erleichtert schloß Gert Wieland sein Töchterchen in die Arme. »Woher kommt die Katze, Geli?« fragte er nun.

»Weiß ich nicht, Vati.«

»Sie kann nicht durchs Fenster geflogen sein.«

»Nein, durch die Tür kam sie. Ich habe sie hereingelassen, weil sie gekratzt hat von draußen.«

»Du sollst doch nicht aufmachen, Geli.«

»Eine Katze ist aber kein fremder Mensch, Vati. Sie ist lieb und ich will sie behalten. Sie heißt Tigerchen. Findest du nicht, daß sie wie ein Tigerchen aussieht?«

»Hm, das ist ein hübscher Name. Trotzdem glaube ich, daß die Katze jemandem gehört, Geli. Vielleicht gibt es ein Kind, das sehr traurig ist und überall nach dem Kätzchen sucht.«

»Aber ich bin so allein, Vati. Ich will sie behalten. Gibst du ihr Milch?«

Der Vater seufzte. Geli hatte nicht das geringste Verständnis für den Ernst der Situation. Daß sie wieder einmal gegen sein Verbot die Tür aufgemacht hatte, leuchtete ihr durchaus nicht ein.

Gert Wieland tat die schmutzig gewordene Wäsche wieder in die Maschine. Dann suchte er nach einer geeigneten Plastikwanne, die sich in seinem Labor leicht finden ließ. »Wichtiger als Milch ist Sand für Tigerchen«, erklärte er seiner Tochter. »Du hast ja gesehen, daß sie sonst alles schmutzig macht.«

Einträchtig gingen sie hinunter in den Garten und holten aus dem Sandkasten sauberen Sand. Die Wanne wurde in der Küche in einer Ecke stationiert. Tigerchen betrachtete diese Vorbereitungen aufmerksam und neugierig. Immer wieder strich die Katze Vater und Tochter schmeichelnd um die Beine.

»Ja, jetzt bekommst du Milch, Tigerchen. Und heute nachmittag werde ich Katzenfutter für dich kaufen. Außerdem müssen wir eine Anzeige aufgeben, ob du irgendwo vermißt wirst, du kleiner Racker.«

Geli wußte nicht, was eine Anzeige war. Sie schaute ihrem Vater zu, der Milch aus dem Kühlschrank nahm und sie ein wenig anwärmte. Dann füllte er die Milch, verdünnt mit Wasser, in ein flaches Schälchen. Tigerchen begriff sofort, daß diese leckere Mahlzeit für sie bestimmt war. Durstig schlabberte sie die Milch.

»Ist sie nicht süß?« fragte Geli hingerissen.

Gert strich Geli über das helle Haar. »Ja, sie ist niedlich, Geli. Trotzdem dürfen wir sie vielleicht nicht behalten.«

»Man kann sie hier doch gar nicht finden, Vati.« Geli kam sich sehr schlau vor, doch ihr Vater erklärte ihr, daß er mit der Zeitung telefonieren wolle. »Die drucken dann, daß wir eine Katze gefunden haben. Und falls sie gesucht wird, können die Leute uns anrufen oder an die Zeitung schreiben.«

Geli schob die Unterlippe nach vorn. »Das ist blöd, Vati. Ich will sie behalten.«

»Falls sich niemand meldet, läßt sich darüber reden, Geli. Aber zunächst müssen wir herauszufinden versuchen, wem Tigerchen gehört.«

Geli blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Aber sie hoffte, daß sich der Eigentümer des Kätzchens nicht melden würde. Sie machte für Tigerchen ein Körbchen zum Schlafen zurecht, wobei der Vater ihr half.

