Details

Strupps, der Hund, die Henne Hanne und der Hahn Hallo


Strupps, der Hund, die Henne Hanne und der Hahn Hallo


1. Auflage

von: Friedrich Wolf

CHF 1.00

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 22.10.2024
ISBN/EAN: 9783689123406
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 24

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

In dieser warmherzigen und humorvollen Erzählung treffen wir auf Strupps, den Schäferhund, und die Henne Hanne, die eine ungewöhnliche Freundschaft auf einem Bauernhof schließen. Was als ein Wettstreit um das beste "Lied" zwischen dem stolzen Hahn Hallo und dem mürrischen Strupps beginnt, entwickelt sich zu einer tiefen Kameradschaft zwischen Hund und Henne. Strupps, der normalerweise Haus und Hof bewacht, wird plötzlich zum Beschützer einer neuen Familie – Hanne und ihre Küken, die sich überraschenderweise in Strupps' Hütte einnisten. Diese zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und das Überwinden von Unterschieden zeigt, dass wahre Kameradschaft keine Grenzen kennt. Ein Abenteuer, das sowohl Jung als auch Alt begeistern wird.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

Werkverzeichnis
In alten Chroniken wie auch in neueren Berichten findet man Fälle – oft mit Abbildungen – wo Tiere sonst einander widerstrebender Art miteinander gute Freundschaft schlossen. So wurde beobachtet, wie eine Katzenmutter zugleich mit ihren Kätzchen kleine Doggenbabys säugte, ebenso, wie junge Bären, Wölfe und Ziegen miteinander in einem Gehege aufwuchsen und auch später Kameraden blieben, ja in der Not einander beistanden. Jüngst wurde von einem Landwirt berichtet, dass ein großer Schäferhund mit einer Henne derart sich anfreundete, dass diese öfters in die mit Stroh ausgelegte Hundehütte kam. Schließlich bemerkte man, dass die Henne dort auch ihre Eier legte, die der Schäferhund gewissermaßen als Quartiergeld sich zu Gemüte führte.
Nicht zufällig haben wir in einigen unserer Tiergeschichten jene Zuneigung einander sonst „von Natur feindlicher“ Geschöpfe gezeigt, ebenso wie die Freundschaft zwischen Tier und Mensch. In dieser Geschichte soll von der seltsamen Kameradschaft zwischen der Henne Hanne und dem Hunde Strupps die Rede sein.
Die Sache verhielt sich nun so.
In den ersten warmen Apriltagen, als die Ranunkeln auf den noch feuchten Wiesen ihre gelben Blüten aufsteckten und die Hühner des Bauern Butterweck nicht bloß die neugierig aus der Erde auftauchenden Würmer pickten, sondern zur Darmreinigung auch die jungen Grasspitzen rupften und im warmen Sand sich badeten – in diesen ersten wirklichen Frühlingstagen lag Strupps, eine Art grau-schwarzer zottiger Schäferhund, draußen an der Laufkette vor seiner Hütte und ließ sich von der Sonne das struppige Fell wärmen. Die Hennen scharrten und kratzten überall im Hof die Erde auf. Hallo, der Hahn, mit seinem in allen Regenbogenfarben schillernden Schwanz, stolzierte die Front seines Volkes ab, sprang dann auf die höchste Kante des Hühnergatters und ließ von dort, da die Amseln und der Kuckuck noch schwiegen, seinen „Gesang“ erschallen:

„Hallo, hallo, ich bin allhie,
Singe den Tag euch, Mensch wie Vieh,
Im schönsten Kikeriki.
Hallo, hallo, Haus, Hund und Hennen,
Ihr sollt mein Lied jetzt täglich kennen!“

Strupps, der Hund, blinzelte zu dem Hahn hinauf und knurrte: „Wenn mir die Nacht zu lang wird, der Mond übers Dach geklettert kommt und ich dann leise vor mich hin heule, so könnte man das wohl eher einen Gesang nennen als dein ohrenkrächzendes Gekrähe, von dem allein schon in der Küche die Milch sauer wird. Überhaupt, wenn man singt, so tut man das für sich allein, weil man sein Herz erleichtern will, wenn einem die Kette um den Hals schwer wird, aber nicht mit solchem Hallo mitten am Tag vor dem ganzen Hofgesindel.“
Kaum hatte Strupps dies gesagt, da entstand ein gewaltiger Proteststurm unter dem Hühnervolk. „Hofgesindel! – Solch eine Unverschämtheit! – Mit welchem Recht beleidigt er unsern Chef Hallo? – Sein Hundeknurren klingt, als ob man einem mit einem Reibeisen übern Kopf fährt.“ Und Adelheid, die beste Legehenne, indem sie zornig mit ihren Zehen den Boden scharrte, dass die Erdbatzen nur so flogen und ihr Kämmchen geradezu hahnenmächtig anschwoll, Adelheid schrie: „Gesindel hat er uns genannt! Ich betrete den Hof nicht eher wieder, bis er dieses Wort zurückgenommen hat!“

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