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Spektrum Spezial - Sprache


Spektrum Spezial - Sprache

Eine einzigartige Fähigkeit
Spektrum Spezial - Biologie, Medizin, Hirnforschung 1. Aufl.

von: Spektrum der Wissenschaft

CHF 6.50

Verlag: Spektrum der Wissenschaft
Format: PDF
Veröffentl.: 24.07.2020
ISBN/EAN: 9783958924543
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 84

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Beschreibungen

&quote;Ein Affe kann zwar sagen: Vorsicht, Schlange! - er kann aber nicht sagen: Hor mal, hier ist gar keine Schlange!&quote; So treffend beschrieb der Philosoph Kurt Bayertz in einer Podiumsdiskussion die mitunter uberschatzten Sprachfahigkeiten von Tieren (siehe S. 32). In der Tat scheint das gesprochene Wort etwas typisch Menschliches zu sein. Woher Homo sapiens diese Fahigkeit hat, gehort aber immer noch zu den groen Ratseln der Evolutionsbiologie. Sicher ist, dass die menschliche Sprache nicht vom Himmel fiel, sondern auf Vorlaufern in der Tierwelt aufbaut. Wie das geschah, daruber streiten sich die Gelehrten. Der US-amerikanische Linguist Noam Chomsky revolutionierte ab den 1960er Jahren das Feld mit seiner Idee einer Universalgrammatik. Demnach besitzt der Mensch eine angeborene Grammatikschablone, die das Kleinkind nach und nach mit seinem Mutteridiom fullt. Aber ist das wirklich so? Inzwischen mehren sich die Zweifel an diesem so bestechend einfach wirkenden Modell. Zu den Kritikern zahlen der Entwicklungspsychologe Paul Ibbotson und der Anthropologe Michael Tomasello. Ab S. 14 erfahren Sie, wie diese beiden Forscher sich das Wunder der menschlichen Kommunikation erklaren. Gegenstand intensiver Studien ist auch die Frage, was im Kopf vor sich geht, wenn wir sprechen. Fundamental hierzu waren die Entdeckungen des franzosischen Anatomen Paul Broca (1824-1880) und des deutschen Neurologen Carl Wernicke (1848-1905). Durch genaue Beobachtungen an ihren Patienten spurten sie die entscheidenden Sprachzentren des Gehirns auf: Wahrend das motorische Broca-Areal dafur sorgt, dass wir artikulieren konnen, ermoglicht sein Pendant, das sensorische Wernicke-Areal, das Verstandnis. Auch heutzutage ziehen Mediziner aus neurologischen Ausfallerscheinungen wichtige Schlusse daruber, wie das Gehirn Sprache verarbeitet. Welche zum Teil skurrilen, letztlich aber doch tragischen Fallgeschichten hinter manchen Erkenntnissen stecken, lesen Sie ab S. 54. Und nicht zuletzt taugt unser Sprechapparat im Kehlkopf nicht nur zum Plaudern, sondern vermag sogar als Musikinstrument zu dienen. Staunen Sie ab S. 46 uber das kunstlerische Meisterwerk des professionellen Gesangs!

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