»Sonst gewöhnt sie sich nämlich daran, auf unserer gewaschenen Wäsche zu schlafen, Geli. Das finde ich nicht so gut.«

Geli sah das nicht unbedingt ein. Wenn es Tigerchen auf der Wäsche gefiel, sollte sie ihrer Meinung nach ruhig darauf schlafen. Doch schließlich fand sie das Katzenkörbchen sehr niedlich und hob die Katze auf, um sie hinzulegen. »Gut, Tigerchen, nicht wahr? Das ist jetzt dein Bett. Du hast es fein bei uns, nicht wahr?«

Offensichtlich gefiel es dem Tigerchen wirklich recht gut bei den Wielands. Der Vater gestand sich ein, daß es für Geli viel lustiger sein würde, mit diesem niedlichen Spielgefährten. Trotzdem gab er die Zeitungsannonce auf.

*

Die Tage vergingen. Gert Wieland hatte eine Mange zu tun und gewöhnte sich, ohne es recht zu bemerken, an die kleine Katze. Genau wie Geli begann er zu hoffen, daß sich niemand melden würde, der Rechte an Tigerchen geltend machen konnte.

Geli versorgte das Tierchen wie eine kleine Mutti. Ihr Vater konnte nicht widerstehen und schoß ein paar Bilder von dem kleinen Mädchen mit der Katze. Da er für Zeitschriften, Werbeagenturen und verschiedene Firmen tätig war, fiel es ihm leicht, eines der Fotos abzusetzen. Es erschien vierzehn Tage später in einer großen illustrierten Fernseh- und Rundfunkzeitschrift.

Nun hatte Tigerchen ihm sogar schon ein Honorar eingebracht. Man konnte beinahe behaupten, sie verdiente sich ihren Lebensunterhalt.

»Gehört sie jetzt mir?« fragte Geli, nachdem sie das Bild in der Zeitung gebührend bewundert hatte. »Glaubst du, daß jetzt noch einer kommt und sie haben will?«

»Nein, Geli, es sieht nicht so aus. Ich glaube, wir können sie behalten.«

Geli umarmte zuerst ihren Vater und dann Tigerchen. Das kleine Tier hatte sich mit dem Kind angefreundet und ließ sich von Geli so ziemlich alles gefallen. Abends war es jedesmal ein besonderes Kunststück, Tigerchen aus Gelis Bett zu holen und im Katzenkörbchen zu verstauen. Weder Tigerchen noch Geli wollten einsehen, daß es nicht in Ordnung war, wenn die beiden zusammen im Bett schliefen.

Am Montag nach dem Erscheinen von Gelis Bild hatte Gert Wieland in einer Werbeagentur zu tun, wo er verschiedene Aufnahmen machen sollte.

»Es kann ziemlich lange dauern, Geli«, sagte er beim Abschied. »Im Kühlschrank ist Pudding, falls du hungrig wirst. Und einen Apfel kannst du dir auch nehmen, wenn du magst. Wenn ich heimkomme, bringe ich Fleisch mit. Dann brate ich etwas Leckeres für uns, und Tigerchen bekommt auch etwas davon.«

»Ja, Vati.«

»Und du denkst daran, daß es besser ist, wenn du nicht öffnest? Laß die Leute doch klingeln. Sie kommen schon wieder, wenn es wichtig ist. Und am Telefon könntest du ihnen auch nicht helfen. Du weißt ja, daß der Anrufbeantworter eingeschaltet ist. Da hören die Menschen, daß ich nicht da bin und nennen ihre Nummer. Das haben wir doch schon von unterwegs ausprobiert.«

»Ans Telefon bin ich überhaupt noch nicht gegangen, Vati.«

»Nein, aber an die Tür, Kleines. Versprich mir, daß du es nicht wieder tun wirst.«

»Na gut, wenn du es willst. Ich bin trotzdem froh, daß ich Tigerchen hereingelassen habe. Sonst wäre vielleicht Frau Schmidt gekommen und hätte sie zu sich geholt.«

Gert Wieland lachte. »Frau Schmidt hätte sich die Katze bestimmt nicht geholt. Dazu ist sie viel zu ordentlich und genau.«

Anne-Lore Schmidt wohnte im Erdgeschoß. Sie war eine pensionierte Lehrerin und hatte schon mehrmals Anmerkungen darüber fallen lassen, daß sie es nicht richtig finde, daß ein alleinstehender Mann ein Kind ohne jede weibliche Hilfe aufziehen wolle. Ein besonders herzliches Einvernehmen bestand also zwischen den beiden Wielands und Frau Schmidt nicht unbedingt.

»Na ja, ich meine bloß, Vati. Jedenfalls bin ich froh.«

Gert Wieland küßte Geli auf beide Wangen, ergriff seine große Tasche mit den Fotoapparaten, Leuchten und Kabeln und verließ die Wohnung. Er wußte, seit Tigerchen bei Geli war, fühlte sich die Kleine nicht mehr so verlassen. Deshalb war er etwas weniger beunruhigt, wenn sie allein bleiben mußte. Sie würde nun hoffentlich nicht mehr an die Tür gehen, falls es klingelte oder klopfte.

Leider sollte sich erweisen, daß Gert Wielands Rechnung nicht aufging. Und das kam so.

Das hübsche Bild von Geli mit dem Kätzchen erregte in einem Einfamilienhaus in der Nähe großes Aufsehen. Denn hier war das Kätzchen zu Hause, und hier wurde es schmerzlich vermißt.

Uli Samson, neun Jahre alt und für sein Alter außerordentlich selbständig, entdeckte das Foto mittags, nachdem er aus der Schule gekommen war. Er las, wer die Aufnahme gemacht hatte. Das stand darunter. Foto G. Wieland! Uli Samson wußte sofort Bescheid. Er kam auf dem Schulweg immer an einem Haus vorüber, an dem ein Emailleschild befestigt war. Darauf stand zu lesen, daß sich hier das Fotoatelier Gert Wieland befinde.

Uli zögerte keine Sekunde. Ohne irgend jemandem Bescheid zu geben, verließ er das Haus und rannte los. So eine Gemeinheit! Dieser eklige Herr Wieland hatte sein Kätzchen gestohlen und es auch noch fotografiert! Dem wollte er gründlich Bescheid sagen.

Uli fand das Haus sofort. Die schwere Haustür ließ sich öffnen. Zuerst hatte er auf den Klingelknopf gedrückt. Da sich aber nichts rührte, stemmte er sich gegen die Tür. Dabei stellte er fest, daß sie gar nicht verschlossen war.

Im Eiltempo stieg der Junge die Treppen empor. Oben war der Name Wieland noch einmal groß und deutlich angebracht. Uli läutete wieder. Weil er ärgerlich und ungeduldig war, läutete er Sturm.

Niemand machte ihm auf, aber er hörte drinnen ein Geräusch. Und dann vernahm er ganz deutlich ein leises Miauen.

Nun donnerte er wütend gegen die Tür. »Mein Schnauferle ist da drin. Ich will mein Schnauferle wiederhaben!«

Nichts rührte sich. Es war eine Weile still. Dann klopfte Uli erneut an die Tür. Diesmal höflicher und leiser.

»Ich will doch nur mein Schnauferle haben«, rief er halblaut durch die geschlossene Tür.

»Aber wir geben sie nicht her«, kam es von drinnen.

Geli hockte hinter der Tür und hielt ihr Tigerchen fest im Arm. »Sie heißt überhaupt nicht Schnauferle, sondern Tigerchen«, fügte sie hinzu.

»Quatsch, ich habe das Bild gesehen. Das ist unser Schnauferle. Mach jetzt sofort auf, damit ich sehen kann, ob es stimmt.«

»Nein.«

»Doch!«

»Nein.«

Die Kinder begannen sich zu streiten. Dabei wurden sie immer lauter. Von beiden Seiten trommelten sie mit den Fäusten gegen die Tür, und dann ging das Temperament zu irgendeinem Zeitpunkt mit Geli durch. Sie klinkte die Tür auf, weil sie dem fremden Jungen unbedingt die Zunge zeigen wollte. Und das tat sie dann auch. Zu spät wurde ihr klar, daß sie damit einen grundlegenden Fehler gemacht hatte.

Blitzschnell griff Uli zu und hielt die Katze im Arm. »Klar ist das unser Schnauferle. Ihr habt sie gestohlen«, schrie er.

Der allgemeine Lärm erreichte damit einen Höhepunkt. Frau Schmidt aus dem Erdgeschoß nahm die Szene zum Anlaß, um nach dem Rechten zu sehen.

Eben wollte Ulli mit seiner Beute die Treppe hinunterflitzen, als ihr Arm ihn festhielt. »Was geht hier eigentlich vor?« fragte die ehemalige Lehrerin laut.

»Meine Katze haben sie gestohlen«, schimpfte Uli. Und dann noch das Bild in die Zeitung gesetzt. So eine Frechheit.«

Frau Schmidt war entsetzt. »Gestohlen?« fragte sie.

»Na klar, gestohlen«, wiederholte Uli zornig. »Meine Mutter wird zur Polizei gehen. Dann kommst du ins Gefängnis.« Er schüttelte drohend eine Faust gegen Geli.

Das war nun wieder ein Fehler, denn die kleine Katze benutzte die Gelegenheit, um von seinem Arm zu springen und durch die offene Tür in die Wohnung zurückzulaufen. Wie alle kleinen Katzen mochte sie den Lärm nicht leiden und suchte das Weite.

Frau Schmidt bemühte sich, die aufgeregten Kinder zur Ordnung zu rufen. Die Geschichte von der gestohlenen Katze fand sie empörend. Daß Geli dauernd verkündete, die Katze heiße Tigerchen und sei von selbst zu ihnen gekommen, beachtete sie gar nicht.

In diesem dramatischen Augenblick erschien Gerd Wieland, der den Lärm bereits unten gehört hatte. Da Frau Schmidt gerade zu einer lautstarken Strafpredigt ansetzen wollte, schob er sie und Uli kurz entschlossen ins Innere der Wohnung und drückte die Tür zu, damit nicht die gesamte Hausgemeinschaft Ohrenzeuge der Auseinandersetzung wurde.

Anne-Lore Schmidt schnappte nach Luft. Die alte Dame fand das Vorgehen des Fotografen ungehörig. »Was erlauben Sie sich?« keuchte sie erbost. »Erst eine Katze stehlen, und dann noch so ein Benehmen!«

»Nun hören Sie mir einmal schön zu, Frau Schmidt. Die Katze ist uns zugelaufen. Wie kommen Sie dazu, einfach zu behaupten, ich hätte sie gestohlen?«

»Aber es ist unsere Katze«, ließ sich Uli Samson vernehmen.

»Ich habe in der Zeitung annonciert, mein Junge. Leider hat sich niemand gemeldet. Wäre es dir lieber gewesen, wenn die Katze inzwischen nichts zu fressen bekommen hätte und verhungert wäre? Du kannst sie jetzt gern mitnehmen. Aber ich möchte dich fragen, ob du sie uns vielleicht verkaufen würdest. Meine Geli hätte sie gerne behalten.«

Uli hatte sein Schnauferle wieder eingefangen und drückte es fest an sich. »Nein, wir verkaufen keine Katzen«, sagte er trotzig.

»Schade«, seufzte Vater Wieland, der schon sah, daß Gelis Gesicht sich verräterisch verzog.

Hier erwies sich, daß Frau Schmidt äußerst geistesgegenwärtig war. Sie merkte, daß der Junge aufbrechen wollte. Ganz rasch hielt sie ihn noch einmal fest und fragte nach seinem vollen Namen und seiner Adresse.